Blick auf das befestigte Wien zwei Generationen nach Pest und Türkenbelagerung.
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Oh du lieber Augustin, die Wirtschaft is’ hin…

Von End­re A. Bár­d­os­sy Erin­ne­run­gen an die Gro­ße Pest Mar­kus (ali­as «Marx») Augu­stin (1643–1685) war ein legen­dä­rer Stra­ßen­mu­si­kant, des­sen bekann­te Wie­ner­lie­der die Stim­mungs­la­ge wäh­rend der Gro­ßen Pest (1679) ein­dring­lich erläu­ter­ten. Nur vier Jah­re vor der Zwei­ten Wie­ner Tür­ken­be­la­ge­rung (1683) for­der­te die ent­setz­li­che Seu­che in der Haupt- und Resi­denz­stadt des Deutsch-Römi­­schen Rei­ches nicht weni­ger als 12.000 Men­schen­le­ben

Emanuel Macron und Angela Merkel vollenden die Europäische Schuldenunion.
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Zahlen gegen Ideologien

Einst wer­den unse­re Enkel die Mär viel­leicht so erzäh­len kön­nen: „Es war ein­mal an einem wol­ken­ver­han­ge­nen Diens­tag­mor­gen, am 21. Juli 2020 nach einer 90-Stun­­­den-Dau­er­­ver­­han­d­­lung, daß die Herol­de die Eini­gung der Mäch­ti­gen auf das größ­te Finanz­pa­ket der EU-Geschich­te ver­kün­de­ten. Über die Köp­fe der jun­gen, alten und künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen hin­weg wur­den die Ideen von M & M

Christus als Pelikan, dargestellt im Kaiserdom zu Aachen.
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„Politiker werden moralinsaurer, Bischöfe werden immer politischer“? – Ein spontaner Kommentar

Von End­re A. Bár­d­os­sy Johan­nes Hartls Skiz­ze hat durch­wegs vie­le sym­pa­thi­sche und rich­ti­ge Aus­sa­gen, wenn auch vier Punk­te kei­nes­wegs hin­ge­nom­men wer­den kön­nen: Es gebe kei­ne genu­in christ­li­che Poli­tik, son­dern nur christ­li­che Poli­ti­ker. Zudem erwähnt der illu­stre deut­sche Phi­lo­soph, katho­li­sche Theo­lo­ge, Buch­au­tor, Refe­rent, Kom­po­nist und Grün­der eines Gebets­hau­ses in Augs­burg mit kei­nem Wort, daß die­ser uner­träg­li­che

Cecile Rhodes, Karl Popper, George Soros (v.l.): Welcher Faden verbindet sie?
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Seltsame Zusammenhänge

von End­re A. Bár­d­os­sy* Im letz­ten Auf­satz, der von mei­ner Wenig­keit in die­sem Blog in gene­rö­ser Wei­se ver­öf­fent­licht wor­den ist, hat sich – unter­halb des Zwi­schen­ti­tels „Ver­ball­hor­nung der Begrif­fe“ – ein kapi­ta­ler Tipp­feh­ler ein­ge­schli­chen: „ENDCULTURATION“ (Zei­le 7). Natür­lich heißt der eng­li­sche Ter­mi­nus nicht „End‑, son­dern Encul­tu­ra­ti­on“. Unglück­li­cher­wei­se ver­dirbt dabei das fet­te „D“ den Sinn die­ses

Der Areopag von der Akropolis aus gesehen / Die Ruinen der Akropolis Der Areos pagos (dt. Ares-Fels) ist ein 115 m hoher Hügel inmitten Athens neben der Akropolis. In der Antike tagte hier der oberste Rat der Stadt, gleichfalls Areopag genannt.
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Was ist das – die Inkulturation nach Jesuitenart?

Von End­re A. Bár­d­os­sy* Der Anstoß für die­se Arbeit war, wie es unter Auf­zäh­lung der Tat­sa­chen § 3. ange­ge­ben ist, die 34. General­audienz am 6. Novem­ber 2019. Zu sei­ner Recht­fer­ti­gung berief sich der regie­ren­de Papst im aku­ten Erklä­rungs­not­stand zum PACHAMAMA-SKANDAL auf die Areo­­pag-Rede des hl. Pau­lus und unter­stell­te ihm den Ver­such einer „Inkul­tu­ra­ti­on“ mit dem

Christentum: Utopie und Realität
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Christentum: Utopie und Realität

von End­re A. Bár­d­os­sy Der Ver­dacht, daß Uto­pien & Ideo­lo­gien auch im Scho­ße des Chri­sten­tums, wäh­rend lan­ger Jahr­hun­der­te, wich­ti­ge Schlüs­sel­rol­len gespielt haben könn­ten, mag von tra­di­ti­ons­be­wuß­ten Chri­sten ent­täu­schend emp­fun­den wer­den. Unse­re Ver­gan­gen­heit war nicht immer so hoch­po­liert, wie wir das manch­mal erträu­men. Nach der Tei­lung West- und Ost­roms (395) stell­ten sogar her­aus­ra­gen­de Theo­lo­gen wie Augu­stin

Wer hat Angst vor Pelagius
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Wer hat Angst vor Pelagius?

Von End­re A. Bár­d­os­sy* Mit beschei­de­nen Kräf­ten ver­sucht der vor­lie­gen­de Auf­satz kei­nen Heu­ri­gen, son­dern einen in „Eichen­fäs­sern“ gela­ger­ten, kla­ren, alten, „vor­au­gu­sti­ni­schen“ Wein ein­zu­schen­ken. Die Lite­ra­tur­an­ga­ben mögen den geneig­ten Leser aus dem Dickicht wei­ter­füh­ren. Unter den Kron­zeu­gen garan­tiert erfreu­li­cher­wei­se auch Joseph RATZINGERS Name für Qua­li­tät. Des wei­te­ren ist her­vor­zu­he­ben, daß die umwer­fen­de End­ent­schei­dungs­hy­po­the­se von BOROS, der

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Das verspielte Erbe

Tra­di­ti­on, Dank­bar­keit und Pie­tät Gabri­el Mar­cel hielt im Jah­re 1951 in ver­schie­de­nen Städ­ten des dama­li­gen West­deutsch­lands eine viel­be­ach­te­te Vor­trags­rei­he über die hoch­kom­ple­xe The­ma­tik Das Gro­ße Erbe. Tra­di­ti­on, Dank­bar­keit, Pie­tät (Über­set­zung von Robert Spae­mann. Ver­lag Regens­berg, Mün­ster 1952, S.13–46) Als Sohn nicht prak­ti­zie­ren­der jüdi­scher Eltern war Mar­cel Athe­ist. Im rei­fen Man­nes­al­ter mit 40 Jah­ren kon­ver­tier­te er,

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Léon Bloy, "katholischer Bohemien" oder "Zwillingskristall von Diamant und Kot" (Ernst Jünger)?
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LÉON BLOY – Der undankbare Bettler – Abschreckendes Vorbild für die Befreiungstheologie

Von End­re A. Bár­d­os­sy* Neu­er­dings hört man hie und da Bemer­kun­gen, Rezen­sio­nen, Halb­sät­ze und Halb­wahr­hei­ten über Léon Bloy, mei­stens hoch­ach­tungs­voll wie vor einem Säu­len­hei­li­gen. Dank Berg­o­glio, dem latein­ame­ri­ka­ni­schen Papst mit Gespür für alles, was gut insze­niert wer­den kann, avan­cier­te Bloy zu einem „Anwalt der Armen“ in der Pose wie es unter Befrei­ungs­theo­lo­gen gezie­mend ist: Er