Die Loge Propaganda 2 zwischen Geheimdiensten und Esoterik (Teil 2)

Ermittlungen der Finanzwache über Licio Gelli und seine Aktivitäten


Licio Gelli, die Loge P2 und die Geheimdienste
Licio Gelli, die Loge P2 und die Geheimdienste

Von Pao­lo M. Siano*

Anzei­ge

Im ersten Teil habe ich mich mit fol­gen­den The­men beschäf­tigt: mit der Loge P2; Geheim­dien­ste und Eso­te­rik; mit Licio Gel­li als Frei­mau­rer des 3° bzw. 33°, der P2 und als Eso­te­ri­ker; Gel­li zwi­schen Faschis­mus und Geheimdienst.

Ich wer­de nun fort­fah­ren, indem ich Infor­ma­tio­nen und Aus­sa­gen von Beam­ten der ita­lie­ni­schen Finanz­wa­che (Guar­dia di Finan­za, GdF, Mann­stär­ke: ca. 65.000) über die Gel­li-P2 prä­sen­tie­re, die in den Akten der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur Loge P2 (ich ver­wen­de für die Akten die Abkür­zung: CPIP2) ent­hal­ten sind.

5. Die Macht der Gelli-P2 nach Angaben und Zeugenaussagen der Finanzwache (1974–1981)

1974 unter­such­ten eini­ge Beam­te der Finanz­wa­che die Per­son und das Wir­ken von Licio Gel­li und stie­ßen dabei auf Ele­men­te, die durch spä­te­re Unter­su­chun­gen (z. B. die der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur P2), jour­na­li­sti­sche Ent­hül­lun­gen und ver­schie­de­ne Stu­di­en wei­ter bestä­tigt wur­den. Mei­nes Wis­sens ist einer die­ser Berich­te der Finanz­wa­che das erste Ermitt­lungs­do­ku­ment eines Nach­rich­ten­dien­stes (der mit einer Poli­zei­trup­pe ver­bun­den ist), das offen auf die Ver­bin­dun­gen zwi­schen Licio Gel­li und der ita­lie­ni­schen und der inter­na­tio­na­len Frei­mau­re­rei hinweist.

Die Berich­te, die das Ergeb­nis von Ermitt­lun­gen sind, die vom dama­li­gen Lei­ter der 2. Abtei­lung der Finanz­wa­che (auch „Infor­ma­ti­ons­bü­ro“, spä­ter 4. Abtei­lung genannt), Oberst Sal­va­to­re Flo­rio (der am 26. Juli1978 bei einem myste­riö­sen Auto­un­fall ums Leben kam), ange­for­dert wur­den, lau­ten wie folgt:

Dienst­li­ches „Gedächt­nis­pro­to­koll“ vom 13. März 1974, ver­faßt von Oberst­leut­nant Giu­sep­pe Ser­ren­ti­no (2. Abtei­lung), damals im Dienst des mili­tä­ri­schen Geheim­dien­stes SID (1966–1977, spä­ter ersetzt durch den SISMI, 1977–2010, gefolgt von dem heu­ti­gen Aus­lands­ge­heim­dienst AISE), auf eige­nen Wunsch am 03.10.1974 aus der Finanz­wa­che entlassen.

„Infor­ma­ti­ons­la­ge LICIO GELLI“ und sein Anhang vom 19. März 1974, ver­faßt von Major Anto­ni­no De Sal­vo (2. Abtei­lung, Lei­ter der Dienst­stel­le Flo­renz), der am 17.01.1982 wegen Dienst­un­fä­hig­keit ent­las­sen wur­de. Es stell­te sich her­aus, daß er selbst Mit­glied der Loge P2 war.

Akten­no­tiz, unda­tiert, von Haupt­mann Lucia­no Ros­si (2. Abtei­lung, Lei­ter der Dienst­stel­le Rom), der am 5. Juni 1981 durch Selbst­mord starb.1

5.1. Der Vermerk von Oberstleutnant Serrentino

Von Sep­tem­ber 1970 bis Mai 1974 war Oberst­leut­nant Giu­sep­pe Ser­ren­ti­no (spä­ter im Okto­ber 1974 aus der Finanz­wa­che aus­ge­schie­den und lei­ten­der Ange­stell­ter von FINSIDER) Ver­bin­dungs­of­fi­zier zwi­schen der 2. Abtei­lung der Finanz­wa­che (oder „Büro I“) und der Abtei­lung „D“ des SID. Gegen­über Rich­ter Del­l’Os­so sag­te Ser­ren­ti­no (am 26. Mai 1981) unter ande­rem aus, daß der Sekre­tär der Abtei­lung „D“ des SID, damals Oberst­leut­nant Anto­nio Viez­zer, genannt „der Pro­fes­sor“, und der Kom­man­dant der Abtei­lung „D“ des SID Gia­na­delio Malet­ti war.2 Viez­zer und Malet­ti stell­ten sich als Mit­glie­der der P2 heraus.

In sei­nem Gedächt­nis­pro­to­koll schreibt Ser­ren­ti­no u. a., daß Licio Gelli:

  • „wirt­schaft­lich her­vor­ra­gend gestellt und seit drei Jah­ren Gene­ral­di­rek­tor der Ver­packungs­fa­brik der GIOLE AG in Castig­li­on Fiboc­chi (Arez­zo) ist;
  • freund­schaft­lich ver­bun­den ist mit bekann­ten poli­ti­schen Per­sön­lich­kei­ten, die er häu­fig in sei­ner Luxus­vil­la Wan­da in Arez­zo emp­fängt:
    - dem Lei­ter des SID und ande­ren Beam­ten die­ser Organisation;
  • häu­fig nach Rom reist, wo er im Hotel Excel­si­or wohnt“. 3

5.2 Die Informationen von Major De Salvo

Der wich­tig­ste, weil aus­führ­lich­ste Bericht (z. B. über die Ver­bin­dun­gen zwi­schen Gel­li und der ita­lie­ni­schen und inter­na­tio­na­len Frei­mau­re­rei) ist der­je­ni­ge, der am 19. März 1974 von Major Anto­ni­no De Sal­vo vom Büro „I“ [Infor­ma­ti­ons­bü­ro, damals auch 2. Abtei­lung, spä­ter, in den 1980er Jah­ren, 4. Abtei­lung) der Finanz­wa­che ver­faßt wurde.

Der Bericht (5 Sei­ten + 2 Sei­ten Anhang) ist unter­teilt in: 1) Bio­gra­phi­sche Anga­ben; 2) Tätig­kei­ten; 3) Wirt­schaft­li­che Stel­lung; 4) Poli­ti­sche Posi­ti­on; 5) Freund­schaf­ten und Bezie­hun­gen; Son­sti­ge Angaben.

Bezüg­lich der „Poli­ti­schen Posi­ti­on“ weist Major De Sal­vo dar­auf hin, daß „Gel­li in all sei­nen Akti­vi­tä­ten ein skru­pel­lo­ses Ele­ment ist und die­se Hal­tung auch in sei­ner poli­ti­schen Ein­stel­lung zum Aus­druck kommt“; Gel­li „ist kein poli­tisch qua­li­fi­zier­ba­res Sub­jekt“; bis 1956 ist Gel­li Mit­glied des kom­mu­ni­sti­schen Pro­vinz­ko­mi­tees (aus dem er im sel­ben Jahr aus­ge­schlos­sen wird), dann nähert er sich der christ­de­mo­kra­ti­schen Par­tei DC an, viel­leicht wegen beruf­li­cher Inter­es­sen beim Unter­neh­men Per­ma­flex; spä­ter nimmt Gel­li eine „rech­te“ Hal­tung an, bleibt aber im Rah­men der DC.4

Bezüg­lich der Freund­schaf­ten und Bezie­hun­gen in Arez­zo bemerkt De Sal­vo, daß Gel­li „auf loka­ler Ebe­ne immer die Bezie­hun­gen zu den loka­len Behör­den (Prä­fekt, Quä­stor, Cara­bi­nie­ri, Finanz­wa­che) gepflegt hat“ (S. 119). Die Toch­ter von Licio Gel­li, Maria Rosa Gel­li, hei­ra­tet einen in Arez­zo täti­gen Staats­an­walt. Trau­zeu­gen waren Luft­waf­fen­ge­ne­ral Mon­tor­si (ehe­mals zustän­dig für die Sicher­heit des Staats­prä­si­den­ten) und Haupt­mann Annun­zia­ta, Kom­man­dant der Finanz­wa­che in Arez­zo, Abtei­lung Steu­er­fahn­dung (sie­he S. 119–120).

De Sal­vo schreibt über Licio Gelli:

  • „aus ver­trau­ens­wür­di­gen Quel­len haben wir erfah­ren, daß er Mit­glied einer Frei­mau­rer­lo­ge ist (um genau zu sein, haben wir erfah­ren, daß er ein hoher Ver­tre­ter der inter­na­tio­na­len Frei­mau­re­rei ist);
  • er gilt prak­tisch als einer der ‚Unbe­rühr­ba­ren‘ des Sit­zes in Arez­zo, da er so vie­le Bezie­hun­gen in der Gegend hat, daß er in der Lage wäre, jeg­li­che Ermitt­lun­gen gegen ihn zunich­te zu machen und abzu­len­ken“ (S. 120).

In bezug auf Gel­lis Freund­schaf­ten und Bezie­hun­gen „auf gesamt­staat­li­cher Ebe­ne“ erwähnt De Sal­vo die Namen von: Giu­lio Andreot­ti5 und ande­ren aus des­sen DC-Strö­mung, dann Giu­sep­pe Sara­gat6 (anschei­nend war Gel­li mit Sara­gat per du), Fan­fa­ni7, Buc­cia­rel­li Duc­ci, Unter­staats­se­kre­tä­ren und ver­schie­de­nen ehren­wer­ten Män­nern (vgl. S. 120).

Zu Gel­lis Freund­schaf­ten und Bezie­hun­gen „auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne“ schreibt De Sal­vo: „Es gibt eine Rei­he von Bezie­hun­gen auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne, die nach dem, was man uns gesagt hat, auf sei­ne her­aus­ra­gen­de Stel­lung inner­halb der inter­na­tio­na­len Frei­mau­re­rei zurück­ge­hen könn­ten […]“ (S. 120).

De Sal­vo berich­tet auch, daß im „loka­len C.S.“ [Geheim­dienst­zen­trum] eine Akte über Gel­li exi­stiert, die vom Lei­ter des Zen­trums geführt wird. De Sal­vo wen­det sich an die­sen Kol­le­gen und bit­tet ihn um Infor­ma­tio­nen über Gel­li, wobei er sich auf die Steu­er­fahn­dung beschränkt. Der C.S.-Kollege blieb jedoch all­ge­mein, bestä­tig­te aber münd­lich einen Teil der Infor­ma­tio­nen in De Sal­vos Bericht. Er schien über den Fall Gel­li auf dem lau­fen­den zu sein, erwähn­te aber nicht die von ihm geführ­te Akte. De Sal­vo merkt an, daß ihn die­se Hal­tung ver­wirrt habe, da er bei frü­he­ren Unter­su­chun­gen kei­ne Schwie­rig­kei­ten gehabt habe, die von die­sem Zen­trum auf­be­wahr­ten Unter­la­gen umfas­send ein­zu­se­hen (sie­he S. 121f).

5.2.1 Die Aussage von Oberstleutnant De Salvo (ehem. P2)

Sehr inter­es­sant ist auch die Aus­sa­ge von Anto­ni­no De Sal­vo selbst (inzwi­schen zum Oberst­leut­nant der Finanz­wa­che beför­dert) gegen­über Staats­an­walt Pier Lui­gi Maria Del­l’Os­so in Mai­land vom 26. Mai 1981.

Seit 1968 lei­te­te De Sal­vo das Zen­trum 10 („C10“) in Flo­renz, d. h. eine der Außen­stel­len des Gene­ral­kom­man­dos der 2. Abtei­lung. Im März 1974 bit­tet ihn sein Vor­ge­setz­ter Oberst Sal­va­to­re Flo­rio, Kom­man­dant der 2. Abtei­lung, „sehr ver­trau­lich und detail­liert so vie­le Infor­ma­tio­nen wie mög­lich über Licio Gel­li zu sam­meln“. De Sal­vo betont, daß es sich um einen „Pau­ken­schlag“ han­del­te, der von Oberst Flo­rio per­sön­lich an ihn her­an­ge­tra­gen wur­de, der ihn auch bat, even­tu­el­le Ver­bin­dun­gen zwi­schen Gel­li und einem gewis­sen Len­zi, einem Indu­stri­el­len aus Pistoia, zu ermit­teln, der samt Waf­fen auf einer Yacht in Sar­di­ni­en ange­trof­fen wor­den war. Inner­halb von 15 Tagen gelang es De Sal­vo, alle mög­li­chen Infor­ma­tio­nen zu sam­meln und einen 5seitigen Bericht mit zwei Sei­ten Anhang zu ver­fas­sen. Zu die­sem Zeit­punkt rät ihm Flo­rio, vor­sich­tig zu sein und sein Inter­es­se an der Per­son Gel­li zu stop­pen, da die­ser „ein schwie­rig zu erfor­schen­des Ter­rain“ zu sein scheint.

  • Kurz dar­auf wird De Sal­vo wegen Nicht­an­zei­ge eines Ziga­ret­ten­schmug­gels ange­klagt… Das Gerichts­ver­fah­ren endet nach drei Jah­ren mit einem Frei­spruch (1977).
  • Zwi­schen März und Okto­ber 1974 tritt der Ober­kom­man­dant der Finanz­wa­che Gene­ral Bor­si in den Ruhe­stand und wird durch Gene­ral Raf­fae­le Giudi­ce ersetzt.
  • Oberst Flo­rio wird uner­war­tet nach Genua versetzt.

De Sal­vo erin­nert dar­an, daß zeit­gleich mit der Ver­set­zung von Flo­rio auch der Stabs­chef der Finanz­wa­che durch Gene­ral Dona­to Lo Pre­te ersetzt wur­de. [Sowohl Giudi­ce als auch Lo Pre­te waren Mit­glie­der der P2]. Etwa im Januar/​Februar 1975 wird De Sal­vo von einem Bekann­ten, Ser­gio Den­ti, Kunst­händ­ler in Calen­za­no, kon­tak­tiert. Den­ti gibt De Sal­vo zu ver­ste­hen, daß eine bestimm­te Per­son mit ihm spre­chen wol­le. De Sal­vo geht zu dem Tref­fen, das in der Bar Giub­be Ros­se in Flo­renz statt­fin­det. Dort trifft er auf Den­ti und Licio Gelli!

De Sal­vo hat das Gefühl, daß Gel­li über sei­ne Infor­ma­ti­ons­samm­lung Bescheid weiß… Gel­li deu­tet an, daß die Ver­set­zung von Oberst Flo­rio auf ihn (Gel­li) zurück­ge­hen könn­te… Bei die­sem Tref­fen erwähnt Gel­li auch das Ver­fah­ren gegen De Sal­vo, beru­higt ihn aber, mit dem Hin­weis, daß sei­ne Posi­ti­on recht gut sei und daß an der Sache ja nichts dran sei…

Nach eini­gen Tagen infor­miert De Sal­vo Oberst Flo­rio über das Tref­fen und betont, daß „sich der Ver­dacht, Gel­li könn­te mit der Füh­rung der Finanz­wa­che befreun­det sein, erhär­tet hat“. De Sal­vo erklärt gegen­über Staats­an­walt Del­l’Os­so, daß er (De Sal­vo) zwi­schen Ende 1973 und Anfang 1974 sei­nen Bekann­ten Ser­gio Den­ti beauf­trag­te, ihn in die Frei­mau­re­rei ein­zu­schrei­ben. Auf Anra­ten von Den­ti hoff­te De Sal­vo, durch die Auf­nah­me in die Frei­mau­re­rei Besu­che und medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in den USA für sei­nen schwer­kran­ken Sohn sicher­stel­len zu kön­nen. Nach dem Tref­fen mit Gel­li sag­te Den­ti zu De Sal­vo, daß es sich emp­feh­le, einer lan­des­wei­ten Loge bei­zu­tre­ten, der hohe Per­sön­lich­kei­ten ange­hör­ten. De Sal­vo stimmt zu, auch weil er bestimm­ten ihm bekann­ten Tat­sa­chen auf den Grund gehen habe wol­len, dar­un­ter Flo­ri­os Ver­set­zung und das gegen ihn ein­ge­lei­te­te Gerichtsverfahren.

Im Som­mer 1975 reist De Sal­vo mit Den­ti nach Rom und wird von Licio Gel­li in die Loge P2 auf­ge­nom­men. De Sal­vo erzählt, daß er ein­mal mit einem Kol­le­gen zu Licio Gel­li in des­sen Fabrik Gio­le ging, der vor ihnen Gene­ral Spac­ca­mon­ti von der Finanz­wa­che anrief und ihn per du ansprach. Zu die­sem Zeit­punkt habe De Sal­vo begrif­fen, daß „Gel­li mit Sicher­heit gute Bezie­hun­gen zu den hohen Tie­ren des Poli­zei­korps hat­te“. Dann erkann­te De Sal­vo, daß die Zuge­hö­rig­keit zur P2 für ihn nicht von Nut­zen war, um bes­ser für die Gesund­heit sei­nes Soh­nes sor­gen zu kön­nen, und so beant­wor­te­te er Gel­lis Brie­fe nicht, schick­te kei­ne Fotos für die Mit­glieds­kar­te und zahl­te kei­ne Beiträge.

Ende 1975 schreibt De Sal­vo auf der Grund­la­ge eines Arti­kels in der Tages­zei­tung La Nazio­ne einen detail­lier­ten Bericht über Impor­te aus Rumä­ni­en, die von den Fir­men Gio­le, Socam und Incom getä­tigt wur­den; an den ersten bei­den war Gel­li direkt betei­ligt. Nach­dem er die­sen Bericht an die 2. Abtei­lung der Finanz­wa­che geschickt hat­te, teil­te De Sal­vo sei­ner Frau mit, daß er jeden Moment eine Ver­set­zung befürch­te, die dann auch tat­säch­lich im Mai/​Juni 1976 ein­trat: Es folg­te die Ver­set­zung von Flo­renz nach Tri­ent. Schließ­lich erreich­te er, daß er aus fami­liä­ren Grün­den in Flo­renz blei­ben konn­te.8

5.3 Die Aussage der Witwe von Oberst Florio

Ich wen­de mich der Aus­sa­ge von Myri­am Cap­puc­cio, der Wit­we von Oberst Flo­rio von der Finanz­wa­che, zu, die sie am 30. Mai 1981 vor Staats­an­walt Del­l’Os­so gemacht hat.

Zwi­schen August und Sep­tem­ber 1973 benö­tigt Frau Flo­rio eine beson­de­re zahn­ärzt­li­che Behand­lung. Zu die­ser Zeit ist Oberst Flo­rio Kom­man­deur des Büros I, auch bekannt als 2. Abtei­lung des Gene­ral­kom­man­dos des Korps. Sie und ihr Mann wen­den sich an den Ver­trau­ens­arzt der Finanz­wa­che, der sie an Prof. Anto­nio Cola­s­an­ti in Rom ver­weist. Die­ser wird immer freund­li­cher und ver­trau­ter und geht sogar so weit, Oberst Flo­rio das Du anzu­bie­ten und ihm zu sagen, daß er um sei­ne hohe Stel­lung in der Finanz­wa­che wis­se. Das ist für Oberst Flo­rio eine gro­ße Über­ra­schung. Spä­ter lädt Cola­s­an­ti den Oberst zu einem „Frei­mau­rer­tref­fen ein und sagt ihm, daß er dort unter Freun­den sein wür­de“. Flo­rio will nicht hin­ge­hen, weil er damit rech­net, daß er dort Gel­li tref­fen wür­de. Flo­rio nennt ihn „die­sen Schwind­ler Gelli“. 

Eines Abends, etwa im März/​April 1974, lädt Cola­s­an­ti das Ehe­paar Flo­rio zum Abend­essen in das römi­sche Restau­rant Ele­fan­te Bian­co ein. An einem run­den Tisch in der Nähe sit­zen meh­re­re Per­so­nen, von denen eine plötz­lich auf­steht, sich dem Tisch der Flo­ri­os nähert und zum Stabs­of­fi­zier sagt: „Herr Oberst, Sie haben eine schlech­te Mei­nung von mir, aber Sie wer­den es sich noch ein­mal über­le­gen“. Der Oberst erkennt den Mann, ant­wor­tet ihm aber nicht. Auf der Heim­fahrt im Auto erzählt Flo­rio sei­ner Frau, daß es sich bei dem Mann um „die­sen Schwind­ler Gel­li“ han­del­te und daß er inzwi­schen ver­stan­den hat­te, daß „sie ver­such­ten, ihn zu ködern, ihm eine Fal­le zu stel­len oder etwas Ähnliches“.

Die Wit­we erin­nert sich, daß damals über die Ernen­nung des neu­en Ober­kom­man­dan­ten der Finanz­wa­che gespro­chen wur­de, da die Amts­zeit von Gene­ral Bor­si bald ablief. Flo­ri­os Wit­we gibt zu Pro­to­koll, daß zwi­schen ihrem Mann und Gene­ral Bor­si „höch­ste gegen­sei­ti­ge Wert­schät­zung“ herrsch­te; in der Tat war das von Flo­rio gelei­te­te Büro I direkt dem Ober­kom­man­dan­ten der Finanz­wa­che unter­stellt. Im Juli 1974 wird der neue Ober­kom­man­dant, Gene­ral Raf­fae­le Giudi­ce, ernannt. Die Ernen­nung löst in der Finanz­wa­che Erstau­nen aus, da Giudi­ce nicht auf der Kan­di­da­ten­li­ste stand. Oberst Flo­rio sagt zu sei­ner Frau: „Das ist ein Frei­mau­rer. Du wirst sehen, daß sie mich von mei­nem Posten ent­fer­nen werden“.

Kurz dar­auf wird der Stabs­chef der Finanz­wa­che, Gene­ral Arturo Del­l’Iso­la, nach Mai­land ver­setzt und Gene­ral Dona­to Lo Pre­te tritt an sei­ne Stel­le. Del­l’Iso­la ruft Flo­rio an und teil­te ihm mit, er sol­le eben­falls sei­ne Kof­fer packen, da er ver­setzt wer­den wür­de… Und so geschah es. Flo­rio, dem die Posten in Catanza­ro und Mes­si­na ange­bo­ten wur­den, gelingt es, den Posten in Genua zu erhal­ten. Spä­ter ver­traut er sei­ner Frau an, daß er ver­setzt wur­de, weil er sich gewei­gert hat­te, der Frei­mau­re­rei bei­zu­tre­ten, wie dies Licio Gel­li gewollt hät­te. Von Genua aus beginnt Flo­rio, etwas Undurch­sich­ti­ges über einen Ölhan­del zu ver­mu­ten… In die­ser Zeit wird Flo­rio von Oberst Triso­li­ni, dem „Fak­to­tum“ von Gene­ral Giudi­ce, stark unter Druck gesetzt. Nach kaum einem Jahr wird Flo­rio als Kom­man­deur der 9. Legi­on nach Rom ver­setzt, dann an die Unter­of­fi­ziers­schu­le. Im Juni 1978 besucht Gene­ral Giudi­ce die Unter­of­fi­ziers­schu­le und hat eine hef­ti­ge Dis­kus­si­on mit Oberst Flo­rio. Flo­rio sagt ihm, daß er bald alles ent­hül­len wer­de, was er weiß. Gene­ral Giudi­ce nimmt es mit einem Lachen auf und umarmt Oberst Flo­rio zum ersten Mal.

Bei die­sem Tref­fen ist auch der Kom­man­dant der Schu­le, Gene­ral Dani­lo Mon­ta­na­ri, anwe­send, der spä­ter zu Frau Flo­rio sagen wird: „Ich war Zeu­ge eines Schlag­ab­tau­sches mafiö­ser Art“. Einen Monat spä­ter, am 26. Juli 1978, kommt Oberst Flo­rio bei einem Auto­un­fall ums Leben. Flo­rio hat­te sowohl sei­nen Dienst­wa­gen als auch sei­nen Pri­vat­wa­gen gründ­lich über­prü­fen las­sen. Der töd­li­che Unfall ereig­ne­te sich um 19.00 Uhr auf der Höhe der Maut­stel­le Car­pi, auf der Schnell­stra­ße, die in die Auto­bahn mün­det. Es herrsch­ten aus­ge­zeich­ne­te Sicht­ver­hält­nis­se. Der Wagen kam von Ster­zing. Der Fah­rer hat­te sich vor der Fahrt aus­ge­ruht. Das Auto von Oberst Flo­rio geriet ins Schleu­dern und stieß fron­tal mit einem Auto zusam­men, das mit zwei Per­so­nen in der Gegen­rich­tung unter­wegs war. Alle vier Insas­sen der bei­den Autos star­ben. Flo­ri­os Wit­we und sein Schwa­ger Nino Flo­rio (damals Prä­si­dent der Rechts­an­walts­kam­mer von Cata­nia) und ande­re ver­mu­te­ten, daß das Auto des Oberst mani­pu­liert wor­den war.9

5.4. Die Ermittlungen von Hauptmann Rossi

Ein wei­te­rer Ermitt­ler der Finanz­wa­che, der Infor­ma­tio­nen über Licio Gel­li sam­mel­te, war der dama­li­ge Haupt­mann Lucia­no Ros­si, der spä­ter zum Oberst­leut­nant beför­dert wur­de. Im Jahr 1981 erschoß er sich mit sei­ner Dienstwaffe.

Am 26. Mai 1981 sagt Oberst­leut­nant Lucia­no Ros­si vor Staats­an­walt Del­l’Os­so aus. Von 1970 bis Ende 1976 oder Anfang 1977 steht Ros­si im Dienst der 2. Abtei­lung des Ober­kom­man­dos der Finanz­wa­che, auch bekannt als „Infor­ma­ti­ons­bü­ro“ (Büro I). Ros­si, der aus Arez­zo stammt, wird mit der Auf­ga­be betraut, Infor­ma­tio­nen über den in Arez­zo leben­den Gel­li zu sam­meln. Der Kom­man­dant der 2. Abtei­lung ist zu die­sem Zeit­punkt Oberst Flo­rio. Ros­si erklärt, er habe in dem Bewußt­sein gehan­delt, daß es sich um eine sehr heik­le Unter­su­chung hand­le, denn laut Ros­sis Anga­ben ist es Auf­ga­be der 2. Abtei­lung, „heik­le und ver­trau­li­che Infor­ma­tio­nen“ zu sam­meln. Ros­sis Quel­le zeigt sich „erstaunt über den raschen wirt­schaft­li­chen Auf­stieg von Gel­li“, der „eine Per­son mit weni­gen Skru­peln“ und einer „gewis­sen Skru­pel­lo­sig­keit“ zu sein scheint.10

* * *

Es fällt auf, daß die oben genann­ten Finanz­wa­che-Beam­ten, die gegen Gel­li ermit­tel­ten, in ihrer Lauf­bahn kein „Glück“ hat­ten: Beur­lau­bung auf Antrag (Ser­ren­ti­no, 1974), Unfall­tod (Flo­rio, 1978), Selbst­mord (Ros­si, 1981), Beur­lau­bung wegen Dienst­un­fä­hig­keit (De Sal­vo, 1982).

5.5 Anhörung und Denkschrift von General Fulberto Lauro (ehem. P2)

Sehr inter­es­sant sind eini­ge Aus­zü­ge aus der Anhö­rung von Gene­ral Ful­ber­to Lau­ro von der Finanz­wa­che vor dem par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­aus­schuß zur Loge P2 am 18. Novem­ber 1982. Gene­ral Lau­ro spricht über sei­ne frei­mau­re­ri­schen Erfah­run­gen in Gel­lis P2. Der hoch­ran­gi­ge Offi­zier beschreibt Gel­li als einen „gut infor­mier­ten Mann“, der „alles wuß­te“, nicht nur über die Finanz­wa­che, son­dern auch über die Cara­bi­nie­ri, den Gene­ral­stab, die Armee.11 Lau­ro, der spä­ter aus der P2 aus­schied, bekräf­tigt, daß Gel­li über aus­ge­zeich­ne­te Ver­bin­dun­gen und Quel­len für sein Wis­sen ver­füg­te; er wuß­te „im vor­aus“ von Wech­seln in der Füh­rungs­spit­ze der Cara­bi­nie­ri und der Poli­zei (vgl. S. 352).

Eben­so inter­es­sant sind eini­ge Aus­zü­ge aus dem Memo­ran­dum von Gene­ral Lau­ro an das Ober­kom­man­do der Finanz­wa­che vom 30. Mai 1981, aus dem her­vor­geht, daß in Mili­tär­krei­sen (unab­hän­gig davon, ob sie mit den Geheim­dien­sten ver­bun­den waren oder nicht) in jenen Jah­ren die Mit­glied­schaft in einer regu­lä­ren Frei­mau­rer­lo­ge (unab­hän­gig vom Fall P2) als etwas Posi­ti­ves ange­se­hen wur­de, ins­be­son­de­re wenn ande­re Kol­le­gen oder Vor­ge­setz­te Mit­glie­der waren.

Lau­ro berich­te­te, daß im Früh­jahr 1976 ein Wirt­schafts­prü­fer, ein Bekann­ter von ihm und wie er Rota­ri­er („bei­de Mit­glie­der des­sel­ben Rota­ry-Clubs“), ihn ein­lud, der Frei­mau­re­rei bei­zu­tre­ten, kon­kret der Loge P2, die er als regu­lä­re Loge des Groß­ori­ents von Ita­li­en beschrieb.12

Gene­ral Lau­ro schreibt unter ande­rem: „Nach­dem mir bestä­tigt wor­den war, daß die P2 kei­ne Par­tei war, daß sie regu­lä­rer Teil des Groß­ori­ents von Ita­li­en war, daß ihr bereits die Crè­me de la Crè­me der öffent­li­chen Ver­wal­tung ange­hör­te und daß sich ihr Per­so­nen aus den Streit­kräf­ten, dar­un­ter meh­re­re Gene­rä­le des Korps, sowie zahl­rei­che Poli­ti­ker aller Par­tei­en ange­schlos­sen hat­ten; nach­dem mir bestä­tigt wor­den war, daß es kei­ne Unver­ein­bar­keit mit mei­nem katho­li­schen Glau­ben gab, dem auch die Pro­po­nen­ten aus Anco­na ange­hör­ten, über­re­de­te ich mich schließ­lich selbst zum Bei­tritt, aus Angst, von der bereits eta­blier­ten und im Auf­bau befind­li­chen Eli­te abge­schnit­ten zu wer­den“ (S. 358).

In sei­nen Schluß­be­mer­kun­gen schreibt Gen. Lau­ro: „Heu­te ist es leicht, die­je­ni­gen zu tadeln, die der P2 bei­getre­ten sind, mich ein­ge­schlos­sen, aber man muß beden­ken, daß ich, als ich mich zu die­sem Schritt ent­schloß, unge­ach­tet der Über­zeu­gungs­ar­beit, die in mei­ner Hin­sicht gelei­stet wur­de, vor allem durch die Über­le­gung ver­an­laßt wur­de, daß die Gene­rä­le Giudi­ce, Sci­bet­ta, Spac­ca­mon­ti und Lo Pre­te, die damals im Dienst waren, sowie zahl­rei­che ande­re Offi­zie­re bekann­te Mit­glie­der die­ser Orga­ni­sa­ti­on waren; […] Ein wei­te­rer Grund, der mich zum Bei­tritt bewo­gen hat, war das unkla­re Ver­ständ­nis eines Unter­schieds, der heu­te zwi­schen der P2 und ande­ren Logen gel­tend gemacht wird. Für mich und für ande­re war die P2 eine der vie­len Logen des ita­lie­ni­schen Ori­ents, viel­leicht die­je­ni­ge, die am mei­sten Anhän­ger zu gewin­nen ver­moch­te; ich konn­te sie auch nicht als eigen­stän­di­ge Ein­rich­tung betrach­ten, da unse­re Ein­wei­hung von Giord­a­no Gam­be­ri­ni gelei­tet wur­de, der lan­ge Zeit Groß­mei­ster der gesam­ten Frei­mau­re­rei war; und in der Tat, wenn mir ein sol­ches Ange­bot frü­her von einer ande­ren Loge gemacht wor­den wäre, hät­te ich es sicher­lich ange­nom­men. Auch wäre ich damals nie auf den Gedan­ken gekom­men, daß die Insti­tu­ti­on, der ich bei­trat, auch nur den gering­sten Anflug von Ille­ga­li­tät oder Unre­gel­mä­ßig­keit haben könn­te, wenn man die Anwe­sen­heit von Gene­ral Pic­chiot­ti betrach­tet und die behaup­te­te Mit­glied­schaft von akti­ven Spit­zen­kräf­ten (was sich spä­ter als wahr her­aus­stell­te) der Streit­kräf­te und ande­rer staat­li­cher oder öffent­li­cher Ver­wal­tun­gen“ (S. 360f). 

(Fort­set­zung folgt) 

*Pater Pao­lo Maria Sia­no gehört dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FFI) an; der pro­mo­vier­te Kir­chen­hi­sto­ri­ker gilt als einer der besten katho­li­schen Ken­ner der Frei­mau­re­rei, der er meh­re­re Stan­dard­wer­ke und zahl­rei­che Auf­sät­ze gewid­met hat. Durch sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen bringt er den Nach­weis, daß die Frei­mau­re­rei von Anfang an bis heu­te eso­te­ri­sche und gno­sti­sche Ele­men­te ent­hielt, die ihre Unver­ein­bar­keit mit der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re begründen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana


1 vgl. Coman­do Gene­ra­le del­la Guar­dia di Finan­za – IV Repar­to – Gene­ral C.A. Nico­la Chia­ri, Nr. 34386/​RDA di prot, Rom, 21.12.1982: An die Abge­ord­ne­te Tina Ansel­mi, Vor­sit­zen­de des par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­aus­schus­ses zur Frei­mau­rer­lo­ge P2, in: Came­ra dei Depu­ta­ti – Sena­to del­la Repubbli­ca – IX Legis­la­tu­ra – Com­mis­sio­ne Par­la­men­ta­re d’in­chie­sta sul­la Log­gia Masso­ni­ca P2 – Alle­ga­ti alla Rela­zio­ne – Serie II : Von der Kom­mis­si­on gesam­mel­te Doku­men­ta­ti­on. Band III. In den Berich­ten zitier­te Doku­men­te, Band III, Doc. XXIII n. 2‑quater/​3/​III, Rom 1984, S. 111–113).

2 vgl. Aus­sa­ge von Giu­sep­pe Ser­ren­ti­no gegen­über Rich­ter Pier Lui­gi Maria Del­l’Os­so (dep. proc. Milan), 26. Mai 1981, in: CPIP2, Doc. XXIII, Nr. 2‑quater/​6/​X, Rom 1987, S. 66–74

3 Oberstlt. Giu­sep­pe Ser­ren­ti­no, Gedächt­nis­pro­to­koll, 13. März 1974, in: CPIP2, Doc. XXIII, Nr. 2‑quater/​3/​III, Rom 1984, S. 116.

4 vgl. [Mag. Anto­ni­no De Sal­vo], Situa­zio­ne Infor­ma­ti­va – GELLI Licio, 19. März 1974, in CPIP2, Doc. XXIII, n. 2‑quater/​3/​III, Rom 1984, S. 119 (117–124)

5 Andreot­ti war mehr­fach ita­lie­ni­scher Ministerpräsident.

6 Sara­gat war von 1964 bis 1971 Ita­li­ens Staatspräsident.

7 Fan­fa­ni war eben­falls mehr­fach Ministerpräsident.

8 vgl. Aus­sa­ge von Anto­ni­no De Sal­vo gegen­über Staats­an­walt Del­l’Os­so, 26. Mai 1981, in: CPIP2, Dok. XXIII, Nr. 2‑quater/​6/​X, Rom 1987, S. 75–97

9 vgl. Aus­sa­ge der Wit­we Myri­am Cap­puc­cio Flo­rio bei Rich­ter Del­l’Os­so, 30. Mai 1981, in: CPIP2, Doc. XXIII, Nr. 2‑quater/​6/​X, Rom 1987, S. 98–117.

10 vgl. Depo­si­ti­on von Lucia­no Ros­si vor Rich­ter Del­l’Os­so, 26. Mai 1981, in: CPIP2, Dok. XXIII no. 2‑quater/​6/​XI, Rom 1987, S. 59–65.

11 vgl. Aus­zug aus der Anhö­rung von Gene­ral Ful­ber­to Lau­ro (Guar­dia di Finan­za) vor der P2-Kom­mis­si­on, 18. Novem­ber 1982, in: CPIP2, Doc. XXIII, Nr. 2‑quater/​3/​III, Rom 1984, S. 344f.

12 vgl. Aus der Akte der for­mel­len Dis­zi­pli­nar­un­ter­su­chung gegen Gene­ral Ful­ber­to Lau­ro: Aus­zug aus dem Memo­ran­dum, das der Beschul­dig­te am 30. Mai 1981 an das Ober­kom­man­do schick­te, in: CPIP2, op. cit., Doc. XXIII, Nr. 2‑quater/​3/​III, Rom 1984, S. 357–358 (355–361)

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