von Wolfram Schrems*
Der vom Glauben abgefallene und in die Freimaurerei eingetretene ungarische Ex-Jesuit Töhötöm Sándor Nagy (1908 – 1979) wurde schon zweimal auf dieser Seite erwähnt. Er ist ein wichtiger Zeuge für die irreal-euphorische Hochstimmung der Ära von Johannes XXIII. und – anfänglich – von Paul VI. einerseits, für die tiefe Durchdringung der Kirche durch die Freimaurer andererseits.
Nachdem Nagy ausgerechnet in Buenos Aires in die Freimaurerei aufgenommen worden ist, ist ein lokaler Bezug zu Papst Franziskus gegeben. Insofern paßt ein Exkurs gut in unsere Serie.
Aus Platzgründen müssen wir hier auf das für unser Thema Wesentliche eingehen, zur Biographie möge die Information reichen, daß Nagy aus einem nach Trianon zu Jugoslawien bzw. Serbien geschlagenen Gebiet des Banats stammte und nach dem Noviziat in Ungarn in Innsbruck Theologie studierte. 1937 wurde er zum Priester geweiht. Mit dem charismatischen P. JenÅ‘ Kerkai arbeitete er in der neugegründeten ungarischen katholischen Landjugend KALOT. Er erledigte auch diplomatische Missionen.
Aufgrund seines Dissenses zur konsequent antikommunistischen Politik des neuernannten Primas von Ungarn, Kardinal József Mindszenty (1892 – 1975), Erzbischof von Gran (Esztergom), wurde er 1947 nach Südamerika versetzt. Schließlich sagt er sich vom Glauben los, wird in den Laienstand zurückversetzt, heiratet und tritt 1952 den Freimaurern bei, wo er bis in den 33. Grad aufsteigt.
Eine ungarische Internetseite, die sich der Aufarbeitung der Geschichte der ungarischen Staatssicherheit widmet, rezensiert eine Publikation von Éva Petrás (Mitarbeiterin des Archivs der ungarischen Staatssicherheit), Behind the Mask – The Life and Thought of Töhötöm Nagy, und zieht daraus die wenig schmeichelhafte Information zu seinem letzten Lebensabschnitt:
„Nachdem ihm die ungarische Politische Polizei eine Rückkehrmöglichkeit angeboten hatte, zog er mit seiner Familie im Jahr 1968 nach Budapest zurück. Bis zu seinem Tod wurde er von der Politischen Polizei als Geheimagent in Kirchenangelegenheiten eingesetzt“ (eigene Übersetzung).
Wenn man sich vor Augen führt, wie sehr die ungarischen Katholiken im Kommunismus gelitten haben und selbst von der vatikanischen Politik im Stich gelassen worden sind (sinnbildlich verdichtet in der Person ihres Primas Kardinal Mindszenty), muß man diese Information (sofern sie zutreffend ist (1) ) als geradezu vernichtend für die moralische Reputation von Ex-Pater Nagy betrachten. Interessant ist auch die Information auf der ungarischen Wikipedia-Seite, wonach Nagy seit 1966 immer wieder nach Rom gefahren sei und die Jesuitenkurie aufgesucht habe. Was er dort gemacht hat, wissen wir nicht.
Einheit der Welt?
Kommen wir zu unserem Thema, der derzeitigen Koinzidenz von Niedergang von Papsttum und Jesuitenorden.
Nagy brachte 1963 in Buenos Aires seine Autobiographie, Jesuiten und Freimaurer (zit. nach der deutschen Ausgabe, Wilhelm Frick Verlag, Wien 1969), auf den Markt.
Darin kommt er auf das damals laufende Konzil zu sprechen. Dabei wird etwa der undurchsichtige Kardinal Augustin Bea aus dem Jesuitenorden, zuvor Beichtvater von Papst Pius XII., in uns interessierendem Zusammenhang erwähnt:
„Gestern sprach ich mit einigen befreundeten Jesuiten über das II. Vatikanische Konzil und die aus ihm resultierenden Neuerungen. Wir erwarteten mit begründeten Hoffnungen die versprochenen Reformen. Papst Paul VI. besitzt genug Persönlichkeit, Klugheit, Erfahrung und Festigkeit, um das große Werk zu Ende zu führen. Ein Pater las mir aus dem Osservatore Romano einige Worte des Kardinals Bea S. J. vor, die dieser anläßlich der Salzburger Hochschulwochen gesagt hatte: ‚Die gegenwärtige Welt eint sich; die Äußerungen des Geistes streben nach einer Einheit, die eine bessere Zukunft verheißt.‘“ (499)
Besonders die Einheitsrhetorik ist hier zu beachten. Gleichzeitig bleibt die Gesamtaussage im Vagen: Was heißt z. B. der Ausdruck „die Äußerungen des Geistes“? Welchen Geistes überhaupt?
Hat nicht der hl. Ignatius seine Schüler gelehrt, die Geister zu unterscheiden?
Es ist nicht klar, welche „Einheit“ der Jesuitenkardinal hier meint, da es ja auch eine Einheit im Bösen gibt. Diese ist zwar aus inneren Gründen labil, kann aber für einige Zeit durchaus viel Unheil anrichten (in der Mafia oder im Okkultismus o. a.).
Damit ist aber auch der Optimismus einer „besseren Zukunft“ als unfundiert erwiesen. „Bessere Zukunft“ gibt es nur, wenn die Menschen den Geboten Gottes gehorchen, nicht aber, wenn sie lediglich „einig“ sind.
Wer aber ruft heute unzweideutig zum Befolgen der Gebote Gottes auf? Die kirchliche Hierarchie und die Jesuiten ja wohl nicht. Beziehungsweise nicht mehr.
Leider bedient auch Papst Franziskus – bei ausbleibender Mahnung zur Bekehrung – diese optimistische Rhetorik.
Diese Rhetorik führt mit innerer Zwangsläufigkeit zu einer optimistischen Weltzugewandtheit, die ihrerseits zu einer Anhänglichkeit an die Mächtigen dieser Welt führt. Da Papst Franziskus jetzt selbst mit der UNO in das Lied vom „menschengemachten Klimawandel“ einstimmt, sieht man, daß er für diese Weltzugewandtheit optiert hat. Wer aber mit den Mächtigen dieser Welt geht, geht früher oder später auch mit dem „Fürsten dieser Welt“.
„Jesuitas y Masones“
Sodann macht Nagy eine schillernde Aussage zum Verhältnis von Jesuiten und Freimaurern:
„Die Gesellschaft Jesu steht der Maurerei noch um einiges näher als die Kirche selbst. Öfters werden die Jesuiten als die ‚Freimaurer der Kirche‘ apostrophiert; und nicht völlig zu Unrecht. Die grundlegende Analogie besteht darin, daß beide Orden von einem außerordentlich fortschrittlichen Geist beseelt sind“ (505).
Man muß diese Passage (wie das ganze Buch) sehr kritisch sehen:
Eine „grundlegende Analogie“ ist von der Idee beider Vereinigungen her natürlich nicht gegeben. Somit ist die Aussage, die Jesuiten seien die „Freimaurer der Kirche“, ein völliger Unsinn. Allenfalls ist es Wichtigtuerei oder Selbstbeschwichtigung eines aufgrund der Apostasie schlechten Gewissens.
„Fortschrittlicher Geist“ ist auch eine der typischen Worthülsen, die von den spekulativen Bauhütten in die Welt gesetzt werden, eine reine Nebelgranate. Denn es ist ja nicht gesagt, in welche Richtung denn dieser „Fortschritt“ gehen soll.
Ignatius hat durch sein Prinzip magis („mehr“) zweifellos eine ungeheure Dynamik angestoßen: Seine Idee überstieg das (vom Wortlaut, nicht von der Sache her, statische) benediktinische Ut in omnibus glorificetur Deus (Damit in allem Gott verherrlicht werde) hin zum (auch von der Formulierung her dynamischen) Omnia ad maiorem Dei gloriam (Alles zur größeren Ehre Gottes). Ignatius verabscheute Mediokrität. Seine Pädagogik zielt auf ein beständiges Weitergehen ab, ist insofern „fortschrittlich“. Aber die Zielrichtung ist klar: die größere Ehre Gottes, die je besser umgesetzte tätige Liebe, die je mehr für Christus gewonnenen Seelen.
Nicht gemeint ist mit dem magis eine Veränderung der Glaubensinhalte. Auch ein säkularer „Fortschritts“-Glaube fällt nicht darunter.
Dieser Glaube ist Unsinn und Aberglaube. Es bleibt ja immer im Vagen, WAS genau im Fortschritt erreicht werden soll. Damit können die Protagonisten dieses „Fortschritts“, Positivisten, Modernisten, Kommunisten, Nationalsozialisten, Zionisten u. a., natürlich eigene Ziele unter dem Deckmantel „historischer Notwendigkeiten“ u. dgl. verfolgen.
Andererseits hat Nagy insofern recht, da sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts doch der masonische Einfluß in der Gesellschaft Jesu immer mehr Geltung verschafft hat.
Was wird eigentlich in Buenos Aires gespielt?
Für unseren Zusammenhang ist auch die Rolle von Buenos Aires im Freimaurertum von Interesse:
„In Buenos Aires kam es am 12. April 1965 zu einem beispiellosen Ereignis: Pater José Benesch hielt bei einer Sitzung der Großloge Argentiniens einen brillanten Vortrag über die moderne Kirche, der großen Beifall erntete“ (S. 513f, Fußnote) (2) .
Inwieweit die argentinischen Jesuiten im allgemeinen und Papst Franziskus im speziellen einschlägig beeinflußt worden sind, kann man ohne intensivere Nachforschungen natürlich nicht sagen. Daß ein solcher Einfluß existiert, ist aber aufgrund der Ausführungen von Nagy nicht von der Hand zu weisen.
Resümee
Alle diese von Nagy im Hochgefühl einer – vermeintlich – „Neuen Ära“ angesprochenen zitierten Sachverhalte sind offenbar nicht aus der Luft gegriffen. Der „außerordentlich fortschrittliche Geist“ hat in die Gesellschaft Jesu und in die Gesamtkirche breite Schneisen geschlagen. Der „brillante Vortrag“ des Jesuitenpaters Benesch über eine sogenannte „moderne Kirche“ wird die Herren Masonen in ihrem subversiven Tun weiter bestärkt haben.
Der „große Beifall“ kam von den Falschen.
Ignatius hatte im Exerzitienbuch geschrieben, der Exerzitant solle „je mehr mit dem schmacherfüllten Christus Schmach als Ehrenerweise [wünschen], und je mehr darnach [verlangen], als ein Tor und Narr angesehen zu werden um Christi willen, der zuerst als ein solcher angesehen wurde, denn für weise und klug in dieser Welt“ (Dritte Stufe der Demut, EB 167).
Und jetzt läßt man sich von geschworenen Feinden der Wahrheit feiern?
Was für ein Absturz!
Töhötöm Nagy ist aber nur ein Beispiel für die Apostasie der Gottgeweihten, die in der Botschaft von Fatima eine wichtige Rolle spielt. Insofern haben wir es hier mit einem besonders apokalyptischen „Zeichen der Zeit“ zu tun.
Auch hier wären Papst Franziskus und der Generalobere der Jesuiten dringend aufgerufen, korrigierend und exorzierend einzugreifen.
*MMag. Wolfram Schrems, Linz und Wien, Theologe, Philosoph, Katechist
Bild: Wikicommons
(1) Theoretisch ist es denkbar, daß Nagy seine nachrichtendienstlichen und diplomatischen Fähigkeiten klandestin in den Schutz der Kirche stellte und die Geheimpolizei an der Nase herumführte. Ohne spezielle Forschungen wird man das nicht herausarbeiten können. Die Ausführungen von Frau Petrás gehen aber nicht in diese Richtung.
(2) Pater José Benesch war 1961 zum ersten Kanzler und Generalsekretär des neuerrichteten Bistums Avellaneda ernannt worden. Das Gebiet des neuen Bistums war aus der Kirchenprovinz La Plata herausgelöst und als Suffraganbistum dem Erzbistum Buenos Aires unterstellt worden.
Die vollständige Reihe:
- Der Jesuit auf dem Papstthron – Von zwei Katastrophen in einer Person (1. Teil)
- Der Jesuit auf dem Papstthron – 1. Exkurs: Zum 60. Todestag von Pierre Teilhard de Chardin SJ (1881–1955)
- Der Jesuit auf dem Papstthron – Von zwei Katastrophen in einer Person (2. Teil)
- Der Jesuit auf dem Papstthron – 2. Exkurs: Karl Rahner und die Zerstörung der Theologie
- Der Jesuit auf dem Papstthron – 3. Exkurs: Töhötöm Nagy, „Jesuiten und Freimaurer“
- Der Jesuit auf dem Papstthron – Von zwei Katastrophen in einer Person (3. Teil/1)
- Der Jesuit auf dem Papstthron – von zwei Katastrophen in einer Person (3. Teil/2)
- Der Jesuit auf dem Papstthron – Von zwei Katastrophen in einer Person (3. Teil/3 – Schluß)
Leider erwähnt der Artikel nicht, dass es 1928 Gespräche zwischen dem Jesuiten Hermann Gruber und zwei Freimaurern gab.
In der Folge sah man auf völkischer, auch klerikaler Seite den Beweis für das Zusammenwirken von Jesuiten und Freimaurern.
Die Nationalsozialisten verfolgten beide in ähnlicher Weise, weil sie beide verflochten und methodisch ähnlich wirkend ansahen.
In Österreich wurde die FM zunächst nicht verboten, aber durch das autoritäre Regime überkontrolliert. Die Großloge von Wien verbot daraufhin 1930 ihren Mitgliedern, zugleich Mitglied einer gewaltbereiten oder FM-feindlichen Partei zu werden.
Die Nazis widmeten dem Kampf gegen die FM ebenso viel Raum wie dem gegen die Jesuiten. Sie trafen, was ersteres betraf, genau den hysterischen Ton, den reaktionäre Katholiken so sehr liebten und fanden deshalb unter bekannten rk. Theologen willige Theoretiker – Rudolf Graber, Karl Adam, ja sogar Michael Schmaus, die allesamt nicht mehr nur einen kirchlichen Antijudaismus, sondern einen völkisch begründeten Antisemitimus als mit der Lehre der Kirche vereinbar behaupteten – alle drei schriftlich und nachweisbar!
Gewichtig ist aber in dem Zusammenhang, dass die Jesuiten aufseiten der Protestanten, aber auch einiger katholischer Kreise ebenso ausgezeichnetes Objekt hysterischer Verschwörungstheorien waren – gerade ebenso wie umgekehrt die FM für die RKK.
Die Strukturen ähneln sich verblüffend – sowohl, was die V‑Theorien betrifft als auch die Methoden beider Vereinigungen, die eben doch mit Geheimniskrämerei gewissermaßen ein bestehendes gesellschaftliches System „unterwandern“. Denn nichts anderes taten die Jesuiten im Zuge der Gegenreformation.
Wo man hier Nagy verorten kann – sehr schwer zu sagen!
Dass aber in der Kirche nicht nur aufseiten der SJ undurchsichtige Kräfte wirken, dürfte klar sein. Es sind auch nicht nur die FM, die die Kirche unterwanderten, sondern auch politisch motivierte reaktionäre Kräfte, die schlimmste Greuel im 20. Jh hervorbrachten und sich dabei auf den Katholizsmus stützten – angeblich.
Aber wer durchschaut dieses Gewölle schon?
Die Freimaurer, die (faschistisch-antisemitischen) Reaktionäre, die Bolschewiken – mit irgendeiner der drei Gruppen war in der RKK im 20. Jh jeder Kleriker verbandelt.
Wer offenkundig zwischen den Stühlen saß, wie Kard. Mindszenty (der aus Abscheu über die Faschisten seinen deutschen Familiennamen ablegte UND Antikommunist war) wurde von jedem, auch vom Papst fallengelassen.
Andere, wie die oben genannten drei Herren, schlüpften ungehindert durch alle Maschen.
Das gibt nicht nur Rätsel auf, sondern lässt einem einen grauenhaften Verdacht aufsteigen.
Die FM-Hysterie kann nämlich auch ein Stellvertreterkrieg sein, der ablenken soll von den echten Kriegs-Schauplätzen:
Während eine hysterische katholische Meute Freimaurer jagt und überall nur Logen sah (die es natürlich gab und gibt!), entging ihr völlig, dass vor ihren Augen die Kirche … auch! … durch angebliche FM-Feinde zerstört wurde!
Alle MDM Vertrauten wissen ja bereits aus dem Buch der Wahrheit etwas über den nicht veröffentlichten Teil des dritten Geheimnisses von Fatima, das ganz konkret zwei Botschaften der Enthüllung (324 und 855) über das Verhältnis Kirche/Freimaurerei enthält.
(Und da die Zeit nun wirklich zu drängen beginnt, erwähne ich es auch hier in diesem Forum, auch wenn viele wohl nicht daran glauben, und es lieber „auf die harte Tour“ lernen – oh, Entschuldigung! – den Teilsatz nach „glauben“ bitte un-lesen und gleich wieder vergessen, das hätte ich nämlich nur denken sollen, und hab’s geschrieben ohne vorher zu überlegen; kann passieren… 😉
Habe das Buch übrigens mal angelesen gestern – Nagy selbst sagt, er sei durch das, was ich Freimaurer-Hysterie nenne, so angeregt und neugierig gemacht worden, dass er sich selbst ein Bild über die Vorgänge dort machen wollte. Und er „versichert“, die V‑Theorien träfen nicht zu.
Weiter hat man auch in seinem offenen Brief an Paul VI., mit dem das Buch endet, der frappierend an den offenen Brief erinnert, den seinerzeit Bluntschli an Pius IX. schrieb, den Eindruck, dass Nagy der Meinung war, es sei kein echter Dissenz zwischen der Lehre der Kirche und der FM.
Festnageln tut er das an der SJ – sie sei gewissermaßen die Avantgarde der Kirche gewesen von Anfang an, weil sie sich dem Papst direkt verpflichtet, also immer am Puls des aktuellen Lehramtes. Mag sein – so seine Gedankenführung – dass weite Kreise der Gläubigen damit erst mal überfordert sind, aber dennoch: der Jesuit ist Vorhut, gerade weil er dieses 4. Gelübde ablegt!
Und das Verrückte ist: Er hat ja recht, was jedenfalls die reale Erscheinung des Papsttums zu seinen Lebzeiten betrifft:
Johannes XXIII. ließ Kardinal Mindszenty fallen, auch Paul VI. tat das – beide waren die „Avantgarde“, die Nagy sich vorstellte.
Nagys Position könnte bedeuten, dass er die Jesuiten gewissermaßen für die Vorhut auch des Lehramtes hält.
Nagy hat ganz offenkundig unter der vergifteten Atmosphäre in der Kirche vor dem Konzil gelitten. Für ihn war der erbitterte Hass, mit dem viele in der Kirche sich abgrenzten von Freimaurern, Juden u.a. der Beweis dafür, dass das nicht von Gott sein könne. Denn in der Tat soll der Christ seine Feinde lieben und nicht mit Verleumdung und Hysterie verfolgen.
Dass die Atmosphäre in der Kirche schrecklich war, dafür zeugen auch selbst die im ersten Post genannten Theologen und Bischöfe – selbst Rudolf Graber seufzte 1949 in seinem Buch über „Maria im Gottgeheimnis der Schöpfung“ nach einer echten Erneuerung, ja er sprach sogar – wie später Johannes XXIII. – von einem dringend notwendigen „Neuen Pfingsten“, obwohl der sich später von dem Konzil, das dann kam, distanzierte. Auch dem grausamen und sentimental-brutalen Maskulinismus gibt er in diesem Buch ein eindeutiges und klares und ganz ausdrückliches Ade – vielleicht spürten die, die sich in den Faschismus verrannt hatten und dann seine satanischen Ergebnisse mitansehen mussten, dass wirklich nichts Gutes geboren wird aus der „voluntas viri“.
Erneut und noch mehr als gestern erscheint mir eine Gestalt wie Nagy nicht als „Verschwörer“, sondern als einer, der irre gworden sein könnte an den Zuständen in der Kirche und sich lieber auf den Humanismus zurückzog. Man sollte da ohne triftige Beweise nicht mehr dahinter vermuten!
Da nun jede postmoderne Pseudo-Erscheinung so nachdrücklich auf den FM-Hysterie-Zug mit aufgesprungen ist, sollte man doppelt Abstand nehmen und nüchtern bei der theologischen Diskrepanz bleiben.
Interessante Prom dazu hier: http://othes.univie.ac.at/4767/1/2009–04-21_5952600.pdf
Ihr Verständnis für den armen Abgefallenen müssen Sie dann aber auch auf Eva ausweiten. So wenig wie diese Gott Vater gehorcht hatte, sondern sich durch ein Gespräch „angeregt“ fühlte, ein ausdrückliches Verbot zu durchbrechen, war dieser Jesuit willens, sich der durch Mutter Kirche während Jhdt. dazu angemahnten Haltung zu bemüßigen.
Und die von Ihnen als „interessant“ gepostete Diss habe ich nach Abschluss des Vorwortes zur Seite gelegt. Ohne entsprechenden Studienauftrag eines geistlichen Oberen sollte ein Katholik eine Schrift, die ausdrücklich unter Anrufung eines indischen Götzen verfasst wurde – ‚OM Sri Ganeshaya Namah!‘ literally means “Ganesha, I pray to you!†m.E. grundsätzlich nicht lesen.
Immerhin findet man im Anhang aber den vollständigen Text von „Humanum Genus“ Leo XIII., wo das, was ein Christ vom Machwerk der famosen „Brüder“ zu halten hat, drinsteht – zum Verdruss des DDDr. Kardinal König wurde diese – schon ab 1738 bezogene – Haltung des Lehramtes bis Benedikt XVI. einschließlich +/- bestätigt.
Herrn Schrems möchte ich für seine interessante Serie bestens danken.
Ganz so einfach kann man es sich natürlich auch machen – wäre aber schön, wenn Katholiken nicht immer sofort in Schockstarre oder Zuckungen verfielen, wenn das Stichwort FM fällt.
Immerhin gibt es eine Sachebene, auf die ein akademisch gebildeter Mensch sich einfinden könnte.
Zur akademischen Bildung gehört auch, dass man sich nicht mit allem, was man liest, identifiziert, sondern sich anhört, was ein anderer zu sagen hat, auch wenn man nicht zustimmt.
Mit Evas direkt satanisch angeregtem Wunsch, mehr von metaphysischen Dingen zu erfahren, als es bisher zugestanden wurde von Gott, hat das sachlich auch nichts zu tun! Wir bewegen uns mit dem Thema auf rein weltimmanentem Feld!
Es ist bestürzend, dass Sie mit dieser Art geistiger Erpressung kommen!
Wer eine wissenschaftliche Arbeit liest, will gemeinhin nicht mehr über metaphysische Dinge erfahren!
(Übrigens hatte ich das sentimantele Vorwort mit Widmung an die Ehefrau etc. gar nicht gelesen – das habe nun ich mir geschenkt!)
Und wenn Sie da so sensibel reagieren, müssten Sie auch daran Anstoß nehmen, dass EB Lefebvre beide Weihen von einem Hochgradfreimaurer empfing – behauptet man jedenfalls weithin.
Ihm wurde mehrfach angetragen sich nachweihen zu lassen – er schob das Thema von sich. Oder hielt er sich für immun? Handauflegungen sind nun wirkliche und persönliche metaphysische Berührungen im Ggs. zum bloßen, distanzierten Lesen eines Textes.
Und wer hätte nicht Angst, wenn ihm ein solcher „Satanist“ wie Liénart die Hände aufgelegt hat?!
Alle Piuspriester sind Ableger … dieser unguten Ur-Handauflegung…
Mit Ihren Schrotflinten-Diagnosen ist Ihnen der Gaul durchgegangen, da Sie ganz offensichtlich überhaupt nicht gelesen haben, was ich geschrieben hatte, Fr. Zeitschnur ! Ich sage nur: Ganesha.
Da vermag ich es kaum zu fassen, wie unsensibel Sie sich da plötzlich hinstellen und sich – passt ja ganz „hervorragend“ zum Artikel ! – aufgrund Ihrer akademischen Bildung gefeit wissen wollen; sind wir eigentlich im Tollhaus?
Entweder ist ein (jeder einzelne!) Gedanke Gott wohlgefällig, oder er ist es nicht und stattdessen vom.….. Ein Drittes gibt es nicht. Und im Falle des hochgebildeten Hr. Nagy ist es evident, wem er aufgesessen ist. Dass ihm diese Art von „Freiheit“ alles andere als Gelassenheit verschaffte, zeigt sich allein daran, dass er nach seinem Abfall „immer wieder nach Rom gefahren“ sei. Im Unterschied zu ihm hatte Eva immerhin ein Schuldgefühl, also stecken Sie sich Ihre schrägen Unterscheidungsversuche an den Hut!
Solange Sie keine Belege haben, gehören dort auch Ihre nacherzählten Behauptungen gegenüber Kardinal Liénart hin. Aber machen Sie sich deswegen keine Mühe, da ich im positiven Fall für Sippenhaft nichts übrig habe! Gute Nacht!
Gäule.… die durchgehen… nun ja. Bitte behalten Sie einen kühlen Kopf und versuchen Sie zu verstehen, was ich sagte:
Ich sagte, dass ich das ganze Vorwort nicht gelesen habe, weil mich der Sachteil interessiert – die obligatorischen Widmungen – u.a. auch an die Ehefrau und das Wort Om etc. (Ich schrieb ja „etc.“ – zu deutsch „und die übrigen (Dinge/Personen)“ sind mir wurscht gewesen!
Die Indexpflicht als menschliches Recht ist übrigens seit Jahrzehnten abgeschafft (das nur zu Ihrer Information!). Insofern muss sich heute kein Laien-Katholik mehr dispensieren lassen zu Studienzwecken – von wem denn und womöglich im Bezug auf Bücher, die gar nicht auf einem Index stehen? Mei!
Es würde Ihnen nicht schaden, etwas zu lesen, bevor Sie es verwerfen! Diese Dissertation vollzieht unter zahlreichen Quellenzitaten und z.T. komplett aufgeführten Belegen (wie z.B. die von Ihnen erwähnte Enzyklika Leo XIII.) die Gemengelage zwischen Kirche und FM nach, die mit den Konzilstexten und dem neuen CIC unklar bzw. widersprüchlich geworden ist.
Sie haben es immer noch nicht begriffen: das ist eine wissenschaftliche Arbeit! (Wem sich der Autor verdankt, ist davon unabhängig – er muss methodischen Kriterien genügen!)
Sie haben auch nicht begriffen, dass ein wesentlicher Punkt hier ist, dass Nagys Motivationen – unter Johannes XXIII.! – nicht ganz klar sind.
Er schreibt in seinem Vorwort folgendes:
„Ich bin ein Jesuitenpater, „professus quattuor votorum sollemnium“, mit den vier feierlichen Gelübden; reductus ad statum laicalem“, von meinen
geistlichen und religiösen Verpflichtungen entbunden; vermittels eines
päpstlichen Dekrets, das mir mit großer Güte gewährt wurde, in den
Laienstand zurückversetzt. Diese bedeutende Gunst war eine
Ausnahmsgenehmigung, die mich ehrt und deren man mi
ch wegen meiner untadeligen Führung innerhalb des Ordens für würdig
erachtet hatte. Ich hatte diese Erlaubnis persönlich beantragt, ein Umstand, der die Größe der Vergünstigung unterstreicht, denn kein Jesuit „professus quattuor votorum sollemnium“ darf auf sein eigenes Verlangen hin sein Amt niederlegen (Epitome Instituti Societatis Jesu. Titulus IV. §99
, litt. 2). Seit langem schon hatte ich den brennenden Wunsch verspürt, die Wahrheit über die Freimaurer, die säkularen Feinde der Gesellschaft Jesu,
herauszufinden. Sobald ich den Orden verlassen hatte, beschloss ich, dieser Neugier Genüge zu tun, und trat, wobei ich meine Stellung geheim hielt, der Freimaurerei bei, in der lautersten aller Absichten
: um die Wahrheit zu erkunden. Ich stieg zu den höchsten Graden auf, und
nun, da ich ein klares und authentisches Wissen über beide Institutionen a
uf der Grundlage eigener, jahrelanger Erfahrungen besitze, habe ich mich entschieden, mein Schweigen zu brechen und die Welt in die tatsächlichen Hintergründe einzuweihen.“
Diese Worte lassen stutzen: Man fragt sich, ob er gewissermaßen als „Beauftragter“ handelte oder nur aus reiner Neugier. Ersteres liegt sachlich näher.
(Fs.)
(Fs.)
Dass Nagy sich immer wieder selbst auf die Toleranzteile konziliarer Texte bezieht und darauf, dass man – wenn man schon jedem Menschen die Freiheit seine Glaubens zugesteht – sie dann nicht ausgerechnet den FM verweigern kann, die immerhin an Gott als den Baumeister der Welten glauben bzw. diese Formel gefunden haben, unter der sich viele Gottesbilder subsumieren lassen.
Was ich schon ganz oben in den Raum stellten wollte, ist die Frage, ob nicht die SJ, gerade WEIL sie sich direkt dem Papst verpflichtet, nach dem Kurswechsel im Vatikan sogar die Vorhut sein sollte – immerhin hat schon in den 20er Jahren ebenfalls ein Jesuit Dialoge geführt mit FM und brachte den Orden damals schon in den Ruf, MIT den FM zu operieren – das jedenfalls die antifreimaurerische Nazi-Hysterie-Variante…
Das unpassende Eva-Gerede haben Sie ins Spiel gebracht – nicht ich. Warum sollte also ich es mir „an den Hut stecken“?
Das ist und bleibt deplatziert. Denn wenn Nagy durch den Papst selbst dispensiert worden sein sollte für diese Zwecke, dann hatte er ja die „Erlaubnis“.
Zu Liénart gibt es übrigens sehr viele Aussagen, die man nicht einfach von der Hand weisen kann.
Da gibt es für Sie keine Sippenhaft – für mich eigentlich auch nicht. Aber wenn Sie schon meinen, ein Andersgläubiger sei nicht mehr vernunftfähig und müsse zwangsläufig lügen, wenn er Doktorarbeiten schreibt, dann müssten Sie bei Handauflegungen von Satanisten doch um einiges sensibler reagieren…
Zusammenfassend möchte ich darauf hinweisen, dass die Kirche zwar im philosophischen Konzept der FM ein antichristliches Konzept sah, aber auch erheblichen Anstoß an ihrer Geheimniskrämerei nahm. FM haben immer wieder versucht, das zu entkräften. Das bringt auch Nagy vor – es läge doch alles offen!
An dieser Stelle ist man versucht zu sagen, dass Geheimbündelei ein verbreitetes Problem ist, auch im Nicht-FM-Lager.
Es kann sein, dass sich diese Geheimbündelei, die heute relevant ist, auf andere Gesellschaften verlagert hat und die FM nur noch eine Art Geheimbund-Folklore ist.
Man weiß es eben nicht.
Relevant ist aber philosophisch, dass die Kirche das synkretistische Konzept der FM ablehnte, weil es den Sohn Gottes und die Trinität ablehnt.
Punkt.
Das steht und gilt.
Alles andere ist wahr oder nicht.
Man weiß es eben nicht genau.
Da gilt es einiges richtigzustellen, werte Fr. Zeitschnur !
1. Meine „Eva-Gleichung“ war eine Reaktion auf Ihr geflötetes Verständnis für einen – sicherlich hochgebildeten – Mann, der sich im reifen Erwachsenenalter freiwillig 4 Gelübden verpflichtet hatte, um dann – noch keine 40 – an einer seit Jahrhunderten durch die Kirche ausdrücklich eingenommenen Haltung entweder „irre“ oder „angeregt“ zu werden (Sie sind sich da nicht so schlüssig), tatsächlich aber abzufallen und eine steile FM-Karriere zu starten. Das passt schon.
2. Wie meist mit den durch Sie geposteten Links, bin ich auch jenem mit der „interessanten“ Diss nachgegangen. Ich beginne nun mal grundsätzlich mit Seite 1 und stoße am Ende des Vorwortes auf die Anmerkung des Autors, nicht nur dieses Werk unter Anrufung/im Gebet zur indischen Gottheit Ganesha verfasst zu haben, sondern überhaupt alles, was er (kein Greenhorn, sondern bereits ein Mag. Dr.) so publiziere.
Es sei Ihnen unbenommen, sich jeweils allein auf „wissenschaftlichen Kriterien“ zu kaprizieren. Ich aber, leider war das nicht immer so, breche bei einem solchen öffentlichen Bekenntnis ab. Warum? Aus Rücksicht auf das 1. Gebot; für mich braucht’s dazu weder einen Index noch Ihre Aufklärung, dieser sei abgeschafft worden. DARAUF bezog sich meine Bemerkung mit dem „Studienauftrag, NICHT auf eine grundsätzliche FM-Forschung! Somit laufen Ihre Unterstellungen, ich würde Andersgläubigen die Vernunftfähigkeit ab- resp. sogar Lügerei zusprechen völlig ins Leere. Aber so kommt’s halt, wenn man sprungbereit ist!
3. Im Artikel steht, dass Nagy 1952 der FM beitrat, somit schon etliche Jahre zuvor vom Glauben ab- und dann noch einer Ehefrau verfallen sein muss. Was anderes als irgendeine Art von Sabotage kann da dahinterstecken, wenn sich ein Apostat „unter Johannes XXIII.“ ständig in Rom herumgetrieben hat? Ihr Geflöte von „Motivation“ finde ich daneben. Weiß der Kuckuck, was Sie damit bezwecken.
4. Für mich gibt es KEINE Sippenhaft, für Sie nur „eigentlich nicht“ – hat das etwas zu bedeuten? Nochmals: Sollte Mgr. Lefebvres Weihespender im Geheimen tatsächlich FM gewesen sein, dann ist das etwas anderes, als einem öffentlichen Ganesha-Anbeter zu huldigen!
Jetzt kommen Sie doch mal runter von ihrer Galligkeit! Ich huldige niemandem und „flöte“ auch nicht. Ich äußere dagegen Gedanken, die Ihnen nicht gefallen und setze mich etwas Schwierigem auseinander. Vielleicht gehe ich dabei zu weit. Ich sage ja nicht, dass ich meine Fragen schon sicher beantwortet hätte.
Ich merke einfach, dass das Thema nicht ganz so einfach und grobschlächtig ist, wie es ausschaut.
Vielleicht schauen Sie einfach mal in ein Benimmbuch.
Sie können mir entgegenhalten, was Sie wollen, aber nicht auf diesem Ätzniveau.
Wenn einer Esoteriker ist und alles in seinem Leben seinen indischen Göttern aufopfert – ich sage mal krass und provokativ: na und?! Na und für mich oder für Sie als Leute, die doch damit nichts zu tun haben!
Entweder seine fachliche Arbeit ist Kokolores oder halt nicht. Vielleicht können Sie meine knistertrockene Art des Umgangs damit wenigstens einmal als gegeben verstehen – ich bin einfach nicht abergläubisch und glaube nicht, dass esoterische Vibrations ein Werkstück besetzen.
Weder ist indische Musik Geistermusik, noch ist eine in Indien und vielleicht Göttern geweihten Werkstätten hergestellte Pluderhose teuflisch.
All das wäre auch ohne diese Weihe genauso hergestellt worden. Ebenso eine wissenschaftliche Arbeit.
Wenn es sich um ein Hindu-Gebetbuch handelte, würde ich Ihnen dagegen eher rechtgeben, hätte aber dennoch keine Angst davor, das zu lesen, wenn ich eine bestimmte Fragestellung verfolge.
Sie müssen, wenn Sie ehrlich sind, zugeben, dass an dieser Selbstaussage Nagys irgendetwas seltsam ist – und zwar von der Kirche her. Sie zeigen es ja – gewissermaßen als Gegenhieb an mich – selbst auf: wie kommt es, dass einer Jesuit wird und dann bald drauf plötzlich „abdreht“ und das auch noch mit päpstlicher Genehmigung!
Und – das betonen Sie immer, denken es aber nicht zu Ende: der Kontakt zu Rom bricht danach nicht ab!
Was soll man denn da denken – sagen Sie es mir!
Vieles war merkwürdig schon lange vor dem Konzil – der Umgang Pius XI. mit den Cristeros z.B. und vieles mehr, was ich jetzt hier nicht aufdröseln will.
Meine Hauptfrage umgehen Sie noch immer:
Ist die SJ nicht vielleicht tatsächlich „Avantgarde“ in einem vatikanischen Programm, in das auch Nagy gehörte?
Dem weichen Sie konsequent aus, aber das ist der Eindruck, der sich bei mir vertieft hat.
Immerhin hat der Doktorand recht damit, dass sich die Lage zw. RKK und FM in eine tiefe Widersprüchlichkeit begeben hat spätestens seit dem Konzil, wahrscheinlich aber schon lange vorher.
Zum guten Schluss:
Das „eigentlich nicht“ sollte darauf hinweisen, dass ich Sie mit der Überzeichnung provozieren wollte: Wenn Sie bei X so sensibel reagieren, müssten Sie es bei Y aber auch.
Ich sagte doch: Ich bin nicht abergläubisch.
Zum Glück bin ich nicht katholisch sozialisiert und von all diesem Quatsch relativ unbelastet – ein Katholik sollte wissen, dass ihm die nichtigen Götzen nichts anhaben können!
Es gibt keinen Ganesha!
Noch ein Nachtrag:
An anderer Stelle schrieb Nagy, er habe lange vor seinem Ersuchen um Laisierung mit seinem Oberen über seine Zweifel hinsichtlich der FM immer wieder das Gespräch gesucht. Ganz offensichtlich war er verwirrt und bezweifelte, dass das, was gegen die FM vorgebracht wurde, wahr sei. Wenn ich mich in eine solche Verfassung hineinversetzen kann, heißt das nicht, dass ich damit irgendetwas rechtfertigen will oder überhaupt auch nur könnte.
Für mich geht daraus hervor, dass durch die Überspanntheit, mit der die rechtmäßige päpstliche Verurteilung der FM damals durch untere „Ränge“ der Kleriker und Laien aufgebauscht wurde – im 19. Jh auch durch SJ-Mitglieder (berühmt Hermann Pachtler „Der stille Krieg der Freimaurer gegen Thron und Altar, das trotz Auflistung vieler Quellentexte allerhand Dinge als gegeben annimmt, die definitiv weder Lehre der Kirche noch überhaupt ein Faktum sind) Nagy daran hinderte, sich dem einfach anzuschließen, zumal ihm ja bewusst war, dass auch die SJ ähnlich hysterisch verdächtigt wurde, man bei solcher Generalunterstellung immer vorsichtig sein muss.
Seinem Oberen war also alles bekannt, was ihn bewegte und Nagy berichtet nicht, dass er damit auf Granit gebissen hätte – im Gegenteil.
Noch einmal: Ich frage mich, was hier eigentlich los war und ist!