(Rom) Nur einen Monat nach der vorigen Audienz wurde die Spitze der Synodalitätssynode erneut von Papst Franziskus empfangen. Franziskus läßt sich sehr genau über die Vorbereitungen informieren.
Im Tagesbulletin des Heiligen Stuhls wurde am gestrigen 22. Mai berichtet:
„Der Heilige Vater Franziskus hat an diesem Morgen in Audienz empfangen:
S. Em. Card. Mario Grech, Generalsekretär des Generalsekretariats der Synode, mit S. Em. Card. Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg; und Pater Giacomo Costa SJ.“
Kardinal Jean-Claude Hollerich ist nicht nur der Erzbischof von Luxemburg, sondern auch der Generalberichterstatter der Synode, und Pater Giacomo Costa ist der Koordinator der „Expertengruppe“, die das Instrumentum laboris, das Arbeitsdokument für die kommende erste Synodenversammlung im Oktober, ausarbeitet.
Der vorige Empfang hatte in derselben Besetzung am 17. April stattgefunden. Bereits damals wurde der Kontext der Audienz, die Synodalitätssynode, im Tagesbulletin nicht erwähnt. Die damalige Audienz erfolgte während der mehrtägigen Zusammenkunft der eingesetzten und von P. Costa koordinierten „Expertengruppe“ zur Ausarbeitung des Arbeitsdokuments.
Außer Kardinal Grech sind alle Beteiligten der beiden Audienzen Jesuiten. Papst Franziskus will auf Nummer sicher gehen. Er will Kontrolle ausüben und ein präzises Ziel erreichen, das er sich gesetzt hat. Die Synodalitätssynode, so Stimmen im Vatikan, solle für Santa Marta der entscheidende Wurf und krönende Abschluß des derzeitigen Pontifikats werden.
Obwohl eine offizielle Bestätigung fehlt, ist anzunehmen, daß die gestrige Audienz dazu diente, Franziskus den ersten Entwurf des Instrumentum laboris vorzulegen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Synod.va (Screenshot)