Wie die Pachamama: Blasphemische Marienskulptur im Linzer Dom beseitigt

Die österreichische Methode


Der blasphemischen Skulpturenschau im Dom von Linz an der Donau setzten beherzte Katholiken ein Ende. Was den Gläubigen ein Ärgernis ist, wurde zur Schande für die Kirchenverantwortlichen
Der blasphemischen Skulpturenschau im Dom von Linz an der Donau setzten beherzte Katholiken ein Ende. Was den Gläubigen ein Ärgernis ist, wurde zur Schande für die Kirchenverantwortlichen

Eini­ge Gedan­ken von Giu­sep­pe Nardi

Anzei­ge

Wie bei der Pacha­ma­ma, dem latein­ame­ri­ka­ni­schen Göt­zen, geht auch im öster­rei­chi­schen Linz der Krug so lan­ge zum Brun­nen, bis er bricht. Am heu­ti­gen Vor­mit­tag wur­de die blas­phe­mi­sche Mari­en­skulp­tur im Lin­zer Dom zerstört.

Die römische Blasphemie

Die erste Epi­so­de geht auf die von Papst Fran­zis­kus gewoll­te Ama­zo­nas­syn­ode zurück, als man eine Göt­zen­fi­gur in Pro­zes­si­on durch den Peters­dom trug und in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten anbe­te­te. Nichts der­glei­chen sei gesche­hen, ver­such­te der Vati­kan das Offen­sicht­li­che zu leug­nen, das heut­zu­ta­ge jeder, egal wo auf der Welt, dank Inter­net selbst beob­ach­ten und mit­ver­fol­gen kann.

Die Syn­oden­ver­ant­wort­li­chen behaup­te­ten anfangs gar, es hand­le sich bei der Pacha­ma­ma um eine Mari­en­dar­stel­lung. Auf hart­näcki­ges Nach­fra­gen einer US-ame­ri­ka­ni­schen Jour­na­li­stin kam nach und nach das Gegen­teil her­aus. Die Pacha­ma­ma sym­bo­li­siert einen latein­ame­ri­ka­ni­schen Pseu­do­göt­zen, denn in die­ser Form exi­stier­te er histo­risch nicht, son­dern wur­de – gro­tes­ker­wei­se – eigens für die Ama­zo­nas­syn­ode erfun­den. Man reibt sich noch heu­te die Augen. Offen­bar woll­te man Kir­chen­fer­nen ein Mut­ter-Erde-Idol ser­vie­ren, gewis­ser­ma­ßen den Göt­zen zum Öko-Kult, der in glau­bens­lo­sen Krei­sen der­zeit in Mode ist, frei­lich gehypt von einer inter­es­sier­ten Lob­by im Hin­ter­grund. Es wur­de sogar ein Exor­zis­mus im Peters­dom gefor­dert, um die­ses Sakri­leg zu beseitigen.

Zwei beherz­te jun­ge Öster­rei­cher mach­ten sich damals auf den Weg nach Rom, um dem unwür­di­gen Spek­ta­kel ein Ende zu set­zen. Sie hol­ten die Pacha­ma­ma aus einer Kir­che, in der sie zur Schau gestellt wur­de, und ent­sorg­ten sie in den Tiber. Die Akti­on wur­de auf Video doku­men­tiert und ging in Win­des­ei­le um die Welt.

Papst Fran­zis­kus, den der Göt­zen­kult mit­nich­ten stör­te, war er doch letzt­lich sein Auf­trag­ge­ber, echauf­fier­te sich hin­ge­gen über die Ent­sor­gung und ersuch­te Ita­li­en um Bei­stand, sodaß Poli­zei-Tau­cher in die Flu­ten stei­gen und das Göt­zen­bild ber­gen muß­ten. Das alles so ganz nach dem Mot­to: Wehe, mir redet jemand drein. Doch die Gläu­bi­gen las­sen sich eben nicht alles gefal­len, auch dann nicht, wenn es von Rom abge­seg­net ist. Die Gaia-Kult­ler zei­gen die Pacha­ma­ma noch immer, doch in Rom wur­de es dann doch ruhig darum.

Die Linzer Blasphemie

Nun ereig­ne­te sich ähn­li­ches in der öster­rei­chi­schen Donau­stadt Linz. Da läßt sich der Bogen von der dama­li­gen Akti­on leicht zum Heu­te span­nen. Mit dem übli­chen Medi­en­ap­plaus „expo­nier­te“ die Diö­ze­se Linz eine blas­phe­mi­sche Mari­en­dar­stel­lung. Natür­lich alles im Namen „der Kunst“, um sich selbst der Nar­ren­frei­heit zu ver­si­chern und den Gläu­bi­gen mit fre­cher Zun­ge die Nar­ren­kap­pe auf­zu­set­zen. „Die gebä­ren­de Maria“ wur­de gezeigt. Im Gegen­satz zur Pacha­ma­ma ist der Künst­ler in die­sem Fall bekannt, eine Frau, deren Name hier nicht erwähnt wer­den soll, weil für die­se Art der Kunst, die das Sakra­le schän­den will, kei­ne Rekla­me gemacht wer­den soll.

Heuch­le­ri­sches Geschwätz im sakra­len Raum

Diö­ze­se und Künst­le­rin boten ihre dog­ma­ti­sche Ahnungs­lo­sig­keit feil, was sie selbst nicht wei­ter beküm­mer­te, denn man will ja „modern“ sein. Was schert mich da der Glau­be „von gestern“. Doch es heißt im Glau­bens­be­kennt­nis nicht von unge­fähr, gebo­ren „aus“ und nicht „durch“ Maria. Die Geburt Jesu Chri­sti, Gott Sohn, gilt seit apo­sto­li­scher Zeit als gro­ßes Geheim­nis. Da Maria Jung­frau blieb, kann es sich, soviel human­me­di­zi­ni­sches All­ge­mein­wis­sen soll­te man von kirch­li­chen Hier­ar­chen und erst recht einer Frau erwar­ten dür­fen, nicht um eine übli­che Geburt gehan­delt haben, wie eben Men­schen gebo­ren wer­den. Men­schen schon, Gott aber eben nicht.

Die Obe­ren der Diö­ze­se Linz, gelei­tet von Bischof Man­fred Scheu­er, der lie­ber sinn­be­frei­te, aber selbst­ge­fäl­li­ge Schul­ter­klop­fer­ge­sprä­che mit athe­isti­schen Grü­nen führt (Rudi läßt grü­ßen), die er erklär­ter­ma­ßen „nicht bekeh­ren“ will – Gott bewah­re, wo kämen wir denn da hin, wenn ein Bischof bekeh­ren woll­te… –, und der Dom­pfar­rei müs­sen sich die Fra­ge gefal­len las­sen, ob sie denn an die immer­wäh­ren­de Jung­fräu­lich­keit Mari­ens glau­ben. Wenn nicht, wären sie Häre­ti­ker, denn die­ser Glau­bens­satz ist ein Dog­ma. Dann wäre es am Ende tat­säch­lich so, daß der­zeit in Rom mit Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò der Fal­sche vor Gericht steht.

Und natür­lich haben Künst­le­rin, Diö­ze­se und Dom das Skulp­tu­ren­spek­ta­kel schön­ge­re­det, auch das kennt man von unzäh­li­gen ande­ren blas­phe­mi­schen „Kunst­pro­jek­ten“. Der Skan­dal ist jedoch noch ein­mal ein ande­rer, ob die Got­tes­lä­ste­rung in einer Kir­che, sogar in einer Kathe­dra­le, der Mut­ter­kir­che einer gan­zen Diö­ze­se, erfolgt oder in irgend­ei­ner auf Kom­merz aus­ge­rich­te­ten pri­va­ten Kunstgalerie.

Jeden­falls reg­te sich, wie damals gegen die Pacha­ma­ma, sofort ver­ständ­li­cher Wider­stand, was die Kir­chen­obe­ren kei­nen Deut scher­te (wie damals auch in Rom nicht). Es wur­de Pro­test geäu­ßert, es wur­den Brie­fe an die Diö­ze­se geschrie­ben, katho­li­sche Medi­en grif­fen das The­ma auch inter­na­tio­nal auf. Schließ­lich wur­de eine Pro­test­pe­ti­ti­on gegen die Zur­schau­stel­lung initi­iert samt Auf­for­de­rung, die läster­li­che Skulp­tur aus dem Dom zu ent­fer­nen, die sofort Tau­sen­de Unter­stüt­zer fand.

Letzt­lich aber fand sich, man ist in Öster­reich, wie­der ein beherz­ter Gläu­bi­ger, dem das blo­ße Gere­de und Unter­schrif­ten­sam­meln zu unwirk­sam war – und dem die ewi­gen Lügen und Heu­che­lei­en der Kir­chen­obe­ren wahr­schein­lich so zum Hals her­aus­hin­gen, daß er sich ins Auto oder auf das Fahr­rad setz­te und sich selbst zum Mari­en­dom nach Linz begab. Ja, Sie lesen rich­tig: Die Bischofs­kir­che, in der der Stein des Ansto­ßes gezeigt wur­de, ist der Got­tes­mut­ter geweiht und das sogar ihrer Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis. Das macht die Blas­phe­mie gleich dop­pelt ärger­ni­s­er­re­gend, wenn denn eine Stei­ge­rung mög­lich wäre. Im Dom wur­de dann heu­te vor­mit­tag kur­zer­hand die Skulp­tur zer­stört. Ein offen­sicht­li­cher Akt der Not­wehr, da die Ver­ant­wort­li­chen ihrer Pflicht nicht nach­ka­men, son­dern viel­mehr die Blas­phe­mie erst mög­lich gemacht haben.

Seit­her fehlt es nicht an dem übli­chen Geschrei und Gejam­mer von der Sor­te „ver­lo­ge­ner geht es nicht mehr“. Sol­len sie jam­mern und kla­gen und heu­cheln: Das ist kei­ne Fra­ge der Kunst und erst recht geht es all die gott­lo­sen Schwät­zer nichts an. Das ist eine Fra­ge des Glau­bens und betrifft die gläu­bi­gen Katholiken.

Bra­vo Österreich.

Bild: Diö­ze­se Linz (Screen­shots)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*