„Legitimierte Illegalität“ – Martin Mosebach zu Traditionis custodes

"Hindernisse bei der Umsetzung der innerkirchlichen Revolution sollen beseitigt werden"


Martin Mosebach

Der bekann­te deut­sche Schrift­stel­ler Mar­tin Mose­bach nimmt in einem Inter­view, das die deutsch­ame­ri­ka­ni­sche Histo­ri­ke­rin Mai­ke Hick­son mit ihm führ­te, zum Motu pro­prio Tra­di­tio­nis cus­to­des Stel­lung. Der Ver­tei­di­ger des über­lie­fer­ten Ritus rät dar­in von inak­zep­ta­blem Ent­ge­gen­kom­men gegen­über Hier­ar­chen ab. Es sei klar, daß jene, die der Tra­di­ti­on feind­se­lig gesinnt sind, nie zufrie­den­ge­stellt wer­den könn­ten. Vor allem die Petrus­bru­der­schaft müs­se nun eine „bit­te­re Lek­ti­on“ ler­nen. Mose­bach geht jedoch davon aus, daß die Prie­ster der Tra­di­ti­on, die den „aller­un­be­quem­sten Weg zum Prie­ster­tum“ auf sich genom­men haben, sich auch von rechts­po­si­ti­vi­sti­schen, auf fal­sche Vor­aus­set­zun­gen gegrün­de­ten Ein­schrän­kun­gen „nicht abhal­ten“ las­sen wer­den. In der eng­li­schen Über­set­zung wur­de das Inter­view bereits von Life­Si­teNews ver­öf­fent­licht. Hier Mose­bachs ori­gi­na­le Antworten:

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Mai­ke Hick­son: Wür­den Sie zunächst für unse­re Leser Ihre erste Reak­ti­on auf Tra­di­tio­nis Cus­to­des und den Begleit­brief zusammenfassen?

Mar­tin Mose­bach: Das Motu pro­prio Tra­di­tio­nis Cus­to­des ist inzwi­schen von so vie­len bedeu­ten­den Stim­men ana­ly­siert wor­den, daß es unnö­tig ist, im Detail noch ein­mal dar­auf ein­zu­ge­hen. Nur zwei Punk­te möch­te ich des­halb her­vor­he­ben, die ein Pro­blem dar­stel­len, was ein Kir­chen­recht­ler lösen müß­te – mir feh­len dazu die kano­ni­sti­schen Vor­aus­set­zun­gen.
Erstens beruht die päpst­li­che Ent­schei­dung wohl auf unrich­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen. Es hält sich das hart­näcki­ge Gerücht, gestützt auf Per­so­nen, die den Anspruch erhe­ben, die ent­spre­chen­den Papie­re ein­ge­se­hen zu haben, daß die Umfra­ge unter den Bischö­fen bezüg­lich ihrer Erfah­run­gen mit dem alten Ritus exakt zu dem gegen­tei­li­gen Ergeb­nis gelangt ist als in dem päpst­li­chen Schrei­ben behaup­tet. Da die Umfra­ge geheim­ge­hal­ten wird, ist dies Gerücht nicht zu zer­streu­en. Sodann sind die in Tra­di­tio­nis Cus­to­des behaup­te­ten Fak­ten unrich­tig: Der von Papst Paul VI. pro­mul­gier­te Ritus ist nun ein­mal nicht der ein­zi­ge Ritus der katho­li­schen Kir­che. Papst Fran­zis­kus nimmt für sich ein angeb­li­ches Recht in Anspruch, nach­dem Papst Pius V. den römi­schen Ritus neu­ge­schaf­fen habe. Nun hat aber Pius V. kei­nen neu­en Ritus geschaf­fen, son­dern einen damals bereits über 1000 Jah­re alten Ritus, den Ritus Gre­gors des Gro­ßen, der der Ritus der Päp­ste war, all­ge­mein ein­ge­führt, und der auch von Gre­gor kei­nes­wegs geschaf­fen, son­dern nur geord­net wor­den war.
Des wei­te­ren wirft Papst Fran­zis­kus vie­len Anhän­gern des alten Ritus vor, das II. Vati­ca­num anzu­grei­fen, wobei das Gegen­teil stimmt: Die über­wie­gen­de Zahl der Anhän­ger des alten Ritus beklagt, daß bei der Meß­re­form Pauls VI. nicht die Vor­ga­ben des II. Vati­ca­num befolgt wor­den sind. Das ist in einem brei­ten Schrift­tum seit lan­gem bewie­sen. Im übri­gen ist es irre­füh­rend, immer­fort auf das II. Vati­ca­num hin­zu­wei­sen, das gar nicht den letz­ten Stand der Leh­re dar­stellt, son­dern vom Magi­steri­um der Kir­che, wo eine Klä­rung von­nö­ten war, längst wei­ter­ent­wickelt wor­den ist. Ich wei­se hin etwa auf die Instruk­ti­on Domi­nus Iesus. Inso­fern ist das II. Vati­ca­num bereits histo­risch. Im übri­gen darf eine Lit­ur­gie nicht danach beur­teilt wer­den, ob ihre sie in der Gegen­wart fei­ern­den Anhän­ger geneh­me poli­ti­sche Über­zeu­gun­gen ver­tre­ten. Bekannt­lich wird das Vater­un­ser sogar von den Häre­ti­kern gebe­tet und ist des­halb den­noch ver­bind­lich für die Katho­li­ken.
Der Papst behaup­tet, das Motu­pro­prio Papst Bene­dikts sei ver­faßt wor­den, um die Anhän­ger der Pius­bru­der­schaft in die vol­le Gemein­schaft mit der Kir­che zurück­zu­ho­len. Auch dies ist nach­weis­lich falsch. Papst Bene­dikt hat sein Motu­pro­prio erlas­sen, weil er von dem hohen geist­li­chen Wert des alten Ritus über­zeugt war. Er bezeich­ne­te ihn als „ver­gra­be­nen Schatz“, der wie­der ans Licht geho­ben wer­den müs­se. Die Rekon­zi­lia­ti­on der Pius­bru­der­schaft spiel­te in die­sem Zusam­men­hang nur eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le. Das wich­tig­ste Ver­säum­nis von Papst Fran­zis­kus ist aber, daß er mit kei­nem Wort auf die Leh­re sei­nes Vor­gän­gers ein­geht, die über­lie­fer­te Lit­ur­gie sei nie­mals ver­bo­ten gewe­sen, weil sie gar nicht ver­bo­ten wer­den kön­ne – hier lie­ge eine Gren­ze päpst­li­cher Voll­macht. Die­se Leh­re steht wei­ter­hin im Raum. Ihre Gül­tig­keit ist unab­hän­gig von dem Doku­ment, in dem sie ver­öf­fent­licht wur­de. Papst Bene­dikt hat sich immer wie­der in die­sem Sin­ne geäu­ßert. Es wird jetzt erst klar, daß es die histo­risch viel­leicht wir­kungs­träch­tig­ste Initia­ti­ve sei­nes Pon­ti­fi­kats war, eine tra­di­ti­ons­wid­ri­ge Papo­la­trie, wie sie nach dem I. Vati­ca­num ent­stan­den war, behut­sam zu revi­die­ren. Das bedeu­tend­ste Wort, das ein Papst spre­chen kann, ist: „Non pos­su­mus“1, die Bezeich­nung der unüber­steig­ba­ren Gren­zen, die dem Papst­amt durch die Tra­di­ti­on gesteckt sind. Per­sön­lich bekla­ge ich den Ton des Motu pro­prio Tra­di­tio­nis Cus­to­des. Ein Papst muß kein Gen­tle­man sein, aber es ist betrüb­lich, wenn Ver­höh­nung der Unter­le­ge­nen Ein­gang in einen Geset­zes­akt der Kir­che fin­det. Ein Dekret, das einen Angriff auf die Tra­di­ti­on ent­hält, „Tra­di­tio­nis cus­to­des“ zu nen­nen, hat etwas von Scha­den­freu­de, die zu äußern sich mit dem hohen Amt nicht verträgt.

Mai­ke Hick­son: Im Lich­te von Tra­di­tio­nis Cus­to­des haben meh­re­re Bischö­fe Schrit­te unter­nom­men, um die Prä­senz tra­di­tio­nel­ler latei­ni­scher Mes­sen in ihrer Diö­ze­se zu redu­zie­ren. Vor allem die Erz­diö­ze­se Gua­d­a­la­ja­ra hat ein Dekret erlas­sen, mit dem sie eine Qua­si-Pfar­rei der Petrus­bru­der­schaft auf­lö­ste und von ihren Prie­stern ver­langt, ein Doku­ment zu unter­zeich­nen, in dem sie die Novus-Ordo-Lit­ur­gie als „ein­zi­gen“ Aus­druck des römi­schen Ritus dekla­rie­ren und erklä­ren, daß sie bereit sind, die Novus-Ordo-Mes­se gele­gent­lich zu fei­ern. Vor­erst kann die FSSP ihr regu­lä­res Meß­pro­gramm fort­set­zen, doch wird es nach Been­di­gung der COVID-Kri­se von der Erz­diö­ze­se über­prüft wer­den. Die­ses Dekret ist ein schwe­rer Schlag für ihr Apo­sto­lat.
Was ist Ihre Reak­ti­on auf ein sol­ches Dekret? Soll­ten die FSSP-Prie­ster die Auf­he­bung einer blü­hen­den und wach­sen­den Qua­si-Pfar­rei akzep­tie­ren oder soll­ten sie alter­na­ti­ve Wege fin­den, um die­sen Gläu­bi­gen zu dienen?

Mar­tin Mose­bach: Ich weiß nicht, was die Obe­ren der Petrus­bru­der­schaft ent­schei­den. Aber eines ist doch klar: Jun­ge Män­ner, die bereit waren, den aller­un­be­quem­sten Weg zum Prie­ster­tum zu gehen, die durch die Beru­fung von vorn­her­ein von allen kirch­li­chen Kar­rie­ren aus­ge­schlos­sen sind, die nur an sehr weni­gen Orten in den Diö­ze­sen wir­ken dür­fen und unter dem Gene­ral­ver­dacht der Gesell­schaft ste­hen, rück­stän­dig und obsku­ran­ti­stisch zu sein, und die trotz­dem dem alten Ritus die Treue hal­ten wol­len, die wird man mit einem rechts­po­si­ti­vi­sti­schen, auf fal­sche Vor­aus­set­zun­gen gegrün­de­ten Ver­bot nicht davon abhal­ten kön­nen. Die Situa­ti­on in Gua­d­a­la­ja­ra ken­ne ich nicht, es scheint mir aber, als habe sich der Erz­bi­schof dort die Not­brem­se ein­ge­baut, eine neue Ent­schei­dung erst nach Ende der Coro­na-Kri­se fäl­len zu wol­len – die wird aber wohl noch etwas dau­ern in Mexiko.

Mai­ke Hick­son: Soll­te Ihrer Mei­nung nach ein tra­di­tio­nel­ler katho­li­scher Prie­ster ein Doku­ment unter­schrei­ben, das die Mes­se aller Zei­ten für im Wesent­li­chen nicht exi­stent und die Novus-Ordo-Lit­ur­gie für den „ein­zi­gen“ Aus­druck des römi­schen Ritus hält?

Mar­tin Mose­bach: Ich weiß nicht, was ein Moral­theo­lo­ge dazu sagen wür­de; nach mei­nem Gefühl begeht jemand kei­ne Lüge, wenn er eine offen­kun­dig unsin­ni­ge Behaup­tung unter Zwang bestä­tigt, etwa, daß eine Kuh drei Hör­ner habe oder daß die Mes­se Pauls VI. der ein­zi­ge römi­sche Ritus sei. Nur ist zu befürch­ten, daß es Bischö­fe gibt, für die eine sol­che Unter­schrift kei­ne lästi­ge Form­sa­che ist und die nach Unter­zeich­nung sofort fra­gen wer­den: „Und wie­so wol­len Sie eine Lit­ur­gie fei­ern, die es nach Ihrer eige­nen Auf­fas­sung nicht gibt?“ Schlau­heit wird hier nur in den Fäl­len wei­ter­hel­fen, wo mit dem Bischof ein augen­zwin­kern­des Ein­ver­ständ­nis besteht. Das mag es aber in man­chen Fäl­len geben.

Mai­ke Hick­son: Glau­ben Sie, daß ein Prie­ster, der im tra­di­tio­nel­len römi­schen Ritus geweiht wur­de und aus­schließ­lich die tra­di­tio­nel­le Mes­se zele­briert hat, akzep­tie­ren soll­te, zeit­wei­se die Novus-Ordo-Mes­se anzubieten?

Mar­tin Mose­bach: Die­se Fra­ge ist nicht so leicht zu beant­wor­ten. Ich ken­ne vor­züg­li­che Prie­ster, die immer schon den alten und den neu­en Ritus neben­ein­an­der zele­brie­ren. Sie erfül­len eine wich­ti­ge apo­sto­li­sche Auf­ga­be, denn sie brin­gen Leu­te in Ver­bin­dung mit dem alten Ritus, die ihn sonst nie­mals ken­nen­ge­lernt hät­ten. Die­se Prie­ster machen es sich nicht leicht: Je län­ger sie den alten neben dem neu­en zele­brie­ren, desto mehr lei­den sie oft unter der Ver­stüm­me­lung des neu­en, die ihnen immer mehr bewußt wird. Für die Prie­ster, die von Anfang an aus­schließ­lich im alten Ritus zele­briert haben, ist ein Wech­sel zwi­schen den Riten aller­dings unzu­mut­bar. Hier ent­steht frei­lich ein Pro­blem: Solan­ge man grund­sätz­lich dar­an fest­hält –was die mei­sten Anhän­ger der Tra­di­ti­on gegen­wär­tig immer noch tun –, daß der Orts­bi­schof ein wirk­li­cher Bischof der Kir­che ist und daß die Reform­mes­sen gül­ti­ge Meß­fei­ern sind, wird man als Kle­ri­ker die Teil­nah­me an der Ölweih­mes­se des Bischofs am Grün­don­ners­tag kaum ver­wei­gern kön­nen. Robert Spae­mann mein­te, zur Bekun­dung der Ein­heit mit dem Bischof genü­ge es aber, bei die­ser Mes­se zur Kom­mu­ni­on zu gehen. Das leuch­tet mir ein. Wer wirk­lich Anlaß hat zu glau­ben, daß der Bischof nicht mehr gül­tig kon­se­kriert, der darf natür­lich nicht kom­mu­ni­zie­ren, aber soweit gehen nicht ein­mal die Piusbrüder.

Mai­ke Hick­son: Ist die­se diö­ze­sa­ne For­de­rung nicht ein Weg, die­se tra­di­tio­nel­len Prie­ster dar­auf vor­zu­be­rei­ten, die tra­di­tio­nel­le Lit­ur­gie bald ganz aufzugeben?

Mar­tin Mose­bach: Solan­ge es bei der Kom­mu­ni­on in der Ölweih­mes­se bleibt, wür­de ich das nicht sagen. Anders, wenn der Bischof von einem Tra­di­ti­ons-Prie­ster ver­lan­gen wür­de, gele­gent­lich oder regel­mä­ßig auch im Novus Ordo „aus­zu­hel­fen“. Papst Fran­zis­kus ver­folgt zwei­fel­los sol­che Stra­te­gien. Man muß sehen, wie vie­le Bischö­fe ihm da fol­gen wer­den. Ver­ges­sen wir nicht: Auch Sum­morum Pon­ti­fi­cum ist an vie­len Orten nicht umge­setzt wor­den! Gene­rell ist es ein schwe­rer Angriff auf die spi­ri­tu­el­le Inte­gri­tät eines Men­schen, wenn man ihn zwingt, zwi­schen den Riten hin und her zu pen­deln. Für Leu­te, die gar nicht wis­sen, was ein Ritus ist – im Westen die Mehr­heit der Kir­chen­mit­glie­der –, ist das aber ein völ­lig unver­ständ­li­cher Standpunkt.

Mai­ke Hick­son: Ein ähn­li­cher Vor­gang scheint sich in Le Hav­re, Frank­reich, abzu­spie­len, wo ein Dekret durch­ge­sickert ist, dem­zu­fol­ge der dor­ti­ge Bischof ent­schie­den hat, daß die FSSP kei­ne Tau­fen und Trau­un­gen mehr im tra­di­tio­nel­len Ritus vor­neh­men darf. Dies wäre, soll­te es schließ­lich ver­kün­det wer­den, auch ein schwe­rer Schlag für das FSSP-Apo­sto­lat in Frank­reich.
Haben Sie einen Kom­men­tar zu die­ser Diö­ze­san­ent­schei­dung? Soll­ten tra­di­tio­nel­le Katho­li­ken akzep­tie­ren, daß ihnen ver­wehrt wird, ihre Kin­der nach dem tra­di­tio­nel­len Ritus tau­fen zu las­sen? Soll­ten tra­di­tio­nel­le katho­li­sche Prie­ster das Ver­bot die­ser Sakra­men­te akzeptieren?

Mar­tin Mose­bach: Auch den Le-Hav­re-Fall ken­ne ich nicht genü­gend. Auf­fäl­lig ist hier aber die Poin­te, daß der Pius­bru­der­schaft Tau­fen und Ehe­schlie­ßun­gen im alten Ritus erlaubt sind, das­sel­be den Petrus­brü­dern aber ver­bo­ten wird, obwohl sie einen opfer­rei­chen Weg beschrit­ten haben, um in Ein­heit mit dem Papst zu blei­ben. Das Schlim­me ist frei­lich, daß die Fol­ge die­ses Dekrets – die Anhän­ger des alten Ritus las­sen eben bei der Pius­bru­der­schaft tau­fen und trau­en – vom Papst aus­drück­lich erwünscht ist. Weg mit sol­chen Leu­ten, bloß nie­man­den, der mit der Alten Kir­che ver­bun­den ist, fest­hal­ten. Die sind nur ein Hin­der­nis bei der Umset­zung der inner­kirch­li­chen Revo­lu­ti­on! Ich wür­de übri­gens jedem raten, sei­ne Kin­der unbe­dingt im alten Ritus tau­fen zu las­sen. Der neue Tauf­ri­tus ist hoch defizitär!

Mai­ke Hick­son: Was soll­te die Petrus­bru­der­schaft tun? Soll­te sie dem Bei­spiel von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re fol­gen und sich unge­rech­ten Anord­nun­gen wider­set­zen, die die Pra­xis des tra­di­tio­nel­len katho­li­schen Glau­bens, wie er uns über­lie­fert wur­de, verletzen?

Mar­tin Mose­bach: Sie soll­ten das auf gar kei­nen Fall akzep­tie­ren! Es ist Unrecht, was uns geschieht, und wir müs­sen das nicht hin­neh­men. Das Kir­chen­recht kennt in den essen­ti­el­len Fra­gen kei­nen Posi­ti­vis­mus, kein „Hoc volo, sic iubeo!“2 Nur, wer sich gegen Tra­di­tio­nis Cus­to­des wehrt, der muß damit rech­nen, daß der Gemein­de die Kir­che weg­ge­nom­men wird und daß die Prie­ster sus­pen­diert wer­den. Damit wird eine Auf­bau­ar­beit von Jah­ren gefähr­det. Es mag auch vor­kom­men, daß man­che Gemein­de­mit­glie­der, für die der Droh­ge­stus des Pap­stes noch von geist­li­cher Bedeu­tung ist, sich nicht mehr in eine „ver­bo­te­ne“ Mes­se wagen. Wer Wider­stand lei­sten will, der muß bereit sein, dafür einen Preis zu zah­len. All­zu hoch wird er mei­ner Ein­schät­zung nach nicht sein: Der lin­ke Flü­gel der Kir­che befolgt schon lan­ge kei­ne Anwei­sun­gen aus Rom mehr, ohne auch nur die klein­ste Sank­ti­on befürch­ten zu müs­sen. Das gilt zwar nicht für die Tra­di­ti­on, aber die Waf­fen sind stumpf geworden.Wer nimmt das Kir­chen­straf­recht denn noch ernst?
Die Petrus­bru­der­schaft muß jetzt eine bit­te­re Lek­ti­on ler­nen. Sie glaub­te, durch Abspal­tung von der Pius­bru­der­schaft und Unter­wer­fung unter das Reform­dik­tat mit Sicher­heit und Aner­ken­nung belohnt zu wer­den. Jetzt dürf­te es für eini­ge Petrus­brü­der, vor­nehm­lich deut­sche, Zeit sein, Erz­bi­schof Lefeb­v­re Abbit­te zu lei­sten. Die Feind­schaft der gegen­wär­tig in der Kir­che herr­schen­den Krei­se gegen die Tra­di­ti­on ist bedin­gungs­los. Dort wird man erst ruhen, wenn die Tra­di­ti­on rest­los ver­nich­tet ist. Papst Fran­zis­kus hat neu­lich offen­bar gesagt: „Die Tra­di­ti­on tötet uns“. Er weiß gar nicht, wie recht er hat: Ja, die Tra­di­ti­on wird frü­her oder spä­ter über ihn zu Gericht sit­zen, weil sie die Essenz der Kir­che ist, weil sie auch die Basis des Papst­tums ist, das ohne Tra­di­ti­on gar nicht existiert.

Mai­ke Hick­son: Die Situa­ti­on einer tra­di­tio­nel­len katho­li­schen Gemein­schaft von Kar­me­li­tin­nen in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten befin­det sich der­zeit in einer sehr schmerz­haf­ten Situa­ti­on, nach­dem Rom eine Apo­sto­li­sche Visi­ta­ti­on geschickt hat. Es scheint, als wol­le man gegen die­sen Orden vor­ge­hen, der Häu­ser in Fair­field (Penn­syl­va­nia) und in Val­pa­rai­so (Nebras­ka), dem Ort des Mut­ter­hau­ses, und anders­wo hat.
Die Visi­ta­ti­on fin­det unter der Schirm­herr­schaft von Kar­di­nal João Braz de Aviz statt, der hin­ter der Zer­stö­rung des Werks der Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Unbe­fleck­ten stand. Soll­ten die Non­nen einen Befehl aus Rom akzep­tie­ren, ent­we­der ihr Klo­ster auf­zu­lö­sen oder ihre Lebens­wei­se zu ändern, indem sie sich an moder­ne­re Metho­den anpas­sen und die tra­di­tio­nel­len kar­me­li­ti­schen aufgeben?

Mar­tin Mose­bach: Nach mei­ner Über­zeu­gung besit­zen die­se Non­nen das vol­le mora­li­sche Recht, den Visi­ta­to­ren die Tür zu wei­sen und die dar­auf zu erwar­ten­den römi­schen Kor­re­spon­den­zen unge­öff­net zurück­zu­schicken. Sie soll­ten nur auf eines ach­ten: ihr Ver­mö­gen in Sicher­heit zu brin­gen, damit es bei einer mög­li­chen römi­schen Auf­lö­sung des Ordens, Sus­pen­die­rung der Obe­rin etc. nicht ein­ge­zo­gen wer­den kann. Dann muß man ein paar Jah­re in einer legi­ti­men Ille­ga­li­tät durch­hal­ten, aber mit Gewiß­heit nicht solan­ge, wie die Pius­bru­der­schaft durch­ge­hal­ten hat.

Mai­ke Hick­son: Die­se ver­schie­de­nen Bei­spie­le berg­o­glia­ni­scher Ver­su­che, die Tra­di­ti­on zu unter­drücken, pas­sen zu den jüng­sten Wor­ten von Papst Fran­zis­kus, wonach der Ver­such, „die Ver­gan­gen­heit wie­der­her­zu­stel­len“, „alle töten wird“. Er nennt jetzt sogar die Arbeit von EWTN „das Werk des Teu­fels“. Wie wür­den Sie die Wor­te von Papst Fran­zis­kus inter­pre­tie­ren, was ist sein Ziel?

Mar­tin Mose­bach: Was mir an Papst Franz noch am besten gefällt, ist, daß er gele­gent­lich den Teu­fel erwähnt. Aber daß er ihn für alles ver­ant­wort­lich macht, was ihm nicht paßt, das soll­te der Teu­fel sich ver­bit­ten. Daß die Kri­tik an ihm so ungnä­dig aus­fällt, ver­ur­sacht er selbst: Zum einen for­dert er immer­fort zum Dia­log auf und zugleich ver­wei­gert er ent­schie­den jeden Dia­log – man den­ke nur an die Behand­lung der Dubia. Auf die­se Wei­se kann er die intel­lek­tu­el­le Aus­ein­an­der­set­zung schwer­lich beeinflussen.

Mai­ke Hick­son: Hat Papst Fran­zis­kus recht, wenn er sagt, daß in den Gemein­schaf­ten der tra­di­tio­nel­len latei­ni­schen Mes­se Men­schen zusam­men­kom­men, die dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil kri­tisch gegenüberstehen?

Mar­tin Mose­bach: Die Doku­men­te des II. Vati­ca­num sind in der Rea­li­tät kaum mehr von beson­de­rer Bedeu­tung, die davon geschie­de­ne nach­kon­zi­liä­re Ent­wick­lung aller­dings in höch­stem Maße. Wer in die alte Mes­se geht, der ist über die­se nach­kon­zi­liä­re Ent­wick­lung tod­un­glück­lich. Der sieht mit Trau­er und Ver­zweif­lung, wie das „Haus voll Glo­rie“ eine ver­wahr­lo­ste Hüt­te im Wein­berg gewor­den ist. Der ist mit der nach­kon­zi­liä­ren Ent­wick­lung nicht ein­ver­stan­den, und der wei­gert sich, sie sich gegen die Evi­denz schön­zu­schwät­zen. Soll­te der Papst das mei­nen, dann sieht er das richtig.

Mai­ke Hick­son: Soll­ten wir die­se Tat­sa­che ver­heim­li­chen, um Papst Fran­zis­kus nicht noch mehr Anlaß zu geben, uns zu unter­drücken, oder soll­ten wir auf­recht für die Wahr­heit unse­res Glau­bens ein­ste­hen und Wider­stand lei­sten im Ver­trau­en dar­auf, daß Gott uns hel­fen wird?

Mar­tin Mose­bach: Wer ist „wir“? Ich lebe seit unge­fähr 1980 in einem klei­nen Kreis von Men­schen, der nie etwas ande­res getan hat, als sich zur Tra­di­ti­on zu beken­nen, die läng­ste Zeit davon ohne die gering­ste Hoff­nung gehört zu wer­den, von irgend­wel­chen „Dialogangeboten“ganz zu schwei­gen. Prie­ster müs­sen manch­mal vor­sich­ti­ger sein, vor allem wenn sie Ver­ant­wor­tung über­nom­men haben. Ein Prie­ster, der voll Beken­ner­mut sei­nen Stand­punkt behaup­tet, dar­auf­hin weg­ge­schickt wird, dem die Kir­che genom­men und des­sen Wir­kungs­mög­lich­kei­ten abge­schnit­ten wer­den, der mag abwä­gen, wie lan­ge er schwei­gen kann und wann das sinn­los gewor­den ist. In den Ver­fol­gun­gen der Katho­li­ken unter Eli­sa­beth I. von Eng­land ent­wickel­ten die Jesui­ten ein Modell, das sie „equi­vo­ca­ti­on“ nann­ten: Die Wahr­heit ver­schwei­gen, ohne zu lügen. Den Tod am Gal­gen hat ihnen die­se Tech­nik mei­stens doch nicht erspart. Es kommt ein Punkt, an dem man sich nicht mehr geschickt her­aus­win­den kann, son­dern um das Bekennt­nis der nack­ten Wahr­heit nicht her­um­kommt. Wer als Obe­rer Ver­ant­wor­tung für Semi­na­ri­sten, Schü­ler, Ordens­an­ge­hö­ri­ge über­nom­men hat, mag oft vor der schwie­ri­gen Über­le­gung ste­hen, wie­viel von sei­nem Apo­sto­lat auf dem Spiel steht, wenn er den pro­gres­si­sti­schen Inqui­si­to­ren klar und deut­lich sagt, was er von ihrem Kir­chen­mo­dell hält. Ich wür­de dann eine schein­ba­re Nach­gie­big­keit nicht ver­ur­tei­len wol­len, nur dar­auf hin­wei­sen, daß sie den Moder­ni­sten nie­mals genü­gen wird. Gene­rell mei­ne ich, daß man kei­ne Angst haben soll­te: Die Amts­kir­che ist zutiefst geschwächt. Die Här­te, zu der sie unter Paul VI. noch fähig war, die steht ihr nicht mehr zu Gebo­te. Wer wirt­schaft­lich nicht von ihr abhän­gig ist, der ist von ihren Stra­fen und Zwangs­maß­nah­men nicht mehr erreich­bar, wenn man den Mut besitzt, eine Sus­pen­die­rung nicht zu fürch­ten, und bereit ist, sich ein­fach dar­über hin­weg­zu­set­zen. Tra­di­tio­nis Cus­to­des ist Unrecht, dem muß man sich nicht beugen.

Mai­ke Hick­son: Was ist Ihre Vor­her­sa­ge für die nahe Zukunft? Wird es mehr und mehr von die­ser Unter­drückung und die­sen Angrif­fen auf tra­di­tio­nel­le katho­li­sche Gemein­schaf­ten geben?

Mar­tin Mose­bach: Nie­mand kann gegen­wär­tig sagen, was gesche­hen wird. Wird die Ordens­kon­gre­ga­ti­on zu Zwangs­maß­nah­men gegen die Tra­di­ti­ons­or­den schrei­ten? Wer­den die Tra­di­ti­ons­in­sti­tu­te und Klö­ster sich beu­gen oder nach dem Vor­bild von Erz­bi­schof Lefeb­v­re den offe­nen Dis­sens wagen? Man ver­ges­se nicht: Der „Unge­hor­sam“ war für den Erz­bi­schof ein viel grö­ße­res Wag­nis, als er es heu­te ist, wo die Auto­ri­tät der Hier­ar­chen durch ihr eige­nes Ver­schul­den dele­gi­ti­miert und zusam­men­ge­bro­chen ist. Er hin­ge­gen ist de fac­to reha­bi­li­tiert wor­den. Mir scheint für die Zukunft wich­tig, daß alle, die in der Tra­di­ti­on Ver­ant­wor­tung tra­gen, sich ohne Scheu­klap­pen dar­über klar wer­den, was sie bereit sind, im äußer­sten Fall des Kon­flik­tes zu tun. Man darf jetzt nicht angst­voll war­ten, son­dern muß wis­sen, was im äußer­sten Fall zu tun ist. Die­ser äußer­ste Fall, der Ver­such einer rabia­ten und radi­ka­len Aus­rot­tung der Tra­di­ti­on nach den Phan­ta­sien, wie sie in gewis­sen Zel­len von San­t’An­sel­mo rei­fen, muß viel­leicht nicht ein­tre­ten und wird es viel­leicht auch nicht, weil es doch zu vie­le Bischö­fe gibt, denen dabei unwohl wäre. Man fol­ge aber der alten Devi­se: „Si vis pacem, para bel­lum“, wenn du Frie­den willst, berei­te den Krieg vor.

Mai­ke Hick­son: Wie gehen wir Katho­li­ken, die sich der neu­en öko­lo­gi­schen, öku­me­ni­schen, LGBT-Kir­che von Papst Fran­zis­kus nicht anschlie­ßen wol­len, mit der Fra­ge des Gehor­sams um? Wer­den wir akzep­tie­ren müs­sen, eine Zeit lang als Aus­ge­sto­ße­ne, „Schis­ma­ti­ker“, „unge­hor­sa­me Katho­li­ken“ zu leben, um der Wahr­heit willen?

Mar­tin Mose­bach: Gehor­sam ist eine der ober­sten Tugen­den des Chri­sten­tums. Auch dem schlech­ten Herrn sei zu gehor­chen, „denn das ist Gna­de“. Chri­stus brach­te sich zum Opfer, „dem Wil­len des Vaters gehor­sam“. So ist die Eucha­ri­stie in ihrem Kern mit dem Gehor­sam ver­bun­den. Man ver­steht das Unbe­ha­gen, wenn gera­de das Meß­op­fer nun mit einem Akt des Unge­hor­sams gegen den Papst ein­her­ge­hen soll. Man wird in die­ser Hin­sicht nicht zu gene­rel­len Lösun­gen gelan­gen. Ich ken­ne eine Non­nen­ab­tei, in der man vom über­le­ge­nen Wert des alten Ritus über­zeugt ist, die­se Über­zeu­gung aber unter gro­ßem Lei­den der Ein­heit der Kon­gre­ga­ti­on zum Opfer bringt und dafür betet, daß eines Tages die gan­ze Kon­gre­ga­ti­on zum alten Ritus über­geht. Natür­lich emp­fin­de ich für die­se Hal­tung Hoch­ach­tung. Es wäre für mich aller­dings aus­ge­schlos­sen, sie zu über­neh­men. Die heil­lo­se Lage der nach­kon­zi­liä­ren Kir­che besteht eben dar­in, daß ihre höch­sten Wer­te – der Gehor­sam – dazu benutzt wur­den, sie aus­zu­höh­len und ihren Nie­der­gang zu beför­dern. Wir befin­den uns in einer im System der Kir­che sozu­sa­gen nicht vor­ge­se­he­nen Not­si­tua­ti­on, in wel­cher sie ihre Kräf­te nicht mehr zu einer wirk­li­chen Reform ein­set­zen kann, son­dern mit jeder Maß­nah­me immer nur noch tie­fer in den Abgrund rutscht. Als Papst Bene­dikt die Exkom­mu­ni­ka­ti­on der Pius-Bischö­fe auf­hob, hat er die­se Not­la­ge im Grun­de aner­kannt und die Gegen­wehr vom Odi­um des Unge­hor­sams befreit. Wer in der Erkennt­nis des Schat­zes, den die alte Mes­se dar­stellt, zum Bei­spiel Kin­der zu erzie­hen hat und ihnen die Teil­ha­be an die­sem Schatz ver­wei­gert, weil der Papst in Über­deh­nung sei­ner Befug­nis­se das so will, der müß­te fort­wäh­rend gegen sein Gewis­sen han­deln. Ja, wir wis­sen: Ein katho­li­sches Gewis­sen ist nur bedingt die letz­te Instanz, aber in einem der­art kras­sen Fall von Will­kür, wie ihn Tra­di­tio­nis Cus­to­des dar­stellt, zeigt sich eben doch, daß katho­li­scher Gehor­sam kein Kada­ver­ge­hor­sam ist, son­dern mit dem Gebrauch der Ver­nunft ein­her­ge­hen darf. Zu den Usan­cen der Jesui­ten gehör­te immer auch, den Gehor­sam der Ordens­mit­glie­der durch aller­lei Schi­ka­nen zu erpro­ben, aber sol­che frag­wür­di­gen Füh­rungs­me­tho­den sind für die Gesamt­kir­che wohl nicht verbindlich.

Mai­ke Hick­son: Und schließ­lich, wie sol­len wir ohne die rich­ti­ge Auto­ri­tät leben, wenn wir auf­grund unse­rer Treue zu Chri­stus aus­ge­schlos­sen wer­den? Soll­ten wir ein­fach auf Got­tes Vor­se­hung vertrauen?

Mar­tin Mose­bach: Auf Got­tes Vor­se­hung, noch wich­ti­ger: auf Got­tes Gegen­wart zu ver­trau­en ist immer ange­zeigt, auch in glück­li­chen Stun­den. Ohne Auto­ri­tät aber müs­sen wir kei­nes­falls leben. Im Gegen­teil: Wir sind umge­ben von den Zeug­nis­sen der kirch­li­chen Auto­ri­tät. Schon wenn wir eine der alten Kathe­dra­len betre­ten, wenn wir die Kunst­wer­ke des Mit­tel­al­ters betrach­ten, wenn wir den Gre­go­ria­ni­schen Cho­ral und die Poly­pho­nie des Pal­e­stri­na hören, emp­fan­gen wir Äuße­run­gen der Auto­ri­tät. Wir besit­zen nicht nur die hei­li­ge Schrift, son­dern eine „Wol­ke von Zeu­gen“, die Mar­ty­rer und Kir­chen­vä­ter, nen­nen wir aus der jün­ge­ren Zeit nur Car­di­nal New­man und Joseph Pie­per. Das sind die Maß­stä­be, denen jede Neue­rung in der Kir­che stand­hal­ten muß. Sein Höchst­maß an Auto­ri­tät kann jeder Papst nur ent­fal­ten, solan­ge er sich nicht in einen Gegen­satz zu die­sen bered­ten und stum­men Zeu­gen der Tra­di­ti­on setzt. Man könn­te nach 2000 Jah­ren Kir­chen­ge­schich­te sagen: Die Auto­ri­tät ist auch ohne Papst da. Viel­leicht ist es die­se Befürch­tung, die den gegen­wär­tig regie­ren­den im gehei­men zur Empö­rung treibt.


Bild: Life­Si­teNews

1 Wir kön­nen nicht!
2 Das will ich, so befeh­le ich’s!

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