Pedro Arrupe – Seligsprechung des Untergangs (4. Teil)

Der Auftrag an die Jesuiten, sich dem Atheismus zu widersetzen


Am 27. September 1965 hielt der neugewählte Generalobere des Jesuitenordens Pedro Arrupe vor den 2500 Konzilsvätern eine aufsehenerregende Ansprache.
Am 27. September 1965 hielt der neugewählte Generalobere des Jesuitenordens Pedro Arrupe vor den 2500 Konzilsvätern eine aufsehenerregende Ansprache.

Von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Die­ser Teil schließt unmit­tel­bar an den 3. Teil vom 20.02.23 an.

Zwi­schen­zeit­lich ereig­ne­te sich wie­der­um man­ches im Jesui­ten­or­den, das des­sen schänd­li­chen Ver­fall zeigt (gemäß der offi­zi­el­len Netz­sei­te der Zen­tral­eu­ro­päi­schen Pro­vinz www​.jesui​ten​.org):

Ein deut­scher Jesui­ten­pa­ter dekla­rier­te sich in einer Fern­seh-Doku­men­ta­ti­on als homo­se­xu­ell und betreibt anläß­lich der Ver­lei­hung des Cari­tas-Pirck­hei­mer-Prei­ses in Nürn­berg ent­spre­chen­de Pro­pa­gan­da, was zu allem ande­ren einen Miß­brauch der glau­bens­treu­en Nürn­ber­ger Äbtis­sin Cari­tas Pirck­hei­mer (1467–1532) dar­stellt. Der Pro­vin­zi­al der Zen­tral­eu­ro­päi­schen Pro­vinz ver­kün­de­te, daß ver­schie­de­ne sexu­el­le „Ori­en­tie­run­gen“ unter den Mit­ar­bei­tern von Jesui­ten­wer­ken kein Pro­blem sei­en. Ein deut­scher Jesu­it kleb­te sich mit ande­ren Ver­rück­ten auf die Stra­ße, um gegen den „men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del“ zu pro­te­stie­ren. (Auch in Öster­reich nah­men übri­gens Jesui­ten in jüng­ster Zeit an „Kli­ma­de­mon­stra­tio­nen“ teil.) Ein öster­rei­chi­scher Jesu­it behaup­te­te ernst­haft, Papst Fran­zis­kus habe die Kir­che „jesu­a­ni­scher“ gemacht und lobt des­sen Kampf gegen das Erste Gebot: „Ich möch­te auch sei­nen Anstoß nen­nen für das Abra­ha­mic Fami­liy Hou­se in Abu Dha­bi: eine Kir­che, eine Moschee und eine Syn­ago­ge zusam­men auf ara­bi­schem Boden, die drei Welt­re­li­gio­nen gemein­sam für den Welt­frie­den: Das ist großartig!“

Und so wei­ter und so fort. Es ist kom­plett irr­sin­nig. Sie schei­nen aber den eige­nen Wahn­sinn nicht zu bemerken.

Ob homo­se­xu­ell oder mit der „abra­ha­mi­ti­schen Fami­lie“ auf dem Weg zur Welt­ein­heits­re­li­gi­on: Heu­ti­ge Jesui­ten sind immer dabei

Frei­lich wäre es unge­recht, für alle die­se Ärger­nis­se nun den lan­ge ver­stor­be­nen Gene­ral­obe­ren Pedro Arru­pe ver­ant­wort­lich zu machen. Die Wei­chen­stel­lun­gen der Arru­pe-Ära, näm­lich die Abkehr vom tra­di­tio­nel­len Glau­ben und den tra­di­tio­nel­len Sit­ten und die unkri­ti­sche Hin­wen­dung zur Welt, haben zwar ihre Aus­wir­kun­gen bis heu­te. Der Orden hat­te aber genug Zeit, die Erfah­run­gen zu eva­lu­ie­ren und eine Kurs­kor­rek­tur zu voll­zie­hen. Das ist nicht gesche­hen. Im Gegen­teil ging der Wahn­sinn noch schnel­ler voran. –

Damit zum Haupt­the­ma unse­rer Arti­kel­rei­he: Im fol­gen­den geht es um eine über­ra­schen­de Kehrt­wen­de Arru­pes kurz nach sei­ner Wahl zum Gene­ral­obe­ren. Mit ande­ren Wor­ten: Es scheint, als habe Arru­pe sein Amt mit bona vol­un­tas ange­tre­ten, dann aber den Kurs plötz­lich geändert.

Alle die­se Vor­gän­ge sind für den Selig­spre­chungs­pro­zeß rele­vant. Wir hof­fen, mit deren Dar­stel­lung einen Bei­trag zur Ver­hin­de­rung der geplan­ten Selig­spre­chung zu lei­sten. Wir rich­ten uns wie­der weit­ge­hend nach Malachi Mar­tin, The Jesuits – The Socie­ty of Jesus and the Betra­y­al of the Roman Catho­lic Church (New York: Simon & Schu­ster, 1987).

Der päpstliche Auftrag zur Bekämpfung des Atheismus – umgedeutet und verraten

Papst Paul VI. beauf­trag­te im Jahr 1965 die Jesui­ten, den (sich im 20. Jahr­hun­dert bekannt­lich explo­si­ons­ar­tig ver­brei­ten­den) Athe­is­mus zu stu­die­ren und zu bekämpfen.

Am 7. Mai 1965 erteil­te Papst Paul VI. dem Jesui­ten­or­den den Auf­trag, „sich dem Athe­is­mus zu wider­set­zen“. Am 22. Mai wur­de P. Pedro Arru­pe zum neu­en Gene­ral­obe­ren des Ordens gewählt.

Pater Arru­pe, am 22. Mai 1965 zum Gene­ral­obe­ren gewählt, hielt am 27. Sep­tem­ber 1965 (dem Gedenk­tag der Errich­tung der Gesell­schaft Jesu im Jahr 1540) vor 2500 Kon­zils­vä­tern eine auf­se­hen­er­re­gen­de Anspra­che. Nach Malachi Mar­tin sag­te Arru­pe, die Men­ta­li­tät und die kul­tu­rel­le Umge­bung der Welt sei­en athe­istisch und zwar „pro­fes­sio­nell athe­istisch“. Dar­über hin­aus fol­ge die­se gott­lo­se Gesell­schaft dem, was Arru­pe eine „per­fekt durch­dach­te Stra­te­gie“ nann­te. Arru­pe erklär­te die­sen Punkt im Detail:

„Die­se [die gott­lo­se Gesell­schaft] kon­trol­liert fast voll­stän­dig die inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tio­nen, die Finanz­krei­se, das Feld der Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on“ (The Jesuits, 372).

Er emp­fahl eine Durch­drin­gung aller die­ser Struk­tu­ren mit Katho­li­ken, die dort christ­li­che Wer­te ver­brei­ten sollen.

Das ist durch­aus positiv.

Sei­ne Rede vor die­sem inter­na­tio­na­len Publi­kum impli­zier­te also, daß eine rea­le, gut orga­ni­sier­te und welt­wei­te athe­isti­sche Orga­ni­sa­ti­on existierte.

Am 27. Sep­tem­ber 1965 hielt der neu­ge­wähl­te Gene­ral­obe­re Pedro Arru­pe auf dem Kon­zil eine auf­se­hen­er­re­gen­de Rede

Als ihm jedoch die­se Aus­sa­ge spä­ter unan­ge­neh­me Momen­te bei Pres­se­kon­fe­ren­zen ein­brach­te, ruder­te er zurück. In die­sen leug­ne­te er plötz­lich, daß er jemals die Idee einer sol­chen Orga­ni­sa­ti­on gehabt und noch viel weni­ger in der Öffent­lich­keit dar­über gespro­chen hätte.

Die maß­geb­li­chen Mit­brü­der Arru­pes waren näm­lich über des­sen Offen­heit und die bei­na­he mili­tä­ri­sche Ter­mi­no­lo­gie im Zusam­men­hang einer Kam­pa­gne gegen die Athe­isten ent­setzt gewe­sen. Die­ser Geist wider­sprach in ihren Augen dem Geist des Zwei­ten Vati­ca­num. (Wie schon im 2. Teil fest­ge­stellt, habe Pater Arru­pe, laut Malachi Mar­tin, damals noch kein Bewußt­sein von der Roma­ni­tà gehabt, also nicht gewußt, daß man in Rom nur ver­klau­su­liert spre­chen dür­fe. Die Sor­ge der­je­ni­gen Jesui­ten, die Arru­pe für ihre Revo­lu­ti­on ein­setz­ten, sei dar­über hin­aus gewe­sen, daß Arru­pe durch frei­mü­ti­ge Aus­sa­gen deren Erfolg gefährde.)

Man beach­te hier, daß die von Mar­tin refe­rier­ten Aus­sa­gen Arru­pes dem igna­tia­ni­schen Geist durch­aus ent­spra­chen. Die­ser ist nun ein­mal mili­tant. Das Igna­tia­ni­sche Exer­zi­ti­en­buch ist für den geist­li­chen Kampf aus­ge­legt. Es sieht also so aus, als hät­te Arru­pe als neu gewähl­ter Pater Gene­ral am klas­si­schen igna­tia­ni­schen Geist anknüp­fen wollen.

Arru­pe habe aber jetzt plötz­lich jede Absicht, „Anti-Kam­pa­gnen“ durch­füh­ren zu wol­len, bestrit­ten. Statt­des­sen wür­den die Jesui­ten in einen frucht­ba­ren „Dia­log“ mit Athe­isten ein­tre­ten wol­len. Auch Mar­xi­sten und der Mar­xis­mus wären nach Arru­pe kei­ne Zie­le für „Anti-Kam­pa­gnen“, son­dern es gin­ge um die „sozia­le Gerech­tig­keit“ und gegen den „unge­zü­gel­ten Luxus“ der weni­gen Pri­vi­le­gier­ten. Die­se bei­den Zie­le wür­den alle guten Chri­sten und alle guten Mar­xi­sten einen.

Papst Paul VI. seg­net Gene­ral Arrupe

Nach Mar­tin habe Arru­pe bei die­sen Aus­sa­gen den „Nicht­an­griffs­pakt“ des Vati­kans mit der Sowjet­uni­on (Geheim­ab­kom­men von Metz im August 1962) im Auge gehabt. Er habe auch um die damals schon bestehen­de De‑fac­to-Alli­anz von Mar­xi­sten und Jesui­ten in Latein­ame­ri­ka durch die Berich­te der latein­ame­ri­ka­ni­schen Jesui­ten bei der 31. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on gewußt. Arru­pe stell­te dann in sei­ner Amts­zeit weder den Nicht­an­griffs­pakt noch die jesui­tisch-mar­xi­sti­sche Alli­anz in Frage.

Der Auf­trag des Pap­stes an die Gesell­schaft Jesu zur Bekämp­fung des Athe­is­mus wur­de nach Mar­tin in einen „sozio-poli­ti­schen Kampf der Mas­sen“ trans­for­miert. Jedes spi­ri­tu­el­le und über­na­tür­li­che Ele­ment sei „ampu­tiert“ wor­den. Im Dekret #3 der 31. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on (1965–1966) bezie­hen sich die Dele­gier­ten des Ordens auf die­sen Auf­ruf des Pap­stes zur Bekämp­fung des Athe­is­mus, zunächst mit from­men Wor­ten und der Erwäh­nung des hl. Erz­engels Micha­el – und ver­dre­hen dann den Auf­trag des Pap­stes gera­de­zu sophi­stisch: Der päpst­li­che Auf­ruf zur Bekämp­fung des Athe­is­mus sei ein Auf­ruf, den Kapi­ta­lis­mus zu bekämp­fen, da die­ser gemein­sam mit dem Ver­sa­gen der Kir­che die Leu­te in den Athe­is­mus getrie­ben hätte.

Oder über­spitzt gesagt: Um den Athe­is­mus zu bekämp­fen, müs­sen wir Mar­xi­sten wer­den. So ähn­lich habe es nach Malachi Mar­tin wohl Pater Fer­nan­do Car­denal etwa fünf­zehn Jah­re spä­ter gehand­habt (The Jesuits, 386). Dar­über wur­de schon im letz­ten Teil aus­führ­lich gehan­delt.1

Christus oder Luzifer – Papst Pauls überraschende Mahnung

Nach Abschluß der 31. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on am 17. Novem­ber 1966 lud Papst Paul VI. die Dele­gier­ten zu einer hl. Mes­se in die Six­ti­ni­sche Kapel­le ein. Nach Mar­tin erwar­te­ten die Jesui­ten nicht, eini­ge har­te Din­ge vom Papst zu hören, waren aber dann von der für römi­sche Ver­hält­nis­se sehr deut­li­chen Kri­tik überrascht.

Für unse­ren Zusam­men­hang von Bedeu­tung ist, daß Papst Paul aus­drück­lich vor der „Welt des Pak­tes“ warn­te, in die alle ein­tre­ten wür­den, die sich von Licht und Gna­de abwen­den. Dann gebe es die Welt der „gro­ßen Mensch­heits­fa­mi­lie, für die der Vater Sei­nen Sohn sand­te und für die der Sohn Sich selbst opfer­te“. Der Papst for­der­te die anwe­sen­den Jesui­ten auf, aus­schließ­lich für letz­te­re Welt zu arbei­ten und nicht für die „Welt des Paktes“.

Papst Paul leg­te sei­nen Fin­ger damit auf die Tat­sa­che, daß eini­ge Jesui­ten sich nicht nur so benah­men und so rede­ten, als wäre Chri­stus nicht der gött­li­che Ret­ter, son­dern daß sie sich selbst Orga­ni­sa­tio­nen ange­schlos­sen hat­ten, die ent­we­der reli­gi­ös neu­tral waren oder aber dem Chri­sten­tum gegen­über feind­lich ein­ge­stellt waren.2

Pre­digt von Paul VI. am 16. Novem­ber 1966 in der Six­ti­ni­schen Kapel­le an Gene­ral Arru­pe und eine Dele­ga­ti­on des Jesui­ten­or­dens: Chri­stus oder Satan.

Die Par­al­le­le zwi­schen die­ser Rede und der Rede Arru­pes im Jahr zuvor beim Kon­zil war mar­kant. Der Papst hat­te, ähn­lich wie Arru­pe, gesagt, daß es eine uni­ver­sa­le Ver­schwö­rung gegen die Kir­che gibt. Die­se wird von Leu­ten getra­gen, die sich einer spe­zi­fi­schen Orga­ni­sa­ti­on ver­schrie­ben, die sich Luzi­fer und des­sen Sache weiht. Der Papst war aber wei­ter gegan­gen als Arru­pe: Er impli­zier­te, daß eini­ge Jesui­ten in die­sen Pakt ein­ge­tre­ten sind.

Resümee

Wur­de Arru­pe zwi­schen sei­ner Aus­sa­ge gegen­über den Kon­zils­vä­tern und der Retrak­ta­ti­on von im Hin­ter­grund blei­ben­den Per­so­nen ange­spro­chen und gewarnt, unter Druck gesetzt, „umge­dreht“?

Das kann man ohne Geständ­nis­se der betref­fen­den Agie­ren­den nicht wis­sen. Was aber auf­fällt, ist, daß Arru­pe, laut Mar­tin ein Kom­pro­miß­kan­di­dat bei der Wahl zum Gene­ral­obe­ren, nun zum Scharf­ma­cher der Revo­lu­ti­on wird.

Arru­pe trotz­te aus­drück­li­chen Anwei­sun­gen des Pap­stes, nicht nur von Paul VI., son­dern auch von Johan­nes Paul II.

Daß die­se Päp­ste ihrer­seits revo­lu­tio­nä­re Ände­run­gen ein­führ­ten, wur­de schon öfter gesagt. Aber die Gesell­schaft Jesu bot kei­ner­lei Kor­rek­tiv mehr. Kein Pater Gene­ral wider­sprach der fälsch­lich so genann­ten „Lit­ur­gie­re­form“, dem inter­re­li­giö­sen Syn­kre­tis­mus und dem irrea­len Welt­op­ti­mis­mus. Der Orden mit dem beson­de­ren Gehor­sams­ge­lüb­de gegen­über dem Papst hät­te in einem glau­bens­ba­sier­ten Wider­spruch dem Papst und der Kir­che (damit den See­len, denen Igna­ti­us ja hel­fen woll­te) den größ­ten Dienst lei­sten können.

Aber der Orden krei­ste unter Arru­pe nun­mehr stark um sich selbst und ver­bat sich in arro­gan­ter Selbst­ge­fäl­lig­keit jede Ein­mi­schung der Päpste.

Der katho­li­sche Glau­be war plötz­lich kein Kri­te­ri­um für das Han­deln mehr. Dar­um kam es lang­fri­stig zu den ein­gangs genann­ten Ärgernissen.

(Fort­set­zung folgt )

*Wolf­ram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Kate­chist, Pro-Lifer, rei­che Erfah­rung mit der Gesell­schaft Jesu

Bild: MiL/​aggiornamenti sociali/​Centro Gumilla/Vatican.va (Screen­shots)


1 Frei­lich kann man sich auch fra­gen, war­um Papst Paul VI., wenn er den Athe­is­mus bekämp­fen woll­te, nicht die vom Him­mel selbst in Fati­ma geof­fen­bar­ten Heil­mit­tel ein­ge­setzt hat. Als Kar­di­nal Mon­ti­ni 1963 zum Papst gewählt wur­de, lagen die Ereig­nis­se in Fati­ma kei­ne fünf­zig Jah­re zurück. Nach 1945 rei­ste die Pil­ger­sta­tue tri­um­phal durch Por­tu­gal, Spa­ni­en, Frank­reich, die Bene­lux-Län­der und nach Über­see. Luis Gon­z­a­ga da Fon­se­ca SJ berich­tet in Maria spricht zur Welt von der begei­ster­ten Betei­li­gung der jewei­li­gen Kir­chen­hier­ar­chie und der zivi­len Auto­ri­tä­ten an den Pro­zes­sio­nen und Andach­ten. Es kam zu zahl­rei­chen Kran­ken­hei­lun­gen, Bekeh­run­gen und Ver­söh­nun­gen unter den zahl­lo­sen Teil­neh­mern. Die Fati­ma-Pil­ger­sta­tue besuch­te unter Johan­nes XXIII. auch Ita­li­en. Im Jahr 1953 erschüt­ter­ten die Trä­nen einer Mari­en­sta­tue in Syra­kus die Kir­che. Die Kir­che aner­kann­te die­se Phä­no­me­ne als über­na­tür­lich. All das muß Papst Mon­ti­ni in fri­scher Erin­ne­rung gewe­sen sein. Hier wäre das Heil­mit­tel gegen den Athe­is­mus in greif­ba­rer Nähe gewe­sen: Die Päp­ste wuß­ten um ihre Ver­pflich­tung, Ruß­land dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens zu wei­hen und die Andacht der Süh­ne­sams­ta­ge zu ver­brei­ten. Sie haben sie bekannt­lich nicht umge­setzt. Eben­so müß­te man Pater Arru­pe fra­gen, war­um er sei­nen Jesui­ten nicht die Bot­schaft von Fati­ma ans Herz gelegt hat. Die Jesui­ten­kom­mu­ni­tät von Hiro­shi­ma, der auch Arru­pe ange­hör­te, pfleg­te die Andacht zu Unse­rer Lie­ben Frau von Fati­ma. Es ist ein Rät­sel, war­um das nicht wei­ter­ge­führt wur­de. Als Medi­zin­stu­dent war der jun­ge Pedro Arru­pe in Lour­des der Augen­zeu­gen­schaft an uner­klär­li­chen Hei­lun­gen gewür­digt wor­den. Aber Mari­en­fröm­mig­keit und Mario­lo­gie wur­den im Orden zum Minderheitenprogramm.

2 Daß Kon­tak­te zwi­schen Jesui­ten und Frei­mau­rern bestan­den, ist bekannt. Das wur­de am Fall von Ex-Pater Töhö­töm Nagy deut­lich. Dar­über schrie­ben wir bereits. Ob Jesui­ten auch for­mell Mit­glie­der der Loge waren oder sind, läßt sich natur­ge­mäß nicht sagen. Ange­sichts der „libe­ra­len“ Leh­ren der betref­fen­den Jesui­ten ist es aber auch fast unerheblich.

In der Rei­he bis­her erschienen:

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