Gottleslästerliche Botschaft mit Zustimmung des Bischofs

„Kunst“ am Dom von Innsbruck


Gottleslästerliche Botschaft auf dem Innsbrucker Dom - mit Zustimmung des Bischofs.
Gottleslästerliche Botschaft auf dem Innsbrucker Dom - mit Zustimmung des Bischofs.

(Inns­bruck) „Solan­ge Gott einen Bart hat, bin ich Femi­nist.“ Die­se Auf­schrift steht in Rie­sen­let­tern auf einem Bau­ge­rüst, das zu Reno­vie­rungs­ar­bei­ten die Fas­sa­de des Inns­brucker Doms verhüllt.

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Der Text ist pro­vo­kant, und genau das soll er, geht es nach den Ver­ant­wort­li­chen, auch sein. Kri­ti­ker sagen aber, daß er auch blas­phe­misch ist. Und das soll­te eigent­lich nicht Absicht eines Bis­tums sein.

Tat­sa­che ist, daß die ehe­ma­li­ge Stadt­pfarr­kir­che und heu­ti­ge Bischofs­kir­che St. Jakob mit aus­drück­li­cher Zustim­mung von Bischof Her­mann Glett­ler text­lich „gestal­tet“ wur­de. Die „Gestal­tung“ stammt von der Inns­brucker Künst­le­rin Katha­ri­na Cibulka.

Ihre femi­ni­sti­sche Bot­schaft ist kein Spe­zi­fi­kum für die Kathe­dra­le ihrer Hei­mat­stadt. Ähn­li­che Auf­schrif­ten zie­ren die Staub­schutz­net­ze wei­te­rer Gebäu­de und sind seit dem Früh­jahr Teil des Gesamt­pro­jekts „Solan­ge“. Die „State­ments“ enden ein­mal mit der For­mel „Bin ich Femi­ni­stin“ oder mit der For­mel „Bin ich Feminist“.

Die Künst­le­rin hält sol­che Bot­schaf­ten auch 2018 für not­wen­dig, „solan­ge…“

Die Beschrif­tung des Inns­brucks Doms wird man­chem Betrach­tern ein Schmun­zeln abrin­gen, weil die Bot­schaft nicht ernst genom­men wird. Wer sie ernst nimmt, schrammt an der Got­tes­lä­ste­rung. Cibul­kas „State­ment“ schwimmt auf der Wel­le einer femi­ni­sti­schen Theo­lo­gie, die Gott zur „Göt­tin“ machen will. Dazu gab es in Tirol bereits ein nicht min­der umstrit­te­nes „Kunst­werk“. Dahin­ter steht eine Abwer­tung Got­tes, weil der per­so­na­le Gott der Bibel nicht wirk­lich ernst­ge­nom­men wird.

Bischof Glett­ler, von Papst Fran­zis­kus 2017 ernannt, war bereits an sei­nem vori­gen Wir­kungs­ort als Künst­ler­pfar­rer bekannt. Vor allem in die­sem Kon­text fiel der neue Bischof bis­her auf (Bischof Glet­ter mit Pla­stik-Kasel und die Rea­li­sie­rung einer neu­en Theo­lo­gie).

Den­noch gilt: Nicht jede Kunst ist Kunst und noch weni­ger führt jede Kunst zu Gott. Das aber soll­te letzt­lich das ein­zi­ge Kri­te­ri­um für einen Bischof sein.

Text: Mar­tha Burger
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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