
Die Diözese Fréjus-Toulon, Frankreich, stand in den vergangenen Jahren im ungewollten Rampenlicht. Mitte 2022 suspendierte Papst Franziskus überraschend alle Weihen in der Diözese. Dann wurde Bischof Dominique Rey zum Objekt einer der inzwischen berühmt-berüchtigten Apostolischen Visitationen. Und vor kurzem wurde ihm von Franziskus ein Koadjutor mit Nachfolgerecht zur Seite gestellt. Gestern trat der Koadjutor sein Amt an.
Die Entmachtung des traditionsfreundlichen Bischofs Rey ist fast komplett. Der Koadjutor, Msgr. François Touvet, kündigte gestern am Ende der Messe zu seinem Amtsantritt im Namen von Kardinal Lazarus You Heung Sik, Präfekt des römischen Klerusdikasteriums, an, daß das Dekret mit dem Weiheverbot, das Rom am 28. April 2022 erlassen hatte, nun aufgehoben ist.
Die Demütigung für Bischof Rey ist damit auch komplett. Es wurde allen Priestern und Gläubigen der Diözese unter die Nase gehalten, daß für Rom allein Diözesanbischof Rey ungeeignet war, Entscheidungen über die Weihezulassung von Kandidaten zu treffen. Mit dem Tag des Amtsantritts des Koadjutors ist wieder alles „gut“.
Die Bekanntgabe ist natürlich eine gute Nachricht für die Diözese, das diözesane Priesterseminar und vor allem die Weihekandidaten, die zum Teil seit anderthalb Jahren warten müssen.
Wie es heißt, werde Msgr. Touvet bald mehrere Kandidaten zur Diakonats- und zur Priesterweihe zulassen. Eine erste Weihe ist in der Kathedrale von Toulon für Sonntag, den 21. Januar 2024, vorgesehen. Der weitere Zeitplan steht noch nicht fest.
Offen ist, wie viele und wen von den Kandidaten Msgr. Touvet zu den Weihen zulassen wird. Während nach außen der Eindruck einer Normalisierung vermittelt wird, steht die Zulassungsfrage weiterhin belastend im Raum. Es ist damit zu rechnen, daß einige Weihekandidaten, von Rom „Indietristen“ genannt, auch im den kommenden Jahren nicht zugelassen werden, mehr noch, daß sie überhaupt nicht mehr zugelassen werden. Die Operation Fréjus-Toulon hatte bestimmte Ziele, darunter vor allem die Entmachtung von Bischof Rey, aber nicht nur.
Es zeichnet sich ab, daß die unerwünschten Kandidaten nicht entlassen, sondern mürbe gemacht werden sollen. Man möchte, daß sie selber aufgeben. Sollten sie sich auf die Suche nach einem großzügigeren Weihespender machen, als es Msgr. Touvet sein wird, werden sie mit Hindernissen und Schwierigkeiten zu rechnen haben. Folgt man dem Drehbuch des derzeitigen Pontifikats, wird die Situation wie folgt aussehen: Sollten ungewollte Kandidaten nicht selbst das Feld räumen, wird ihnen nahegelegt werden, sich einen anderen Bischof in einer anderen Diözese zu suchen, der bereit ist, sie aufzunehmen, während man zugleich mit einer ernsten Verwarnung Druck auf diesen Bischof ausüben wird, anklopfende Kandidaten aus Fréjus-Toulon abzuweisen.
Die Kandidaten werden Geduld und Gnade brauchen und das Gebet der Gläubigen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)
Wie alles, was Bergoglio tut, auch dieses ist vergiftet. Für jene, die geweiht werden genauso, wie für die Abgelehnten. Haben sie doch kaum noch Chancen, ihrer Berufung zu folgen. So einfach können sie auch nicht zu altrituellen Instituten umsteigen. Einmal mehr zeigt sich Bergoglio als Zerstörer-Papst.