Bischof Strickland prangert Angriffe auf den überlieferten Ritus an

"Die Katholiken müssen sich entscheiden"


Bischof Strickland verteidigt auf Twitter den überlieferten Ritus.
Bischof Strickland verteidigt auf Twitter den überlieferten Ritus.

Bischof Joseph Strick­land, Bischof von Tyler in Texas, hat öffent­lich die über­lie­fer­te Mes­se ver­tei­digt und erklärt: „Jeder Ver­such, die tra­di­tio­nel­le Mes­se von der Kir­che zu tren­nen, ist ein Angriff auf das Glaubensgut“.

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„Chri­stus ist der Wein­stock“, schreibt der Bischof auf sei­nem Twit­ter-Account. „Die tra­di­tio­nel­le latei­ni­sche Mes­se ist im Wein­stock ver­wur­zelt, robust und trägt vie­le Früch­te. Jeder Ver­such, die tra­di­tio­nel­le Mes­se von der Kir­che zu tren­nen, ist ein Angriff auf die unge­bro­che­ne Ver­bin­dung zur Tra­di­ti­on, die von den Apo­steln emp­fan­gen wur­de, und ein Angriff auf das Glaubensgut.“

Strick­land selbst zele­brier­te sei­ne erste Hei­li­ge Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus im Juni 2020, nach­dem er die alte Form der Mes­se wie­der­ent­deckt hat­te. Im Rück­blick auf sei­ne erste öffent­li­che Meß­fei­er im über­lie­fer­ten Ritus sag­te Strick­land, daß es die eucha­ri­sti­sche Anbe­tung war, die ihn dazu brach­te, Lie­be für die alten Riten der Kir­che zu entwickeln.

„Bene­dikts Schrif­ten – Sum­morum Pon­ti­fi­cum und Der Geist der Lit­ur­gie, die ich gele­sen habe – und das ehr­li­che Ergrif­fen­wer­den vom Gebet in der Anbe­tung haben mei­ne Wert­schät­zung ver­tieft“, schrieb Strick­land. „In der Tat ist die Anbe­tung zum Zen­trum mei­nes Lebens als Bischof gewor­den. Ich ver­su­che, jeden Tag, so oft ich kann, mor­gens und abends das Aller­hei­lig­ste Sakra­ment anzubeten“.

Strick­land beschrieb auch sei­nen all­mäh­li­chen Pro­zeß, die alte Mes­se zu lernen:

„Es ist ganz klar, daß es bei die­ser Lit­ur­gie nicht um uns geht, son­dern um Ihn [Chri­stus]. Ich möch­te Ihn ehren.“

Gestern ver­öf­fent­lich­te Bischof Strick­land einen Arti­kel des Cri­sis maga­zi­ne, in dem das umstrit­te­ne nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia von Papst Fran­zis­kus der Enzy­kli­ka Veri­ta­tis sple­ndor von Johan­nes Paul II., die heu­te vor 30 Jah­ren pro­mul­giert wur­de, gegen­über­ge­stellt wird.

Der Ver­gleich: Amo­ris lae­ti­tia ver­sus Veri­ta­tis sple­ndor. „Die Katho­li­ken müs­sen ent­schei­den, ich wäh­le Veri­ta­tis splendor.“

„Wäh­rend Veri­ta­tis sple­ndor in Kon­ti­nui­tät mit Schrift und Tra­di­ti­on steht, stellt Amo­ris Lae­ti­tia einen radi­ka­len Bruch mit bei­den dar. Die Katho­li­ken müs­sen ent­schei­den, wel­che Opti­on sie bevor­zu­gen. Wäh­len Sie wei­se, ich wäh­le Veri­ta­tis splendor.“gh

Bischof Strick­land ist heu­te über die Gren­zen sei­ner Diö­ze­se hin­aus bekannt. Heu­te führt er im links­re­gier­ten Staat Ohio den Rosen­kranz gegen die Absicht des dor­ti­gen Staats­par­la­ments an, das „Recht“ auf Tötung unge­bo­re­ner Kin­der in den Ver­fas­sungs­rang zu erheben. 

Das alles erklärt sehr gut, war­um der 2012 von Bene­dikt XVI. ernann­te Bischof ins Visier von San­ta Mar­ta gera­ten ist.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Twit­ter (Screen­shots)

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