Fiducia supplicans und eine teuflische Logik

Die römische Erklärung behauptet, dass A nicht A ist, aber alle wissen, dass es A ist


Teuflische Logik
Teuflische Logik

Von Ivan Poljaković*

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Über die teuf­li­sche Logik (oder Sophi­stik)1 haben wir bereits geschrie­ben. Wir haben erklärt, wie die Moder­ni­sten kei­ne Logik, son­dern Sophi­stik (listi­ge Erfin­dung) nut­zen und auf der Grund­la­ge fal­scher Prä­mis­sen zu fal­schen Schluss­fol­ge­run­gen gelan­gen, um Men­schen zu täu­schen. Des­halb kann man die Sophi­stik zu Recht als teuf­li­sche Logik bezeichnen.

Die Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans,2 die kurz vor Weih­nach­ten am 18.12.2023 ver­öf­fent­licht wur­de, in der die Mög­lich­keit eröff­net wird, gleich­ge­schlecht­li­che Paa­re und ins­ge­samt Paa­re in irre­gu­lä­ren Bezie­hun­gen zu seg­nen, ist ein wei­te­res Bei­spiel für Sophi­stik. Natür­lich erkann­ten es vie­le sofort, und es ist kein Wun­der, dass es unter den Gläu­bi­gen einen regel­rech­ten Auf­ruhr und unter den Bischö­fen Zwie­tracht aus­lö­ste. Nur weni­ge Tage nach Ver­öf­fent­li­chung der Erklä­rung haben die Bischö­fe der Erz­diö­ze­se hl. Maria in Ast­a­na (Kasach­stan), die Bischofs­kon­fe­ren­zen von Ben­in, Gha­na, Kame­run, Mada­gas­kar, Ungarn, Mala­wi, Nige­ria, Polen, Ruan­da, Togo, der Ukrai­ne und Sam­bia die­se Erklä­rung kom­plett abge­lehnt.3 Die Bri­ti­sche Bru­der­schaft des katho­li­schen Kle­rus, die über 500 Mit­glie­der hat, unter­zeich­ne­te eine Erklä­rung, in der es unter ande­rem heißt: „Wir glau­ben, dass wah­re Näch­sten­lie­be immer der wah­ren Leh­re folgt und dass sol­che Seg­nun­gen der legi­ti­men Für­sor­ge, die ein Prie­ster sei­ner Her­de schul­det, zuwi­der­lau­fen wür­den… sol­che Seg­nun­gen sind pasto­ral und prak­tisch unzu­läs­sig.“4

Nach der Ver­öf­fent­li­chung von Fidu­cia sup­pli­cans behaup­te­ten vie­le, dass sie nicht die Seg­nung gleich­ge­schlecht­li­cher Part­ner­schaf­ten, son­dern gleich­ge­schlecht­li­cher Per­so­nen erlau­be. Des­halb müs­sen wir zunächst sehen, was genau in der Erklä­rung steht. In Absatz 31 heißt es aus­drück­lich: „In dem hier umris­se­nen Hori­zont liegt die Mög­lich­keit der Seg­nung von Paa­ren in irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen und von gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren.“ Daher wird ein PAAR des glei­chen Geschlechts geseg­net, und nicht eine gleich­ge­schlecht­li­che Per­son. Es ist jedem klar, sogar der alten Urgroß­mutter, die viel­leicht noch nicht ein­mal vier Grund­schul­klas­sen besuch­te, was in die­sem Zusam­men­hang PAAR bedeu­tet. Jeder weiß, dass „Paar“ eine Bezeich­nung für eine Schein­ehe ist, also eine Lebens­ge­mein­schaft, bei der ein unver­hei­ra­te­ter Mann und eine unver­hei­ra­te­te Frau, oder im Fal­le von Men­schen glei­chen Geschlechts zwei Män­ner, sexu­el­le Bezie­hun­gen pfle­gen. Daher wird eine gleich­ge­schlecht­li­che Schein­ehe geseg­net, nicht eine gleich­ge­schlecht­li­che Person.

Im sel­ben Absatz (31) heißt es, dass der Segen nicht denen gewährt wird, die ihren Sta­tus legi­ti­mie­ren wol­len, „son­dern die dar­um bit­ten, dass alles, was in ihrem Leben und ihren Bezie­hun­gen wahr, gut und mensch­lich gül­tig ist, durch die Gegen­wart des Hei­li­gen Gei­stes berei­chert, geheilt und erhöht wird.“ Ihr Sta­tus ist im recht­li­chen Sin­ne nicht legi­ti­miert, weil sie kei­ne „Hei­rats­ur­kun­de“ erhal­ten, aber die Seg­nung eines sol­chen Paa­res nor­ma­li­siert die Sodo­mie, das ist wohl jedem klar.5 Es heißt, sie „bit­ten, dass alles, was in ihren Bezie­hun­gen wahr, gut und mensch­lich gül­tig ist, durch die Gegen­wart des Hei­li­gen Gei­stes berei­chert, geheilt und erhöht“ wer­de. Das ist rei­ne Got­tes­lä­ste­rung! Weil der Hei­li­ge Geist ange­ru­fen wird, um das „Gute“ in ihrer sün­di­gen Bezie­hung, d. h. der „him­mel­schrei­en­den Sün­de“ der Sodo­mie (KKK 1867, Gen 18:20; 19:13) zu berei­chern und zu erhö­hen. Kann Kar­di­nal Fernán­dez uns erklä­ren, was das Gute an Sodo­mie ist?!

Nun, viel­leicht bedeu­tet es die guten Din­ge, die das Paar als Indi­vi­du­en hat. Es ist klar, dass jeder Mensch als Indi­vi­du­um etwas Gutes in sich trägt, und das steht außer Fra­ge, aber das gleich­ge­schlecht­li­che Paar bit­tet hier nicht um eine Seg­nung als Indi­vi­du­en, son­dern als Paar. Die Tat­sa­che, dass einer von ihnen gute Pfann­ku­chen backen kann, min­dert nicht die Sünd­haf­tig­keit ihrer Bezie­hung als Paar. Es wäre, als ob eine Ban­de um die Seg­nung für einen erfolg­rei­chen Bank­über­fall bit­ten wür­de, mit der Aus­re­de, dass jeder von ihnen eini­ge Tugen­den hat, Mar­ko ein guter Fischer ist, Tho­mas sich um sei­nen kran­ken Vater küm­mert und Peter sei­nem Nach­barn beim Oli­ven­pflücken hilft. Unab­hän­gig von all dem Guten, das ein Mensch in sich trägt, kann die Kir­che eine Sün­de oder eine sün­di­ge Absicht nicht seg­nen, denn „Segen ist eine gött­li­che Hand­lung, die Leben schenkt und im Vater ihren Ursprung hat. Sein Segen [bene-dic­tio, εὐλογία] ist zugleich Wort und Gabe. Auf den Men­schen bezo­gen bedeu­tet das Wort „Segen“ Anbe­tung und Selbst­über­ga­be an den Schöp­fer in der Dank­sa­gung“ (KKK 1078). Und wenn der Prie­ster jeman­den seg­net, unab­hän­gig davon, ob dies Teil der Lit­ur­gie ist oder nicht, ob for­mell oder spon­tan, tut er dies im Namen Gottes.

Wei­ter heißt es im sel­ben Absatz: „Die Mög­lich­keit der Seg­nung von Paa­ren in irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen“. Was bedeu­tet Paa­re in „irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen“? Wir wis­sen, dass es irre­gu­lä­re Flü­ge, irre­gu­lä­re Unter­rich­te, irre­gu­lä­re Herz­fre­quen­zen usw. gibt. Aber Paa­re in irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen? Befin­den sich die­se Paa­re nicht in „sün­di­gen Situa­tio­nen“, sind also in Unzucht leben­de Paa­re, oder ist es in der Kir­che plötz­lich ver­bo­ten, die Sün­de zu erwähnen?!

In Absatz 32 heißt es: „Got­tes Gna­de wirkt in der Tat im Leben der­je­ni­gen, die nicht behaup­ten, gerecht zu sein, son­dern sich demü­tig als Sün­der wie alle ande­ren beken­nen.“ An sich ist die­ser Satz rich­tig, aber im Kon­text ist er scham­los. Wenn jemand, der unter gleich­ge­schlecht­li­cher Nei­gung lei­det, zu einem Gespräch zum Prie­ster kommt, um sei­ne Schwie­rig­kei­ten zu über­win­den und demü­tig sei­ne Sünd­haf­tig­keit ein­zu­ge­ste­hen,6 ist er in der Kir­che IMMER will­kom­men gewe­sen (KKK 2358, 2359). Für solch eine reu­mü­ti­ge und auf Bekeh­rung bedach­te Per­son kann der Prie­ster sicher­lich mit vol­lem Recht Got­tes Seg­nung erfle­hen. Aber wir spre­chen hier von einem gleich­ge­schlecht­li­chen Paar, das sich frei­wil­lig, gegen Got­tes Wil­len und trotz Got­tes Wil­len dazu ent­schie­den hat, in der schwe­ren Sün­de der Sodo­mie zu leben (KKK 2357, 2396), ein Paar, das sich NICHT als Sün­der erkennt, son­dern im Gegen­teil, das in sei­ner Arro­ganz meint, es wüss­te es bes­ser als Chri­stus und Sei­ne Kir­che. Da gibt es kei­ne Demut! Wenn sie in die Kir­che kom­men, ver­spot­ten sie den Mysti­schen Leib Chri­sti. Sie sagen, die Kir­che hat Unrecht, die Kir­che hat sich zu ändern, Sodo­mie soll lega­li­siert wer­den, sie soll sogar gefei­ert wer­den, weil Sodo­mie die neue Tugend ist. Sie sagen das nicht nur, son­dern unter­gra­ben die Kir­che auch an allen Fron­ten, indem sie ver­su­chen, die Leh­re der Kir­che über die Sodo­mie zu ändern. Und jetzt sagen Berg­o­glio und Tucho (Fernán­dez), SIE soll­ten geseg­net weden! Im sel­ben Absatz heißt es, die Kir­che nimmt „mit uner­müd­li­cher Weis­heit und Müt­ter­lich­keit all jene auf, die sich Gott mit einem demü­ti­gen Her­zen nähern“. Men­schen, die Sodo­mie befür­wor­ten,7 Ver­fech­ter sexu­el­ler Per­ver­si­on, tre­ten mit demü­ti­gem Her­zen an Gott heran?!

Die Demut des Her­zens wird auch in Absatz 33 erwähnt. Es ist jedoch jedem klar, dass die­je­ni­gen, die sich bewusst ent­schie­den haben, dau­er­haft gegen Got­tes Gebot zu leben, nicht mit reu­igen Her­zen zur Kir­che kom­men, son­dern mit har­ten Her­zen und der Absicht, Chri­stus und Sei­ne Kir­che zu ver­spot­ten. Indem sie die „him­mel­schrei­en­de Sün­de“ der Sodo­mie ver­herr­li­chen, die­nen sie nicht Chri­stus, son­dern Satan.

Um den Schock von Men­schen zu mil­dern, die noch kei­ner Gehirn­wä­sche unter­zo­gen wur­den, ist von einer „spon­ta­nen Seg­nung“ die Rede, etwa wenn ein Prie­ster zufäl­lig auf ein gleich­ge­schlecht­li­ches Pär­chen trifft und die­ses zufäl­lig hübsch geklei­det ist, ihre Freun­de zufäl­lig ein wenig für sie sin­gen, und sie dann alle zufäl­lig eine Klei­nig­keit essen gehen, dann auch zufäl­lig ein wenig tan­zen und zufäl­lig einen Kuchen anschnei­den, auf dem zwei Scho­ko­la­den­män­ner ein­an­der in den Armen lie­gen, natür­lich alles zufäl­lig, dann ist es in Ordnung.

In die­ser Erklä­rung steckt zu viel Sophi­stik, als dass man sie auf so engem Raum ana­ly­sie­ren könn­te, aber das hier bereits Erwähn­te sagt bereits völ­lig aus, um wel­che Art von Doku­ment es sich hier han­delt, und es ist ein teuf­li­sches Doku­ment, weil es von teuf­li­scher Logik inspi­riert ist. Man muss kein Theo­lo­ge sein, um zu wis­sen, dass die pasto­ra­le Pra­xis nicht im Wider­spruch zum Dog­ma ste­hen darf, und hier geht es um die Ein­füh­rung einer sakri­le­gi­schen Pra­xis.8 Es ist ein Kom­pro­miss mit dem Teu­fel.

Wir kön­nen mit Sicher­heit sagen, dass dies der Beginn der offi­zi­el­len Ver­fol­gung ortho­do­xer Prie­ster ist, denn seit der Ver­öf­fent­li­chung der Erklä­rung waren noch kei­ne 24 Stun­den ver­gan­gen, als der Prä­si­dent der Öster­rei­chi­schen Bischofs­kon­fe­renz Erz­bi­schof Franz Lack­ner ankün­dig­te, dass die Prie­ster zum Segen gleich­ge­schlecht­li­cher Paa­re „grund­sätz­lich nicht mehr Nein sagen“ kön­nen.9

Lei­der hat der Erz­bi­schof und Metro­po­lit von Zagreb Dražen Kut­leša die Fal­le des Bösen auch nicht erkannt. Als Gast in der Tages­schau am 19.12.2023 sag­te er über die neue Erklä­rung: „Die Seg­nung wird an Per­so­nen ver­teilt. Wenn sich jemand in einem bestimm­ten Zustand befin­det, ins­be­son­de­re in einem sün­di­gen, dann möch­te die Kir­che die­ser Per­son beson­de­re Für­sor­ge und Auf­merk­sam­keit schen­ken. Das Dik­aste­ri­um für die Glau­bens­leh­re betont, dass es sich nicht um eine Ritua­li­sie­rung, also einen Ritus, der für die Kir­che akzep­ta­bel sein soll, han­deln kön­ne. Also – die Per­son ist geseg­net, nicht der Zustand der Men­schen, die in die­ser Situa­ti­on leben.“10

Zunächst ein­mal haben wir bereits gese­hen, dass in Wirk­lich­keit ein Paar geseg­net wird, nicht eine Per­son. Zwei­tens, so der Erz­bi­schof, „wenn sich jemand in einem bestimm­ten Zustand befin­det, ins­be­son­de­re in einem sün­di­gen, dann möch­te die Kir­che sich um die­sen Men­schen küm­mern und ihm beson­de­re Auf­merk­sam­keit schen­ken“: Bedeu­tet das, dass die Kir­che in der Ver­gan­gen­heit Unrecht hat­te, wenn sie Hit­ler, Tito, Mao Zedong und ähn­li­chen Gestal­ten kei­ne „beson­de­re Für­sor­ge und Auf­merk­sam­keit“ schenk­te, weil sie sich in einem „beson­ders sün­di­gen“ Zustand befan­den? Wir haben genug von die­sen zwei­deu­ti­gen und bedeu­tungs­lo­sen Reden! Natür­lich soll­te die Kir­che Sün­dern hel­fen, denn wir sind alle Sün­der, aber nur solan­ge der Sün­der sich bemüht, auf den rich­ti­gen Weg zurück­zu­keh­ren. Aller­dings soll­te die Kir­che den Fein­den Chri­sti nicht hel­fen, denn damit wür­de sie Satan hel­fen, das soll­te selbst einem Erz­bi­schof klar sein. Und die­je­ni­gen, die mit ihren Wor­ten und Taten beharr­lich die Sün­de der Sodo­mie för­dern, sind Fein­de Chri­sti (vgl. Mt 12:30; Röm 1:26–33).

Also, um es zusam­men­zu­fas­sen. Eine Per­son, die katho­lisch ist und unter gleich­ge­schlecht­li­cher Nei­gung lei­det, wird zum Prie­ster kom­men und den Prie­ster um seel­sor­ge­ri­sche Füh­rung und Für­sor­ge bit­ten. Eine sol­che Per­son wird kei­ne ande­re Per­son des glei­chen Geschlechts „hei­ra­ten“! Eine sol­che Per­son kann eine Seg­nung erhal­ten. Wer wis­sent­lich und ohne Zwang eine ande­re Per­son des glei­chen Geschlechts stan­des­amt­lich „gehei­ra­tet“ hat oder ein­fach beschlos­sen hat, mit einer ande­ren Per­son des glei­chen Geschlechts zusam­men­zu­le­ben, ist kein Katho­lik, weil er die Leh­re der Kir­che nicht akzep­tiert (can. 749, 751, 1364), und hat in der Kir­che nichts zu suchen! Ganz ein­fach. Dies wird von einem der füh­ren­den Kano­ni­sten der USA, Bischof Tho­mas Paprocki (Illi­nois, Spring­field), Dok­tor des Kir­chen­rechts und Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on für kano­ni­sche Ange­le­gen­hei­ten der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, bestä­tigt, der sich auf den Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che (2357) und den Kodex des kano­ni­schen Rechts beruft und warnt: Die Wahr­heit, dass ein homo­se­xu­el­ler Akt eine Sün­de dar­stellt, muss mit dem gött­li­chen und katho­li­schen Glau­ben geglaubt wer­den, denn wenn jemand „die bestän­di­ge katho­li­sche Leh­re leug­net, akzep­tiert er die Häre­sie, deren Fol­ge die auto­ma­ti­sche Exkom­mu­ni­ka­ti­on ist“.11

Alle, die die­ses lächer­li­che Doku­ment Fidu­cia sup­pli­cans akzep­tie­ren, soll­ten sich dar­über im Kla­ren sein, dass auf der Grund­la­ge genau der­sel­ben „Argu­men­te“ mor­gen ande­re Paa­re in die Kir­che kom­men kön­nen, um eine Seg­nung zu bit­ten: eine Pro­sti­tu­ier­te mit ihrem Kun­den oder ein Pädo­phi­ler mit einem Jun­gen, oder ein Mann mit einer Zie­ge, oder… Hey, müs­sen wir nicht „aus­nahms­los allen ent­ge­gen­ge­hen“ (Amo­ris lae­ti­tia, 309)?

Kurz gesagt, die­se Erklä­rung gibt vor, dass das, was geseg­net wird, nicht geseg­net wird, aber wir alle wis­sen, was geseg­net wird, und wir alle wis­sen, dass es im Wider­spruch zum katho­li­schen Glau­ben steht. Wie teuf­lisch, dass Berg­o­glio uns gera­de in der Zeit des Advents die­se per­ver­se Erklä­rung prä­sen­tier­te. Wäh­rend der hl. Johan­nes der Täu­fer den Weg für Chri­stus berei­te­te, indem er sein Leben ver­lor, weil er das Paar Hero­des und Hero­di­as, die in Unzucht leb­ten, tadel­te, berei­tet heu­te, nach zwei Jahr­tau­sen­den, Jor­ge Berg­o­glio den Weg für den Anti­chri­sten, indem er seg­net, was der hei­li­ge Johan­nes der Täu­fer verfluchte.

Aber hey, viel­leicht wuss­te der hl. Johan­nes der Täu­fer nicht, dass Hero­des ein guter Fischer war und Hero­di­as gute Pfann­ku­chen backen konnte.

*Ivan Pol­ja­ko­vić, gebo­ren 1956 in Subo­ti­ca, stu­dier­te Angli­stik und Ger­ma­ni­stik an den Uni­ver­si­tä­ten Inns­bruck, Cam­bridge, Zagreb, Rostock und Auck­land, wo er meh­re­re Jah­re leb­te und an einer katho­li­schen Schu­le unter­rich­te­te, er ist aus­ge­bil­de­ter Reli­gi­ons­leh­rer und war bis 2021 Assi­stenz­pro­fes­sor und Lei­ter des Fremd­spra­chen­zen­trums an der Uni­ver­si­tät Zadar.

Bild: MiL


1 Ein Sophis­mus (grie­chisch σóφισμα:  eine klu­ge oder listi­ge Erfin­dung) ist eine fal­sche Schluss­fol­ge­rung, eine bewuss­te Täu­schung, die als rich­tig erach­tet wird; inten­die­ren­der Trug­schluss, um einen unhalt­ba­ren Anspruch zu verteidigen. 

2 Dichia­ra­zio­ne „Fidu­cia sup­pli­cans“ sul sen­so pasto­ra­le del­le bene­di­zio­ne del Dica­ste­ro per la Dottri­na del­la Fede (vati​can​.va)   (18.12.2023)

3 Wider­spruch gegen Fidu­cia sup­pli­cans: eine Auf­stel­lung – Katho­li­sches ;  Sodo­mis­mus – Glau­be und Wer­keUnga­ri­sche katho­li­sche Kir­che | Kom­mu­ni­ka­ti­on (kato​li​kus​.hu) (27.12.2023).

4 Bru­der­schaft des katho­li­schen Kle­rus – Bri­ti­sche Pro­vinz von Papst Gre­gor dem Gro­ßen (con​fra​ter​ni​tyccb​.org​.uk) (23.12.2023)

5 Man muss nur einen Blick auf die Schlag­zei­len der säku­la­ren Pres­se auf der gan­zen Welt wer­fen, und alle sind sich einig, dass dies eine gro­ße Wen­de der katho­li­schen Kir­che ist, weil sie die Seg­nung gleich­ge­schlecht­li­cher Part­ner­schaf­ten ermög­licht. Alles ande­re sind nur Schattierungen.

6 Die gleich­ge­schlecht­li­che Anzie­hung an sich ist kei­ne Sün­de, aber die gleich­ge­schlecht­li­che Hand­lung ist eine Sünde.

7 Es soll­te immer unter­schie­den wer­den zwi­schen Per­so­nen, die unter gleich­ge­schlecht­li­cher Nei­gung lei­den, und Per­so­nen, die Sodo­mie befürworten.

8 Mül­ler: Seg­nun­gen für schwu­le Paa­re sind blas­phe­misch – Dai­ly Com­pass (new​dai​ly​com​pass​.com)   27.12.2023)

9 Lack­ner: Segens­wunsch eines gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­res nach­kom­men (katho​lisch​.at)  (23.12.2023)

10 Kut­leša für HRT: Wir for­dern, dass reli­giö­se Schu­len den öffent­li­chen gleich­ge­stellt sind – HRT  (23.12.2023)

11Ima­gi­ning a Here­ti­cal Car­di­nal“, Tho­mas J. Paprocki, First Things, 28. Febru­ar 2023 (27.12.2023)

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2 Kommentare

  1. Der Zweck hei­ligt nicht die Mit­tel. Die Wahr­heit macht frei, des­halb ist die pasto­ra­le Ant­wort auf eine Segens­bit­te von Leu­ten, die (noch) nicht in der Offen­ba­rung Got­tes leben, auf die erstre­bens­wer­te Schön­heit der Wahr­heit hin­zu­wei­sen. Der Auf­trag Got­tes an den Men­schen, an Mann und Frau, lau­tet, ein Fleisch zu wer­den im Ange­sicht zu Ange­sicht, als Ehe­mann und Ehe­frau. Das ist der sprin­gen­de Punkt, das ist Lie­be im Ange­sicht Gottes.
    Alle Sophi­ste­rei­en und Haken­schla­gen bezüg­lich Segens­ab­stu­fun­gen sind nicht hilf­reich. Auch die Idee, dass die Pra­xis Vor­rang vor der Theo­rie hat, sind mensch­li­cher Hoch­mut, so als ob sich zwei hoch­wür­di­ge Diven strei­ten, wer zuerst duchs Por­tal schrei­ten darf. Gott ist doch klar und licht. Wir sol­len kei­ne Göt­zen, kei­ne Ido­le haben (auch die „Lie­be“ kann zum Göt­zen, zum Idol gemacht wer­den) und jeder Mensch soll Vater und Mut­ter ehren, damit es ihm gut erge­he im Land, das Gott geben will. Nach­zu­le­sen in Ex 20, 1 ff und Dt 5, 6 ff.

  2. 41. Was in die­ser Erklä­rung über die Seg­nung gleich­ge­schlecht­li­cher Paa­re gesagt wird, ist aus­rei­chend, um die umsich­ti­ge und väter­li­che Unter­schei­dung der geweih­ten Amts­trä­ger in die­ser Hin­sicht zu lei­ten. Über die oben genann­ten Hin­wei­se hin­aus soll­ten daher kei­ne wei­te­ren Ant­wor­ten über mög­li­che Art und Wei­sen zur Nor­mie­rung von Details oder prak­ti­schen Aspek­ten in Bezug auf Seg­nun­gen die­ser Art erwar­tet werden.

    Lei­der wur­de das nicht ein­ge­hal­ten. Jean Clau­de Jun­ker war tak­tisch bes­ser, sinn­ge­mäß: Wir füh­ren etwas ein und wenn es kei­nen Auf­schrei gibt, machen wir ein­fach wei­ter. Es gab einen Auf­schrei aber es wur­de wei­ter gemacht. Kein Gewis­sens­vor­be­halt, jeder Prie­ster muss, frü­her oder später.

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