Jacob Joseph Frank, vor seiner Taufe Jacob Leibowicz, der scheinkatholische Begründer des gnostischen Frankismus.
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„Erlösung durch Sünde“ oder der „Pfad zur linken Hand“

von Pater Pao­lo M. Sia­no* In sei­nem kürz­lich erschie­ne­nen Buch „Die Wege des Bösen. Ver­schwö­run­gen, Kom­plot­te, Kon­spi­ra­tio­nen“ (Sug­ar­co, Mai­land 2022) wid­met Prof. Rober­to de Mat­tei einen Abschnitt Moses Dobrusch­ka (1753–1794), einem Juden, Schein­ka­tho­li­ken, Frei­mau­rer und jako­bi­ni­schen Revo­lu­tio­när, der mit der mes­sia­ni­schen Bewe­gung des Kab­ba­li­sten Schab­ba­tai Zwi (1626–1676) und sei­nes Anhän­gers Jacob Frank (1726–1791) ver­bun­den war. Es

Erzbischof Hélder Câmara, dessen Seligsprechung betrieben wird, stammte aus einer Freimaurerfamilie. Äußerte er sich deshalb so wohlwollend?
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Bischof Hélder Câmara und die brasilianische Freimaurerei seiner Zeit

Von Pater Pao­lo M. Sia­no* Der Die­ner Got­tes Mgsr. Hél­der Pes­soa Câma­ra (1909–1999), Prie­ster seit 1931, Weih­bi­schof (1952–1955) und Erz­bi­schof­ko­ad­ju­tor (1955–1964) von Rio de Janei­ro, dann Erz­bi­schof von Olin­da und Reci­fe (1964–1985), einer der Grün­der der Bra­si­lia­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz und der Latein­ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, war zwei­fel­los „ein Prot­ago­nist der Kir­che in Latein­ame­ri­ka“ (hier).

Als 1730 die Freimauerei durch ein ehemaliges Mitglied angegriffen wurde, reagierte sie umgehend mit einer "Verteidigung", die viel des Enthüllten bestätigte.
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Esoterik/​Gnosis in der englischen Freimaurerei der „Moderns“ (1730–1740) (2. und letzter Teil)

von Pater Pao­lo M. Sia­no* Im ersten Teil, in dem ich den Text „Mason­ry Dis­sec­ted“ (Lon­don, 1730) unter­such­te, habe ich das Vor­han­den­sein von Ele­men­ten der Eso­te­rik und der Gno­sis im sym­bo­li­schen und ritu­el­len Erbe der neu­en eng­li­schen Frei­mau­re­rei, der soge­nann­ten „Moderns“ oder Groß­lo­ge von Eng­land1, bereits weni­ge Jah­re nach ihrer Grün­dung (1717) und ihren neu­en Kon­sti­tu­tio­nen

Der Kandidat für den Grad des Freimaurermeisters wird symbolisch erschlagen, wie Hiram Abiff erschlagen wurde. Darstellung des 19. Jahrhunderts.
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Esoterik und Gnosis in der englischen Freimaurerei der „Moderns“ (1730) – 1. Teil

von Pater Pao­lo M. Sia­no* Nach mei­nen Arti­keln über Eso­te­rik und Gno­sis in der bri­ti­schen Frei­mau­re­rei vor 1717 und in den Kon­sti­tu­tio­nen der Groß­lo­ge von Eng­land von 1723 unter­su­che ich dies­mal eini­ge 1730 in Lon­don ver­öf­fent­lich­te Tex­te, die sich auf die eng­li­sche Frei­mau­re­rei der „Moderns“ 1 bezie­hen, d. h. auf jene, die sich 1717 offi­zi­ell als

Wenn die angeblich anti-magische, aufgeklärte Freimaurerei so viele magische, esoterische Elemente enthält, wie viele dann erst die magisch-okkulte Freimaurerei?
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Esoterik in der regulären Wiener Freimaurerei und im „Journal für Freymaurer“ (1784–1786) – (2. und letzter Teil)

von Pater Pao­lo M. Sia­no* In den bei­den Kapi­teln des ersten Teils habe ich die Geschich­te und die Eso­te­rik der regu­lä­ren öster­rei­chi­schen Frei­mau­re­rei im 18. Jahr­hun­dert skiz­ziert, ins­be­son­de­re das Vor­han­den­sein von zwei Strö­mun­gen, in denen regu­lä­re Frei­mau­rer­mei­ster aktiv waren (sogar hohe Wür­den­trä­ger der öster­rei­chi­schen Frei­mau­re­rei): die magi­sche Strö­mung (z. B. Gold- und Rosen­kreu­zer, Asia­ti­sche Brü­der…) und

Das Journal für Freymaurer, die Zeitschrift der Wiener Loge "Zur wahren Eintracht".
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Esoterik in der regulären Wiener Freimaurerei und im „Journal für Freymaurer“ (1784–1786) – 1. Teil

von Pater Pao­lo M. Sia­no* Die frei­mau­rer­freund­li­che Dis­ser­ta­ti­on von Msgr. Micha­el Hein­rich Wenin­ger (ver­öf­fent­licht 2019 von der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na), der ich zwei kri­ti­sche Arti­kel gewid­met habe (sie­he hier und hier), hat mich ver­an­laßt, wei­te­re Recher­chen zur regu­lä­ren öster­rei­chi­schen Frei­mau­re­rei anzu­stel­len (sie­he hier, hier, hier, hier, hier und hier). Ent­ge­gen den Behaup­tun­gen von Msgr. Wenin­ger gibt

Das Auge der Freimaurerei und ihr zweifelhafter Antrieb, eine Versöhnung mit der Kirche zu erreichen.
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Der sehr vertrauliche und zweideutige Dialog zwischen Kirche und Freimaurerei 1968–1972 (2. Teil)

von Pater Pao­lo M. Sia­no* 2. Die unaus­ge­spro­che­ne Unver­ein­bar­keit Im ersten Teil habe ich gezeigt, daß der Dia­log von 1968–1972 zwi­schen Kle­ri­kern wie Msgr. de Toth, Kar­di­nal König, Kar­di­nal Šeper (Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on) und Ver­tre­tern der deutsch­spra­chi­gen Frei­mau­re­rei (Ver­ei­nig­te Groß­lo­gen von Deutsch­land, Schwei­ze­ri­sche Gross­lo­ge Alpi­na, Groß­lo­ge von Öster­reich) nicht imstan­de oder nicht wil­lens war, die Grün­de

Sehr vertraulich, um nicht zu sagen geheim, verliefen die Gespräche zwischen Loge und Kirche von 1968 bis 1972.
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Der sehr vertrauliche und zweideutige Dialog zwischen Kirche und Freimaurerei 1968–1972 (1. Teil)

Von Pater Pao­lo M. Sia­no* 1. Der Dia­log nach einem Text für Frei­mau­rer­mei­ster (1976) Im Jahr 1976, als seit zwei Jah­ren ein offi­zi­el­ler Dia­log zwi­schen einer Kom­mis­si­on der Ver­ei­nig­ten Groß­lo­gen von Deutsch­land und einer Kom­mis­si­on der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz im Gan­ge war, ver­öf­fent­lich­te der Ham­bur­ger Bau­hüt­ten-Ver­­lag eine „Hand­schrift für Brü­der Mei­ster“ im Umfang von 89 Sei­ten mit

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Friderizianische Templer erheben Anspruch auf ein zweifelhaftes "Templererbe".
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Die Friderizianischen Templer zwischen Kirche und Gnosis?

Von Pater Pao­lo M. Sia­no* Im Jahr 2012 grün­de­te Cor­ra­do Maria Arme­ri in Gerace (Pro­vinz Reg­gio Cala­b­ria) den „Sou­ve­rä­nen Mönchs(Ritter)Orden der Fri­de­ri­zia­ni­schen Temp­ler“, kurz Fri­de­ri­zia­ni­sche Temp­ler [Frie­d­richs-Temp­­ler] genannt. Der Orden prä­sen­tiert sich als katho­li­sche Bru­der­schaft und nimmt in sizi­lia­ni­schen und kala­bri­schen Radio- und Fern­seh­sen­dern zu aktu­el­len The­men Stel­lung. Sie nen­nen sich fri­de­ri­zia­nisch, weil sie sich auch

Kein Orden der Kirche ist geheimnisumrankter als der Templerorden. Eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Organisationen beruft sich auf ihn. Was ist Phantasie, was Wirklichkeit?
Hintergrund

Der Templerorden und seine Wiederbelebung

1312 wur­de die Arme Rit­ter­schaft Chri­sti und des Salo­mo­ni­schen Tem­pels zu Jeru­sa­lem, bes­ser bekannt als Temp­ler­or­den, von Papst Cle­mens V. auf­ge­ho­ben. Der Papst han­delt damals nicht frei, son­dern auf Druck von Phil­ipp IV., dem König von Frank­reich. Eine Viel­zahl von Grup­pie­run­gen von Katho­li­ken, Pro­te­stan­ten, Gno­sti­kern bis Frei­mau­rern beru­fen sich heu­te auf die Temp­ler und erhe­ben