
(Rom) Es vergeht kaum eine Woche, in der Papst Franziskus die Gläubigen nicht ungläubig staunen läßt. In seiner Ansprache zum Angelus am gestrigen Sonntag sprach er sich gegen einen „Ausweis“ für Gläubige aus, obwohl er einen solchen gerade einführt – und zwar nicht den ersten.
Wörtlich sagte das Kirchenoberhaupt auf dem Petersplatz (laut offizieller vatikanischer Übersetzung):
„Doch wir müssen auch wachsam sein, was die Verschlossenheit der Kirche angeht. Denn der Teufel, der der Spalter ist – das bedeutet das Wort »Teufel«, der Spaltung herbeiführt –, flößt immer Verdächtigungen ein, um Menschen zu spalten und auszugrenzen. Er versucht es mit List, und es kann geschehen wie bei jenen Jüngern, die so weit gehen, dass sie sogar diejenigen ausschließen, die den Teufel selbst ausgetrieben hatten! Manchmal können auch wir, anstatt demütige und offene Gemeinschaften zu sein, den Eindruck erwecken, »Klassenbeste« sein zu wollen und andere auf Distanz zu halten. Anstatt zu versuchen, den Weg mit allen gemeinsam zu gehen, können wir unser »Gläubigendiplom« zur Schau stellen: »Ich bin gläubig«, »ich bin katholisch«, »ich gehöre zu diesem Verein, zu jenem anderen…«, und die anderen, die Ärmsten, sie nicht. Das ist eine Sünde: das »Gläubigendiplom« vorzeigen, um zu urteilen und auszuschließen. Bitten wir um die Gnade, der Versuchung des Urteilens und Kategorisierens zu widerstehen, und möge Gott uns vor der »Nest-Mentalität« bewahren, die darin besteht, sich eifersüchtig in der kleinen Gruppe derer abzukapseln, die meinen, dass sie die »Guten« sind: der Priester mit seinen treuen Anhängern; die pastoralen Mitarbeiter, die gegeneinander verschlossen sind, damit niemand eindringt; die Bewegungen und Vereinigungen, abgekapselt in das eigene Charisma und so weiter. Verschlossen. All dies birgt die Gefahr, dass christliche Gemeinschaften zu Orten der Trennung und nicht der Gemeinschaft werden. Der Heilige Geist will keine Verschlossenheit, sondern Offenheit, einladende Gemeinschaften, in denen Platz für alle ist.“
Statt „Verschlossenheit“ ließe sich das italienische Original auch als „Engstirnigkeit“ übersetzen, was erwähnt sei, um den Tenor der päpstlichen Ansprache zu verdeutlichen. Das „Gläubigendiplom“ meint einen Ausweis, einen Paß für die Gläubigen, mit dem sie sich ausweisen können.
Die Stoßrichtung der päpstlichen Kritik richtete sich gegen die katholische Identität. Besonderheiten der Katholizität müßten, so die Folgerung, abgelegt und überwunden werden. Dies sei notwendig, so das konkrete Anliegen, für eine neue christliche Einheit. Vielleicht aber auch für eine abrahamitisch-monotheistische Einheit (In Abu Dhabi entsteht der Tempel der Welteinheitsreligion – mit Unterstützung von Papst Franziskus). Die Arbeiten im Golfemirat schreiten zügig voran. Oder sogar für eine Welteinheitsreligion?
Deshalb dürfe es keinen „Gläubigenausweis“ oder „Glaubenspaß“ geben, so Franziskus, denn das spalte. Doch genau das macht Franziskus gerade, indem er die Spaltung der Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte unterstützt, wo jeder einen „Grünen Paß“ vorzeigen muß, um als vollwertiger Mensch anerkannt zu werden und Einlaß zu bekommen, sogar in den Petersdom. Wer keinen Paß hat, weil er einfach „nur“ gesund ist, muß draußen bleiben. Diese Diskriminierung wird von Franziskus gefördert, indem er im Kirchenstaat ab 1. Oktober eine Impf-Apartheid etabliert. Denn, so Franziskus im vergangenen Juni im perfekten Corona-Neusprech: „Die Pandemie hat uns erschüttert, um uns zu zeigen, daß wir alle verwundbar sind, daß niemand sicher ist, bis wir nicht alle sicher sind“. Diese beispiellose Realitätsverzerrung führt eine Spaltung des Volkes Gottes ein, die Franziskus damit rechtfertigt, daß es sich um einen „Akt der Liebe“ handle, während die anderen, jene, die sich nicht dem Corona-Diktat unterwerfen, „von Beruf Hasser“ seien.
Es ist nicht die einzige Spaltung, die Franziskus provoziert und aktiv vorantreibt. Er fördert systematisch eine Art von Verständnis und Gruppe von Personen, nicht zuletzt im Klerus, die sich selbst als Teil einer Kirche eines „Gottes der Überraschungen“ verstehen, wie Franziskus es bevorzugt nennt und damit eine Kirche „des Dialogs“ meint. Vielleicht noch wichtiger dabei ist, daß jene, die nicht so denken, von ihm als „starre“, unflexible“, „selbstbezogene“ und „ideologisierte“ „Restauratoren“ mit dem „Gesicht einer Essiggurke“ an den Pranger gestellt werden, die „in der Vergangenheit“ steckengeblieben seien und sich nach einer „Museumskirche“ sehnen würden.
Unbekannt ist auch im neunten Jahr seines Pontifikats, wo Franziskus solchen Gläubigen begegnet, die er glaubt, bekämpfen zu müssen. Am vergangenen Donnerstag warnte Franziskus Europas Bischöfe vor der „tödlichen“ Gefahr einer „Restauration“ – „die uns alle tötet“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)
Ich werde weiterhin für Franziskus beten, aber ich werde nicht mehr in die Kirche gehen. Ich will mich nicht mitschuldig machen an ihren Sünden. In der Offenbarung steht geschrieben dass sie uns bekämpfen werden, sie uns einsperren, ja sogar töten werden.
Bleibt stark! Lieber stehend für Jesus Christus sterben, als kniend vor dem Antichrist Leben!
Sehr richtig, Peter Burkart. Messe heißt ja Sendung, und Messias bedeutet ‚der Gesandte‘. Wenn also in der Messe nicht mehr das gesandte Wort Gottes verkündet wird, dann ist es eine Schwarze Messe. Wenn die Intention nicht Heil und Heiligung ist, kommt das Ursakrament nicht zustande. Wenn Jesus nicht kommt/gesandt ist (,da wir ihn nicht aufnehmen), kommt es auch zu keiner Verwandlung mehr. Menschen, die in schwerer Sünde verharren, sind sich selbst gerichtet.
Die gegenwärtige Gutheißung jeder Sünde gegen das 6. GEBOT unter dem Anstrich der Nächstenliebe, wie wir sie in der pastoralen Umsetzung der Moraltheologie erleben, verhindert das Heilwerden eines kranken Volkes, welches über Jahrzehnte moralisch über die Hochschulen, Schulen, Film und Nachrichtenwesen demoralisiert wurde.
Erst wird die Geschichte über ihn urteilen und dann der Herr. Ob er das weiß?
Wer die Tradition und damit die Hl. Messe im Alten Ritus einschränkt, geradezu abwürgt und damit genau jene, die diese Messe lieben, vor den Kopf stößt – der ist es, der spaltet.
Sind ihm diese Gläubigen so wenig wert?
Ein bisschen mehr Selbstkritik ‑man könnte auch sagen: Selbsterkenntnis- täte auch Franziskus gut.