Wie viele Sr. Lucia von Fatima gibt es eigentlich?

Ein Appell an die Fachleute und an die Hirten des Volkes


Zwischen Aussagen und Ausstrahlung von Sr. Lucia dos Santos vor 1957 und danach ist ein Bruch feststellbar. Kann es sich um dieselbe Sr. Lucia handeln?
Zwischen Aussagen und Ausstrahlung von Sr. Lucia dos Santos vor 1957 und danach ist ein Bruch feststellbar. Kann es sich um dieselbe Sr. Lucia handeln?

Aktu­el­le For­schun­gen von US-Phi­lo­so­phie­pro­fes­sor Peter Cho­j­now­ski lie­fern Bewei­se dafür, was kri­ti­sche Gei­ster schon seit Jahr­zehn­ten aus­spre­chen: Die­je­ni­ge Per­son, die von 1967 bis zu ihrem Tod 2005 der Welt­öf­fent­lich­keit als Sr. Lucia von Fati­ma prä­sen­tiert wur­de, kann nicht die ech­te Sehe­rin gewe­sen sein.

Sr. Lucia dos Santos (1907-2005)
Sr. Lucia dos San­tos (1907–2005), Sehe­rin von Fatima.

Die­se Ange­le­gen­heit stinkt zum Him­mel. Denn es ist ja nicht erklär­lich, war­um die Ereig­nis­se von Fati­ma, bereits 1930 von der Kir­che (Diö­ze­san­bi­schof von Lei­ria-Fati­ma, Dom Jose Alves Cor­reia da Sil­va) aner­kannt und immens popu­lär im gläu­bi­gen Volk [1], nach dem Inter­view von Sr. Lucia am 26. Dezem­ber 1957 mit Pater Fuen­tes und vor allem in den Jah­ren nach dem Kon­zil so gut wie kei­ne Wir­kung mehr entfalteten. 

Ein Bildvergleich
Ein Bild­ver­gleich

Seit der Ver­öf­fent­li­chung eini­ger dies­be­züg­li­cher Über­le­gun­gen vom 6. Novem­ber 2014 sind bereits fast fünf Jah­re ins Land gezogen. 

In der Zwi­schen­zeit teil­te mir ein Künst­ler mit, der auf Por­traits – mit­hin auf die minu­tiö­se Beob­ach­tung phy­sio­gno­mi­scher Details – spe­zia­li­siert ist, daß die seit 1967 gezeig­te Sr. Lucia nicht die­sel­be Per­son sein kann wie die von den frü­he­ren Pho­tos bekann­te. Somit erhiel­ten mei­ne im Arti­kel von 2014 aus­ge­spro­che­nen Ver­mu­tun­gen erhöh­te Bedeu­tung und Dringlichkeit. 

Da die gesam­te offi­zi­el­le vati­ka­ni­sche Fati­ma-Geschich­te vol­ler Unge­reimt­hei­ten ist, gehen wir dar­auf noch ein­mal aus­führ­lich ein, dies­mal auf die offen­kun­dig­ste Fra­ge: Wie sol­len zwei phy­sio­gno­misch und habi­tu­ell völ­lig unähn­li­che Men­schen die­sel­be Per­son sein kön­nen – und was folgt daraus?

Sr. Lucia Truth – ein Projekt zur Aufklärung

Mitt­ler­wei­le hat der erwähn­te Dr. Cho­j­now­ski ein Pro­jekt namens Sr. Lucia Truth gestar­tet. Er beauf­trag­te zwei Fir­men, die sich mit Gesichts­er­ken­nung beschäf­ti­gen (Ani­me­trics und iPRo­Be, deren Berich­te hier: Ani­me­trics Facial Ana­ly­sis Report,  iPRo­Be Facial Reco­gni­ti­on), sowie den Pla­sti­schen Chir­ur­gen Dr. Julio Gar­cia, den Zahn­me­di­zi­ner Ruud Kar­sten und die foren­si­sche Male­rin Lois Gib­son mit Gut­ach­ten über die Iden­ti­tät der bei­den Per­so­nen. Die Schluß­fol­ge­rung bestä­tig­te, was das nack­te Auge auf­grund der vor­lie­gen­den Pho­to­gra­phien erken­nen muß: Die bei­den Per­so­nen sind ein­an­der in kei­ner Wei­se ähn­lich, somit han­delt es sich um zwei ver­schie­de­ne Indi­vi­du­en. [2]

Zur Vorgeschichte: Bruch der Kontinuität und merkwürdige Interviews

An die­ser Stel­le kom­me ich auf eini­ge Über­le­gun­gen von vor fünf Jah­ren zurück:

Erstaun­lich ist bezüg­lich der öffent­li­chen Wirk­sam­keit von Sr. Lucia, wie gesagt, daß es seit dem 26. Dezem­ber 1957 kein nach­voll­zieh­ba­res und (an den bekann­ten Tei­len der Fati­ma-Bot­schaft gemes­se­nes) inhalt­lich plau­si­bles Inter­view mit der Sehe­rin mehr gibt. Das ist umso bizar­rer, als die Fati­ma-Bot­schaft ja kirch­lich als über­na­tür­lich aner­kannt ist, man kirch­li­cher­seits den Sehern also kon­ze­dier­te, daß sie im wort­wört­li­chen Sinn direk­te Adres­sa­ten einer gött­li­chen Bot­schaft waren. Und das soll nicht für Inter­view­part­ner, Geist­li­che, Hier­ar­chen inter­es­sant sein?  (Zur histo­ri­schen Auf­ar­bei­tung vgl. die rela­tiv zeit­na­hen Publi­ka­tio­nen Dr. Lud­wig Fischer, Fáti­ma – Das por­tu­gie­si­sche Lour­des, Kir­nach-Vil­lin­gen 1930, oder Luis Gon­z­a­ga da Fon­se­ca SJ, Maria spricht zur Welt, ita­lie­ni­sche Erst­auf­la­ge Le Mera­vi­glie di Fàti­ma, 1931, 20. Auf­la­ge 1996, Frei­burg, Schweiz, und Wil­liam Tho­mas Walsh, Our Lady of Fati­ma, 1947)

Im Gegen­teil iso­lier­te die kirch­li­che Obrig­keit die Sehe­rin ab 1958, beschränk­te die Kon­takt­mög­lich­kei­ten dra­stisch und gestat­te­te kei­ne Inter­views mehr (Stel­lung­nah­me des Ordi­na­ri­ats von Coim­bra: „Sr. Lucia hat nichts wei­te­res mitzuteilen“). 

Viel spä­ter, am 11.10.1992 kam es doch zu einem Inter­view, und zwar mit dem por­tu­gie­sisch-kana­di­schen Jour­na­li­sten Car­los Eva­ri­sto als Dol­met­scher, das zwei Stun­den lang dau­er­te – und in dem Sr. Lucia ihren eige­nen frü­he­ren Aus­sa­gen von vor 1960 widersprach. 

Auch ein zwei­tes, dies­mal ein­stün­di­ges Inter­view in Anwe­sen­heit von Herrn Eva­ri­sto genau ein Jahr spä­ter, also am 11.10.93, fand statt. 

Bei­de Inter­views dien­ten offen­sicht­lich dem Zweck, die Bot­schaft von Fati­ma mit der Situa­ti­on der nach­kon­zi­lia­ren Kir­che und Welt kom­pa­ti­bel zu machen. In den Aus­sa­gen von Sr. Lucia bis zum 26.12.57 und denen nach die­sem Datum besteht also ein Bruch.

Car­los Eva­ri­sto spielt ohne­hin eine undurch­sich­ti­ge Rol­le: Die­se Film­auf­nah­men (mit gru­se­li­ger und sug­ge­sti­ver Hin­ter­grund­mu­sik) zei­gen klar, daß Eva­ri­sto eine bestimm­te Absicht ver­folg­te, näm­lich alle kri­ti­schen Stim­men zu dele­gi­ti­mie­ren. Die Anhän­ger des ver­stor­be­nen Fr. Gru­ner wer­den dort unfreund­lich als „Satel­li­ten“ und „Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker“ bezeich­net. Herr Eva­ri­sto tritt sehr selbst­be­wußt auf – und spricht das Evi­den­te, näm­lich die Ver­schie­den­heit der Phy­sio­gno­mien, nicht an. 

Sr. Lucia wird dafür in die­sem Bericht vom por­tu­gie­si­schen Fern­se­hen dahin­ge­hend zitiert, daß das Drit­te Geheim­nis nicht in der Bibel ent­hal­ten sei. Das wider­spricht frü­he­ren Aus­sa­gen, wonach es sehr wohl in der Bibel, näm­lich in den Evan­ge­li­en und der Apo­ka­lyp­se des Johan­nes (spe­zi­fisch die Kapi­tel 8 bis 13), ent­hal­ten sei. 

Des­glei­chen sagt dort Sr. Lucia, daß die Bekeh­rung Ruß­lands kei­ne Bekeh­rung zum katho­li­schen Glau­ben oder zum Chri­sten­tum wäre, son­dern ledig­lich eine von einem schlech­te­ren Zustand zu einem besseren (!).

Kla­rer­wei­se wider­spricht das dem vor 1960 Gesagten.

Schließ­lich ist das Inter­view der angeb­li­chen Sehe­rin mit Kar­di­nal Tar­cis­io Ber­to­ne vom 17. Novem­ber 2001 sehr merk­wür­dig: Es ist schon Mark Fel­lows (Fati­ma in Twilight, Nia­ga­ra Falls 2003) auf­ge­fal­len, daß in der publi­zier­ten Zusam­men­fas­sung nur weni­ge Aus­sa­gen der Sehe­rin ent­hal­ten sind. Soll­te jemand, der meh­re­rer Visio­nen und Audi­tio­nen der Got­tes­mut­ter gewür­digt und mit einer inhalt­lich klar umris­se­nen Bot­schaft beauf­tragt wor­den ist, tat­säch­lich so wenig, fast nichts, zu sagen haben? Und soll­te die­ser Mensch den Kern der Bot­schaf­ten, wie er in den 40er und 50er Jah­ren ver­kün­det wor­den ist, ver­ges­sen oder rela­ti­viert haben?

Das ist unglaub­haft – ganz abge­se­hen davon, daß Papst Bene­dikt am 13.05.2010 in Fati­ma, wenn auch etwas kryp­tisch, sag­te, daß die Bot­schaft von Fati­ma doch noch nicht abge­schlos­sen sei („Wer glaubt, daß die pro­phe­ti­sche Mis­si­on Fati­mas been­det sei, der irrt sich.“) und damit der Erklä­rung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on vom 26.06.2000, somit sei­ner eige­nen, und dem erwähn­ten Ber­to­ne-Inter­view widersprach. 

Lei­der steckt Papst eme­ri­tus Bene­dikt XVI. durch sei­ne Unter­stüt­zung des auf die Unter­mi­nie­rung der Glaub­wür­dig­keit von Fati­ma abzie­len­den Lügen­bu­ches von Kar­di­nal Ber­to­ne Die Sehe­rin von Fati­ma (2007) selbst in einer schlech­ten Situa­ti­on, wor­auf wir hier schon aus­führ­lich ein­ge­gan­gen sind. 

Aber eben, es stellt sich die Fra­ge: Konn­te es sich wirk­lich um die­je­ni­ge Per­son han­deln, die als Kind erschüt­tern­der Visio­nen gewür­digt wor­den war?

Die merkwürdigen Photographien 

Cho­j­now­ski beschäf­tigt sich aus­führ­lich mit den vor­lie­gen­den und im Inter­net und Büchern greif­ba­ren Photographien.

Dabei fällt eines sofort auf: Die schon bekann­ten Pho­tos von Sr. Lucia als Kind und als jun­ge Ordens­schwe­ster im Doro­thee­rin­nen­ha­bit einer­seits und als Kar­me­li­tin ande­rer­seits sind merk­wür­dig. Man muß kein Kri­mi­nal­be­am­ter oder Gerichts­me­di­zi­ner sein, um fest­zu­stel­len, daß zwi­schen den bei­den Phy­sio­gno­mien kei­ner­lei Ähn­lich­keit besteht. Auch der Alters­un­ter­schied, der gemäß den jewei­li­gen Anga­ben etwa 20 Jah­re aus­ma­chen müß­te, ist nicht erkenn­bar. Schließ­lich besteht zwi­schen bei­den Per­so­nen ein erheb­li­cher Unter­schied in der Art und Wei­se, sich in der Öffent­lich­keit zu geben, d. h. die Aus­strah­lung ist eine andere.

Man darf auch nicht ver­ges­sen, daß es in Zei­ten ohne Inter­net nicht all­zu schwer gewe­sen sein dürf­te, eine Schmie­ren­ko­mö­die die­ser Art auf­zu­füh­ren. Wer kann­te schon in den 60er Jah­ren Sr. Lucia per­sön­lich? [3]

Schließ­lich war das Fern­se­hen damals auch noch bei wei­tem nicht so flä­chen­deckend ver­brei­tet wie heute. 

Die damals noch leben­den Ver­wand­ten und Bekann­ten der Sehe­rin waren auf­grund der stren­gen Kar­mel­klau­sur ver­mut­lich genau­so weit weg von die­ser wie jeder ande­re Zeit­ge­nos­se. Selbst wenn Ver­wand­te einen Besuch im Kar­mel machen durf­ten, waren sie durch das Gesprächs­git­ter (mög­li­cher­wei­se dop­pelt und mit Vor­hang) von der besuch­ten Schwe­ster getrennt. Damit war die Iden­ti­tät der betref­fen­den Schwe­ster auch zu ver­schlei­ern.[4]

Fazit: Weg mit der Selbst­zen­sur, weg mit den Aus­flüch­ten, auf den Tisch mit der Wahrheit!

Haben wir wirk­lich jemals geglaubt, daß eine Per­son, die im Jahr 1947 so aus­sieht [die Quel­len­an­ga­be 1958 ist irrig, da Sr. Lucia den Habit der Doro­thee­rin­nen trägt, aber 1948 in den Kar­me­li­ten­or­den wech­sel­te], im Jahr 1967 so aussieht? 

Viel­leicht, viel­leicht nicht, jeden­falls haben vie­le von uns ihre Wahr­neh­mung selbst zen­siert. Wir woll­ten nicht sehen. 

Sr. Lucia 1947
Sr. Lucia 1947 (oder frü­her) als Dorotheerin

Es ist uner­heb­lich, was Car­los Eva­ri­sto der von ihm genann­te, offen­bar sehr wich­ti­ge Prie­ster Prof. Msgr. José Geral­des Frei­re und vie­le ande­re, die die offi­zi­el­le vati­ka­ni­sche Fati­ma-Poli­tik ver­tei­di­gen, zu Pro­to­koll geben: Wir sehen ja mit eige­nen Augen, wie sehr die Fati­ma-Bot­schaft von der Kir­chen­ob­rig­keit unter­drückt wird [5] und ihre Wir­kung im Kir­chen­volk so gut wie voll­stän­dig ver­lo­ren hat. Der Hier­ar­chie ist es also bestimmt nicht um die War­nun­gen und Ver­hei­ßun­gen Unse­rer Lie­ben Frau von Fati­ma gegangen. 

Dazu: Ruß­land hat sich nicht bekehrt. Die Peri­ode des Frie­dens ist nicht ein­ge­tre­ten. Die Kir­che befin­det sich in einem Zustand apo­ka­lyp­ti­scher Zer­rüt­tung, vom Papst bis in die Pfar­ren Euro­pas. Der­je­ni­ge Zustand geist­li­cher Erneue­rung, der Por­tu­gal nach der Wei­he die­ses Lan­des 1931 zuteil wur­de und ein Modell für die Welt­ebe­ne hät­te sein sol­len, ist nicht ein­ge­tre­ten. Die­je­ni­ge Per­son, die auf­grund einer beson­de­ren Sen­dung durch die Mut­ter­got­tes der Kir­che und der Welt eine wich­ti­ge Bot­schaft aus­zu­rich­ten hat­te, ver­lor ihre Wirk­kraft – und sah plötz­lich ganz anders aus. Gleich­zei­tig wur­de die Bot­schaft umin­ter­pre­tiert, nicht zuletzt vom dama­li­gen Kar­di­nal Ratz­in­ger und spä­te­ren Papst Bene­dikt XVI. Dazu brauch­te man offen­bar eine Per­son, die sich als Sr. Lucia aus­gab und die neue vati­ka­ni­sche Poli­tik mitmachte. 

Sr. Lucia 1967 als Karmelitin
Sr. Lucia 1967 als Karmelitin

Sogar die Hei­lig­spre­chung von Jac­in­ta und Fran­cis­co sind in die­sem Zusam­men­hang als Ablen­kungs­ma­nö­ver, mit­hin als suspekt zu bewer­ten: War­um wur­de nicht auch deren Cou­si­ne hei­lig­ge­spro­chen, nicht ein­mal seliggesprochen? 

Die Ant­wort kann nur lau­ten: Die­je­ni­gen, die auf die­sem Gebiet die Auto­ri­tät besit­zen, ver­hin­dern bewußt die für eine Selig­spre­chung not­wen­di­gen Unter­su­chun­gen. Zweck die­ser Kaba­le ist, die nach­kon­zi­lia­re Ver­wir­rung wei­ter zu betreiben.

Eine wis­sen­schaft­lich ein­wand­freie und nach­voll­zieh­ba­re Bio­gra­phie der Sehe­rin von Fati­ma soll nicht geschrie­ben wer­den und exi­stiert auch bis dato nicht. 

Denn dann käme der gan­ze sata­ni­sche Wider­stand kon­spi­ra­ti­ver Krei­se in der Kir­chen­hier­ar­chie gegen eine Bot­schaft des Him­mels zum Vorschein.

Daher wur­de auch bezüg­lich der öffent­li­chen per­so­na von Sr. Lucia eine üble Schmie­ren­ko­mö­die aufgeführt. 

Daher der Appell an alle, die auf­grund ihrer Fach­kom­pe­tenz Bescheid wis­sen müs­sen, und an alle, die auf­grund ihres Amtes die Gläu­bi­gen zu leh­ren und zum Heil zu füh­ren haben, ein­schließ­lich Papst eme­ri­tus Bene­dikt XVI.: Legen Sie die Wahr­heit auf den Tisch!

*Wolf­ram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Kate­chist, seit der Lek­tü­re von Mark Fel­lows Fati­ma in Twilight vor acht Jah­ren mit der The­ma­tik beschäf­tigt.

[Update: 23.09.2019]: Das nun­mehr für das Jahr 1947 aus­ge­wie­se­ne Foto von Sr. Lucia wur­de ursprüng­lich mit der Anga­be 1957 ver­öf­fent­licht. Der Feh­ler wur­de kor­ri­giert, da Sr. Lucia auf dem Foto im Habit der Doro­thee­rin zu sehen ist, aber 1948 in den Kar­me­li­ten­or­den über­ge­tre­ten ist. Das Foto stammt daher bereits aus dem Jahr 1947 oder früher. 


[1] Die por­tu­gie­si­schen Bischö­fe weih­ten ihr Land am 13. Mai 1931 dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens und wie­der­hol­ten die Wei­he ange­sichts der Kriegs­ge­fahr am 13. Mai 1938. Man berich­tet von einer sich gera­de­zu explo­si­ons­ar­tig aus­brei­ten­den Renais­sance des katho­li­schen Lebens, von einer abrup­ten Stei­ge­rung der prie­ster­li­chen Beru­fun­gen und von einer Ver­zehn­fa­chung der Anzahl der Ordens­leu­te. Auch die Regie­rung von Prä­si­den­ten Anto­nio de Oli­vei­ra Sala­zar, der Por­tu­gal aus dem Welt­krieg und dem Kom­mu­nis­mus her­aus­hielt, wird natur­ge­mäß als segens­rei­che Wir­kung der Wei­he betrach­tet. Und natür­lich der Sieg über den Kom­mu­nis­mus 1974/​75. An die­sem Bei­spiel sieht man, wel­che Wir­kung eine sol­che Wei­he in ande­ren Län­dern gehabt hät­te, von der expli­zit gefor­der­ten Wei­he Ruß­lands ganz zu schwei­gen. Das gläu­bi­ge Volk hat dar­um gewußt oder es zumin­dest geahnt. Dar­um war Fati­ma auch bis etwa 1960 so popu­lär. Umso mas­si­ver war die Ent­täu­schung, als das Drit­te Geheim­nis dann unter­drückt wur­de. Dar­auf ver­lief sich das Bewußt­sein für die Fati­ma-Bot­schaft. 1917 hat­ten 70.000 Augen­zeu­gen das Son­nen­wun­der gese­hen, 2019 weiß nur eine win­zi­ge Min­der­heit in und außer­halb der Kir­che um Fati­ma und die Trag­wei­te. Das Werk der Sub­ver­si­on war offen­bar erfolgreich. 

[2] Die Unter­su­chung Cho­j­now­skis zur Iden­ti­tät der Sehe­rin von Fati­ma ist ver­dienst­voll. Lei­der pole­mi­siert er auf sei­ner Inter­net­sei­te Rad­trad­tho­mist oft unnö­tig mas­siv gegen ver­dienst­vol­le tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Katho­li­ken, die die betref­fen­de Fra­ge anders the­ma­ti­sie­ren. Er ten­diert über­haupt zu über­schie­ßen­den For­mu­lie­run­gen (auch in sei­nen Vor­trä­gen erkenn­bar). Die­se Vor­gangs­wei­se ist kri­tisch zu bewerten. 

[3] Cho­j­now­ski ver­sucht auch nach­zu­wei­sen, daß eini­ge der Pho­tos, etwa von Papst Paul VI. mit der (angeb­li­chen) Sehe­rin Pho­to­mon­ta­gen sind. Dar­auf kön­nen wir aus Platz­grün­den nicht eingehen. 

[4] Man hat von offi­zi­el­ler Fati­ma-Sei­te, World Apo­sto­la­te of Fati­ma (WAF) und Vati­kan, sehr schlecht über Fr. Nicho­las Gru­ner gespro­chen. Die­ser hat übri­gens die Aus­tausch­theo­rie abge­lehnt, zumin­dest gab er an, daß bis 1989 die Iden­ti­tät der Sehe­rin fest­steht (in die­sem Inter­view ant­wor­tet er aller­dings etwas kom­pli­ziert und weit­schwei­fig auf eine ein­fa­che Fra­ge; der Inter­view­füh­rer, John Ven­na­ri, eben­falls bereits ver­stor­ben, scheint damit nicht zufrie­den zu sein). Fr. Gru­ner stieß damit aber unter den eige­nen Sym­pa­thi­san­ten (sie­he Postings) auf Wider­spruch. Nach einem Leser­brief bei Tra­di­ti­on in Action habe er die Aus­tausch­ver­si­on aber doch als mög­lich akzeptiert: 

I did speak with Fr. Gru­ner about the two Sr. Lucy’s theo­ry at the St. Joseph Forum Con­fe­rence and he did say that he thought it was pos­si­ble. K.W.R.

[5] Das geht bis hin­un­ter auf die Pfarr­ebe­ne, wo etwa Pfar­rer den Fati­ma-Zusatz („O mein Jesus…“) beim pfarr-offi­zi­el­len Rosen­kranz aus­drück­lich verbieten. 

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31 Kommentare

  1. Beruf­lich bin ich nicht unbe­la­stet und ich habe mir auf ver­schie­de­nen Bil­dern die „schein­bar“ unter­schied­li­che Phy­sio­gno­mie von Schwe­ster Lucia immer und immer wie­der mit der Fra­ge­stel­lung der Iden­ti­tät angesehen.
    1. Zwi­schen den Bil­dern aus der Jugend (bis 1957) und den spä­te­ren Auf­nah­men besteht ein ekla­tan­ter Unter­schied. Auf den frü­hen Auf­nah­men erkennt man eine bialveo­lä­re Pro­tru­si­on der Zäh­ne mit eng ste­hen­den Front­zäh­nen. Dies ist auf den spä­te­ren Auf­nah­men ver­schwun­den, im Gegen­teil die Lip­pen wir­ken ein­ge­fal­len und der Abstand (Biß in der Fach­spra­che) von Ober­kie­fer und Unter­kie­fer ist deut­lich ver­rin­gert. Dies könn­te die Fol­ge einer eher nicht guten pro­the­ti­schen Ver­sor­gung sein. Aber sie wirkt mus­ku­lär ent­spannt und macht einen zufrie­de­nen Ein­druck. Dies wun­dert mich etwas, wenn es die­sel­be Per­son sein sollte.
    2. Der Ver­such ande­re nicht ver­än­der­ba­re Gesichts­punk­te auf Iden­ti­tät ab zu grei­fen, schei­tert an dem Schwe­stern­ha­bit, das gro­ße Gesichts­tei­le ver­deckt und vor allem an an der unter­schied­li­chen Ein­stel­lung der Kame­ra. Nichts ist rich­tig vergleichbar.
    3. Ein mas­si­ver (und schlech­ter) kie­fer­chir­ur­gi­scher Ein­griff mit pro­the­ti­scher Ver­sor­gung könn­ten das Gesicht so ver­än­dert haben.
    Das Bild von 1968 passt zu der The­se einer ope­ra­ti­ven Front­zahn­ent­fer­nung unter deut­li­chem Ver­lust des alveo­lä­ren Knochens.
    4. Die hier vor­lie­gen­den Auf­nah­men geben kei­ne Sicher­heit für eine Beur­tei­lung. Ein behan­deln­der Arzt könn­te Aus­kunft geben. Aber nach 50 Jah­ren noch? und hät­te er dazu die Erlaubnis?

  2. Bit­te infor­mie­ren Sie sich über die Zahl der neu gebau­ten Kir­chen in Russ­land und gleich­lau­fen­de Indi­zi­en und über­den­ken Sie Ihre Aus­sa­ge, Russ­land habe sich nicht bekehrt!

    • Lei­der sind die neu­ge­bau­ten Kir­chen Gebäu­de der schis­ma­ti­schen rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che. Eine Bekeh­rung schließt natür­lich die Hei­lung des Schis­mas einer­seits und eine vol­le Aner­ken­nung aller Dog­men, auch der maria­ni­schen, ein. Die ROK aner­kennt das Dog­ma von der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis nicht, allen­falls implizit. 

      Die Bekeh­rung heißt natür­lich auch, daß sich das kol­lek­ti­ve sitt­li­che Leben ver­bes­sert. Das hie­ße, daß die immer noch mas­si­ve Anzahl von Abtrei­bun­gen zurück­ge­hen müß­te, sowie die Gesamtkriminalität.

      Sicher ist uns Wla­di­mir Putin lie­ber als Sta­lin und sei­ne Ver­tei­di­gungs­hal­tung gegen­über dem Westen und der NATO, die sich eben doch Rich­tung Osten aus­ge­brei­tet hat, ist ver­ständ­lich. Aber das ist eben noch kei­ne „Bekeh­rung“, wie sie von ganz oben bedin­gungs­wei­se ver­spro­chen wurde.

      • Hin­sicht­lich der Bekeh­rung zur Leh­re haben Sie sicher­lich recht, bezo­gen auf das geleb­te Chri­sten­tum kann der Westen gegen­über dem Osten jeden­falls kaum behaup­ten, die­sem etwas vor­aus haben. 

        Bei­den ‚Kir­chen‘ geht wohl der Rein­heits­ge­dan­ke im Wesent­li­chen ab. Allein die Mön­che haben ihn bewahrt und über­tref­fen dar­in sämt­li­che Kopf – ‚Theo­lo­gen‘ des Westens. 

        Ver­schwin­dend gering sind aller­dings immer noch die Kir­chen­be­su­cher­zah­len inner­halb der ROK. Sie lie­gen mei­nes Wis­sens bei den Getauf­ten bei etwa 2 %. Dies ist eine Grö­ße, auf die wir als pro­te­stan­ti­sier­te Kir­che ja auch hin­stre­ben, wäh­rend sie im Osten eher ansteigt.

        Die Sexu­al­mo­ral in der ortho­do­xen Kir­che ist nur schwer zu ver­mit­teln, da es kei­ne ein­heit­li­che Lehr­au­tori­tät gibt (unter der Auto­ri­tät des Pap­stes) und dem Gewis­sen ein zu hoher Stel­len­wert bei­gemes­sen wird.

        Die geleb­te Rein­heit kann auch durch das ver­hei­ra­te­te Prie­ster­tum nur schwer ver­mit­telt werden.

        So bleibt vie­les Schau­spiel und Fassade.

        Es geht für uns als Chri­sten aber wohl dar­um, in den leben­di­gen Chri­stus gei­stig ein­zu­ge­hen, um das Gesetz zu erül­len. Jede Stell­ver­tre­tung Jesu Chri­sti ruft in die Nach­fol­ge zum Ein­tre­ten in den gei­sti­gen Raum der Got­tes­schau (theo­lo­gia), die sich nur dem evan­ge­lisch Rei­nen offenbart.

        Zwar gibt es in der katho­li­schen Kir­che auch ande­re Bei­spie­le, z.B. das der Anna-Maria Tai­gi (Schau der gött­li­chen Son­ne). Die­sel­be leb­te die Keusch­heit aber in der Ehe und erfüll­te damit das Rein­heits­ge­bot, wäh­rend dies die mei­sten ortho­do­xen Prie­ster wohl nicht tun.

        Von einem bald in der katho­li­schen Kir­che zu erwar­ten­den ver­hei­rat­enten Kle­rus wird eine ähn­li­che Ver­hü­tungs­men­ta­li­tät und Pra­xis zu erwar­ten sein, wie wir sie in der pro­te­stan­tisch-herä­ti­schen Nach­äff­kir­che aller­orts finden.

        Frau Käs­mann: „Die Pil­le ist ein Gna­den­ge­schenk Gottes.“

        Und die ‚Ober­pa­sto­rin‘ (Hir­tin der Schlaf­scha­fe) aller Maria‑2.0‑Revoluzerinnen ist wohl die jüdi­sche Frei­mau­re­rin Ange­li­ka Mer­kel, die zur Fri­sten­lö­sung gesagt hat:

        „Die­ses System hat sich bewährt. Es gibt kei­nen Grund es zu ändern.“

  3. Lie­ber Wolf­ram Schrems, ein herz­li­ches vergelt‚s Gott für die­sen Arti­kel. Was mich noch inter­es­sie­ren wür­de ist, ob die Auf­nah­me von Sr Lucia II in der März-Aus­ga­be des „Insi­de the Vati­can“ Maga­zins tat­säch­lich ein frü­hes Pho­to von Lucia II ist. War auch hier eine Gesichts­er­ken­nung durch­ge­führt worden?

    Hin­ter­grund: Das Pho­to war zurück­ge­zo­gen wor­den mit der Begrün­dung, dass es sich um ein fal­sches Bild gehan­delt hat. Dar­aus lie­ßen sich evtl. Schlüs­se auf Betei­lig­te ziehen.

    • Nach­trag: Es han­del­te sich um die März-Aus­ga­be des Jah­res 2006. Aller­dings war der Feh­ler in der April-Aus­ga­be klar­ge­stellt wor­den, es han­del­te sich um ein Bild von Luci­as Obe­rin Mut­ter Maria Celi­ne. Ich bit­te um Nachsicht.

      • @140968

        Das ist ein wich­ti­ger Hin­weis. Allei­ne schon, daß so ein Feh­ler über­haupt pas­sie­ren konn­te, scheint mir bezeich­nend zu sein. Wie konn­te nur so eine Fehl­be­ti­telung einer Pho­to­gra­phie passieren? 

        Viel­leicht war es auch gar kein Feh­ler, son­dern eine Art Ver­suchs­bal­lon. Wie auch immer: Ver­wir­rung ist nie vom Guten.

  4. Bit­te ent­fer­nen Sie den Arti­kel über die „fal­sche“ Schwe­ster Lucia. Sol­che unse­riö­sen Tex­te, die zum Lachen sind scha­den ihrer guten Sei­te schwer. Lesen Sie doch die Bio­gra­phie über Schwe­ster Lucia her­aus­ge­ge­ben vom Kar­mel in Coim­bra und sie fin­den die Wahrheit.Fragen Sie die Ange­hö­ri­gen und wid­men Sie sich der Bot­schaft von Fati­ma und ver­brei­ten sie nicht sol­che „Ver­wir­run­gen“ und Halbwahrheiten.

  5. Nach noch­ma­li­gem kri­ti­schen betrach­ten der Bil­der. Ich glau­be, dass das Bild mit dem Datum Luzia 1968 die “ Ori­gi­nal Luzia“ nach kie­fer­chir­ur­gi­schem Ein­griff zeigt, dass aber auf die spä­te­ren Auf­nah­me eine ande­re Per­son zu sehen ist.

    • Tech­nisch mag es da Spiel­räu­me geben, aber wie rea­li­stisch ist eine kie­fern­chir­ur­gi­sche OP zzgl. ästhe­ti­scher Zahn­be­hand­lung an einer von Almo­sen leben­den Klausur(sühne)schwester, die kei­ner­lei Kon­takt zur Pres­se mehr haben soll?

  6. Der Selig­spre­chungs­pro­zess für Sr. Lucia ist doch schon vor Ablauf der sonst gefor­der­ten 5‑Jah­res-Frist eröff­net wor­den; der diö­ze­sa­ne Teil ist been­det und jetzt geht es in Rom dann wei­ter. Die Postu­la­to­rin ist, soweit ich mich erin­nern kann, die glei­che Schwe­ster wie auch sei­ner­zeit für Jac­in­ta und Franz.
    Was den Fati­ma-Zusatz in Anmer­kung 5 betrifft, habe ich ein­mal einen Prie­ster und eine Ordens­schwe­ster gefragt:
    Im pri­va­ten Gebet des Rosen­kran­zes kön­ne jeder den Rosen­kranz beten, wie es für ihn rich­tig ist. Wenn er in Gemein­schaft in der Kir­che gebe­tet wird, soll­te man ihn so beten, wie ihn die Kir­che lehrt und der Fati­ma-Zusatz gehö­re dann nicht dazu. Papst Johan­nes Paul II. hat lan­ge Jah­re am 1. Sams­tag im Monat den Rosen­kranz über Radio Vati­kan vor­ge­be­tet. Er war doch ein gro­ßer Ver­eh­rer der Mut­ter­got­tes von Fati­ma, aber den dor­ti­gen Zusatz hat er bei die­sen Über­tra­gun­gen nie gebe­tet. Damals hat es mich gewun­dert, nach den Infor­ma­tio­nen durch den Prie­ster und die Ordens­schwe­ster kann ich es nun verstehen.

  7. Ein her­vor­ra­gen­der Arti­kel, der alle Unge­reimt­hei­ten erklärt, die auch mir schon längst auf­ge­fal­len waren. Ins­be­son­de­re im Zusam­men­hang mit dem „Drit­ten Geheimnis“.
    Nach mei­nen Wahr­neh­mun­gen wird übri­gens der Fati­ma-Zusatz „O mein Jesus …“ beim Rosen­kranz-Gebet viel­fach ent­we­der weg­ge­las­sen oder durch irgend­wel­che ande­re Tex­te, z.B. durch Bon­hoef­fers „Von guten Mäch­ten …“, ersetzt.

  8. Das beschrie­be­ne Phä­no­men ist auch in den spä­ten 1960er Jah­ren in Bezug auf Paul McCart­ney von den Beat­les auf­ge­kom­men. Der soll­te 1966 gestor­ben und durch einen Dop­pel­gän­ger ersetzt wor­den sein. Zum Teil hält sich die­se Theo­rie bis heute.

    Viel inter­es­san­ter ist die Fra­ge nach der Echt­heit der Aus­sa­gen Schwe­ster Luci­as über das Geheim­nis von Fati­ma, die sie gegen­über Papst Johan­nes Paul II. mach­te. Ein Zusam­men­hang zwi­schen dem offi­zi­ell ver­öf­fent­lich­ten Text des 3. Geheim­nis­ses und dem Atten­tat auf Johan­nes Paul II. 1981 will sich mir ein­fach nicht erschließen.

  9. Sie hat­ten wahr­schein­lich Angst dass das wah­re drit­te Geheim­nis ver­öf­fent­licht wür­de. Hat es mit der jet­zi­gen Situa­ti­on der Kir­che zu tun? Geht es im drit­ten Geheim­nis um einen gewis­sen Papst?

  10. Ich bin mit Sicher­heit kein Ver­schwö­rungs Theo­re­ti­ker, die vor­ge­brach­ten Argu­men­te hal­te ich aber durch­aus für stich­hal­tig, lei­der sogar sehr stichhaltig.

  11. Nach­dem ich alle Auf­nah­men gese­hen habe, bin ich defi­ni­tiv davon über­zeugt, dass die Auf­nah­men von zwei ganz
    unter­schied­li­chen Per­so­nen stam­men. Die Auf­nah­men der Male­rin haben den letz­ten (aka­de­mi­schen) Zwei­fel besei­tigt. Dort stimmt kein
    Punkt im Gesicht mit dem ande­ren Gesicht über­ein. Es sind zwei unter­schied­li­che Per­so­nen. Betrach­tet mann unter die­ser Erkennt­nis die
    Bil­der noch ein­mal, so ist auf der Auf­nah­men ab 1967, also post­kon­zi­li­ar, Luzia 2 zu sehen.

  12. Ein Feh­ler hat sich ein­ge­schli­chen: Das vor­letz­te Pho­to mit der Inschrift „1958“ kann nicht aus 1958 stam­men, weil Sr. Lucia damals schon Kar­me­li­tin war. Hier ist sie aber im Doro­thee­rin­nen­ha­bit zu sehen. Es stammt ver­mut­lich aus ca. 1947. Mög­li­cher­wei­se habe ich hier die Redak­ti­on irregeführt. 

    Umso ekla­tan­ter ist aber die „Ver­jün­gung“ zu sehen. Wenn das Pho­to von 1947 ist (in etwa), war Sr. Lucia auf ihm ca. 40 Jah­re alt. Auf dem mit „1967“ bezeich­ne­ten Pho­to müß­te sie ca. 60 Jah­re alt sein. Das ist völ­lig aus­ge­schlos­sen: nicht nur kei­ne Alte­rung, son­dern eine Verjüngung. 

    Wel­che Rol­le der Kar­mel von Coim­bra spielt, ist natur­ge­mäß schwer zu sagen. Aber dort muß man mehr gewußt haben. Im Jahr 2015 war ich dort und habe in der Ein­gangs­hal­le ein Gemäl­de von der „neu­en“ Sr. Lucia gese­hen. Es ist kaum glaub­haft, daß den Schwe­stern der ekla­tan­te Unter­schied zur „frü­he­ren“ Sr. Lucia nicht auf­ge­fal­len sein soll.
    Eine wid­ri­ge Rol­le spiel­te jeden­falls das Ordi­na­ri­at von Coim­bra, das nach dem Inter­view Sr. Luci­as mit P. Fuen­tes am 26. 12. 57 eine har­sche Stel­lung­nah­me her­aus­ge­ge­ben hat (im Jahr 1958, soweit erin­ner­lich), wonach Sr. Lucia „nichts wei­te­res mehr zu sagen“ hät­te. Die Unter­schrift des Doku­men­tes ist natür­lich unleserlich.

    Viel­leicht hat einer der geschätz­ten Leser die­ser Sei­te die Zeit und die Kennt­nis­se, in Por­tu­gal dazu zu recherchieren.

  13. Die immer wie­der auf­tau­chen­den Dop­pel­gän­ger­theo­rien haben mich noch in kei­nem ein­zi­gen Fall über­zeu­gen kön­nen. Dies gilt für Paul VI., für Schwe­ster Lucia, oder für Ange­la Merkel.

    Aus­schlie­ßen kann man das im Arti­kel ver­mu­te­te Ein­set­zen eines Dop­pel­gän­gers zwar nicht, die Bil­der geben mei­nes Erach­tens aber auch nach mehr­ma­li­gem lan­gen Betrach­ten kei­ne Evi­denz für ver­schie­de­ne Per­so­nen her.

    Man betrac­te nur ein­mal ein altes Pass­fo­to von sich sel­ber – und man ist doch immer wie­der erstaunt, wie man sich in 20 oder auch nur in 10 Jah­ren ver­än­dern kann.

    Fotos sagen zudem kaum etwaa aus.

  14. @ mk
    Zum „Fati­ma-Zusatz“ im Rosen­kranz ist mir ein Ein­füh­rungs­text von Papst Johan­nes-Paul II. zur Ein­füh­rung sei­nes „Licht­rei­chen Rosen­kran­zes“ bekannt, dem­zu­fol­ge „in eini­gen Gemein­den der Fati­ma-Zusatz üblich“ sei.
    Ihn in den Rosen­kranz ein­zu­fü­gen ist also nicht verboten.
    Es gibt sogar eine latei­ni­sche Fassung:
    Domi­ne Iesu, dimit­te nobis debi­ta nostra,
    sal­va nos ab igne inferni,
    per­duc in cae­lum omnes animas,
    prae­ser­tim eas, quae miser­i­cor­diae tuae maxi­me indigent.
    Amen. 

    Übri­gens ist mit „See­len“ (Und füh­re alle See­len in den Him­mel, beson­ders jene, die Dei­ner Barm­her­zig­keit am mei­sten bedür­fen) bei der ersten Nen­nung die unsterb­li­che See­le des Men­schen gemeint und bei der zwei­en Nen­nung („beson­ders jene [See­len], die …“) die Per­so­nen bzw. Men­schen, die der gött­li­chen Barm­her­zig­keit am mei­sten bedürfen.

  15. Sech­zig Jah­ren schon wird das Got­tes­volk an der Nase herumgeführt.
    Um das fest zu stel­len braucht es ja wirk­lich kei­nen Kieferchirurgen.

    Offen­sicht­lich gab & gibt es vie­les und sehr wich­ti­ges zu vertuschen.
    Das ver­schwei­gen von 1960 bis Heu­te spricht für sich.

    Ich ver­ste­he da Papst Em. Bene­dikt XVI nicht. Noch ist Zeit.
    War­um solan­ge war­ten bis die Stei­ne schrei­en werden?

  16. Dass das Ver­schwin­den der wah­ren Sehe­rin Lucia von Fati­ma ca. 1960 in direk­tem Zusam­men­hang mit dem nie ver­öf­fent­lich­ten 3. Geheim­nis steht ist mir seit Jahr­zehn­ten klar.
    Schon wäh­rend der Zeit der letz­ten Päp­ste der wah­ren Kir­che unse­res Herrn, Pius XI. und Pius XII., war die Kir­che von den Mäch­ten der Fin­ster­nis und ihren Hel­fern unter­wan­dert. Es besteht kein Zwei­fel, dass sich der Auf­ruf unse­rer aller­se­lig­sten Mut­ter Maria am 13. Juni 1929 im spa­ni­schen Tuy, der Papst möge Russ­land ihrem Unbe­fleck­ten Her­zen wei­hen, direkt an Pius XI. rich­te­te. Aus „diplo­ma­ti­schen“ Grün­den ließ Pius XI. meh­re­re gute Gele­gen­hei­ten für die­se Wei­he ver­strei­chen, dar­un­ter z.B. das 1500jährige Jubi­lä­um des maria­ni­schen Kon­zils von Ephe­sus wo die Bischö­fe in Rom weil­ten. Im August 1931 erhielt Schwe­ster Lucia in Rian­jo, Por­tu­gal, die erschrecken­de Mit­tei­lung das Papst­tum wer­de gleich den Bour­bo­nen (Königs­haus Frank­reichs) unter­ge­hen da es sich gewei­gert hat­te Russ­land zu weihen.

    Pius XII. soll­te noch die Gele­gen­heit erhal­ten den Feh­ler sei­nes Vor­gän­gers zu kor­ri­gie­ren denn für die Offen­le­gung des drit­ten Geheim­nis­ses war eine Frist bis 1960 gege­ben. Nach­dem auch Pius XII. dem Wunsch unse­rer himm­li­schen Köni­gin nicht nach­kam nahm das Unheil sei­nen Lauf. Noch unter sei­nem Pon­ti­fi­kat began­nen die Vor­be­rei­tun­gen für die unsäg­li­che Kata­stro­phe des „2.Vatikanums“ und die dar­aus her­vor­ge­gan­ge­ne Kon­zils­kir­che mit ihren „Päp­sten“ und den neu­en häre­ti­schen Lehren.

    Es geschah das was Maria bereits in La Salet­te vor­aus­sag­te: „Die Kir­che wird sich ver­fin­stern und „Rom“ wird den Glau­ben ver­lie­ren.…“ Des­halb wird das wah­re drit­te Geheim­nis von Fati­ma von die­sen „Auto­ri­tä­ten“ bis heu­te unter­schla­gen und die wah­re Lucia wur­de durch eine kon­zils­gläu­bi­ge „Schau­spie­le­rin“ ersetzt.

    Doch die Vor­her­sa­ge Mari­ens „Am Ende wird mein Unbe­fleck­tes Herz (und die Her­zen ihrer wah­ren Kin­der) tri­um­phie­ren“ gilt absolut!

    Es wird nach oder neben den kon­zi­lia­ren „Päp­sten“ wie­der einen wah­ren, glau­bens­treu­en Papst geben wel­cher die Ver­säum­nis­se von Pius XI. und XII. wie­der­gut­macht. Russ­land wird sich wahr­lich bekeh­ren und der Welt wird noch eine Zeit des Frie­dens geschenkt werden.

    • Wenn es denn so gewe­sen sein sollte;
      was ist dann aus der wah­ren Lucia geworden?
      Und die Kar­me­li­tin­nen habe die Schau­spie­le­rei ein­fach so hingenommen?

      • Was mit Lucia geschah wis­sen wir (noch) nicht. Ver­starb sie, wur­de sie ent­führt, mund­tot gemacht ?
        Das wer­den wir wohl erst in der Ewig­keit erfahren.
        Jeden­falls war die­se Schau­pie­le­rin auch cha­rak­ter­lich und vom Auf­tre­ten her ein ganz ande­rer Typ Mensch
        wie Lucia.
        Den Kar­me­li­tin­nen wur­de ein „Maul­korb“ ver­passt wie es bis heu­te mit allen noch halb­wegs glaubenstreuen
        Men­schen geschieht; sie­he Petrus­brü­der, Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta u.a.

        • Dann soll­te aber der Selig­spre­chungs­pro­zess sofort abge­bro­chen wer­den und die „Schau­spie­le­rin“ aus der Basi­li­ka in Fati­ma ent­fernt wer­den; die Men­schen beten ja dann am fal­schen Grab. Wird bei den Erhe­bun­gen im Selig­spre­chungs­pro­zess nicht vor­her ein Eid abge­legt, der die Zeu­gen und Zeu­gin­nen dazu ver­pflich­tet, die abso­lu­te Wahr­heit zu sagen? Wie soll­ten die Kar­me­li­tin­nen das wohl mit ihrem Gewis­sen ver­ein­ba­ren und damit fer­tig wer­den? Genau­so die ande­ren Zeugen.

  17. Ich kann jedem nur emp­feh­len den Vor­trag von D. Gre­go­ri­us Hes­se zu hören über das 3 Geheim­nis von Fatima.
    Das kann man auf You­tube gut finden.
    Unfass­bar aber ich den­ke lei­der wahr was man dort erfährt.

  18. Irgend­wie ist das schon eine skur­ril amu­ten­de Dis­kus­si­on, die hier abläuft. Will da jemand das Phä­no­men Fati­ma dis­kre­di­tie­ren? Der Satan viel­leicht? Man könn­te es fast mei­nen. Ich hal­te es für nahe­zu aus­ge­schlos­sen, dass es zwei ver­schie­de­ne Lucia dos San­tos gibt. Die ein­zi­ge, die es gibt, leb­te seit ihrem Ein­tritt in den Kar­mel von Coim­bra daselbst bis zu ihrem seli­gen Ende. Alles ande­re ist rei­ne Spe­ku­la­ti­on und völ­lig unnö­ti­ge Zeitverschwendung.

    • Da gebe ich Ihnen recht. Man soll­te auch beach­ten, wie Redak­tio­nen arbei­te­ten und arbei­ten. Da gab es Zeit­druck zum Redak­ti­ons­schluß, und man nahm ver­mut­lich ein­fach ein Bild einer Schwe­ster. Auch wur­den und wer­den Bil­der bei den Agen­tu­ren bereits falsch redak­tio­nell bear­bei­tet und beschriftet.

      Ein Bei­spiel: Seit dem 8. Sep­tem­ber 2016 stand bei die­sem Arti­kel: https://katholisches.info/2016/09/08/zeugnis-von-benedikt-xvi-grundlegend-fuer-seligsprechung-von-johannes-paul‑i/ als Bild­un­ter­schrift: Papst Johan­nes Paul II. mit Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger (1978). Gestern abend kam ein Hin­weis, daß es rich­tig hei­ßen müs­se: Papst Johan­nes Paul I. mit Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger (1978).

      So wie uns solch ein Feh­ler unter­lief, so pas­siert dies sicher auch bei Agen­tu­ren. Und Bild­re­dak­teu­re bei Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten waren sel­ten in der Lage, den Text einer Agen­tur inhalt­lich zu prüfen.

    • Nie­mand hier möch­te wohl das Phä­no­men Fati­ma, die Erschei­nun­gen und Bot­schaf­ten unse­rer allese­lig­sten Mut­ter Maria,in irgend­ei­ner Form diskreditieren!
      Jeder glau­bens­treue Mensch wel­cher die Gei­ster noch unter­schei­den kann muss­te doch erken­nen, dass die Hel­fer des Für­sten die­ser Welt, des Men­schen­mör­ders von Anbe­ginn und des Vaters der Lüge wie ihn unser Herr Jesus nennt, den
      Vati­kan spä­te­stens Ende der 50er Jah­re unter­wan­dert hat­ten. Dazu muss man kein gro­ßer Mysti­ker sein.
      Und die­se Mäch­te der Fin­ster­nis setz­ten alles dar­an, dass die wah­re Zeu­gin ver­schwin­det damit das 3.Geheimnis, wel­ches wahr­schein­lich die Kata­stro­phe des 2. Vati­ka­nums vor­aus­sag­te, nie­mals bekannt wird.

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