Von José Arturo Quarracino*
Den derzeitigen Pontifex als Peronisten zu kritisieren und sein unwürdiges Engagement für die räuberische und völkermordende Plutokratie und seine Verbindungen zu dieser zu übersehen ist nicht nur ein schwerer Fehler. Sie führt auch zu der spirituellen, religiösen und politischen Ohnmacht, die katholische Kirche missionarisch und evangelisierend machen zu wollen, indem man es toleriert, daß die „homoaffektiven“ Prälaten (Tucho Fernández dixit) ein Haufen Satanisten sind und keine Hirten der Herde, die ihnen von Jesus Christus anvertraut wurde.
In seinem jüngsten, ausgezeichneten Artikel„El proceso sinodal, la temible ‚caja de Pandora‘“ („Der synodale Prozeß und die gefürchtete Büchse der Pandora“)1 argumentiert der emeritierte argentinische Erzbischof Héctor Rubén Aguer, daß das von Papst Bergoglio propagierte Bild der Kirche „einer umgekehrten Pyramide gleicht: Alle kirchlichen Einrichtungen sollten mit dem Volk verbunden bleiben und immer von unten beginnen“. Als Argentinier sehe ich in diesen päpstlichen Neigungen die ideologische Matrix des Peronismus (zur Erläuterung: ich beziehe mich auf das Denken von Juan Domingo Perón, den dreimaligen Präsidenten Argentiniens).
Ich wiederhole die hervorragenden Ausführungen von Msgr. Aguer in dem oben erwähnten Text, den kein Gläubiger, der sich für die aktuellen Angelegenheiten der katholischen Kirche interessiert, versäumen sollte. Bis auf einen Vorbehalt, der mich zum ersten Mal dazu veranlaßt, der Behauptung des Prälaten über die peronistische „ideologische Matrix“, die der bergoglianischen Auffassung vom „Volk“ zugrunde liegt, nicht zuzustimmen.
Dieser Glaube an das Bild eines „peronistischen Bergoglio“ ist nicht auf den Erzbischof beschränkt. Wann immer die verschiedenen Formen des politischen Verhaltens von Jorge Mario Bergoglio analysiert werden, greifen verschiedene Autoren auf dieses Bild zurück, das aber völlig verzerrt und unwirklich ist, denn streng genommen war der derzeitige Bischof von Rom nie ein Peronist und hat sich auch nicht auf dessen Konzepte und Ideologie gestützt, um seine ekklesiologische Doktrin zu formulieren.
Dieses verzerrte Bild wurde durch die Tatsache genährt, dass es Jorge Mario Bergoglio in den frühen 1970er Jahren, als er gerade zum Provinzoberen der Gesellschaft Jesu in Argentinien gewählt worden war, gelang, eine politische Verbindung mit einer peronistischen Organisation jener Zeit – der Eisernen Garde – herzustellen und aufrechtzuerhalten. Es war eine Verbindung, die es dem damaligen Jesuitenprovinzial ermöglichte, die Verwaltung und Leitung der berühmten Universidad del Salvador, die ursprünglich 1958 vom Jesuitenorden gegründet worden war, 1975 in die Hände dieser Organisation zu legen. Es handelte sich um ein taktisches Zweckbündnis, das sich innerhalb weniger Jahre auflöste und Bergoglios Verbindung mit der Führung dieser Gruppe abbrach.2
Um die Haltung und das Verhalten Bergoglios in der Position, die er seit 2013 innehat, zu verstehen, müssen wir einerseits auf seinen Jesuitismus und andererseits auf seine Unterordnung unter den von der Rothschild-Dynastie geförderten Globalismus und die politischen Strategien von George Soros, einem politischen Akteur der genannten Bankiersfamilie, verweisen.
Was den ersten Punkt betrifft, so ist es typisch für seinen Jesuitismus, formal so zu handeln, wie es die Generaloberen der Gesellschaft Jesu taten, einschließlich des heiligen Ignatius von Loyola selbst, indem sie oft absolute und brutale Befehlsgewalt in der Art eines militärischen Befehlshabers ausübten, z. B. durch die Entlassung von Bischöfen ohne Grund und ohne Beachtung kanonischer Verwaltungsverfahren. Ein weiteres Beispiel für den Jesuitismus ist auch die Methodik und Dynamik, die in der Synodalitätssynode angewandt wurden, die Jesuiten in den berühmten Ignatianischen Exerzitien ausüben. Und der Rückgriff auf die mentalen Vorbehalte, die die ruchlosen und heuchlerischen Handlungen verschiedener Jesuiten im Laufe der Geschichte gekennzeichnet haben – der Fall von Mirko Ivan Rupnik ist der jüngste davon – wird in einem kürzlich erschienenen Artikel von Augustinus Hipponensis, „Joseph Ratzinger, der Jesuitismus und der heilige Petrus: Fragen der Kohärenz“ 3, gut erklärt.
Bergoglios jüngste Intervention zur Verteidigung der sakrilegischen und blasphemischen Erklärung Fiducia supplicans, in der er die „nicht-liturgische und nicht-rituelle“ Segnung gleichgeschlechtlicher Paare rechtfertigt, indem er erklärte: „(…) wenn ein Paar spontan um den Segen bittet, nicht die Verbindung gesegnet wird, sondern einfach die Menschen, die gemeinsam darum gebeten haben. Nicht der Bund, sondern die Personen“ 4, ist ein sehr deutliches Beispiel für diese heuchlerische Ausübung der dem Jesuitismus so teuren mentalen Vorbehalte: Was mit diesem Argument impliziert und „gedacht“ wird, ist, daß das Paar kommt, um einen Segen zu erbitten, aber genau im Moment der Segnung fällt ihre Vereinigung auseinander und nach der Segnung sind sie wieder vereint.
Was den zweiten Punkt, Bergoglios peronistischen Populismus, betrifft, so ist diese Charakterisierung leider nicht zutreffend, denn sie übersieht eine Tatsache: Bergoglios „Hingabe“ an das Volk rührt nicht von seiner späten Annäherung an den Peronismus her, sondern aus der Strategie des Jesuitenordens, die vom damaligen Generaloberen Pedro Arrupe (1965–1983) umrissen und in der XXXI. und XXXII. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu (1965–1966 bzw. 1974–1975) konkretisiert wurde, um den Jesuitenorden im Leben des Volkes zu inkulturieren und sich mit diesem zu identifizieren.
Das heißt: Bergoglio macht sich den Begriff „Volk“ nicht wegen seiner Nähe zum Peronismus – der größten argentinischen Volksbewegung des 20. Jahrhunderts – zu eigen, sondern wegen seiner Zugehörigkeit zur Gesellschaft Jesu.
Warum ist es wichtig, diese Verwirrung zu klären? Weil das, was Bergoglio während seines Pontifikats gefördert hat, kein „peronistischer Populismus“ ist, sondern die spaltende, vielschichtige und progressive Politik, die George Soros in den vergangenen Jahrzehnten im Herzen der Nationen gefördert hat, um in den Völkern „neue“ Konzepte und Praktiken zu verbreiten, die in direktem Widerspruch zur großen humanistischen und christlichen Tradition steht, die die Seelen und Gefühle der Völker der Erde im Laufe der Geschichte geformt hat. Etwas sehr ähnliches wie das, was Bergoglio im Petrusamt macht: Abschaffung der liturgischen und lehrmäßigen Tradition, Verehrung der Pachamama, Kritik am „Indietrismus“, neue „lehrmäßige pastorale Entwicklungen“, Neutralisierung des zweitausendjährigen kirchlichen Lehramtes, Vorrang der „pastoralen Nächstenliebe“ vor der lehrmäßigen Wahrheit usw.
Bereits im Dezember 2020 hat Pater Jorge Mario zusammen mit Kardinal Peter Turkson die Allianz des Vatikans mit dem Rat für integrativen Kapitalismus formalisiert, der von Baronin Lynn Forester de Rothschild gefördert, institutionalisiert und angeführt wird.5
Und im vergangenen Jahr hat der Bischof von Rom die Kontrolle über Lehre, Forschung, Förderung und Verbreitung der Soziallehre der Kirche in die Hände der Open Society Foundations der Familie Soros gelegt und die Evangelisierung Amerikas als Teil der katholischen Lehre abgelehnt.6 Zu diesem Zweck erfolgte die Eingliederung des Pan-Amerikanischen Richterinnen- und Richterkomitees für die sozialen Rechte und die franziskanische Doktrin als private Vereinigung von Gläubigen mit internationalem Charakter in die vatikanische Struktur und die Gründung des Instituts Fray Bartolomé de las Casas zur Erforschung und Förderung der sozialen Rechte für akademische, Lehr- und Ausbildungszwecke zu den Themen soziale Rechte, Migration und Kolonialismus, dessen Vorstandsmitglieder mit den Open Society Foundations verbunden sind.7 Der Bischof von Rom hat somit die Kontrolle über die Soziallehre der katholischen Kirche in die Hände eines der politischen Arme der Familie Rothschild gelegt und die wahren Katholiken von diesem sozialen Apostolat entfernt.
Mit anderen Worten: Pater Jorge Mario Bergoglio handelt in seinem Pontifikat nicht als Pontifex, sondern als politischer Agent von George Soros, dem Strohmann einer der Familien, denen die Welt gehört. Das ist die Essenz von Bergoglios päpstlicher Praxis: die Kirche Christi in einen Hybrid zu verwandeln, ad maiorem Soros‘ gloriam.
In diesem Sinne begeht der Bischof von Rom weder einen Fehler, noch übt er ein heterodoxes Papsttum aus: Er setzt vielmehr einen politischen Plan zur Kolonialisierung und Neutralisierung der missionarischen und evangelisierenden Arbeit der Kirche um.
Ihn als „Peronisten“ zu kritisieren, was er nie war und nicht ist, und seine fortschreitende antikatholische Arbeit zu ignorieren, ist ein schwerer Fehler, der zu geistlicher, religiöser und politischer Ohnmacht führt, was genau das ist, was der große Feind Gottes und der Menschheit beabsichtigt.
Als König Antiochus Epiphanes im 2. Jahrhundert v. Chr. im Tempel von Jerusalem den „Greuel der Verwüstung“ durchführen ließ, führten Judas Makkabäus und seine Brüder den Aufstand gegen den blasphemischen Frevel an.8 Wo bleibt angesichts des „Greuels der Verwüstung“, das im Schoß der Kirche Christi begangen wird, heute die katholische Rebellion?
*José Arturo Quarracino, emeritierter Professor der Philosophie an der Universidad del Salvador in Buenos Aires.
Bild: Wikicommons/Flickr/swiss-image.ch/Photo by Michael Wuertenberg
1 Héctor Rubén Aguer: El proceso sinodal, la temible ‚caja de Pandora‘.
2 Einzelheiten zu dieser Verbindung und zum Mythos des „Peronisten Bergoglio“ finden Sie in dem Interview „Bergoglio ist kein Peronist“.
3 Augustinus Hipponensis: Joseph Ratzinger, il gesuitismo e S. Pietro: questioni di coerenza, 23.01.2024.
4 Ansprache des Heiligen Vaters Franziskus an die Teilnehmer der Vollversammlung des Dikasteriums für die Glaubenslehre, 26.01.2024; siehe auch: Franziskus nahm erstmals offiziell zu Fiducia supplicans Stellung, 29.01.2024.
5 José Arturo Quarracino: De las 30 Monedas de Plata al Concejo para el Capitalismo Inclusivo, 16.3.2021; siehe ebenso: Mel Gibson: Der Vatikan ist ein Wolf im Schafspelz“. Franziskus, die Agenda der Globalisten und ‚Monster mit Mitra‘, 15.09.2021.
6 Joint Statement of the Dicasteries for Culture and Education and for Promoting Integral Human Development on the “Doctrine of Discovery”, 30.03.2023.
7 Quirógrafo del Santo Padre por el cual erige el „Comité Panamericano de Juezas y Jueces por los Derechos Sociales y la Doctrina Franciscana (COPAJU) como Asociación privada de fieles con carácter internacional, y crea bajo su dependencia el „Instituto de Investigaciones jurídicas Fray Bartolomé de las Casas, 15.08.2023; siehe auch: „Unerklärliche Ernennungen“ von Papst Franziskus, 04.09.2023.
8 1 Makk 1,57; Dtn 9,27; vgl. Mt 24,15.
Und Gott erschuf den Menschen als Mann und Frau!
Leider muss ich dem Artikel von José Arturo Quarracino zu 100% zustimmen.
Zu der Abschaffung der liturgischen und lehrmäßigen Tradition, Verehrung der Pachamama, Kritik am „Indietrismus“, neue „lehrmäßige pastorale Entwicklungen“, Neutralisierung des zweitausendjährigen kirchlichen Lehramtes, Vorrang der „pastoralen Nächstenliebe“ vor der lehrmäßigen Wahrheit usw. und seiner politischen Tätigkeit als globalistischer Agent ist für mich sehr schwerwiegend die Zuarbeit von PF mit 20 Punkten als „Chefsache“ zusammen mit dem dann von ihm zum Kardinal gemachten Jesuiten Czerny zum globalen Migrationspakt. Wer allen Menschen das politische Recht zuspricht auf der Welt leben zu können, wo sie möchten, verbunden mit der Pflicht der Ziellandes allen nicht Eingeladenen sofort jeden Zugang zu den sozialen Errungenschaften der von den Bürgern des Ziellandes aufgebauten Sozialsysteme zu gewähren, kann nur zu einem Krieg führen. Kein Bürgerkrieg, sondern ein Verteidigungskrieg der Bürger des Ziellandes gegen die Übernahme, vermutlich durch den Mohammedanismus.
Das christliche Abendland soll verschwinden. Diese Agenda wird wie bei einem Puzzle Baustein um Baustein vervollständigt. Nicht zu unterschätzendes Instrument dazu ist sowohl von medialer und staatlicher (siehe die derzeitigen Gesetzesentwürfe des römisch-katholischen Justizminister gegen die Familie, vor allem gegen ein gesundes Aufwachsen von Kindern) als auch von kirchlicher Seite verdeckte und offene Förderung aller sexueller Betätigungen gegen die Schöpfungsordnung.
Anderen Ländern eine unbegrente Aufnahme von sog. Flüchtinge zu verordnen und selber nur sehr sehr wenige aufzunehmen zeugt von einer Riesenheuchelei, die man beim Papst auch sonst in hohem Maße findet. Logik ist bei ihm auch oft nicht vorhanden, wenn er meint, es gäbe auch katholische Männer, die z.B. andere Menschen umbringen und das mit den islamistischen Terroristen vergleicht, die im Namen ihrer Religion andere Menschen töten. Man hat aber noch nie von einem Katholiken gehört, der jemand umgebracht hat und dabei gelobt sei Jesus Christus rief. Da muss doch im Kopf bzw. der Psyche des Papstes etwas gewaltig schief liegen, wenn er beides vergleichen will. IQ deutlich unter 100 kann man da nur sagen.
Es handelt sich mitnichten um Politik. Es ist ein Schauspiel. Bergoglio präsentiert seinen Fernandez als Vorbild. Ehrenvoll, edel, entspannt und überlegen soll dieser erscheinen. Gleichzeitig zeigt sich dieser als ein gesetzloser Sünder, der jede Wahrheit verhöhnt. Dieses Schaupiel ist der Prototyp für die Massen. Äfft es nach! Seit gut und gleichzeitig böse. Werdet edle Menschen genannt, weil ihr sündigt. Tretet in den weltweiten Club der Atheisten ein. Die den Schöpfer ablehnen, obwohl sich Gott ihnen schon offenbart hat. Setzt Eure Masken wieder auf, um zu bezeugen, daß ihr jede Wahrheit begraben habt!