
Der Jesuitenpriester Mario Serrano Marte sprach sich erneut für eine Entkriminalisierung der Abtreibung in der Dominikanischen Republik aus. „Ein teuflischer Geist schlängelt sich pausenlos, jeden Tag, immer weiter in die Kirche hinein”, schrieb dazu der promovierte Psychologe und Lebensschützer Mauro Faverzani.
Der Fall Serrano Marte
Am 21. August veröffentlichte P. Serrano auf seiner Facebook-Seite:
„Erneut stellt sich in der Dominikanischen Republik die Frage nach der Entkriminalisierung der Abtreibung in drei definierten Fällen [Vergewaltigung, angeborene Mißbildungen des Fötus, Gefahr für das Leben der Mutter]. Das ist ein Vorschlag, der auf ethischen Grundsätzen von Gerechtigkeit und Freiheit basiert. Wir unterstützen ihn.”
Dabei handelt es sich um einen Vorschlag, der im Zuge der Strafrechtsreform in der Abgeordnetenkammer eingebracht wurde. 53 Jahre nach der Legalisierung der Abtreibung im ersten westlichen Land (Großbritannien) weiß man aber zur Genüge, daß es sich dabei nur um die Brechstange handelt, mit der die Öffentlichkeit getäuscht und die uneingeschränkte Tötung ungeborener Kinder eingeführt werden soll.
In der Vergangenheit rief P. Serrano bereits zur Teilnahme an einem „Marsch für die Abtreibung“ auf, die er als „Recht“ der Frauen sieht.
Obwohl es sich nicht um den ersten „Ausrutscher” dieser Art von P. Serrano handelt, wurden vom Jesuitenorden bisher keine konkreten Maßnahmen gegen ihn ergriffen. Er ist nach wie vor Delegierter für die Sozialpastoral der Konferenz der Provinziale der Jesuiten in Lateinamerika und der Karibik. Faverzani erinnert daran, daß sich vor einigen Jahren der Provinzial der Antillen zwar von Serranos Aussagen distanzierte, mehr aber auch nicht.
Der Fall Heße
Der promovierte Psychologe und Publizist schlägt, um ein irritierendes Phänomen in der Kirche aufzuzeigen, den Bogen von dem dominikanischen Jesuiten nach Hamburg:
„Jeder in der Kirche sagt heute ohne Scham, und ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, was er will, denn Konsequenzen wird es tatsächlich keine geben. Da ist also der Erzbischof von Hamburg, Msgr. Stefan Heße, der am 19. August die Eröffnung einer Debatte über die Priesterweihe von Frauen fordert, indem er auf alle Bestimmungen des päpstlichen Lehramtes pfeift, das von Johannes Paul II. 1994 im Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis endgültig festgeschrieben und kodifiziert wurde.“
In Ordinatio Sacerdotalis heißt es:
„Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben” (OS, 4).
Eindeutige Worte, so Faverzani:
„Doch auch in diesem Fall wurden gegen die rebellische Position, die von Erzbischof Heße im Rahmen des Synodalen Wegs geäußert wurde, keine Maßnahmen ergriffen.”
Bereits in der Vergangenheit war Heße, eine der großen Enttäuschungen auf Deutschlands Bischofsstühlen, mehr durch zeitgeistige als kirchliche Wortmeldungen aufgefallen. Als Dialektiker der Beliebigkeit engagiert er sich zum Klimawandel und zur Migrationsfrage.
Die falsche Deckungsgleichheit
Da sei es durchaus aufschlußreich, zu sehen, so Faverzani, daß Themen „wie Abtreibung, Ökoextremismus und Einwanderung ganz oben auf der Prioritätenliste eines George Soros stehen“, wie der Multimilliardär selbst vor kurzem in einem Interview mit der spanischen Zeitung El País erklärte.
In diesem Interview bezeichnete er genau jene als „Feinde” der „Grundwerte der EU”, die sich der Kultur des Todes, der Gender-Ideologie und dem Verlust der nationalen Souveränität und Identität widersetzen.
Kirchenmänner wie der Jesuit Serrano Marte oder Erzbischof Heße, so Faverzani, „arbeiten demnach nicht für die Kirche Jesu Christi, sondern für Soros-Projekte”.
Es sei auch kein Zufall, daß die Open Society Foundations, die Stiftungsholding von George Soros, eine weitere Unterstützung in der Höhe von sagenhaften 220 Millionen Dollar für Black Lives Matter & Co. bekanntgab, sobald diese radikale Schwarzenbewegung die Tötung ungeborener Kinder und den Kampf gegen die Familie als offizielles Ziel ihrer politischen Strategie formalisiert und die neomarxistischen Positionen ihrer Gründer Patrisse Khan-Cullors, Alicia Garza und Opal Tometi bestätigt hatte.
„Soros hat beschlossen, sich direkt in die Ereignisse in Europa einzumischen”, dabei werden einige Länder von ihm, laut seinen eigenen Worten, „besonders beobachtet”. Dazu gehört zum Beispiel Italien, wo er die Gefahr eines Rechtsrucks sieht, den er für „absolut unerträglich“ hält. Ebenso erklärte Soros die Ministerpräsidenten von Ungarn und Polen, Viktor Orbán und Jaroslaw Kaczynski zu „Feinden” der EU.
Im Umkehrschluß gab Soros damit auch zu verstehen, mit welchen Regierungen in der EU er zufrieden ist, weil sie sich seinen Zielen nicht in den Weg stellen.
Zu Soros’ Stigmatisierung als „Feinde Europas“ schreibt Faverzani:
„Das heißt, all jene, die eine führende Rolle bei der Förderung einer Politik für das Leben, für die Familie und gegen den Globalismus gespielt haben oder spielen, mit einem Wort alle, die gegen die von Soros ersehnte ‚neue Weltordnung’ sind.”
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
Absolut unerträglich ist einzig und allein der Politkriminelle Soros mit seinem New World Order.