Tucho Fernández stolpert die Karriereleiter weiter nach oben

Franziskus verankert seinen Protegé an der Römische Kurie


Victor Manuel "Tucho" Fernández stolpert die Karriereleiter weiter nach oben
Victor Manuel "Tucho" Fernández stolpert die Karriereleiter weiter nach oben

(Rom) Der Auf­stieg von Kar­di­nal Vic­tor Manu­el Fernán­dez, neu­er­dings auch bekannt als „Por­no­prä­fekt“, setzt sich fort, trotz oder viel­leicht gera­de wegen der von ihm ver­ant­wor­te­ten Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans.

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Wie das vati­ka­ni­sche Tages­bul­le­tin heu­te berich­te­te, wur­de der Prä­fekt des Dik­aste­ri­ums für die Glau­bens­leh­re von Papst Fran­zis­kus zum Mit­glied des Dik­aste­ri­ums für die För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten ernannt. Wört­lich heißt es darin:

„Ernen­nung eines Mit­glieds des Dik­aste­ri­ums für die För­de­rung der Ein­heit der Christen:

Der Hei­li­ge Vater hat Sei­ne Emi­nenz Kar­di­nal Vic­tor Manu­el Fernán­dez, Prä­fekt des Dik­aste­ri­ums für die Glau­bens­leh­re, zum Mit­glied des Dik­aste­ri­ums für die För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten ernannt.“

Es scheint, als wol­le Fran­zis­kus, ganz nach dem Erl­kö­nigs-Mot­to „Und bist du nicht wil­lig…“, die Welt­kir­che mit sei­nem Lieb­lings-Pro­te­gé und Autor der umstrit­ten­sten Doku­men­te die­ses Pon­ti­fi­kats zwangs­be­glücken. Berg­o­glia­ni­sche Per­so­nal­ent­schei­dun­gen sind grund­sätz­lich nicht ver­han­del­bar. Und wagt jemand Kri­tik, dann wird Fernán­dez von Fran­zis­kus noch höher gehoben.

So geschah es im ver­gan­ge­nen Herbst. Fernán­dez stand inmit­ten hef­ti­ger Pole­mi­ken wegen sei­ner als unmög­lich ein­ge­stuf­ten Ant­wor­ten auf die Dubia meh­re­rer Kar­di­nä­le zur Fra­ge von Homo­se­xu­el­len als Paten und Trau­zeu­gen. Fran­zis­kus aber emp­fing ihn demon­stra­tiv in Audi­enz, um zu signa­li­sie­ren, daß er hin­ter sei­nem Adla­tus steht. Und plan­ge­mäß folg­te dann 18. Dezem­ber in der­sel­ben Homo-Fra­ge die Drauf­ga­be Fidu­cia sup­pli­cans.

Ähn­lich ver­lief es bereits 2009–2011, als der dama­li­ge Kar­di­nal Jor­ge Mario Berg­o­glio sei­nen Reden­schrei­ber Fernán­dez als Rek­tor der Päpst­li­chen Katho­li­schen Uni­ver­si­tät von Argen­ti­ni­en durch­setz­te. In Rom lei­ste­te man Wider­stand, da die Bil­dungs­kon­gre­ga­ti­on Fernán­dez für unge­eig­net hielt.

Doch Fran­zis­kus war ent­schlos­se­ner. Die­se Ent­schlos­sen­heit zeigt er auch jetzt und mau­ert nun gegen jede Kri­tik an sei­nem Schützling.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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