Hilaire Belloc, Die Wiederherstellung des Eigentums

Die Wiedererlangung der Freiheit als Alternative zu Sozialismus und Kapitalismus


Hilaire Belloc: Die Wiederherstellung des Privateigentums als Antwort auf die Bedrohung durch Sozialismus und Kapitalismus.
Der Renovamen-Verlag legte einen "neuen" Hilaire Belloc vor mit Gedanken zur Wiedererlangung der Freiheit durch eine Alternative zu Sozialismus und Kapitalismus.

Bespre­chung von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

In Zei­ten, da die klein- und mit­tel­stän­di­sche Wirt­schaft durch „Lock­downs“ zer­stört und das Geld durch Infla­ti­on ent­wer­tet wird, und in der ein soge­nann­tes „Welt­wirt­schafts­fo­rum“ Wer­bung damit macht, daß der nor­ma­le Bür­ger nichts besit­zen und den­noch – angeb­lich – „glück­lich“ sein wür­de, tut eine Streit­schrift zugun­sten des Pri­vat­ei­gen­tums not.1 Schon zur Zeit des ersten Erschei­nens, näm­lich im Jahr 1936, wider­sprach die Schrift dem Zeit­geist. Das zeigt, daß es immer wich­tig ist, sich über Sinn und Zweck von Wirt­schaft und Eigen­tum Gedan­ken zu machen. Der eng­lisch-fran­zö­si­sche katho­li­sche Histo­ri­ker Hilai­re Bel­loc (1870–1953), der den Lesern die­ser Sei­te bereits bekannt ist, gilt mit sei­nem Freund G. K. Che­ster­ton (1874–1936) als Ver­tre­ter des „Dis­tri­bu­tis­mus“, eines alter­na­ti­ven Weges zu Kapi­ta­lis­mus und Sozia­lis­mus. Vor­lie­gen­de Schrift ent­hält bemer­kens­wer­te Gedan­ken, die hier kurz vor­ge­legt wer­den sollen.

Grundlage: Enteignung im 16. Jahrhundert, Proletarisierung, Kapitalismus, Kommunismus

Bel­loc hat fol­gen­de histo­ri­sche Situa­ti­on im Bewußtsein:

In Eng­land bestand die „Refor­ma­ti­on“ genau­so wie in Deutsch­land im Prin­zip im Raub des Kir­chen­gu­tes (von Bel­loc erwähnt: 119), beson­ders der Klö­ster, durch eine neue Kaste von skru­pel­lo­sen Empor­kömm­lin­gen und Plu­to­kra­ten, in Eng­land die sog. „Whigs“. Die Ver­nich­tung der Klö­ster bedeu­te­te gleich­zei­tig die Ver­nich­tung der pri­mä­ren Insti­tu­ti­on der Wohl­fahrts­pfle­ge: Klo­ster­kü­chen ver­sorg­ten die Armen, Hos­pi­tä­ler die Kran­ken, Wai­sen­häu­ser die Kin­der. Als die­se Art einer hoch­or­ga­ni­sier­ten Näch­sten­hil­fe weg­ge­fal­len war, setz­te Ver­elen­dung ein. Öffent­li­che Wei­de­flä­chen wur­den ein­ge­zäunt und pri­va­ti­siert. Schließ­lich wur­den die Gil­den abge­schafft (nach Bel­loc mit Aus­nah­me der Juri­sten und der Ärz­te, 149), somit der Schutz der klei­nen Handwerker.

Man sieht: Das west­li­che mit­tel­al­ter­li­che System brach­te einen gewis­sen Aus­gleich mit sich, extre­me Armut wur­de oft, wenn auch nicht immer, ver­hin­dert wie eben­falls oft, aber nicht immer, fri­vo­ler, über­schie­ßen­der, phan­ta­sti­scher und ver­ant­wor­tungs­lo­ser Reich­tum (der bekannt­lich nor­ma­ler­wei­se mit mora­lisch ein­wand­frei­en Mit­teln nicht zu erlan­gen ist). Die Wohl­fahrts­pfle­ge der Kir­che fing schwe­re Fäl­le auf, die Gil­de schütz­te ihre Mit­glie­der, der Fokus der Lebens­füh­rung lag eben nicht in der Anhäu­fung von Reich­tü­mern als Selbst­zweck, vie­le Herr­scher sahen ihr Amt als Dienst an Gott und an den Men­schen.2 Klar muß sein: Die Wirt­schaft ist für den Men­schen da, nicht der Mensch für die Wirt­schaft. So unter­liegt sie nicht ein­fach unper­sön­lich wir­ken­den „öko­no­mi­schen Geset­zen“ (25), son­dern den Anfor­de­run­gen der natür­li­chen und geof­fen­bar­ten Ethik. Das Wirt­schaf­ten muß letzt­lich dem Gemein­wohl die­nen und darf das See­len­heil nicht gefährden.

Grundaussage

Bel­locs Gedan­ken zur Wie­der­erlan­gung der Freiheit

Die Grund­aus­sa­ge von Bel­locs Trak­tat könn­te man so paraphrasieren:

Bel­loc mein­te, daß eine brei­te Ver­tei­lung von Pri­vat­ei­gen­tum der poli­ti­schen Frei­heit dient. Sowohl „Kapi­ta­lis­mus“ als auch „Kom­mu­nis­mus“ ten­die­ren zum „Skla­ven­staat“, wie ein ande­rer bekann­ter Titel Bel­locs lau­tet. Gesi­cher­tes Eigen­tum an Land und wirt­schaft­li­chen Mög­lich­kei­ten, die („künst­li­che“) För­de­rung von Klein­hand­wer­kern und Klein­ge­wer­ben und die Schaf­fung von Gil­den weh­ren den Exzes­sen von unge­brem­stem Wett­be­werb, Absorp­ti­on der klein­tei­li­gen Wirt­schaft in gigan­ti­sche Kon­glo­me­ra­te und der (gemäß Bel­loc) logi­schen Fol­ge, dem Kom­mu­nis­mus. Bel­loc nennt sei­ne Vor­stel­lung den „pro­prie­tä­ren Staat“.

Bel­locs Ziel ist „nicht die Wie­der­her­stel­lung der Kauf­kraft, son­dern die Wie­der­her­stel­lung der wirt­schaft­li­chen Frei­heit. (…) Ein Betriebs­füh­rer mit 1.000 Pfund Jah­res­ein­kom­men, wel­cher je nach Lau­ne sei­nes Herrn ent­las­sen wer­den kann, hat eine bedeu­ten­de Kauf­kraft, aber kei­ne wirt­schaft­li­che Frei­heit“ (35).

Bezüg­lich der Mög­lich­keit der Wie­der­her­stel­lung des Eigen­tums bleibt er aller­dings pes­si­mi­stisch.3

Bel­loc ist also kein Uto­pist. Er hat wohl Joh 12,8 („Die Armen habt ihr immer bei euch“) im Bewußt­sein, wenn er schreibt:

„Doch wäh­rend der Skla­ven­staat, zu dem wir uns heu­te hin­be­we­gen, ein voll­kom­me­ner sein kann, ver­mag der pro­prie­tä­re (oder dis­tri­bu­ti­sti­sche) Staat weder voll­kom­men zu sein noch darf er es sein; denn er kann sei­ner Natur nach nicht mecha­nisch sein. Es wird in ihm vie­le rela­tiv Arme geben, und eini­ge rela­tiv Rei­che. Vor­aus­sicht­lich wird es da einen Teil von Besitz­lo­sen geben. Aber Eigen­tum, und sein Beglei­ter, die wirt­schaft­li­che Frei­heit, wird das Kenn­zei­chen der Gesell­schaft als Gan­zes sein“ (57).

Der Gegensatz zu den Libertären: der Staat ist nicht per se der Feind

Bel­loc weiß mit der gesam­ten katho­li­schen Tra­di­ti­on, daß der Staat not­wen­dig ist. Eine Ver­teu­fe­lung des Staa­tes ver­ne­belt den Blick dafür, daß die­ser auch dazu exi­stiert, vor der Will­kür pri­va­ter Mäch­te zu schüt­zen. Sicher kön­nen sei­ne Funk­tio­nä­re kor­rupt oder übel­wol­lend sein, aber das kön­nen pri­va­te Insti­tu­tio­nen, wie etwa Ban­ken und Kon­zer­ne oder mäch­ti­ge „NGOs“, ebenfalls.

Bel­loc dazu:

„Das Übel, an dem wir heu­te lei­den, ist nicht jenes der Staats­ein­mi­schung, son­dern das Übel des Ver­lu­stes der Frei­heit. Staats­ein­mi­schung kann einen Frei­heits­ver­lust zur Wir­kung haben und hat die­sen sicher­lich meist zum Ziel; doch sie kann stets, und muß sogar sehr oft, ange­ru­fen wer­den gera­de zum Zwecke der Wie­der­her­stel­lung der Frei­heit. Es muß Geset­ze geben nicht allein zum Schut­ze des Eigen­tums gegen direk­ten Raub, son­dern gegen eine Auf­lö­sung des Eigen­tums durch über­trie­be­ne Kon­kur­renz. Es muß staat­li­che Sank­tio­nie­rung geben für die Macht der Gil­de, für die Pro­ze­dur der Beer­bung, für die Ein­schrän­kung unan­ge­mes­se­ner Lasten“ (59).4

Viele Detailfragen: Kredite, Banken, Klein- und Großunternehmen, Steuern, Staatsform

Bel­loc hat sich tief mit der Mate­rie ver­traut gemacht und kann daher kennt­nis­reich zu vie­len Detail­fra­gen Vor­schlä­ge machen.

Nach Bel­loc habe bei­spiels­wei­se die Plu­to­kra­tie den gesetz­ge­ben­den Appa­rat, also die Par­la­men­ta­ri­er, und die Regie­rung kor­rum­piert. Das sei bei einer Mon­ar­chie, die ja die Klei­nen gegen­über den Mäch­ti­gen schüt­zen soll (87), anders, zumin­dest theoretisch:

„Das Übel ist unter einer akti­ven Mon­ar­chie weni­ger furcht­bar als unter irgend einer ande­ren Regie­rungs­form, denn der sprin­gen­de Punkt bei der abso­lu­ten Mon­ar­chie ist der, daß der Mon­arch zu reich, um besto­chen, und zu mäch­tig ist, um ein­ge­schüch­tert zu wer­den“ (78).

Bel­loc beob­ach­te­te, daß die „Ver­tei­di­ger des Indu­strie­ka­pi­ta­lis­mus“ von „dem­sel­ben Gei­stes­ty­pus“ sei­en, „wel­che den Sozia­lis­mus oder des­sen ein­zi­ge logi­sche Form, den Kom­mu­nis­mus, ver­tei­di­gen“ (102).5

Bellocs Resümee

Hilai­re Bel­loc (1870–1953)

Bel­loc ver­sucht, den Blick sei­nes Lesers auf etwas zu rich­ten, was schon dem Zeit­ge­nos­sen nicht so klar war:

„Ich unter­su­che hier nicht, ob Skla­ve­rei (ob nun gegen­über einem sehr rei­chen Mann oder einer Grup­pe oder dem Staa­te) etwas Gutes oder Schlim­mes ist. Ich sage nur, daß ohne wohl­ver­teil­tes Eigen­tum Frei­heit nicht exi­stie­ren kann; und daß die Skla­ve­rei, wenn wir die Din­ge so las­sen, wie sie sind, unwei­ger­lich kom­men muß“ (115).

Aber kla­rer­wei­se müs­sen die Men­schen die wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Frei­heit auch selbst wol­len, wenn sich das System ändern soll.

Sehr aussagekräftig: aus dem Vorwort von John Sharpe

Shar­pe, ehe­ma­li­ger Mari­ne­of­fi­zier, Chef des Ver­lags­hau­ses IHS Press, und Ver­fas­ser zahl­rei­cher Arti­kel zum Dis­tri­bu­tis­mus, lei­tet den Trak­tat mit grund­sätz­li­chen Erwä­gun­gen aus unse­rer eige­nen Gegen­wart ein. Er klärt, was mit „Kapi­ta­lis­mus“ gemeint ist, näm­lich „der Sieg der Finan­zen über die Real­wirt­schaft. Inner­halb der natür­li­chen Ord­nung des Kapi­ta­lis­mus ist es Auf­ga­be des Finanz­sy­stems, der pro­du­zie­ren­den Wirt­schaft – Waren, Dienst­lei­stun­gen, Arbeits­plät­zen und Ein­kom­men – zu die­nen. Zum beherr­schen­den Fak­tor sind jedoch die simp­len Wert­maß­stä­be der Wall Street gewor­den“ (20).

Daß der katho­li­sche Glau­be mit dem Libe­ra­lis­mus und dem schlecht­hin „frei­en Markt“ ver­ein­bar wäre, bestrei­tet Shar­pe (25).

Resümee

Bel­locs Trak­tat ist hoch­in­ter­es­sant und für unse­re Zeit von hoher Rele­vanz: Seit Jahr­zehn­ten hat sich ja unter den ver­blie­be­nen Katho­li­ken das Bewußt­sein ver­flüch­tigt, daß zwei der Zehn Gebo­te das Eigen­tum schüt­zen. Nicht ein­mal begeh­ren soll man, was ein ande­rer hat. Ganz unver­schämt wird aber in Gesell­schaft, Staat und Kir­che von Umver­tei­lung u. dgl. schwadroniert.

Die­se Gebo­te gel­ten auch für den Staat, der zwar berech­tigt ist, Steu­ern ein­zu­he­ben (Mt 22,20; Röm 13,1ff), aber nicht in kon­fis­kato­ri­schem Aus­maß. Die­se Gebo­te gel­ten auch für die pri­va­ten und von nie­man­dem legi­ti­mier­ten Welt­or­ga­ni­sa­tio­nen wie das schon genann­te Welt­wirt­schafts­fo­rum (schon der Name ist ein Hohn). Sie gel­ten auch für Klaus Schwab und Kon­sor­ten. Die kirch­li­chen Insti­tu­tio­nen, die theo­lo­gi­schen Fakul­tä­ten und die Katho­li­sche Sozi­al­aka­de­mie Öster­reichs soll­ten sich das eben­falls vor Augen halten. –

Der Trak­tat ist – im Gegen­satz zu ande­ren Büchern Bel­locs – nicht ganz ein­fach zu lesen. Er setzt eini­ges an wirt­schafts­theo­re­ti­schem Ver­ständ­nis vor­aus, das nach Ansicht des Rezen­sen­ten unter Katho­li­ken nicht weit ver­brei­tet ist. Aller­dings ist die Über­set­zung gut les­bar und ent­hält nur sehr weni­ge (eben­falls nach Ansicht des Rezen­sen­ten) unkla­re Stel­len und Verschreibungen.

Allen­falls wären wei­te­re Anmer­kun­gen des Über­set­zers hilf­reich gewe­sen, beson­ders prä­zi­se Defi­ni­tio­nen, was mit „Kapi­ta­lis­mus“ im heu­ti­gen Sprach­ge­brauch alles gemeint sein kann und wie Bel­loc ihn verstand. –

Es mag ein Son­der­the­ma sein, das in Zei­ten des päpst­li­chen Krie­ges gegen die Über­lie­fer­te Mes­se und der skru­pel­lo­sen Macht­aus­wei­tung der Viro­kra­ten in der Welt­po­li­tik vie­le Katho­li­ken nicht als Prio­ri­tät betrach­ten wer­den. Viel­leicht ist der „dis­tri­bu­ti­sti­sche Staat“ zwangs­läu­fig eine Uto­pie, weil die Wirt­schaft – nun ein­mal unter den Bedin­gun­gen des Sün­den­falls – so nur schwer oder nicht funk­tio­nie­ren wird.6

Aber eben: Bel­loc lenkt das Augen­merk auf etwas, das schon sei­ne eige­nen Zeit­ge­nos­sen nicht am Radar hat­ten, um wie­viel weni­ger die heu­ti­gen Leser: Die Ent­eig­nung ging schlei­chend. Sie tarn­te sich als geschicht­li­che Ent­wick­lung oder wirt­schaft­li­che Not­wen­dig­keit. Das ist sie nicht. Die der­zei­ti­ge Wirt­schafts­ord­nung ist nicht nor­ma­tiv, nicht gott­ge­ge­ben, nicht unver­än­der­lich. Von daher lei­tet Bel­loc zum Boh­ren dicker Bret­ter an. Aber es lohnt sich.

Hilai­re Bel­loc, Die Wie­der­her­stel­lung des Eigen­tums. Gedan­ken zur Wie­der­erlan­gung der Frei­heit, mit zwei Vor­wor­ten von John F. Shar­pe (IHS Press), Reno­va­men-Ver­lag, Bad Schmie­de­berg 2021, 159 S.

*Wolf­ram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Kate­chist, Pro Lifer, seit 2005 Inter­es­se an wirt­schafts­theo­re­ti­schen Fragen.

Bild: Renovamen/​Wikicommons

Bis­her erschie­ne­ne Bespre­chun­gen zu Büchern von Hilai­re Belloc:


1 Sie­he dazu die vor kur­zem erschie­ne­ne, aus­sa­ge­kräf­ti­ge Abhand­lung von Tom­ma­so Scan­dro­glio auf die­ser Seite.

2 Sie­he dazu die umfang­rei­che Kapi­ta­lis­mus­kri­tik von E. Micha­el Jones, Bar­ren Metal.

3 Hoch­in­ter­es­sant ist, daß offen­bar schon zu sei­ner Zeit die abwe­gi­ge, weil in die Dik­ta­tur füh­ren­de Idee eines arbeits­lo­sen Grund­ein­kom­mens, zumin­dest vage, the­ma­ti­siert wur­de (54).

4 Bel­loc wider­spricht übri­gens dem Dog­ma, daß der Kapi­ta­lis­mus eine histo­ri­sche Zwangs­läu­fig­keit sei, und kri­ti­siert die Rol­le des Protestantismus:

„Es ist nicht wahr, daß der Kapi­ta­lis­mus unver­meid­lich aus der Ent­wick­lung jener Wirt­schafts­in­sti­tu­tio­nen ent­stan­den ist, die unter dem Dog­ma des Pri­vat­ei­gen­tums stan­den. Der Kapi­ta­lis­mus ist erst ent­stan­den, nach­dem die Siche­run­gen für die Auf­recht­erhal­tung des wohl­ver­teil­ten Pri­vat­ei­gen­tums vor­sätz­lich nie­der­ge­bro­chen wur­den durch bösen Wil­len, dem man nur unzu­rei­chend widerstand.

Erst dann, nach ihrer Zer­stö­rung, war das Feld frei für den Wuchs von Plu­to­kra­tie in der Poli­tik und von Kapi­ta­lis­mus in der Wirt­schafts­struk­tur des Staa­tes“ (64).

5 Wir erin­nern uns, daß bekannt­lich der Kom­mu­nis­mus und die Sowjet­uni­on von super­rei­chen Kapi­ta­li­sten aus dem Westen erdacht und finan­ziert wur­den und daß Klaus Schwab („Kapi­ta­list“?) und Xi Jin­ping („Kom­mu­nist“?) enge Freun­de sind.

6 Nach E. Micha­el Jones haben die Jesui­ten im „Jesui­ten­staat“ in Para­gu­ay eine vor­bild­li­che, am Gemein­wohl ori­en­tier­te, aus­ge­wo­ge­ne Ord­nung, die sowohl Gemein­schafts­ei­gen­tum als auch Pri­vat­ei­gen­tum kann­te, auf­ge­baut. – Der öster­rei­chi­sche Bun­des­kanz­ler Engel­bert Doll­fuß kam mit der von Otto Ender ver­faß­ten „Mai­ver­fas­sung“ vom 1. Mai 1934 und dem „Stän­de­staat“ den Vor­stel­lun­gen von Hilai­re Bel­loc sehr nahe. Da die­ses Expe­ri­ment auf­grund der äuße­ren Ereig­nis­se bald unter­ging, kann man nicht sagen, ob die Wirt­schaft unter die­sen Bedin­gun­gen rei­bungs­los funk­tio­niert hät­te oder nicht. Letz­ten Endes liegt es natür­lich auch immer an der Gesin­nung der Agierenden.

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