Die Masken fallen: Der angekündigte Paradigmenwechsel zur Homosexualität – Eine Chronologie

Papst Franziskus für gleichgeschlechtliche Partnerschaften – "Ich verteidige sie"


Papst Franziskus und die angekündigte Homo-Wende, die er im Dokumentarfilm "Francesco" vollzieht.
Papst Franziskus und die angekündigte Homo-Wende, die er im Dokumentarfilm "Francesco" vollzieht.

(Rom) Papst Fran­zis­kus voll­zieht einen wei­te­ren Para­dig­men­wech­sel und spricht sich für die „Homo-Ehe“ aus – Haupt­sa­che man nennt sie nicht Ehe –, was die Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät vor­aus­setzt. Die ent­spre­chen­de Aus­sa­ge fin­det sich in einem Doku­men­tar­film, der gestern in Rom vor­ge­stellt wur­de. Es folg­te zwar ein beschwich­ti­gen­des Rah­men­n­ar­ra­tiv, der Schritt ist jedoch „fatal“, wie Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, der ehe­ma­li­ge Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, kommentierte.

Anzei­ge

Die Aus­sa­ge betrifft die Seel­sor­ge für Per­so­nen, die sich selbst als LGBT betrach­ten. Die Wor­te des Pap­stes wie­gen jedoch wie Mühl­stei­ne mit der Absicht, jeden­falls der Wir­kung, die bibli­sche und kirch­li­che Sexu­al­leh­re im Meer zu versenken:

„Die homo­se­xu­el­len Per­so­nen haben ein Recht, in der Fami­lie zu sein, sie sind Kin­der Got­tes, sie haben ein Recht auf eine Fami­lie. Man kann weder jemand aus der Fami­lie aus­schlie­ßen noch ihnen das Leben unmög­lich machen.“

Dann wird Fran­zis­kus noch deutlicher:

„Was wir brau­chen, ist ein Gesetz für ein­ge­tra­ge­ne Part­ner­schaf­ten. Sie haben das Recht, gesetz­lich abge­si­chert zu sein. Dafür tre­te ich ein.“

Der Film „Fran­ces­co“ des aus Ruß­land stam­men­den US-ame­ri­ka­nisch-israe­li­schen Regis­seurs Jew­ge­ni Afin­jew­ski ist einer jener von Fran­zis­kus bevor­zug­ten, nicht offi­zi­el­len Kanä­le, um revo­lu­tio­när­ste Rich­tungs­wech­sel zu ver­kün­den, die er der Kir­che verordnet.

Afin­jew­ski, Jude und selbst homo­se­xu­ell, war bereits in der Ver­gan­gen­heit durch Pro­duk­tio­nen her­vor­ge­tre­ten, mit denen Homo­se­xua­li­tät salon­fä­hig gemacht wer­den soll. Der Vati­kan wuß­te, mit wem er sich ein­läßt. Die ent­spre­chen­de explo­si­ve Pas­sa­ge im Doku­men­tar­film ist kein Zufallsprodukt.

Die Schlag­zei­len gin­gen noch gestern um die Welt. Fran­zis­kus als „erster Papst, der gleich­ge­schlecht­li­che Part­ner­schaf­ten aner­kennt“. Der Jubel in Homo-Krei­sen ist groß, auch in homo­phi­len Kirchenkreisen.

Die Beschwich­ti­gun­gen, die folg­ten, ver­schlim­mer­ten die Sache noch. Wer näm­lich auf ein Demen­ti durch den Hei­li­gen Stuhl hoff­te, wur­de ent­täuscht. Prä­zi­siert wur­de ledig­lich, daß Papst Fran­zis­kus kei­ne „Homo-Ehe“ gefor­dert habe, son­dern „nur“ ein­ge­tra­ge­ne Part­ner­schaf­ten für Homo­se­xu­el­le. Damit wird der Ein­druck erweckt, das Kir­chen­ober­haupt habe nur zu einer zivi­len Fra­ge Stel­lung genom­men, nicht aber zu einer kirch­li­chen, und die „ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaf­ten“ sei­en etwas ganz ande­res als die Ehe. Gra­du­ell mag letz­te­res zwar stim­men, doch die sprach­li­che und inhalt­li­che Ver­wir­rung wird nur noch grö­ßer, schließ­lich wur­de sie bereits bis­her durch die Kir­che begün­stigt, weil der Wil­le und der Mut fehl­ten, sich dem welt­li­chen Dik­tat der Homo-Lob­by zu widersetzen.

Fak­tisch bleibt als Unter­schied nur die Bezeich­nung, was auch als Wort­spiel abge­tan wer­den könn­te, denn viel mehr ist es nicht mehr. Der Staat führ­te zunächst, durch Napo­le­on, die Zivil­ehe ein, wodurch die Ent­kop­pe­lung zwi­schen sakra­men­ta­ler und zivil­recht­li­cher Ehe erfolg­te. Dabei wur­de aber der Begriff „Ehe“ für bei­de For­men bei­be­hal­ten, was die Domi­nanz der welt­li­chen Staats­macht erken­nen läßt.

Die Far­ben mischen sich und es ent­steht immer deut­li­cher ein Bild in den Homo-Farben

Mit dem Auf­tre­ten von AIDS in der ersten Hälf­te der 80er-Jah­re setz­te ein mas­si­ver Ein­satz der Homo­lob­by und ihrer poli­ti­schen Unter­stüt­zer ein, der Homo­se­xua­li­tät gesell­schaft­li­che Akzep­tanz zu ver­schaf­fen. In einem zwei­ten Schritt wur­den Son­der­ge­set­ze für Homo­se­xu­el­le erlas­sen, die sie pri­vi­le­gie­ren. Das geschah vor allem durch Ein­grif­fe in das Ehe­recht, weil zahl­rei­che Staats- und Volks­ver­tre­ter nach Jahr­zehn­ten der Unter­mi­nie­rung von Ehe und Fami­lie den ursprüng­li­chen Sinn und die Bedeu­tung des staat­li­chen Ehe­rechts und der damit ver­bun­de­nen Son­der­stel­lung und För­de­rung nicht mehr ken­nen und auch nicht mehr begreifen.

Je nach kirch­li­chem Gewicht wur­den in den ver­schie­de­nen west­li­chen Staa­ten unter­schied­li­che Begrif­fe erfun­den, um die Gleich­stel­lung von Homo­se­xu­el­len gegen­über Ehe­leu­ten umzu­set­zen. Die Wort­wahl ist jedoch nur seman­tisch, aber nicht meri­to­risch. Es macht letzt­lich kaum mehr einen Unter­schied, ob die „Homo-Ehe“ nicht Ehe, son­dern „ein­ge­tra­ge­ne Part­ner­schaft“ genannt wird, wenn zugleich fest­ge­schrie­ben wird, daß sie in allen wesent­li­chen Aspek­ten der Ehe gleich­ge­stellt ist. Die Juri­sten und Moral­theo­lo­gen mögen an sol­chen Fein­hei­ten Gefal­len fin­den, für die öffent­li­che Wahr­neh­mung spie­len sie jedoch kei­ne wirk­li­che Rolle.

Der wich­tig­ste Unter­schied bleibt, daß die Gleich­stel­lung nur die staat­li­che Gesetz­ge­bung betrifft, wäh­rend die kirch­li­che Ehe, die ursprüng­lich auch Grund­la­ge und Aus­gangs­punkt der zivil­recht­li­chen war, den Homo­se­xu­el­len ver­schlos­sen bleibt. Doch selbst dazu arbei­ten homo­phi­le Kir­chen­krei­se bereits an Auf­wei­chun­gen, indem sie eine kirch­li­che „Seg­nung“ homo­se­xu­el­ler Paa­re ins Spiel brin­gen und teils sogar schon umsetzen.

Mit dem Dominoeffekt zur Anerkennung der Homosexualität

Papst Fran­zis­kus weiß natür­lich sehr genau, daß die fak­ti­sche Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät, die er mit sei­ner Aus­sa­ge im Wider­spruch zur kirch­li­chen Moral­leh­re voll­zieht, in einem näch­sten Schritt den Druck auf die Kir­che noch ein­mal mas­siv erhö­hen wird. Auch die Gläu­bi­gen leben in der Welt und unter­lie­gen somit einer star­ken welt­li­chen Beein­flus­sung, der sich bereits in der jüng­sten Ver­gan­gen­heit Tei­le der Kir­che nicht mehr stell­ten, kei­nen Wider­stand mehr ent­ge­gen­setz­ten, son­dern mit Rück­zug und Kapi­tu­la­ti­on beant­wor­te­ten. Genau die­se Kapi­tu­la­ti­on ver­ord­net Fran­zis­kus durch sei­ne „infor­mel­le“ Aus­sa­ge in einem Doku­men­tar­film nun der Kirche.

Ein revo­lu­tio­nä­rer Schritt, mit dem er die christ­li­che und die bibli­sche Leh­re zur Geschlecht­lich­keit, zur Bezo­gen­heit von Mann und Frau, von Ehe und Fami­lie unter­gräbt, der qua­si neben­bei in einem völ­lig inof­fi­zi­el­len Moment erfolgt, jedoch weit­rei­chen­de Aus­wir­kun­gen haben und die Kir­che wei­ter erschüt­tern und spal­ten wird. „Typisch Fran­zis­kus“, wie ein Vati­ka­nist gestern anmerk­te, als er von der Film­se­quenz hörte.

Wenn Fran­zis­kus nur an den welt­li­chen, also zivil­recht­li­chen Aspekt den­ken wür­de, müß­te er nicht Stel­lung bezie­hen, denn der betrifft ihn nicht, jeden­falls nicht in der von ihm dar­ge­stell­ten Form. Und die Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät ent­zieht sich ohne­hin sei­ner Zustän­dig­keit, da Altes wie Neu­es Testa­ment sie als sünd­haft ver­ur­tei­len und geleb­te Homo­se­xua­li­tät sogar unter die „him­mel­schrei­en­den“ Sün­den gezählt wird.

Eine Auf­tei­lung zwi­schen nicht aus­ge­leb­ter Homo­se­xua­li­tät und aus­ge­leb­ter Homo­se­xua­li­tät erscheint unan­ge­mes­sen und wenig hilf­reich, denn eine „nicht aus­ge­leb­te Homo­se­xua­li­tät“ ist kei­ne Homo­se­xua­li­tät. Hier wür­de sich eine dif­fe­ren­zier­te­re Begriff­lich­keit emp­feh­len, denn nie­mand wird homo­se­xu­ell oder als Homo­se­xu­el­ler gebo­ren. Es sind Inter­fe­ren­zen und Stö­run­gen in der Ent­wick­lung und Iden­ti­täts­aus­for­mung, die dazu führen.

Fran­zis­kus tut, was kei­nem Kir­chen­ver­tre­ter laut kirch­li­cher Leh­re zu tun zusteht: Er erkennt die Homo­se­xua­li­tät an, ohne dies so direkt zu sagen und tut es wie­der ein­mal durch eine Hin­ter­tür. Wer sich um die gesetz­li­che Aner­ken­nung von homo­se­xu­el­len Part­ner­schaf­ten sorgt, muß nicht mehr gefragt wer­den, ob er Homo­se­xua­li­tät aner­kennt. Das ist berg­o­glia­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik, Din­ge erst gar nicht sagen zu müs­sen, die den­noch alle verstehen.

Kein Wort ver­liert Fran­zis­kus über die kirch­li­che Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät. Kein Wort zur ver­pflich­ten­den Auf­for­de­rung zur Ent­halt­sam­keit, und erst recht kein Wort zu den guten Mög­lich­kei­ten einer Kon­ver­si­ons­the­ra­pie, wie jene the­ra­peu­ti­schen Ansät­ze genannt wer­den, die sexu­el­le Fehl­ent­wick­lun­gen und Iden­ti­täts­stö­run­gen, die Grund­la­ge homo­se­xu­el­ler Nei­gun­gen sind, erfolg­reich kor­ri­gie­ren kön­nen. Anders als von der Homo-Lob­by in den 90er-Jah­ren ange­kün­digt, wur­de kein „Homo-Gen“ gefun­den. Die Wis­sen­schaft weiß, daß Homo­se­xua­li­tät nicht gene­tisch, son­dern kul­tu­rell bedingt ist.

Erst recht ver­liert Fran­zis­kus kein Wort zu den unglaub­li­chen und ver­ant­wor­tungs­lo­sen Ver­bo­ten sol­cher Kon­ver­si­ons­the­ra­pien, die von Staa­ten erlas­sen wer­den und die Macht und den Ein­fluß der Homo­lob­by erken­nen lassen.

Ist die Hal­tung von Fran­zis­kus aber neu? Hat er selbst einen Para­dig­men­wech­sel voll­zo­gen? Letz­te­res bestimmt, aller­dings ist der Zeit­punkt unklar.

Eine Chronologie der päpstlichen Agenda zur Homosexualität

2010: Gesetz zur „Homo-Ehe“ in Argentinien

Bereits 2010 war die Hal­tung von Jor­ge Mario Kar­di­nal Berg­o­glio ambi­va­lent, als das Par­la­ment in sei­ner Hei­mat Argen­ti­ni­en die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ dis­ku­tier­te. Als sich Katho­li­ken an ihn als Erz­bi­schof von Bue­nos Aires und Pri­mas des Lan­des wand­ten, um Wider­stands­in­i­ti­tia­ven gegen die Bestre­bun­gen zu bespre­chen, schick­te er sie wie­der nach Hau­se mit der Auf­for­de­rung, untä­tig zu blei­ben. Eine Kon­fron­ta­ti­on mit der herr­schen­den Macht, wenn die­se poli­tisch links steht, wünsch­te der Erz­bi­schof nicht und wünscht auch heu­te der Papst nicht. Das gilt, wie gesagt, nur gegen­über Links­re­gie­run­gen, weil Fran­zis­kus auch eine poli­ti­sche Stra­te­gie ver­folgt. Mas­si­ve Angrif­fe gegen US-Prä­si­dent Donald Trump weni­ge Tage vor den Wah­len, wie sie im Doku­men­tar­film auch ent­hal­ten sind, sind Teil die­ser Strategie.

Daß Kar­di­nal Berg­o­glio 2010 zugleich und unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit die kon­tem­pla­ti­ven Frau­en­klö­ster Argen­ti­ni­ens ersuch­te, gegen den Gesetz­ent­wurf zu beten, steht auf einem ande­ren Blatt geschrie­ben, das wohl mehr einer psy­cho­lo­gi­schen Erör­te­rung bedür­fen würde.

Wie han­del­te Jor­ge Mario Berg­o­glio als Papst? Dafür gibt es zahl­rei­che Bele­ge, die aus­nahms­los in eine Rich­tung wei­sen: Aner­ken­nung der Homosexualität.

Juni 2013: Der Fall Ricca und ein berüchtigter Satz

Im Juni 2013 warn­te Fran­zis­kus vor einer „Homo-Lob­by“ im Vati­kan. Das ließ kon­ser­va­ti­ve und tra­di­tio­na­li­sti­sche Gläu­bi­ge auf­hor­chen, die zu die­sem Zeit­punkt bereits auf­grund ande­rer Gesten und Aus­sa­gen stark irri­tiert waren. Es war aber besten­falls ein Beru­hi­gungs­pla­ce­bo. Die Beto­nung der päpst­li­chen Kla­ge lag auf „Lob­by“, nicht auf Homo­se­xua­li­tät. Ende Juli prä­zi­sier­te Fran­zis­kus in einer flie­gen­den Pres­se­kon­fe­renz die Aus­sa­ge. Er möge kei­ne „Lob­bys“.

Zur Homo­se­xua­li­tät aber sprach er den berühm­te­sten und berüch­tig­sten Satz sei­nes Pon­ti­fi­kats aus. Ange­spro­chen auf die gut beleg­ten homo­se­xu­el­len Skan­da­le eines engen Mit­ar­bei­ters, des Prä­la­ten Bat­ti­sta Ric­ca, sag­te er nur lapi­dar: „Wer bin ich, um zu urtei­len?“ Die Stär­kung der Gläu­bi­gen sieht anders aus, denn die kirch­li­che Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät kam Fran­zis­kus bis­her nicht über die Lip­pen. Damals ver­wies er, die Sache schnell abtu­end, auf den Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che. Inzwi­schen, sie­ben Jah­re spä­ter, gilt nicht ein­mal das mehr. Der betref­fen­de Prä­lat, um den es ging, blieb in sei­nen Ämtern, in die ihn Fran­zis­kus beför­dert hatte.

Fran­zis­kus: Homo­phi­le Per­son des Jah­res 2013

Zugleich hat­te Fran­zis­kus bei der flie­gen­den Pres­se­kon­fe­renz eine Falsch­aus­sa­ge getä­tigt. Er behaup­te­te gegen­über den Jour­na­li­sten, er habe den Fall Ric­ca über­prüft: „Zu Msgr. Ric­ca haben wir nichts gefun­den“. Drei­mal wie­der­hol­te der Papst die­se Aus­sa­ge. Hubert Hecker schrieb dazu auf Katho​li​sches​.info am 22. Sep­tem­ber 2018:

„War die­se Aus­sa­ge nicht ein Mei­ster­stück jesui­ti­scher Tak­tik? Der Papst hat­te for­mal nichts Fal­sches gesagt, aber im Ergeb­nis die Öffent­lich­keit belogen.“

2013: Franziskus zum Homophilen des Jahres gekürt

Die Homo-Lob­by jubel­te. Papst Fran­zis­kus schaff­te es auf die Titel­sei­ten meh­re­re ein­schlä­gi­ger Maga­zi­ne, die ihn zum „Mann des Jah­res“ kür­ten. Der Hei­li­ge Stuhl fand dar­an nichts zu bean­stan­den, obwohl die Ver­ein­nah­mung ein­deu­tig war. Der homo­phil­ste Mensch des Jah­res, stell­te die Homo-Lob­by fest, war Papst Franziskus.

Juni 2014: Keine Audienz für Manif pour tous

Am 24. Juni 2014 emp­fing Papst Fran­zis­kus Ludo­vi­ne de la Roc­hè­re, die Vor­sit­zen­de der fran­zö­si­schen Bür­ger- und Fami­li­en­rechts­be­we­gung Manif pour tous. die gegen die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ in Frank­reich kämpf­te. Obwohl die Bewe­gung bereits 2012 gegrün­det und Mil­lio­nen Men­schen mobi­li­siert hat­te, brauch­te es viel Nach­druck von meh­re­ren Sei­ten, bis Fran­zis­kus end­lich bereit war, die streit­ba­re Katho­li­kin wenig­stens zu einer Mini-Begeg­nung zu tref­fen. Manif pour tous hät­te sich einen Emp­fang wäh­rend der hei­ßen Pha­sen des Kon­flik­tes mit der sozia­li­sti­schen Regie­rung gewünscht als Zei­chen der Soli­da­ri­tät und der Unter­stüt­zung durch den Papst. Fran­zis­kus blieb sei­nem Vor­satz treu: Kei­ne Kon­fron­ta­ti­on mit einer Links­re­gie­rung. Erst als der Kampf ent­schie­den, sprich für die christ­li­che Sache ver­lo­ren war, lenk­te der Hei­li­ge Stuhl ein. Selbst da noch mit grö­ßer Zurück­hal­tung: Eine offi­zi­el­le Audi­enz oder auch nur eine Pri­vat­au­di­enz wur­de abgelehnt. 

Nur am Ran­de einer mor­gend­li­chen Mes­se in San­ta Mar­ta und gewis­ser­ma­ßen im Vor­über­ge­hen soll­te das Zusam­men­tref­fen erfol­gen. Nichts soll­te öffent­lich als jene Unter­stüt­zung aus­ge­legt wer­den, die sich Mil­lio­nen Fran­zo­sen vom Papst gewünscht hätten.

Januar 2015: Audienz für Transgender mit Freundin

Was Ludo­vi­ne de la Roc­hè­re ver­wehrt blieb, wur­de eini­ge Mona­te spä­ter groß­zü­gig gewährt: ein deut­li­ches Signal, was Fran­zis­kus wich­tig ist. Am 24. Janu­ar 2015 emp­fing Fran­zis­kus die spa­ni­sche Trans­gen­der Die­go Neria Lajar­ra­ga, eine Frau, die sich für einen Mann hält, eine Geschlechts­um­wand­lung durch­füh­ren ließ, einen männ­li­chen Vor­na­men annahm und mit einer ande­ren Frau zusam­men­lebt. Die Frau, die sich für einen Mann hält, kam mit ihrer Freun­din zur Audi­enz, mit der sie fak­tisch in einer les­bi­schen Bezie­hung lebt. Der Kon­takt war im Herbst 2014 zustan­de­ge­kom­men, nach­dem die Trans­gen­der dem Papst in einem Brief geklagt hat­te, in Gesell­schaft und Kir­che nicht akzep­tiert zu wer­den. Papst Fran­zis­kus griff zum Tele­fon­hö­rer und rief kur­zer­hand in Spa­ni­en an. Der Emp­fang wäre grund­sätz­lich nicht zu bean­stan­den, da er als pasto­ra­le Geste zu ver­ste­hen gewe­sen wäre, doch der Emp­fang als Paar warf ein ganz ande­res Licht, das der Aner­ken­nung, auf die Angelegenheit.

Wäh­rend die übri­gen vati­ka­ni­schen Medi­en schwie­gen, berich­te­te die deut­sche Sek­ti­on von Radio Vati­kan über die außer­pro­to­kol­la­ri­sche Audi­enz: „Trans­gen­der-Mann von Papst emp­fan­gen“, nach­dem zuvor bereits die offi­zi­el­len katho­li­schen Medi­en­agen­tu­ren im deutsch­spra­chi­gen Raum sich des The­mas ange­nom­men hatten.

„Die Begeg­nung fand vor dem Hin­ter­grund einer von man­chen Beob­ach­tern wahr­ge­nom­me­nen Kurs­än­de­rung des Vati­kans zu katho­li­schen Les­ben, Schwu­len, Bise­xu­el­len und Trans­gen­der-Per­so­nen (LGBT) statt. LGBT-Lob­by­ing­grup­pen beton­ten wie­der­holt, dass seit Amts­an­tritt von Fran­zis­kus vor zwei Jah­ren mode­ra­te­re Töne aus dem Vati­kan im Blick auf die dies­be­züg­li­chen Anlie­gen geäu­ßert wür­den“, wuß­te ORF online zu berichten.

Katho​li​sches​.info schrieb dazu am 26. Janu­ar 2015:

„Nach der Beför­de­rung eines homo­se­xu­el­len Prie­sters zum per­sön­li­chen Ver­trau­ten des Pap­stes, nach der Aus­sa­ge zur Homo­se­xua­li­tät „Wer bin ich, um zu urtei­len?“ und nach dem Ver­such, in das Syn­oden­pa­pier über die Fami­lie eine ‚Öff­nung‘ gegen­über der Homo­se­xua­li­tät ein­zu­fü­gen, geht die Annä­he­rung zwi­schen Papst Fran­zis­kus und dem Main­stream wei­ter. Dies ist jeden­falls das Signal, wie es von den Medi­en auf­ge­nom­men und wei­ter­ge­ge­ben wird. Auch den katho­li­schen. Auf der Strecke bleibt die katho­li­sche Leh­re über die Homo­se­xua­li­tät. Sie fin­det kei­ne Erwähnung.“

September 2015: Päpstlicher Segen für Urteil des Obersten Gerichtshofes zur „Homo-Ehe“

Homo-Paar bei Fran­zis­kus in Washington

Im Rah­men des Papst-Besu­ches in den USA wur­de von Fran­zis­kus am 24. Sep­tem­ber 2015 in der Apo­sto­li­schen Nun­tia­tur in Washing­ton ein ehe­ma­li­ger Schü­ler und beken­nen­der Homo­se­xu­el­ler mit des­sen Homo-Part­ner emp­fan­gen. Der Emp­fang war eine Medi­en­show mit einer geziel­ten, wenn auch nur impli­zi­ten Bot­schaft an die Welt­öf­fent­lich­keit. Auch der Zeit­punkt war nicht zufäl­lig gewählt: Drei Mona­te zuvor hat­te der Ober­ste Gerichts­hof der USA mit Mehr­heits­vo­tum die „Homo-Ehe“ lega­li­siert. Dage­gen rühr­te sich hef­ti­ger Wider­stand in der Bevöl­ke­rung, denn bis dahin hat­ten sich bereits 32 von 50 US-Staa­ten durch Ver­fas­sungs­ge­set­ze und Volks­ab­stim­mun­gen dage­gen aus­ge­spro­chen. Die christ­lich und logisch moti­vier­te Wil­lens­be­kun­dung des Vol­kes wur­de von der homo­phi­len Eli­te weg­ge­wischt und Papst Fran­zis­kus spen­de­te mit sei­ner Audi­enz den „Segen“ dazu. Kei­nen ande­ren Zweck hat­te die Insze­nie­rung in Washing­ton, wo damals noch Barack Oba­ma regierte.

Akzen­tu­iert wur­de das noch durch eine zwei­te Begeg­nung, mit der die gesam­te Absicht fast noch durch­kreuzt wur­de. Die US-Bischö­fe, die in ihrer Mehr­heit anders dach­ten, ver­mit­tel­ten mit Hil­fe des dama­li­gen Apo­sto­li­schen Nun­ti­us in den USA, Msgr. Car­lo Maria Viganò, eine Audi­enz für Kim Davis, eine Coun­ty-Beam­tin aus dem Staat Ken­tucky, die ver­haf­tet wor­den war, weil sie sich als Chri­stin auch nach dem höchst­rich­ter­li­chen Urteil gewei­gert hat­te, an „Homo-Ehen“ mit­zu­wir­ken. Davis war in den USA zu einem Sym­bol des Wider­stan­des und der Ver­tei­di­gung der natür­li­chen Fami­lie gewor­den. Vor allem ein Sym­bol für die Ver­tei­di­gung der Gewissensfreiheit.

Der Papst traf sich tat­säch­lich mit Kim Davis, aber nur weni­ge Minu­ten, wäh­rend er sich für sei­nen homo­se­xu­el­len ehe­ma­li­gen Schü­ler und des­sen Homo-Part­ner viel Zeit nahm. Von der Begeg­nung mit dem Homo-Paar gab es eine Flut von Bil­dern, die der Pres­se zur Ver­fü­gung gestellt wur­den. Von der Begeg­nung mit Davis kein ein­zi­ges. Fran­zis­kus soll­te spä­ter erklä­ren, von der Begeg­nung mit Davis nicht infor­miert wor­den zu sein, denn er hät­te eine sol­che „nicht gewollt“.

Fran­zis­kus und Kim Davis

Als das Tref­fen mit Davis öffent­lich bekannt wur­de, demen­tier­te der Vati­kan wahr­heits­wid­rig. Erst als die Fak­ten nicht mehr geleug­net wer­den konn­ten, wur­de das Zusam­men­tref­fen ein­ge­räumt. Zugleich ging der Hei­li­ge Stuhl aber auf Distanz zu ihr. Der Papst war „wütend“, wie Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Paro­lin dem Nun­ti­us in Washing­ton mit­teil­te, der zum Sün­den­bock gemacht und zum Rap­port nach Rom zitiert wur­de. Nun­ti­us Viganò habe den Papst „rein­ge­legt“, um des­sen Plä­ne zu sabo­tie­ren, hieß es im empör­ten päpst­li­chen Umfeld. Der Nun­ti­us ver­wies auf die Füh­rung der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, die an ihn her­an­ge­tre­ten war und ver­tei­dig­te sich, indem er offen­leg­te, daß die Begeg­nung zwar kurz­fri­stig zustan­de kam, was jedoch bei Papst­be­su­chen lau­fend gesche­he, von ihm aber der ordent­li­che Weg beschrit­ten und die ent­spre­chen­den Mit­ar­bei­ter des Pap­stes infor­miert und um Erlaub­nis gefragt wur­den. Das wahr­heits­wid­ri­ge Ver­hal­ten des päpst­li­chen Umfel­des und die erkenn­ba­re Agen­da des Pap­stes selbst dürf­te das Ver­hält­nis zu Nun­ti­us Viganò wei­ter erschüt­tert haben. Als Sün­den­bock für die fast durch­kreuz­te Homo-Agen­da wur­de er kurz dar­auf pensioniert.

Erz­bi­schof Viganò wuß­te zu die­sem Zeit­punkt natür­lich, was die Öffent­lich­keit noch nicht wuß­te, daß Fran­zis­kus nichts gegen den damals noch mäch­ti­gen US-ame­ri­ka­ni­schen Kar­di­nal Theo­do­re McCar­ri­ck unter­nom­men hat­te, des­sen homo­se­xu­el­les Dop­pel­le­ben erst im Juli 2018 aufflog.

Januar 2016: Papst läßt Family Day im Regen stehen

Gleich wie Manif pour tous in Frank­reich erging es dem Fami­ly Day in Ita­li­en. Am 30. Janu­ar 2016 mobi­li­sier­te eine katho­li­sche Initia­to­rin, wie in Frank­reich han­del­te es sich dabei um eine tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Katho­li­kin, zwei Mil­lio­nen Men­schen zum Fami­ly Day, die in Rom gegen die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ und die Ein­füh­rung der Gen­der-Ideo­lo­gie an den Schu­len demon­strier­ten. Papst Fran­zis­kus igno­rier­te das Ereig­nis. Es gab kei­nen Emp­fang für die Orga­ni­sa­to­ren, kei­ne Unter­stüt­zung, kei­ne Geste des Wohlwollens. 

Sein Ver­trau­ter in der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, Msgr. Nun­zio Galan­ti­no, han­del­te wäh­rend­des­sen unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit mit der dama­li­gen Links­re­gie­rung im Hin­ter­zim­mer einen „Kom­pro­miß“ aus. Die­ser „Kom­pro­miß“ ent­spricht genau dem, was Papst Fran­zis­kus nun im Doku­men­tar­film „Fran­ces­co“ ver­tritt. Die Kir­che akzep­tiert die Gleich­stel­lung homo­se­xu­el­ler Bezie­hun­gen mit der Ehe, doch sie darf nicht „Ehe“ genannt wer­den. Die gan­ze Ange­le­gen­heit wird auf einen Eti­ket­ten­schwin­del redu­ziert. Sie­he dazu auch: Der Fami­ly Day und der euro­päi­sche Kul­tur­kampf.

Msgr. Galan­ti­no wur­de inzwi­schen von Fran­zis­kus zum Prä­fek­ten der Apo­sto­li­schen Güter­ver­wal­tung APSA beför­dert. Dort ist einer sei­ner rang­höch­sten Offi­zia­len Bischof Zan­chet­ta aus Argentinien.

April 2016: Amoris laetitia und die „irregulären Verbindungen“

Am 8. April 2016 ließ Papst Fran­zis­kus durch Kar­di­nal Chri­stoph Schön­born das nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia vor­stel­len. Das Augen­merk rich­te­te sich seit­her auf die in einer Fuß­no­te ver­steck­te Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zu den Sakra­men­ten. Kaum beach­tet wur­de bis heu­te, daß Amo­ris lae­ti­tia mit dem Ver­weis auf Per­so­nen in „irre­gu­lä­ren Ver­bin­dun­gen“ auch homo­se­xu­el­le Bezie­hun­gen umfaßt. Die auf Amo­ris lae­ti­tia fol­gen­den, nicht min­der umstrit­te­nen „Richt­li­ni­en“ ein­zel­ner Bischofs­kon­fe­ren­zen, dar­un­ter auch der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, gehen zwar nicht auf homo­se­xu­el­le Ver­bin­dun­gen ein, doch der Boden ist bereitet.

März 2017: Audienz für Luxemburgs Premier samt „Ehemann“

Am 24. März 2017 emp­fing Fran­zis­kus Luxem­burgs libe­ra­len Mini­ster­prä­si­den­ten Xavier Bet­tel samt des­sen „Ehe­mann“ im Vati­kan. Dabei han­del­te es sich um einen Staats­be­such, wes­halb viel­leicht ande­re pro­to­kol­la­ri­sche Gepflo­gen­hei­ten gel­tend gemacht wer­den könn­ten, doch dem ist nicht so. 

Xavier Bet­tel mit Papst Franziskus

Bis zum Rück­tritt von Papst Bene­dikt XVI. wur­den selbst Staats- und Regie­rungs­chefs nur dann mit Beglei­tung emp­fan­gen, wenn es sich um den sakra­men­tal ange­trau­ten Ehe­gat­ten han­del­te. Irre­gu­lä­re Part­ner­schaf­ten wur­den pro­to­kol­la­risch nicht akzep­tiert, wes­halb nicht nur Wit­wer manch­mal von einer Toch­ter beglei­tet wur­den. Die Beglei­tung, mit der der emp­fan­ge­ne Gast nicht in einer regu­lä­ren Ver­bin­dung leb­te, muß­te in einem geson­der­ten Raum war­ten, wur­de zwar vom Papst auch begrüßt, aber jede Geste, die eine Aner­ken­nung der irre­gu­lä­ren Ver­bin­dung gut­hei­ßen könn­te, wur­de ver­mie­den. Des­halb gab es auch kei­ne offi­zi­el­len gemein­sa­men Fotos. Die­se von den Vor­gän­gern von Fran­zis­kus mit Bedacht gewähl­te Form, der pasto­ra­len Sor­ge gegen­über der Ein­zel­per­son zu ent­spre­chen, ohne den Irr­tum zu begün­sti­gen, wur­de vom der­zei­ti­gen Kir­chen­ober­haupt sorg­los und offen­bar gezielt aufgegeben.

Fran­zis­kus been­de­te die­se Pra­xis nicht nur für wil­de „Ehen“ oder wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne in zwei­ter Ehe, son­dern, wie das Bei­spiel Bet­tels zeigt, auch für Homo­se­xu­el­le – samt offi­zi­el­lem Bild­ma­te­ri­al, sodaß es auch alle sehen kön­nen. Der dadurch erweck­te Ein­druck, der Papst hei­ße nicht eine Ein­zel­per­son will­kom­men, son­dern akzep­tie­re auch Irr­tum, Fehl­ver­hal­ten und Sün­de, ist nicht von der Hand zu wei­sen und San­ta Mar­ta wohlbekannt.

August 2018: Der McCarrick-Skandal

Nun­ti­us Viganò hat­te Papst Fran­zis­kus im Juni 2013 detail­liert über die Per­ver­sio­nen des mäch­ti­gen US-Kar­di­nals Theo­do­re McCar­ri­ck infor­miert. Zu die­sen gehör­ten, wie seit 2018 bekannt wur­de, der homo­se­xu­el­le Miß­brauch Min­der­jäh­ri­ger und die homo­se­xu­el­le Kor­rum­pie­rung sei­ner eige­nen Semi­na­ri­sten. Papst Fran­zis­kus behaup­te­te, als McCar­ri­ck auf­ge­flo­gen war, von allem nichts gewußt zu haben. Dem wider­spricht Erz­bi­schof Viganò seit­her ent­schie­den und bezich­tigt den Papst, die Unwahr­heit zu sagen. 

Bis zum heu­ti­gen Tag leg­te der Hei­li­ge Stuhl den bereits für Herbst 2018 ange­kün­dig­ten Bericht über McCar­ri­ck nicht vor.

McCar­ri­ck hat­te unter Fran­zis­kus, von des­sen Wahl 2013 bis zum Auf­flie­gen des Skan­dals, maß­geb­li­chen Ein­fluß auf Bischofs­er­nen­nun­gen in den USA und auch man­che Kar­rie­re­schü­be im Vati­kan. Die mei­sten Bischö­fe der pro­gres­si­ven Grup­pe im US-Epi­sko­pat, die Fran­zis­kus nahe­steht, sind eng mit McCar­ri­ck ver­bun­den. Etli­che von ihnen wur­den auf McCar­ri­cks Emp­feh­lung hin zu Bischö­fen ernannt. Zu den Wesens­merk­ma­len die­ser Grup­pe gehört ihre homo­phi­le Hal­tung. Sie arbei­ten nicht dar­an, sich pasto­ral um die Befrei­ung von Men­schen von der Sün­den­last der Homo­se­xua­li­tät zu küm­mern, son­dern für die schritt­wei­se Aner­ken­nung der Homosexualität.

Ins­ge­samt ist der Umgang von Fran­zis­kus mit ihm nahe­ste­hen­den hoch­ran­gi­gen Kir­chen­ver­tre­tern, die sich der Sün­de der Homo­se­xua­li­tät und auch des sexu­el­len Miß­brauchs schul­dig gemacht haben, von Ver­tu­schung geprägt. Neben dem Fall McCar­ri­ck wur­den noch wei­te­re Fäl­le inter­na­tio­nal bekannt, so der Fall Bar­ros in Chi­le, der Fall Wuerl in den USA, der Fall Zan­chet­ta in Argen­ti­ni­en, der Fall Pine­da in Hon­du­ras. Über­all zeig­te sich das glei­che Muster. Decken und Ver­tu­schen solan­ge es mög­lich ist. Erst wenn das päpst­li­che Image selbst in Mit­lei­den­schaft zu gera­ten droht, erfol­gen Schrit­te. Die Homo­se­xua­li­tät wird dabei aber nicht thematisiert. 

Zwei Kar­di­nä­le, die mit dem Skan­dal um eine Homo-Lob­by in der Kir­che in Ver­bin­dung gebracht wer­den (Kar­di­nal Wuerl, links, und McCarrick).

Der Hei­li­ge Stuhl – wie übri­gens auch die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz – schaff­te es, den sexu­el­len Miß­brauchs­skan­dal, der das gan­ze Pon­ti­fi­kat über­schat­tet, und obwohl es in 80 Pro­zent aller Fäl­le um homo­se­xu­el­len Miß­brauch geht, abzu­han­deln, ohne das The­ma Homo­se­xua­li­tät anzu­spre­chen. Ent­spre­chend frucht­los, ja unbrauch­bar war der Anti-Miß­brauchs­gip­fel, den der Vati­kan im Febru­ar 2019 durch­führ­te. Unbrauch­bar, weil unehr­lich, da das Haupt­pro­blem ver­tuscht wur­de. Die behaup­te­te „Null­to­le­ranz“, ein Begriff, den Fran­zis­kus von sei­nem Vor­gän­ger Bene­dikt XVI. über­nahm, der aller­dings in der Sache ganz anders, näm­lich kon­se­quent, reagier­te, exi­stiert unter Fran­zis­kus nur auf dem Papier.

August 2018: Homosexualisierung des Weltfamilientreffens

Als gera­de der McCar­ri­ck-Skan­dal ent­hüllt wor­den war, fand Ende August 2018 in Dub­lin das Welt­fa­mi­li­en­tref­fen statt. Die­se Tref­fen gehen auf Papst Johan­nes Paul II. und sein Apo­sto­li­sches Schrei­ben Fami­lia­ris con­sor­tio von 1981 zurück und wur­den von ihm mit der Absicht ins Leben geru­fen, Ehe und Fami­lie zu stär­ken. Zum ersten Welt­fa­mi­li­en­tref­fen wur­de 1994 nach Rom gela­den. Seit­her fin­den sie im Abstand von drei Jah­ren statt.

So wie Fran­zis­kus Fami­lia­ris con­sor­tio im Zusam­men­hang mit den Fami­li­en­syn­oden 2014/​2015 und sei­nem Apo­sto­li­schen Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia unter­mi­nier­te, unter­grub er 2018 erst­mals auch das Welt­fa­mi­li­en­tref­fen. Die bedeu­tend­ste kirch­li­che Ver­an­stal­tung zur Stär­kung von Ehe und Fami­lie wur­de auf Anwei­sung aus dem Vati­kan für die Homo­se­xua­li­tät geöff­net.

Die unvoll­stän­di­ge Dar­stel­lung zeigt, daß die Aus­sa­ge von Fran­zis­kus in dem gestern vor­ge­stell­ten Doku­men­tar­film kein „Aus­rut­scher“ war. Es gibt noch einen wei­te­ren bezeich­nen­den Beleg dafür, daß es sich um Absicht han­delt, ja sogar um die Umset­zung einer ange­kün­dig­ten Agenda.

März 2019: LGBT-Gruppe bei Franziskus

Am 6. März traf sich Papst Fran­zis­kus mit einer Grup­pe des LGBT+ Catho­lics West­min­ster Pasto­ral Coun­cil. Den Abschluß ihrer Rom-Wall­fahrt bil­de­te die Gene­ral­au­di­enz auf dem Peters­platz. Es fehl­te in Rom nicht an einer bevor­zug­ten Behand­lung. Bei der Gene­ral­au­di­enz am Peters­platz erhielt die Homo-Grup­pe „pri­vi­le­gier­te Plät­ze“. Am Ende der Gene­ral­au­di­enz wur­de sie zu einer „Begeg­nung mit Papst Fran­zis­kus eingeladen“. 

Mar­tin Pen­der­gast, ein bekann­ter Homo-Akti­vist, konn­te einem strah­len­den Papst Fran­zis­kus die Grup­pe vor­stel­len. Die Grup­pe sucht nicht einen Weg, die kirch­li­che Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät per­sön­lich anzu­neh­men, son­dern einen Weg, die Kir­che zur Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät zu bringen.

Öffent­li­che Wahr­neh­mung von Papst Franziskus

Dezember 2019: „Grünes Licht“ für kirchliche Homo-Wende

Am 16. Dezem­ber 2019, dem Tag sei­nes 83. Geburts­ta­ges, „hat Papst Fran­zis­kus die zwei­te Wen­de für die katho­li­sche Dok­trin gestar­tet“. Das war Ende des vori­gen Jah­res zwei Tage bei Yahoo News zu lesen. Katho​li​sches​.info schrieb damals:

„Mit dem nahen­den Neu­jahr neh­men sich vie­le Men­schen gute Vor­sät­ze. Auch Regie­run­gen und Par­tei­en kün­di­gen Zie­le an, die sie im neu­en Jahr umset­zen wol­len. Der Vor­satz von Papst Fran­zis­kus für 2020 lau­tet, das Ver­hält­nis der katho­li­schen Kir­che zur Homo­se­xua­li­tät zu ‚nor­ma­li­sie­ren‘.“

So direkt hat­te es Fran­zis­kus zwar nicht gesagt. So war es aber von Yahoo News ver­stan­den und wie­der­ge­ge­ben wor­den. Beden­ken, den Papst viel­leicht miß­ver­stan­den zu haben, bestan­den offen­bar kei­ne. Die Sache ver­dient jedoch Aufmerksamkeit.

Laut Yahoo News erteil­te Papst Fran­zis­kus am Tag sei­nes 83. Geburts­ta­ges grü­nes Licht zu einer 180-Grad-Wen­de der Kir­che, was das kirch­li­che Urteil über „homo­se­xu­el­le Ver­bin­dun­gen“ betrifft. Wiens Erz­bi­schof Chri­stoph Kar­di­nal Schön­born hat­te dazu die „theo­lo­gi­sche“ Begrün­dung gelie­fert, als er bei der Fami­li­en­syn­ode 2014 eine „Theo­rie der Gra­dua­li­tät“ vor­leg­te. Dem­nach gebe es in der Moral­leh­re nicht mehr gute und schlech­te, regu­lä­re und irre­gu­lä­re Ver­bin­dun­gen, son­dern nur mehr gra­du­ell unter­schied­lich gut ent­fal­te­te Ver­bin­dun­gen zwi­schen zwei Men­schen. Das „Ide­al“ wer­de in vie­len Ver­bin­dun­gen zwar erst in unvoll­stän­di­gem Maße ver­wirk­licht, sei aber grund­sätz­lich gut.

Unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit hat­te Papst Fran­zis­kus bei der Päpst­li­chen Bibel­kom­mis­si­on eine „kom­ple­xe Stu­die“ (Yahoo News) in Auf­trag gege­ben, die im Dezem­ber 2019 im Vati­kan­ver­lag unter dem Titel „Was ist der Mensch?“ ver­öf­fent­licht wur­de. Der päpst­li­che Auf­trag an die Kom­mis­si­on lau­te­te, eine „anthro­po­lo­gi­sche Über­prü­fung der Bibel“ vor­zu­neh­men. Die Stu­die „lie­fert eine syste­ma­ti­sche, anthro­po­lo­gi­sche Les­art der Bibel“, sag­te der Jesu­it Pie­tro Bova­ti, einer ihrer Autoren, am 16. Dezem­ber zu Vati­can­News.

Das Ergeb­nis der Stu­die war laut Yahoo News:

„In der Sub­stanz, daß die Kir­che mehr Auf­merk­sam­keit gegen­über den Bezie­hun­gen zwi­schen Per­so­nen des­sel­ben Geschlechts haben muß. […] In der west­li­chen Kul­tur wur­den Stim­men des Wider­spruchs hör­bar bezüg­lich des anthro­po­lo­gi­schen Zugangs der [Hei­li­gen] Schrift. Wir wis­sen, daß ver­schie­de­ne bibli­sche Aus­sa­gen […] mit der fort­schrei­ten­den Eta­blie­rung der Natur- und Gei­stes­wis­sen­schaf­ten all­mäh­lich für über­holt gehal­ten wurden.“

Und noch deutlicher:

„Ein neu­es und ange­mes­se­nes Ver­ständ­nis der mensch­li­chen Per­son setzt der aus­schließ­li­chen För­de­rung der hete­ro­se­xu­el­len Ver­bin­dung einen radi­ka­len Vor­be­halt ent­ge­gen zugun­sten einer ana­lo­gen Akzep­tanz der Homo­se­xua­li­tät und der homo­se­xu­el­len Ver­bin­dun­gen […] als legi­ti­men und wür­di­gen Aus­druck des Menschseins.“

„Es wird manch­mal argu­men­tiert, daß die Bibel wenig oder gar nichts über die­se Art von ero­ti­scher Bezie­hung sagt, die daher nicht zu ver­ur­tei­len ist, auch weil sie oft­mals unan­ge­mes­sen mit ande­rem abnor­mem Sexu­al­ver­hal­ten ver­wech­selt wird.“

Eine Anspie­lung auf die Pädo­phi­lie. Auf die­se folgt der „Schlüs­sel“ zur Anpas­sung der kirch­li­chen Leh­re an den Zeit­geist: Die Stu­die emp­fiehlt eine „intel­li­gen­te Inter­pre­ta­ti­on“ der Hei­li­gen Schrift:

„Die exege­ti­sche Unter­su­chung der Tex­te des Alten und Neu­en Testa­ments hat Ele­men­te zuta­ge geför­dert, die bei der Bewer­tung der Homo­se­xua­li­tät in ihren ethi­schen Impli­ka­tio­nen berück­sich­tigt wer­den müs­sen. Bestimm­te For­mu­lie­run­gen von Bibel­au­to­ren, wie die Dis­zi­pli­nar­richt­li­ni­en von Levi­ti­kus, erfor­dern eine intel­li­gen­te Inter­pre­ta­ti­on, die die Wer­te bewahrt, die der hei­li­ge Text zu för­dern beab­sich­tigt, indem die wort­wört­li­che Wie­der­ho­lung des­sen ver­mie­den wird, was auch kul­tu­rel­le Züge jener Zeit trägt. Es wird eine pasto­ra­le Auf­merk­sam­keit gefor­dert sein, beson­ders gegen­über den Ein­zel­per­so­nen, um jenen Dienst des Guten zu lei­sten, den die Kir­che in ihrer Mis­si­on für die Men­schen zu über­neh­men hat.“

Katho​li​sches​.info schrieb dazu am 19. Dezem­ber 2019:

„Die Päpst­li­che Bibel­kom­mis­si­on mach­te sich damit kei­ne neu­en, wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se zu eigen, wenn­gleich sie die­sen Ein­druck erweckt, son­dern über­nahm die Argu­men­ta­ti­on, die in kirch­li­chen 68er-Krei­sen bereits seit Jahr­zehn­ten zu hören ist. Die­se Argu­men­ta­ti­on ist Aus­druck der Sexu­el­len Revo­lu­ti­on, die durch die Erfin­dung der Anti-Baby-Pil­le in den 60er Jah­ren zum Aus­bruch kam.“

Man könn­te es auch unter Ver­weis auf die WHO sagen, die Homo­se­xua­li­tät bis 1992 im ICD-Kata­log als Krank­heit führ­te, dann aber ein­fach lösch­te, obwohl kei­ne wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se vor­la­gen, die einen sol­chen Schritt recht­fer­ti­gen wür­den. Die Strei­chung erfolg­te nicht auf­grund von objek­ti­ven Fak­ten, son­dern weil sich das sub­jek­ti­ve Urteil in den ton­an­ge­ben­den Krei­sen geän­dert hatte. 

September 2020: Papst mit Homo-T-Shirt

Die Coro­na-beding­te Selbst­iso­lie­rung dürf­te die im Dezem­ber 2019 ange­kün­dig­te Umset­zung der kirch­li­chen „Homo-Wen­de“ ver­zö­gert haben. Mit Ende Sep­tem­ber haben die päpst­li­chen Akti­vi­tä­ten jedoch wie­der Fahrt auf­ge­nom­men. Aus­ge­nom­men sind hin­ge­gen wei­ter­hin lit­ur­gi­sche Zere­mo­nien. So setzt jeder sei­ne Schwer­punk­te, auch Franziskus. 

Am 16. Sep­tem­ber 2020 traf sich Fran­zis­kus, nicht zufäl­lig, son­dern vor­be­rei­tet, am Ran­de der Gene­ral­au­di­enz mit Ver­tre­tern des Ver­eins Ten­da di Gio­na­ta. Dabei han­delt es sich um eine Initia­ti­ve von „Eltern homo- und trans­se­xu­el­ler Töch­ter und Söh­ne“. Fran­zis­kus erklär­te, daß die Kir­che „sie liebt, wie sie sind“. Die Initia­ti­ve schenk­te dem Papst dar­auf­hin ein T‑Shirt mit den Far­ben der Homo-Bewe­gung und dem Bibel­zi­tat „In der Lie­be gibt es kei­ne Furcht“ (1. Joh 4,18). Der Ver­ein „La Ten­da di Gio­na­ta“, auch „Pro­get­to Gio­na­ta“ oder nur „Gio­na­ta“ genannt, geht auf den bereits ver­stor­be­nen Prie­ster David Espo­si­to zurück. Das Grund­pro­blem die­ser und ähn­li­cher Grün­dun­gen besteht dar­in, daß sie das Span­nungs­feld zwi­schen Homo­se­xua­li­tät und kirch­li­cher Leh­re zwar erken­nen, aber nicht auf die eige­ne Bekeh­rung hin­ar­bei­ten, wozu jeder Christ auf­ge­ru­fen ist. Ihr Ziel ist es, daß sich die Kir­che ändern soll. 

Papst Fran­zis­kus weiß, daß mit sei­ner „Öff­nung“ gegen­über gleich­ge­schlecht­li­chen Part­ner­schaf­ten die Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät ins­ge­samt auf der Tages­ord­nung steht. Unter sei­nem Pon­ti­fi­kat dräng­te es homo­phi­le Kir­chen­ver­tre­ter immer deut­li­cher ihre Ziel­set­zun­gen aus­zu­spre­chen und anzu­stre­ben. Eben­so drängt es homo­se­xu­el­le Prie­ster ver­mehrt an die Öffentlichkeit.

Die Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät im Doku­men­tar­film „Fran­ces­co“ ist die Umset­zung des zum 83. Geburts­tag von Fran­zis­kus ange­kün­dig­ten Para­dig­men­wech­sels. Der fran­zö­si­sche Sozio­lo­ge Fré­dé­ric Mar­tel, Autor des Homo-Pam­phlets „Sodo­ma“, hat­te bereits für den 5. April 2019 eine „histo­ri­sche Rede“ von Fran­zis­kus zur Homo­se­xua­li­tät ange­kün­digt, dann aber wie­der rela­ti­viert. Mar­tel berief sich dabei auf einen argen­ti­ni­schen Lands­mann und per­sön­li­chen Freund des Pap­stes, den ehe­ma­li­gen Höchst­rich­ter und homo­se­xu­el­len Links­in­tel­lek­tu­el­len Raul Euge­nio Zaffaro­ni. Der indi­rek­te Weg über den Doku­men­tar­film ent­spricht aber sicher mehr der „Metho­de Fran­zis­kus“ als eine Rede. Die Rede sei „gestri­chen“ wor­den, so Mar­tel, weil der Papst unter Dau­er­be­ob­ach­tung sei­ner inner­kirch­li­chen Kri­ti­ker stehe.

Der 5. April 2019 wur­de den­noch zu einem „histo­ri­schen“ Tag. Erst­mals wur­de offi­zi­ell die Dele­ga­ti­on eines Homo-Ver­ban­des im Vati­kan emp­fan­gen. Zu einer Begeg­nung mit dem Papst kam es letzt­lich nicht, dafür aber mit Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin. Ein „Damm­bruch“, wie die Homo-Ver­tre­ter jubelten.

Erst­mals Homo-Dele­ga­ti­on offi­zi­ell im Vati­kan empfangen

Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler bezeich­ne­te heu­te die päpst­li­chen Aus­sa­gen als „fatal“. Die Berufs­ver­tei­di­ger von Papst Fran­zis­kus befin­den sich wie­der ein­mal in einer miß­li­chen Lage wie Gui­do Horst heu­te mit­tag auf Radio Horeb. So man­cher kommt aus dem Stot­tern nicht mehr her­aus, weil die Qua­dra­tur des Krei­ses ver­tei­digt wer­den soll. Da hilft auch nicht der Hin­weis von Horst, der Papst habe sich in dem Doku­men­tar­film „ganz klar als Pri­vat­per­son geäu­ßert“. Eine sol­che Pri­vat­per­son gibt es gar nicht. Das Inter­view wur­de mit Fran­zis­kus dem Papst geführt. Der Doku­men­tar­film heißt auch nicht „Berg­o­glio“, son­dern „Fran­ces­co“.

Die Gläu­bi­gen sind laut Leh­re der Kir­che nun auf­ge­for­dert, zur Homo­se­xua­li­tät das Gegen­teil des­sen zu glau­ben, was Papst Fran­zis­kus direkt oder impli­zit lehrt. Die­ser Spa­gat dürf­te in der Kir­chen­ge­schich­te bei­spiel­los sein.

Das Vor­ge­hen von Fran­zis­kus birgt soviel Spreng­stoff, die Kir­che, wie wir sie ken­nen, in die Luft zu spren­gen. Der Vati­ka­nist Mar­co Tosat­ti stellt die Fra­ge in den Raum: „Berei­tet Fran­zis­kus ein Schis­ma vor?“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va/​M​i​L​/​I​n​f​o​V​a​t​i​c​a​n​a​/​I​n​f​o​C​a​t​o​l​ica (Screen­shot)

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