(Paris) Provokation oder Ironie der Gleichgültigkeit? Im Bataclan-Theater verübten islamische Terroristen am 13. November 2015 ein Massaker. Am kommenden 19. und 20. Oktober darf dort ein islamischer Rapper den Dschihad verherrlichen.
Die Karten für die beiden Konzerte des franko-algerischen Rappers Médine werden bereits verkauft. Er selbst bezeichnet sich als „gemäßigten Muslim“. Die Texte seiner Lieder strotzen allerdings von Zweideutigkeiten. Er besingt darin den Dschihad und rechtfertigt den Terrorismus, allerdings nie ganz direkt und immer „gemäßigt“. Die Provokation ist kalkuliert. Médine reizt die Möglichkeiten aus und zwinkert zugleich den tonangebenden Linksliberalen zu, was – bisher erfolgreich – Rückendeckung verspricht.
Das Attentat hat Frankreich verändert
Opferverbände protestieren und Frankreichs Intellektuelle müssen sich einige Fragen stellen, die sich manche eigentlich gar nicht stellen wollen.
Am 13. November 2015 wurden in Paris und im Vorort Saint Denis – einst Grablege der alten Könige, heute eine islamische Enklave – von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in einem konzertierten Angriff acht Attentate verübt. Dabei wurden 130 Menschen getötet und fast 700 verletzt, davon 100 schwer. Das größte Blutbad wurde beim Angriff auf das Bataclan-Theater angerichtet, wo gerade ein Rock-Konzert stattfand. Dort starben 90 Menschen, die von islamischen Dschihadisten Allah als Menschenopfer dargebracht wurden.
Frankreich ist durch die islamischen Attentate ein anderes Land geworden. Militär patrouilliert auf den Straßen. Zwei Jahre galt der Ausnahmezustand. Erst mit November 2017 wurde er von Staatspräsident Macron aufgehoben und durch ein neues Antiterrorgesetz ersetzt. Kritiker sprechen seither allerdings von einem „permanenten Ausnahmezustand“, der die Freiheitsrechte aller Bürger einschränke, anstatt wirksam und gezielt den islamischen Terrorismus zu bekämpfen.
Erst ein Jahr nach dem Attentat öffnete das Bataclan wieder seine Tore.
Angriff gegen die „Verlierer“, „unfähig für etwas zu sterben“
Um so verblüffter waren nicht wenige Franzosen darüber, daß ausgerechnet das Bataclan-Theater für den 19. und 20. Oktober Konzerte des islamischen Rappers Médine ermöglicht. Bereits der Name ist Programm: Médine ist der französische Namen für Medina in Saudi-Arabien, der nach Mekka zweitwichtigsten Stadt des Islams. Dort liegt Mohammed begraben.
Das Attentat sollte, so die Nuova Bussola Quotidiana, „den westlichen Nihilismus der Jugend treffen, der zu laizistisch und zu wenig islamisch“ sei, eine Jugend, die „unfähig ist, für etwas zu sterben“. Die Terroristen schrien „Allahu akbar“, während die Leichen der von ihnen Getöteten vor ihnen zu Boden fielen. Sie waren mit Kalaschnikow und Pumpgun bewaffnet und schossen auf alles, was sich bewegte. „Überall war Blut“, wie Polizei und Sanitäter später berichteten.
Für die Opferverbände ist es unfaßbar. Drei Jahre nach dem Massaker darf ein Dschihadist im Gewand eines Rappers im Bataclan auftreten, als sei nichts gewesen. Schlimmer. Er darf von der Bühne mit wohldosierter Provokation für jene werben, die das islamische Schlachtopfer dargebracht haben. Médine setzt die Botschaft ausgeklügelt in Wort und Bild.
Kalkulierender Provokateur: CD „Dschihad“
Der Rapper, so Kritiker, werde „seinen“ Islam auf die Bühne bringen, dem er seine CD „Dschihad“ widmete. In der linken Tageszeitung Libération bezeichnete er sich als „laizistischer Muslim“, der „links wählt“. Dieses Bekenntnis mag linke Herzen höher schlagen lassen, ist jedoch keine Ausnahme, sondern Standard. Personen mit islamischem Migrationshintergrund wählen, wie Erhebungen in unterschiedlichen Ländern zeigen, fast ausschließlich linke Parteien. Das hat weniger mit persönlichen, weltanschaulichen Präferenzen zu tun. Die Stimmabgabe ist knallhart interessengeleitet: Die Parteien des linken Spektrums sind eben die Einwanderungsparteien. Sie garantieren mehr Einwanderung, mehr Islam und mehr Sozialleistungen für Migranten.
Médine gilt als kalkulierender Provokateur. In einem Musikvideo Don’t Laïk des Albums Dschihad verurteilt er die Gesellschaft, die nicht an Allah glaubt. Der Laizismus, ein zentraler Begriff der französischen Staatsräson, sei, so der Rapper, etwas für die „Ungläubigen“, weil sie „Verlierer sind“. Im Video ist eine Ordensfrau zu sehen, die ein Schild mit der Aufschrift „Nein zur Burqa“ zeigt. Médine sieht Muslime als Opfer und Christen und Europäer als Heuchler. Den Unterschied zwischen dem Ordenskleid einer katholischen Nonne und der islamischen Verschleierung ignoriert Médine wie ihn, wenn auch aus anderen Gründen, auch die westlichen Linken und Laizisten gerne ignorieren. Beide wollen ihn ignorieren. Zu sehen ist im Video auch eine Französin, die eine Halal-Torte in den französischen Nationalfarben ißt. Der Rapper macht sich zum Multiplikator eines antifranzösischen Rassismus: Frankreich, das sich selbst auffrißt, so läßt sich das Bild unschwer deuten. In den islamisch beherrschten Banlieues hört man eine solche Botschaft gerne.
„Alles was ich schon immer wollte, ist das Bataclan“
Sein jüngsten Lied heißt „Bataclan“. Auf Youtube wurde es fast drei Millionen Mal angeklickt. Der Refrain lautet: „Alles was ich schon immer wollte, ist das Bataclan“. Zweideutigkeit beherrscht auch hier die Szene. Meint der Rapper, daß er endlich dort auftreten kann, oder meint er das Massaker vom 15. November 2015?
Die angesetzten Médine-Konzerte lassen ein verunsichertes und tief verwirrtes Frankreich diskutieren. Die Familien der Opfer fordern die Konzerte abzusagen. Gleichzeitig fürchten sie sich, von der regierenden Politik alleingelassen, vor dem eigenen Schatten und beteuern präventiv, jede „politische Vereinnahmung“ abzulehnen. Von Grégory Roose, bis Ende Mai Vorsitzende des Rassemblement National (bisher Front National) im Departement Alpes-de-Haute-Provence, wurde eine Petition gegen die beiden Abende initiiert, die für landesweites Aufsehen sorgt. Vincent Cespedes forderte in der Gutmenschen-Postille Huffington Post eine Absage. Gleiches tat Alain Finkielkraut im Jewish Community Radio. Sowohl Cespedes als auch Finkielkraut sind etablierter Teil des linken Kulturbetriebs. Sie sind aber auch Juden und verfügen, offenbar im Gegensatz zu vielen anderen Franzosen, noch über einen natürlichen Überlebensinstinkt.
Die szenedominanten Linksliberalen wollen sich den wirklichen Fragen hingegen nicht stellen: Ist der Islam mit Frankreich vereinbar? Wieviel Muslime verträgt Frankreich? Wird es morgen noch Frankreich geben, aber keine Franzosen mehr?
1979 schrieb der Kulturkritiker Emil Cioran:
„Die Franzosen werden erst erwachen, wenn die Kathedrale von Notre Dame zur Moschee geworden sein wird“.
Text: Andreas Becker
Bild: Twitter/Wikicommons/Nuova Bussola Quotidiana/Marianne.net (Screenshots)
Mit großem Interesse hab ich den bericht gelesen und mir auch das Muskvideo angeschaut. Resultat:
Beklemmend – und es ist erst der Anfang des Beschleunigungsprozesses !!
Schauderhaft, dass man im einst so blühenden Nachbarland Frankreich nichts aus dem islamistischen Mordanschlag im bataclan gelernt hat und schon wieder derartiges islamverherrlichendes Gesindel öffentlich auftreten lässt. Offenbar ist die „kritische Masse“ der Einwohner mit abendländisch- christlicher Bildung schon schon gekippt.
Es gibt keinen Dialog mit dem Islam. Jesus hat auch keinen Dialog mit dem Teufel geführt und uns damit ein Beispiel gegeben, er sagte „Es steht geschieben….“
Ich habe den Eindruck, dass der Islam als Instrument zum Erreichen eines kriegerischen Zustandes nach Europa geschleust wird, damit die Menschen die Neue Weltordnung begrüßen werden.
Nur Gebet und würdige Heilige Messen können noch helfen.