Die Loge Propaganda 2 zwischen Geheimdiensten und Esoterik (Teil 3)

"Alle Spitzenkräfte der damaligen Geheimdienste gehörten zur Loge P2"


Maurizio Costanzo (1938–2023), einer der bekanntesten und einflußreichsten Journalisten Italiens, war Mitglied der Loge P2. Als dies noch niemand wußte, veröffentlichte er 1980 ein Interview mit Licio Gelli, dem Meister der P2, im Corriere della Sera
Maurizio Costanzo (1938–2023), einer der bekanntesten und einflußreichsten Journalisten Italiens, war Mitglied der Loge P2. Als dies noch niemand wußte, veröffentlichte er 1980 ein Interview mit Licio Gelli, dem Meister der P2, im Corriere della Sera

Von P. Pao­lo M. Siano*

6. Die Gelli-P2 und Geheimdienste laut Licio Gelli

Anzei­ge

In dem Inter­view, das Mau­ri­zio Costan­zo (1938–2023) gege­ben hat und im Cor­rie­re del­la Sera vom Sonn­tag, dem 5. Okto­ber 1980, ver­öf­fent­licht wur­de, tritt Licio Gel­li ein wenig an die Öffent­lich­keit. Der Arti­kel stellt Gel­li als „unbe­strit­te­nes Ober­haupt der geheim­sten und mäch­tig­sten Frei­mau­rer­lo­ge“ dar. Gel­li (der die­se Aus­sa­ge her­un­ter­zu­spie­len ver­sucht) erwähnt zwei emble­ma­ti­sche Frei­mau­rer-Figu­ren: Giu­sep­pe Gari­bal­di und den Gra­fen Caglio­stro.1 In die­sem Inter­view fragt Gel­li in bezug auf die Frei­mau­rer sibyl­li­nisch, „ob die Leu­te glau­ben, daß wir wirk­lich mit über­na­tür­li­chen Kräf­ten aus­ge­stat­tet sind. Was ja auch wahr sein könn­te oder zumin­dest in ande­ren Zei­ten wahr gewe­sen sein könn­te: Es genügt, sich dar­an zu erin­nern, daß wir einen ‚Magi­er‘ wie Giu­sep­pe Bal­sa­mo, Graf von Caglio­stro, und einen Men­schen­füh­rer vom Kali­ber eines Giu­sep­pe Gari­baldi, des Hel­den der Zwei Wel­ten, in unse­ren Rei­hen hat­ten“ (S. 3).

Gari­bal­di und Caglio­stro, zwei frei­mau­re­ri­sche Vor­bil­der für Gel­li und die Pidu­isten [Mit­glie­der der Loge P2]?

Es ist inter­es­sant anzu­mer­ken (aber Gel­li sagt es nicht), daß:

1) Gari­bal­di zunächst Revo­lu­tio­när, Gene­ral, dann eine „insti­tu­tio­nel­le“ Figur des neu­en Ita­li­ens (des Risor­gi­men­to), Groß­mei­ster der ita­lie­ni­schen Frei­mau­rer und 33. Grad war, der auch von der bri­ti­schen Frei­mau­re­rei geschätzt wur­de; er war auch Spi­ri­tist und Groß­mei­ster einer Frei­mau­re­rei des Ägyp­ti­schen Ritus…

2) Caglio­stro ver­ein­te kab­ba­li­sti­sche und ägyp­ti­sche Eso­te­rik (er war der Schöp­fer einer „Frei­mau­re­rei des ägyp­ti­schen Ritus“), Prah­le­rei, Spio­na­ge, Sub­ver­si­on zugun­sten der baye­ri­schen Illuminaten…

Sibyl­li­nisch ist auch Gel­lis Ant­wort auf Costan­zos letz­te Fra­ge, was man einst geant­wor­tet hät­te auf die Fra­ge, was man ein­mal wer­den möch­te, wenn man groß ist: „Pup­pen­spie­ler“, so Gel­li, was auch als „Draht­zie­her“ ver­stan­den wer­den könn­te, als jemand, der „die Pup­pen tan­zen läßt“.

Es scheint, daß zumin­dest in den fol­gen­den Jah­ren das ägyp­to­so­phi­sche The­ma Gel­li anzog. Wie auf der Web­site der Ägyp­ti­schen Frei­mau­re­rei des Alten und Pri­mi­ti­ven Ritus von Mem­phis-Mis­ra­im (eine der vie­len „ägyp­ti­schen“ Frei­mau­re­rei­en, d. h. der „ägyp­ti­schen“ Magie gewid­met) zu lesen ist, wur­de Licio Gel­li der 99. und vor­letz­te Grad die­ser Frei­mau­rer-Obö­di­enz ver­lie­hen, die vom Groß­hiero­phan­ten oder Inter­na­tio­na­len Ober­haupt Frank G. Ripel 100° ali­as Gian­fran­co Peri­l­li gelei­tet wird. Auf der Web­site von Ripel/​Perilli M.E.A.P.R.M.M. fin­den sich auch „Eini­ge Anmer­kun­gen zu Graf Licio Gel­li“, die sehr lobend sind:

„1980 wur­de Licio Gel­li – auf­grund sei­ner bestän­di­gen Kon­tak­te zum Mini­ster des Königs­hau­ses Luci­fe­ro Fal­co­ne – von [Ex-]König Umber­to II. von Ita­li­en der Gra­fen­ti­tel ver­lie­hen. Gegen Ende der 1970er Jah­re wur­de er vom Groß­ori­ent von Ita­li­en beauf­tragt, als Groß­mei­ster die 1895 [in Wirk­lich­keit 1877] von Groß­mei­ster Lem­mi gegrün­de­te Frei­mau­rer­lo­ge Pro­pa­gan­da 2 (P2) zu über­neh­men und wie­der­zu­be­le­ben. In den 1980er Jah­ren brach der fal­sche Skan­dal um die P2 aus. Der Groß­mei­ster wur­de spä­ter von den in jenen Jah­ren gegen ihn erho­be­nen Vor­wür­fen frei­ge­spro­chen. 1996 wur­de Kom­tur Licio Gel­li für sei­ne Tätig­keit als Dich­ter und Schrift­stel­ler von nicht weni­ger als neun­und­fünf­zig Orga­ni­sa­tio­nen – Aka­de­mien, Uni­ver­si­tä­ten, ita­lie­ni­schen und aus­län­di­schen Kul­tur­ver­ei­ni­gun­gen – für den Lite­ra­tur­no­bel­preis vorgeschlagen.“

Ripel/​Perilli war bereits in den 1970er Jah­ren in der Eso­te­rik­sze­ne aktiv und wid­me­te sich der Sexu­al­ma­gie, der Kab­ba­la, der Alche­mie, der Her­me­tik, dem „Kon­tak­tis­mus“, den Leh­ren von Alei­ster Crow­ley, dem Ordo Templi Ori­en­tis, dem Dra­co­nia­ner-Kult, der „ägyp­ti­schen“ Frei­mau­re­rei… Er ist Autor zahl­rei­cher Bücher über Eso­te­rik und Magie. Zu Ripels Kon­tak­ten gehör­te auch der Frei­mau­rer Fran­ces­co Bru­nel­li (1927–1982), Mit­glied des Groß­ori­ents von Ita­li­en und des Alten Pri­mi­ti­ven Ritus von Mem­phis-Mis­ra­im usw… Zu denen, die sich für Ripels Akti­vi­tä­ten inter­es­sier­ten, gehör­te auch Licio Gel­li, der ihm in einem Brief vom 28. Juni 1989 „ein durch­weg posi­ti­ves Urteil über sei­ne frü­he­ren Bän­de“ aus­sprach.2 Sehr inter­es­sant ist die Bio-Biblio­gra­phie (aktua­li­siert bis 2023) von Frank G. Ripel, ins­be­son­de­re sei­ne Kontakte/​Treffen mit Licio Gel­li, mit ande­ren ita­lie­ni­schen Frei­mau­rern (des Groß­ori­ents und ver­schie­de­nen Grup­pen des Alten und Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus) und auch mit rus­si­schen Frei­mau­rern.3

* * * * *

Dem Jour­na­li­sten San­dro Neri erzählt Licio Gel­li 2006, daß er nach sei­nem Aus­schluß aus dem Groß­ori­ent von Fausto Bruni 33° (Lei­ter eines Ober­sten Rates des 33. Gra­des des Schot­ti­schen Ritus, der sich vom Ober­sten Rat des Alten und Ange­nom­men Schot­ti­schen Ritus, der mit dem Groß­ori­ent ver­bun­den ist, abge­spal­ten hat) zum „Beauf­trag­ten des Pro­se­ly­tis­mus des Alten und Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus“ ernannt wur­de. Außer­dem ernann­te Gior­gio Pater­no 33° Licio Gel­li zum Ehren­groß­mei­ster der Groß­lo­ge von Ita­li­en.4 Hier wei­te­re Aus­sa­gen von Licio Gel­li gegen­über San­dro Neri: „Mic­e­li, Malet­ti, Viez­zer, Gras­si­ni, alle Spit­zen­kräf­te der dama­li­gen Geheim­dien­ste gehör­ten zur P2, denn sie waren selbst die­je­ni­gen, die ihre Mit­ar­bei­ter oder ihre Stell­ver­tre­ter nam­haft mach­ten, die sich der Loge anschlos­sen. Das war ganz nor­mal. Wir haben nur Extre­mi­sten aus­sor­tiert: Wir haben weder Kom­mu­ni­sten noch Faschi­sten akzep­tiert“ (S. 87).

„Ich kann­te Per­sön­lich­kei­ten von inter­na­tio­na­ler Bedeu­tung. Sogar inner­halb der CIA oder in ame­ri­ka­ni­schen kon­ser­va­ti­ven Krei­sen. […] Aber ich habe von nie­man­dem Befeh­le ange­nom­men. Höch­stens war ich es, der Rat­schlä­ge gab“ (S. 117f).

„Min­de­stens neun Jah­re lang war ich über alle Bewe­gun­gen in unse­rem Sicher­heits­ap­pa­rat infor­miert. Und damals waren die Dien­ste wirk­lich geheim. Das lag dar­an, daß ich das Glück hat­te, die Freund­schaft und das Ver­trau­en der ita­lie­ni­schen und ame­ri­ka­ni­schen Geheim­dienst­chefs zu genie­ßen. Sie wuß­ten, daß sie im Bedarfs­fall auf mich zäh­len konn­ten“ (S. 119f).

Über die P2 sagt Gel­li: „Es war eine unsicht­ba­re Armee, die aus Anti­kom­mu­ni­sten bestand. Alle von ihnen hat­ten Schlüs­sel­po­si­tio­nen inne“ (S. 155). Die Loge „zähl­te die besten Köp­fe der ita­lie­ni­schen Gesell­schaft zu den ihren. Per­sön­lich­kei­ten, die vom Staat bewer­tet und an die Spit­ze sei­ner Insti­tu­tio­nen gestellt wor­den waren. Sie waren die Besten auf jedem Gebiet“ (S. 128).

San­dro Neri teilt Gel­li mit, daß im Ansel­mi-Bericht über die P2 von „einer Pyra­mi­de die Rede ist, an deren Spit­ze Gel­li steht… und dar­über eine ande­re, umge­kehr­te Pyra­mi­de, deren unte­re Spit­ze die Figur von Gel­li ist, der Ver­bin­dungs­punkt zwi­schen den bei­den“. Dann fragt Neri: „Was hal­ten Sie von die­sem Bild? Fin­den Sie sich dar­in wie­der?“. Gel­li ant­wor­tet: „Es scheint mir ein rich­ti­ges Bild zu sein. Ich war der Lei­ter der Loge, aber ich hat­te Kon­tak­te auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne“ (S. 223).

Neri fragt Gel­li: „Was war das eigent­li­che Ziel der P2?“. Gel­li ant­wor­tet vor allem: „Zu regie­ren, ohne an der Regie­rung zu sein“ (S. 241).

In einem Inter­view mit Klaus Davi erklärt Licio Gel­li 2008: „Mit der P2 hat­ten wir Ita­li­en in unse­rer Hand. Mit uns waren die Armee, die Finanz­wa­che, die Poli­zei, alle ein­deu­tig von Mit­glie­dern der Loge befeh­ligt“. „Wir woll­ten nie angrei­fen, wir waren viel­mehr ein Wach­po­sten, der dar­auf ach­te­te, daß die Kom­mu­ni­sti­sche Par­tei nicht an die Macht gelangt.“5

In einem Inter­view, das er am 14. April 2009 dem Schrift­stel­ler Ales­san­dro Iovi­no (par­la­men­ta­ri­scher Assi­stent im Senat) gab, sagt Licio Gel­li über die P2 im Jahr 1981: „Wir kamen so weit, die Geheim­dien­ste zu kon­trol­lie­ren, und vie­le Gene­rä­le waren Mit­glie­der der P2. Außer­dem gehör­ten pro­mi­nen­te Poli­ti­ker der Loge an. Als sie jedoch auf­hör­te, befand sich die P2 gera­de in einer Rekru­tie­rungs­pha­se. Wir muß­ten immer noch Pro­se­ly­ten machen. Uns fehl­te noch etwas…“ 6

Zum Fall Wiki­leaks und Assan­ge stellt Gel­li fest: „Sehen Sie, die Geheim­dien­ste wis­sen, wie man alles macht: schrei­ben, erfin­den, schüt­zen. Von Zeit zu Zeit muß man in der Ver­ges­sen­heit fischen und ein Geheim­nis ans Licht brin­gen, um ande­re, unaus­sprech­li­che Geheim­nis­se zu schüt­zen“ (S. 35).

7. Gelli-P2 und Geheimdienste laut den Aussagen von Geheimdienstvertretern

Zu den Bezie­hun­gen zwi­schen der Frei­mau­re­rei und den Geheim­dien­sten schreibt Tina Ansel­mi, Vor­sit­zen­de der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur P2 (Dezem­ber 1981–Juli 1984), in ihren Tage­bü­chern: „Die ita­lie­ni­sche und inter­na­tio­na­le Frei­mau­re­rei war immer der Deck­man­tel für die Geheim­dien­ste.“ 7

Die fol­gen­den Aus­sa­gen wur­den vor der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur P2 von Offi­zie­ren der mili­tä­ri­schen Geheim­dien­ste gemacht, die der „Macht“ der Gel­li-P2 sehr kri­tisch gegenüberstanden.

7.1 Die Macht der Gelli-P2 aus der Sicht von General Siro Rossetti (SID, Großorient und P2)

Die Aus­sa­ge von Bri­ga­de­ge­ne­ral Siro Ros­set­ti der ita­lie­ni­schen Streit­kräf­te, die er am 5. März 1977 vor Rich­ter Ange­lo Vel­la mach­te, ist sehr inter­es­sant. Ros­set­ti erklärt, daß er immer noch Frei­mau­rer ist und bis Janu­ar 1975 Mit­glied der Loge P2 (als Schatz­mei­ster) war.8

In einer Denk­schrift vom 18. März 1977 beschreibt Ros­set­ti die Akti­vi­tä­ten der Loge P2 und eini­ger der mit ihr ver­bun­de­nen Per­so­nen. Ros­set­ti erklärt, daß sei­ne „Auf­nah­me von Bezie­hun­gen zu der genann­ten Orga­ni­sa­ti­on [Anm.: gemeint ist der Groß­ori­ent von Ita­li­en Palaz­zo Giu­sti­nia­ni] auch dem beruf­li­chen Nut­zen dien­te, mei­nen Infor­ma­ti­ons­ho­ri­zont zu erwei­tern, um ihn an das Maß an Ver­ant­wor­tung und Zusam­men­ar­beit anzu­pas­sen, das von mir als dienst­tu­en­dem Offi­zier in dem betref­fen­den Bereich der Staats­si­cher­heits­dien­ste ver­langt wird9.

Ros­set­ti spricht von dem Ein­fluß, den Gel­li auf den Groß­mei­ster des Groß­ori­ents Lino Sal­vi­ni und auf Gene­ral Vito Mic­e­li, den dama­li­gen Lei­ter des mili­tä­ri­schen Geheim­dien­stes und P2-Mit­glied, aus­üb­te (vgl. S. 84). Zu Gel­lis Macht inner­halb und außer­halb der P2 stellt Ros­set­ti fest: „Er nutz­te aus­gie­big die Gele­gen­heit, sich in den unter­schied­lich­sten Umge­bun­gen und auf allen Ebe­nen vor­zu­stel­len und gehört zu wer­den: von den ein­zel­nen Mini­ster­se­kre­ta­ria­ten bis hin zum Qui­ri­nals­pa­last, dem Par­la­ment und ande­ren Umge­bun­gen, ein­schließ­lich inter­na­tio­na­ler und diplo­ma­ti­scher Umge­bun­gen, von hohem Rang. So ist bei­spiels­wei­se bekannt, daß er – auch in Anbe­tracht sei­ner teil­wei­se geprie­se­nen Bedeu­tung – eine Rol­le bei der Rück­kehr von Gene­ral Peron in sein Hei­mat­land und sei­ner anschlie­ßen­den Wie­der­wahl zum Prä­si­den­ten der Argen­ti­ni­schen Repu­blik spiel­te. Für die Ver­dien­ste, die er sich damals erwarb, über­trug ihm die Regie­rung die­ses Staa­tes auch einen reprä­sen­ta­ti­ven Posten für die Bezie­hun­gen zwi­schen den bei­den Län­dern“ (S. 84).

7.2 Die „P2-Macht“ laut General Lugaresi (SISMI)

Am 18. Febru­ar 1982 fin­det vor der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur P2 eine Anhö­rung von Gene­ral Ninet­to Luga­re­si statt, der von 1981 bis 1984 Direk­tor des SISMI war. The­ma der Anhö­rung ist das Ein­drin­gen von Män­nern der Loge P2 in die ita­lie­ni­schen Geheim­dien­ste, ins­be­son­de­re in den Mili­tär­ge­heim­dienst, der damals „SISMI“ hieß.

„Was den SISMI betrifft, so kann ich sagen, daß acht sei­ner hohen Beam­ten zu der berüch­tig­ten Liste von über 900 angeb­li­chen Anhän­gern der Loge P2 gehör­ten. Ich kann hin­zu­fü­gen, daß sechs von acht zwi­schen Juli 1978 und Juni 1980 zum SISMI wech­sel­ten, wäh­rend die übri­gen zwei bereits vor 1976 ein­ge­tre­ten waren. Alle waren in lei­ten­den Posi­tio­nen tätig, eini­ge im Nach­rich­ten­be­reich, ande­re im Ver­wal­tungs­be­reich. Einer von ihnen, Gene­ral Musu­me­ci, war Lei­ter des Kon­troll- und Sicher­heits­bü­ros, sicher­lich eines der hei­kel­sten Büros des Dien­stes, wenn nicht sogar das hei­kel­ste“ 10.

Luga­re­si erklärt, daß er es zur Wah­rung der Ehre des SISMI für ange­bracht hielt, die Mit­glie­der die­ser Loge aus dem Dienst zu ent­fer­nen, da der Schat­ten der P2-Mit­glied­schaft über dem gesam­ten Dienst hing; die­se Ent­schei­dung wur­de von den Betrof­fe­nen nicht ein­fach akzep­tiert. Luga­re­si ver­rät, daß es eine Reak­ti­on gegen ihn gab: „Die Reak­ti­on mani­fe­stier­te sich in einer plötz­li­chen und anhal­ten­den Art und Wei­se; manch­mal nahm sie sogar gewalt­tä­ti­ge For­men an, mit der star­ken Flan­kie­rung eini­ger Mei­nungs­ma­cher, die sorg­fäl­tig aus­ge­wählt wur­den. Für mich, der ich sie erlei­den muß­te, war es ein­fach die Gegen­of­fen­si­ve der P2-Macht, die mei­ner Mei­nung nach eine Kon­ver­genz der Bemü­hun­gen all derer dar­stell­te, die ein per­sön­li­ches oder par­tei­isches Inter­es­se am SISMI hat­ten. Nun, wenn die Durch­drin­gung der P2-Macht im SISMI an der Reak­ti­on gemes­sen wer­den kann, die ich bereits erwähnt habe, dann muß ich zu dem Schluß kom­men, daß es eine Durch­drin­gung gab“ (S. 79f).

Dann stellt Luga­re­si fest: „Die P2-Macht ist ein Aus­druck der Syn­the­se, der dazu dient, das The­ma, mit dem wir uns befas­sen, zu behan­deln oder zu iden­ti­fi­zie­ren, d. h. eine Rei­he von Inter­es­sen, die ich ver­sucht habe, zu erklä­ren, soweit es mei­nen Dienst betrifft“ (S. 95).

Bemer­kens­wert ist die Anmer­kung, die der Abge­ord­ne­te Fran­co Cala­man­drei (1917–1982) von der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tie Ita­li­ens (PCI) an Gene­ral Luga­re­si rich­te­te: „Gene­ral Luga­re­si, wie mein Kol­le­ge Boz­zi war auch ich beein­druckt von der Sicher­heit, mit der ein Mann mit Ihrer Erfah­rung und Ver­ant­wor­tung die P2-Loge immer wie­der als ‚die P2-Macht‘ bezeich­ne­te. Die­se Defi­ni­ti­on ist für mich von gro­ßer Bedeu­tung und Inter­es­se, und ich bin über­zeugt, daß, wenn Sie uns etwas mehr über die Grün­de sagen könn­ten, die Sie zu einer sol­chen Ein­schät­zung ver­an­laßt und geführt haben, uns dies bei unse­rer Unter­su­chung hel­fen und lei­ten könn­te“ (S. 97).

Cala­man­drei fragt Luga­re­si, was – sei­ner Mei­nung nach – „die Zie­le sind, die die P2-Macht sich gesetzt hat und setzt“. Luga­re­si ant­wor­tet [wenn er von „Dienst“ spricht, mei­ne er den SISMI]: „Natür­lich ist die Fra­ge ziem­lich kom­plex, weil sie Berei­che berührt, die ich nicht abdecken kann. Für mich war die Mani­fe­sta­ti­on – so kann ich sagen – der Rück­griff auf die Lei­tung des Dien­stes, um Gefolg­schaft zu bekom­men, um Kon­tak­te zu erhal­ten, um Ver­bin­dun­gen zu erleich­tern, die in den mei­sten Fäl­len finan­zi­el­ler Natur sein konn­ten, aber die auch ein Aus­tausch von Infor­ma­tio­nen sein konn­ten, die auch die Welt der Indu­strie und die Welt der Poli­tik betref­fen konn­ten. […] Wenn ich also eine Defi­ni­ti­on, ein Bild von dem geben müß­te, was ich die P2-Macht genannt habe, nur als Kurz­for­mel, um eine bestimm­te Fähig­keit zu bezeich­nen, etwas zu tun, wenn ich also ein Bild geben müß­te, könn­te ich sagen, daß es eine Art ‚Schalt­ta­fel‘ ist; eine Schalt­ta­fel, in die Anru­fe gemacht und Stecker ein­ge­steckt wur­den, um Ver­bin­dun­gen her­zu­stel­len; denn das ist es, was der Dienst tun kann, mehr kann er nicht tun. Also ist er geeig­net, eine Tele­fon­zen­tra­le zu sein“ (S. 98).

Zu der Fra­ge, ob die Mit­glied­schaft im Geheim­dienst mit der Mit­glied­schaft in der Frei­mau­re­rei (mit Aus­nah­me der P2, die damals bereits vom Staat und vom Groß­ori­ent in Ita­li­en ver­ur­teilt wur­de) ver­ein­bar ist, ergab sich ein inter­es­san­ter Wort­wech­sel zwi­schen dem Abge­ord­ne­ten Pie­tro Padu­la (1934–2009), Christ­de­mo­krat, und Gene­ral Luga­re­si, Ich zitie­re aus dem Pro­to­koll der Unter­su­chungs­kom­mis­si­on:
PIETRO PADULA: […] ist Ihrer Mei­nung nach, ange­sichts der Art der von den Dien­sten aus­ge­üb­ten Tätig­keit und des noto­ri­schen Merk­mals der Ver­trau­lich­keit sowie der Merk­ma­le des frei­mau­re­ri­schen Eids, die Mit­glied­schaft, die orga­ni­sche Bezie­hung zum Dienst, Ihrer Mei­nung nach sub­jek­tiv mit dem frei­mau­re­ri­schen Eid ver­ein­bar?
LUGARESI: Das ist eine per­sön­li­che Ein­schät­zung, die Sie von mir ver­lan­gen, und ich, der ich den Eid als Offi­zier der ita­lie­ni­schen Armee gelei­stet habe, glau­be, daß es außer die­sem Eid kei­nen ande­ren geben soll­te. Es mag Leu­te geben, die anders den­ken
“ (S. 108).

7.3 Die Gelli-P2 laut Massimo Pugliese (Carabinieri, SID, Großorient, P2)

Mas­si­mo Puglie­se (1927–2002), ein ehe­ma­li­ger Cara­bi­nie­ri-Offi­zier, der in den 1970er Jah­ren ent­las­sen wur­de, ehe­ma­li­ger Agent des ita­lie­ni­schen Mili­tär­ge­heim­dien­stes SID, Frei­mau­rer der Groß­ori­ents von Ita­li­en und dann der P2, der in den 1980er Jah­ren in eine Unter­su­chung des Ermitt­lungs­rich­ters Car­lo Paler­mo über angeb­li­chen inter­na­tio­na­len Waf­fen­han­del ver­wickelt wur­de. Im Jahr 1989 wur­de Puglie­se zusam­men mit ande­ren Ange­klag­ten vom Beru­fungs­ge­richt in Vene­dig frei­ge­spro­chen, weil „kei­ne Straf­tat vor­liegt“ 11.

Die Aus­sa­gen von Puglie­se vor Rich­ter Paler­mo am 29. Sep­tem­ber 1983 sind sehr inter­es­sant. Puglie­se, der 1948 in Kala­bri­en in die Frei­mau­re­rei auf­ge­nom­men wur­de, nahm von 1948 bis 1962 auf­grund sei­ner Tätig­keit als Cara­bi­nie­ri-Offi­zier in Sar­di­ni­en nicht an der Logen­ar­beit teil. 1963 lern­te er den Groß­mei­ster des Groß­ori­ents von Ita­li­en, Giord­a­no Gam­be­ri­ni, ken­nen: „1963 kam der Groß­mei­ster Pro­fes­sor GIORDANO GAMBERINI nach Sar­di­ni­en und woll­te mich über Pro­fes­sor DASPRO ken­nen­ler­nen. Nach­dem er erfah­ren hat­te, daß ich die Spio­na­ge­ab­wehr durch­lau­fen hat­te, schlug er mir vor, die Loge in Caglia­ri zu ver­las­sen und in eine ‚ver­deck­te‘, abso­lut ver­trau­li­che Loge mit Sitz in Rom zu wech­seln, die ihm direkt und aus­schließ­lich unter­stellt war. Die­se Loge trug den Namen P2 und ver­sam­mel­te schon damals Per­sön­lich­kei­ten, hohe Staats­be­am­te und poli­ti­sche Expo­nen­ten, die aus offen­sicht­li­chen Grün­den nicht mit den ande­ren Frei­mau­rer­brü­dern in Kon­takt tre­ten konn­ten12.

Seit 1974 ist die P2 nicht mehr direkt dem Groß­mei­ster des Groß­ori­ents unter­stellt, son­dern hat einen eige­nen Mei­ster, näm­lich Licio Gel­li. Puglie­se traf Gel­li min­de­stens zwan­zig­mal in Rom (vgl. S. 575f). Zu sei­nen Kon­tak­ten mit Licio Gel­li erklärt Puglie­se: „Mei­ne Kon­tak­te mit ihm beschränk­ten sich auf Fra­gen der Pro­se­ly­ten­ma­che­rei und dar­auf, daß Gel­li mich bat, ihn mit beson­ders pro­mi­nen­ten Per­sön­lich­kei­ten aus mei­nem Bekann­ten­kreis bekannt zu machen. Ich stell­te ihn dem Vize­prä­si­den­ten der Elfen­bein­kü­ste, Anet Bilé Clé­ment, vor, der ein­ge­weiht wur­de; dies geschah, weil ich in der Elfen­bein­kü­ste kom­mer­zi­el­le Wer­be­maß­nah­men durch­führ­te; die­se Per­son, ein Inge­nieur mit fran­zö­si­scher Aus­bil­dung, wohn­haft in Abi­djan in der Elfen­bein­kü­ste, blieb P2-Mit­glied. […] Mei­ne Auf­nah­me in die Frei­mau­re­rei erfolg­te nach dem klas­si­schen Ritu­al in der streng­sten, in den Hand­bü­chern vor­ge­schrie­be­nen Form“ (S. 577).

7.4. Die Gelli-P2 laut Angelo De Feo (SID)

Fre­gat­ten­ka­pi­tän Ange­lo De Feo, von 1972 bis 1977 Lei­ter der 2. Abtei­lung Ri.S. des SID13, schrieb in einer sei­ner Noti­zen von 1983 an Rich­ter Car­lo Paler­mo unter ande­rem: „Ich glau­be nicht, daß mei­ne Vor­la­dung dazu die­nen soll­te, das Vor­han­den­sein von Ver­bin­dun­gen zwi­schen der Loge P2 von Licio Gel­li und den ita­lie­ni­schen Geheim­dien­sten fest­zu­stel­len, da das mas­si­ve Vor­han­den­sein der reprä­sen­ta­tiv­sten Ele­men­te der Kör­per­schaft in der Liste der ‚Ehr­wür­di­gen‘ an sich schon eine unwi­der­leg­ba­re Bestä­ti­gung für das Vor­han­den­sein sol­cher Ver­bin­dun­gen ist; es scheint auch nicht not­wen­dig zu sein, wei­te­re objek­ti­ve Ver­bin­dun­gen fest­zu­stel­len, da die­se, selbst wenn sie nicht leicht zu fin­den sind, bereits beson­ders zahl­reich und erheb­lich zu sein schei­nen. […] Statt­des­sen möch­te ich die Auf­merk­sam­keit des Unter­su­chungs­rich­ters auf zwei Tat­sa­chen len­ken, die es mei­ner Mei­nung nach ver­die­nen, her­vor­ge­ho­ben zu wer­den, und von denen ich hof­fe, daß sie dazu bei­tra­gen wer­den, die trau­ri­gen Ereig­nis­se, um die es hier geht, ins rech­te Licht zu rücken:

1. die Kennt­nis des ‚Ehr­wür­di­gen‘ bei fast allen ‚Treue­sten‘ des Dien­stes, ins­be­son­de­re bei jenen Offi­zie­ren, die seit Jahr­zehn­ten auf ihren Posten fest­kle­ben, indem sie alle Wech­sel­fäl­le im Zusam­men­hang mit den ver­schie­de­nen Umstruk­tu­rie­rungs- und Neu­grün­dungs­ver­su­chen über­stan­den haben, von denen der Dienst in den letz­ten vier glanz­vol­len Jah­ren bei sei­ner Umwand­lung vom SIFAR in den SISMI beson­ders betrof­fen war;

2. die Arro­ganz, die Aus­weich­ma­nö­ver, die Miß­ach­tung der Geset­ze und Regeln, sowohl als Grup­pe als auch als Ein­zel­per­so­nen, die jene, die dem Dienst zuge­wie­sen waren, und ins­be­son­de­re jenen, die vom SIFAR kamen, […] gegen­über Per­so­nen und Insti­tu­tio­nen hat­ten […]. Die­se Tat­sa­che ist einer der Schlüs­sel zum Ver­ständ­nis der Gescheh­nis­se. Was den ersten Punkt betrifft, so erin­ne­re ich mich, daß ich 1975/​76 die Gele­gen­heit hat­te, eine Dis­kus­si­on zwi­schen dem dama­li­gen T.C. [Oberst­leut­nant] PORRU, heu­te noch im SISMI, und eini­gen Kol­le­gen, die alle schon immer im Dienst waren, eine Dis­kus­si­on hör­te, in der sie mit nost­al­gi­schem Ver­weis auf die Groß­zü­gig­keit des Gast­ge­bers die Emp­fän­ge rühm­ten, die in der Ver­gan­gen­heit ein damals unbe­kann­ter Gel­li im Hotel Excel­si­or in Rom vie­len SIFAR-Offi­zie­ren zu geben pfleg­te14.

(Fort­set­zung folgt)

*Pater Pao­lo Maria Sia­no gehört dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FFI) an; der pro­mo­vier­te Kir­chen­hi­sto­ri­ker gilt als einer der besten katho­li­schen Ken­ner der Frei­mau­re­rei, der er meh­re­re Stan­dard­wer­ke und zahl­rei­che Auf­sät­ze gewid­met hat. Durch sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen bringt er den Nach­weis, daß die Frei­mau­re­rei von Anfang an bis heu­te eso­te­ri­sche und gno­sti­sche Ele­men­te ent­hielt, die ihre Unver­ein­bar­keit mit der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re begründen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana


1 vgl. Mau­ri­zio Costan­zo: Par­la per la pri­ma vol­ta il “signor P2” (Erst­mals spricht „Mister P2“), in: Cor­rie­re del­la Sera, 5. Okto­ber 1980, S. 3

2 vgl. Pier­Lui­gi Zoc­ca­tel­li (Hrsg.): Alei­ster Crow­ley: un mago a Cefalù (Alei­ster Crow­ley. Ein Magi­er in Cefalù), Edi­zio­ni Medi­ter­ra­nee, Rom 2005, S. 122f.

3 https://​www​.frankri​pel​.org/​o​p​e​r​a​-​f​r​a​n​k​-​r​i​p​e​l​/​b​i​o​-​b​i​b​l​i​o​g​r​a​f​i​a​-​r​i​p​e​l​.​php

4 vgl. San­dro Neri: Licio Gel­li. Paro­la di Venerabi­le, Ali­ber­ti Edi­to­re, Reg­gio Emi­lia 2006, S. 24

5 zitiert nach Klaus Davi: Gel­li: „Sen­za Ber­lus­co­ni Ita­lia nel caos. E Vel­tro­ni dov­reb­be scom­pa­ri­re“ (Gel­li: „Ohne Ber­lus­co­ni wäre Ita­li­en im Cha­os. Vel­tro­ni soll­te ver­schwin­den“, in: La Repubbli­ca, 4. Dezem­ber 2008)

6 A. Iovi­no: Licio Gel­li. Il bur­at­ti­naio d’I­ta­lia (Licio Gel­li: Der Draht­zie­her Ita­li­ens), grau­sedi­to­re, Nea­pel 2015, S. 28

7 Tina Ansel­mi: La P2 nei dia­ri segre­ti di Tina Ansel­mi (P2 in den gehei­men Tage­bü­chern von Tina Ansel­mi), her­aus­ge­ge­ben von Anna Vin­ci, Chia­re­let­te­re edi­to­re, Rom 2011, S. 213)

8 vgl. Aus­sa­ge von Siro Ros­set­ti vor Rich­ter Vel­la vom 5. März 1977, in: Came­ra dei Depu­ta­ti – Sena­to del­la Repubbli­ca – IX Legis­la­tu­ra – Com­mis­sio­ne Par­la­men­ta­re d’in­chie­sta sul­la Log­gia Masso­ni­ca P2 – Alle­ga­ti alla Rela­zio­ne – Serie II : Docu­men­ta­zio­ne rac­col­ta dal­la Com­mis­sio­ne. Band VI. Die Loge P2 und die Frei­mau­re­rei, Tome XII, Doc. XXIII no. 2‑quater/​6/​XII, Rom 1987, S. 78f. Ich wer­de das Werk als CPIP2 zitieren.

9 Gen. Siro Ros­set­ti, Memoi­ren, Rom 18. März 1977, in CPIP2, Dok. XXIII no. 2‑quater/​6/​XII, Rom 1987, S. 81 (81–90)

10 Vgl. Anhö­rung von Gene­ral N. Luga­re­si, Direk­tor des SISMI von August 1981 bis April 1984, vor der P2-Unter­su­chungs­kom­mis­si­on am 18. Febru­ar 1982, in: CPIP2, Dok. XXIII n. 2‑quater/​3/​XIX, Rom 1984, S. 78 (71–153)

11 L’ex uffi­ci­a­le del SID stron­ca­to da un inf­ar­to (Der ehe­ma­li­ge SID-Beam­te erlag einem Herz­in­farkt), in: La Nuo­va Sar­de­gna, 3. Janu­ar 2002

12 Ver­hör von Puglie­se Mas­si­mo durch Rich­ter Car­lo Paler­mo am 29. Sep­tem­ber 1983, in: CPIP2, Dok. XXIII n. 2‑quater/​7/​III, Rom 1987, S. 574f (574–586)

13 vgl. Ver­neh­mung von Kapi­tän Ange­lo De Feo durch Rich­ter Car­lo Paler­mo, Tri­ent, 8. Novem­ber 1983, in: CPIP2, Doc. XXIII Nr. 2‑quater/​7/​IV, Rom 1987, S. 691–699

14 Ange­lo De Feo: Zusam­men­fas­sung der Kon­zep­te, die dem Unter­su­chungs­rich­ter Car­lo Paler­mo am 8. 1983 im Zuge der Ermitt­lun­gen über Waf­fen­han­del vor­ge­legt wur­den, in: CPIP2, Doc. XXIII n. 2‑quater/​7/​IV, Roma 1987, p. 700 (700–719)

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