Mosaik der römischen Basilika Santa Maria in Trastevere, der ersten und ältesten öffentlichen Kirche Roms mit einem besonderen Detail: Christus sitzt nicht nur mit Maria auf einem gemeinsamen Thron, sondern legt Seine recht Hand um die Gottesmutter, während diese mit ihrer Hand auf ihren Sohn verweist.
Von Ivan Poljakovic*
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Das Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte am 4. November 2025 die Glaubensnote „Mater populi fidelis“ zu Marientiteln.1 Die Note wurde von Kardinal Víctor Manuel Fernández, Präfekt des Dikasteriums, und dem Sekretär, Monsignore Armando Matteo, unterzeichnet und am 7. Oktober 2025 von Leo XIV. approbiert. Die Note besagt, dass es angeblich unangemessen sei, die Jungfrau Maria als Miterlöserin (Co-Redemptrix) und Mittlerin (Mediatrix) zu bezeichnen.
Einführung
Bereits in der Einleitung enthüllt Fernández den wahren Grund und Hintergrund dieses Dokuments: „Während der Text klarstellt, in welchem Sinne einige Titel und Ausdrücke, die sich auf Maria beziehen, annehmbar sind oder nicht, zielt er gleichzeitig darauf ab, in einer Vertiefung der angemessenen Grundlagen der Marienverehrung den Platz Marias in ihrer Beziehung zu den Gläubigen im Lichte des Mysteriums Christi als einzigem Mittler und Erlöser zu verdeutlichen. Dies setzt eine tiefe Treue zur katholischen Identität und gleichzeitig ein besonderes ökumenisches Bemühen voraus“. Der Hintergrund dieses Dokuments ist also „ein besonderes ökumenisches Bemühen“, das wir später noch genauer erläutern werden.
So wie das Dekret Fiducia supplicans nicht verfasst wurde, um die katholische Lehre über die Ehe zwischen Mann und Frau zu begründen, sondern um Sodomie zu normalisieren, um der Welt zu gefallen, so wurde dieses Dokument nicht verfasst, um die einzigartige Rolle Jesu Christi im Heilsgeschehen der Welt zu begründen, denn das wissen die Katholiken auch ohne Fernández, sondern um Marias Rolle im Heilsplan abzuwerten, um Protestanten und anderen falschen Religionen zu gefallen.
Das erste Zugeständnis an die Protestanten in Bezug auf die Jungfrau Maria erfolgte auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wie Fernández in seinem Dokument Mater populi fidelis ausführt:
„Einige Päpste haben diesen Titel verwendet, ohne ihn näher zu erläutern. Sie haben ihn im Allgemeinen auf zwei unterschiedliche Weisen verwendet, nämlich entweder in Bezug auf die göttliche Mutterschaft, insofern Maria als Mutter Jesu Christi die durch ihn vollbrachte Erlösung ermöglicht hat, oder in Bezug auf ihre Verbindung mit Christus beim Werk der Erlösung am Kreuz. Das Zweite Vatikanische Konzil hat es aus dogmatischen, pastoralen und ökumenischen Gründen vermieden, den Titel Miterlöserin zu verwenden“ (18).
Miterlöserin und Mittlerin: Teil der Heiligen Tradition
In den Jahren vor dem Konzil wurde Maria vorbehaltlos als Miterlöserin, Fürsprecherin und Mittlerin aller Gnaden beschrieben. So schrieb der berühmte Theologe Tomislav Šagi-Bunić 1952 in Kroatien, ganz im Einklang mit den damaligen spirituellen Strömungen in der katholischen Welt:
„Christus ist der Erlöser, und Maria ist die Miterlöserin. Natürlich eine Miterlöserin in Abhängigkeit, in völliger Abhängigkeit und Unterordnung unter Christus… daher dürfen wir sagen, dass die selige Jungfrau eng an unserem Heil beteiligt war, natürlich nicht in der gleichen Weise wie ihr Sohn, der allein als Gott und Mensch in einer Person unser Heil rechtmäßig und ausreichend verdient hätte, aber dennoch verdiente auch Maria in dem Sinne, der des Sohnes würdig war, ihr Opfer anzunehmen und es mit dem Opfer ihres Sohnes zu verbinden. So trug sie nach dem Willen Gottes auch ihren Teil zur Erlösung der Welt bei! Sie vermehrte nicht die Verdienste Christi, denn sie selbst war von Christus erlöst worden, aber der Herr schloss sie dennoch mit ein, sodass sie durch die Kraft ihres Sohnes und in Abhängigkeit von ihm auch am Werk der Erlösung teilhatte. Maria ist daher unsere Miterlöserin, weshalb sie auch zur Mittlerin aller Gnaden eingesetzt wurde. So wie sie mit Christus im Erlangen der Erlösung verbunden war, so ist sie auch mit Christus in der Weitergabe der Gnade verbunden.“2
Der Mariologe Pater Karlo Balić OFM
In Vorbereitung auf das Zweite Vatikanische Konzil war der kroatische Mariologe Dr. Karlo Balić (1899–1977), ein Franziskaner und Vorsitzender der Internationale Marianische Päpstliche Akademie in Rom, mit der Ausarbeitung des Textes beauftragt, der das Dogma von Maria als Miterlöserin und Mittlerin formulieren sollte. Was Pater Karlo Balić in dem erwähnten Entwurf über Maria schrieb, spiegelte das Bewusstsein und das Verständnis der Mehrheit der damaligen Bischöfe wider. Dieser Entwurf wurde jedoch später, hauptsächlich aus „ökumenischen Gründen“, abgelehnt. Pater Bruno Pezo erklärt es so: „Es ist offensichtlich, dass Balićs Vorschlag die traditionelle Marienlehre sowie die Lehre des kirchlichen Lehramtes darstellt und auf den ersten Blick eine Aufnahme in die Konzilsdokumente verdient hätten. Die Ausrichtung des Zweiten Vatikanischen Konzils ging jedoch in eine andere Richtung und richtete den Blick nach vorn, nicht zurück. Das Bestreben des letzten allgemeinen Konzils war es nicht, die früheren Wahrheiten einfach zu wiederholen und den bestehenden Glaubensschatz über Maria zu akzeptieren, sondern voranzuschreiten; einen zeitgemäßeren und akzeptableren Weg zu suchen; über Maria mit stärkerer Betonung der Heiligen Schrift zu sprechen; eine pastorale und ökumenische Ausrichtung zu haben. Balićs festes Festhalten am Glaubensschatz vergangener Jahrhunderte entsprach nicht der Position des Konzils, und es ist daher verständlich, warum sein Vorschlag trotz ausführlicher Erläuterungen und Antworten auf die erhobenen Einwände, in denen er die dogmatischen, kirchlichen und praktischen Gründe für seine Sicht des Dokuments über Maria darlegte, von den Ratsvätern nicht akzeptiert wurde.“3
Dass der Hauptgrund für die Ablehnung der Verkündung des Dogmas über Maria, Miterlöserin und Mittlerin, ausschließlich „ökumenischer“ und nicht, wie von Fernández vorgeschlagen, dogmatischer Natur war (18), wird auch durch die offiziellen Dokumente des Konzils belegt:
„Bestimmte Ausdrücke und Worte der obersten Priester [Päpste] wurden ausgelassen, die zwar an sich richtig sind, aber für die getrennten Glaubensbrüder (in diesem Fall die Protestanten) schwer verständlich gewesen wären. Unter anderem seien folgende Worte genannt: ‚Miterlöserin der Menschheit ‘ (Pius X., Pius XI.), ‚Erneuerin der ganzen Welt‘ (Leo XIII.), ‚Sie verzichtete auf ihre Mutterrechte an ihrem Sohn zum Heil der Menschen‘ (Benedikt XV., Pius XII.), ‚Man kann mit Recht sagen, dass sie mit Christus die Menschheit erlöst hat‘ (Benedikt XV.) usw.“ (Hervorhebung durch den Autor).4
Es gab also ganz klar keine dogmatischen Probleme. Die Heilige Schrift ist auch durchdrungen von Beispielen, aus denen deutlich wird, dass Gottes Erlösungsplan in erster Linie die Zusammenarbeit zweier Personen beinhaltet: einer göttlichen und einer menschlichen, der „Frau“ und ihres „Nachwuchses“ (Christus). Dies wird gleich zu Beginn im Buch Genesis offenbart: „Von nun an werden du und die Frau Feinde sein, auch zwischen deinem und ihrem Nachwuchs soll Feindschaft herrschen. Er wird dir auf den Kopf treten, und du wirst ihn in die Ferse beißen!“ (Gen 3,15). Diese Stelle der Heiligen Schrift deutet prophetisch auf Marias Teilhabe an ihrem göttlichen Sohn am Sieg über die Schlange hin. Daraus wird deutlich, dass es Gottes Wille ist, dass die „Frau“ an derselben „Feindschaft“ zwischen sich und ihrem Nachwuchs (Jesus Christus) einerseits und der Schlange und ihrem Nachwuchs (den Feinden der Kirche) andererseits teilhat.
In dieser Zusammenarbeit ist es Maria, die ihr ganzes Leben Gott unterstellt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“ (Lk 1,47). So verherrlichen auch wir Gott und kommen Christus näher, wenn wir Maria gemäß ihren Verdiensten ehren.
Die Idee von Maria als Miterlöserin und Mittlerin entstand nicht erst im 15. Jahrhundert, wie Fernández hier darzustellen versucht (17), sondern existierte, wie die anderen vier Wahrheiten über Maria (die später zu Dogmen erklärt wurden), seit den Anfängen des Christentums: Wir können darüber beispielsweise bei Justin dem Märtyrer (Dialog mit Trypho dem Juden, 155 n. Chr.), Irenäus (Gegen die Häresien, 180 n. Chr.), Tertullian (Corpus Christi, 208 n. Chr.) und Augustinus (Verschiedene Fragen an Simplicius, 396 n. Chr.; Heilige Jungfräulichkeit, 401 n. Chr.) lesen. So erklärt der heilige Irenäus in seinem berühmten apologetischen Werk: „Durch ihren Ungehorsam wurde Eva zur Ursache des Todes, sowohl für sich selbst als auch für das gesamte Menschengeschlecht; so wurde Maria, die einen Mann verlobt hatte und dennoch Jungfrau war, durch ihren Gehorsam zur Ursache des Heils, sowohl für sich selbst als auch für das gesamte Menschengeschlecht.“5
Der heilige Ephräm der Syrer, ein Kirchenlehrer des vierten Jahrhunderts, schreibt über die Jungfrau Maria: „Mit dem Mittler bist du die Mittlerin der ganzen Welt.“6 Ein anderer Kirchenlehrer, der heilige Kyrill von Alexandrien, schrieb im fünften Jahrhundert: „Gegrüßet seist du, Maria, Mutter Gottes, kostbarer Schatz der ganzen Welt… durch dich wird die Allerheiligste Dreifaltigkeit verherrlicht und angebetet… durch dich wird der Versucher, der Teufel, vom Himmel gestürzt, durch dich wird das gefallene Geschöpf zum Himmel erhoben, durch dich hat die ganze Schöpfung, einst von Götzendienst gefangen, die Erkenntnis der Wahrheit erlangt, durch dich ist die heilige Taufe zu den Gläubigen gekommen… durch dich werden die Völker zur Buße geführt…“7 So wird deutlich, dass Marias Rolle in der Erlösung bereits in der frühen Kirche klar war.
Der Kirchenlehrer Bernhard von Clairvaux (12. Jahrhundert) sagt: „Gott wollte, dass wir nichts haben, was nicht durch die Hände Marias gegangen ist.“8 Der heilige Anselm (11. Jahrhundert), der heilige Bonaventura (13. Jahrhundert), einer der größten Theologen nach dem heiligen Thomas von Aquin, Francisco Suarez (16. Jahrhundert), der heilige Maximilian Kolbe und viele andere lehrten, dass Maria die Mittlerin aller Gnaden und die Miterlöserin ist.
Daher sind es nicht die Theologen und Päpste, die über Maria als Miterlöserin gesprochen und geschrieben haben, die vom jahrhundertealten katholischen Glauben abweichen, sondern vielmehr Fernández und seinesgleichen, die behaupten, Maria verdiene diese Titel nicht und leugnen den ununterbrochenen katholischen Glauben an die Rolle, die Gott der Heiligen Mutter Gottes im Heilsgeschehen der Menschheit anvertraut hat. Marias Titel als Miterlöserin und Mittlerin sind daher Teil der Heiligen Tradition.
Das Lehramt der Kirche: Maria ist Miterlöserin und Mittlerin aller Gnaden
Nicht nur die Kirchenväter, Kirchenlehrer und Heiligen, sondern auch die Päpste lehrten diese Lehre, sodass sie praktisch Bestandteil des ordentlichen Lehramtes der Kirche wurde. So lehrten die Päpste Benedikt XV., Pius VII., Pius IX., Pius X., Pius XI., Pius XII., Leo XIII. und der heilige Johannes Paul II., dass Maria die Mittlerin aller Gnaden und die Miterlöserin ist.9 Der heilige Papst Pius X. sagt in seiner Enzyklika Ad diem illum :
Pietà von Michelangelo, Petersdom
„Als die letzte Stunde des Sohnes schlug, stand Maria, seine Mutter, am Kreuz Jesu, nicht nur vertieft in die Betrachtung des grausamen Geschehens, sondern auch voller Freude darüber, dass ihr einziger Sohn für das Heil der Menschheit geopfert worden war. Sie nahm so vollkommen an seinem Leiden teil, dass sie, wenn es möglich gewesen wäre, gern alle Leiden ihres Sohnes mitgetragen hätte. Und aus dieser Gemeinschaft des Willens und des Leidens zwischen Christus und Maria verdiente sie es, die würdigste Mittlerin der verlorenen Welt und die Spenderin all der Gaben zu werden, die unser Erlöser durch seinen Tod und sein Blut für uns erkauft hatte. […] Der seligen Jungfrau ist es erlaubt, mit ihrem göttlichen Sohn die mächtigste Mittlerin und Fürsprecherin der ganzen Welt zu sein. Die Quelle ist also Jesus Christus. Aber Maria ist, wie der heilige Bernhard treffend bemerkt, ein Kanal (Serm. de temp on the Nativ. BV De Aquaeductu n. 4); oder, wenn man so will, ein verbindendes Glied, dessen Funktion es ist, den Leib mit dem Haupt zu verbinden und dem Leib die Botschaft zu übermitteln. Einflüsse und Willen des Hauptes – wir meinen den Hals. Ja, sagt der heilige Bernhardin von Siena, „sie ist der Hals Unseres Hauptes, durch den Er Seinem mystischen Leib alle geistlichen Gaben mitteilt“ (Quadrag. de Evangel. aetern. Serm. 10., a. 3, c. 3). […] Da Maria alle an Heiligkeit und in der Vereinigung mit Christus übertrifft und weil Christus sie mit dem Werk der menschlichen Erlösung verbunden hat, erwirbt sie uns durch Angemessenheit (lat. de congruo), in der Sprache der Theologen, was Jesus Christus uns durch Gerechtigkeit (lat. de condigno) erworben hat, und sie ist die höchste Mittlerin der Gnadenverteilung…“10
Papst Benedikt XV. schreibt: „Sie leidet mit ihrem leidenden und sterbenden Sohn, fast so, als ob sie selbst stürbe. Für das Heil der Menschheit verzichtete sie auf ihre Rechte als Mutter ihres Sohnes und brachte in gewissem Sinne Gott dem Vater das Opfer Christi dar, soweit es ihr erlaubt war. Daher kann man sagen, dass sie mit Christus das Menschengeschlecht erlöst hat.“11
Im Jahr 1914 finden wir in einem Dekret von Papst Pius X., das in den Acta Apostolicae Sedis (Amtsakten der Kirche) abgedruckt ist, ein Gebet an die Mutter Gottes, in dem der Titel „Miterlöserin“ zu finden ist:
„O gesegnete Jungfrau, Mutter Gottes, blicke gnädig herab vom Himmel, wo du als Königin thronst, auf mich, einen elenden Sünder, deinen Diener. Obwohl ich meine Unwürdigkeit kenne, preise und erhebe ich dich, zur Sühne für die Beleidigungen gottloser und lästerlicher Zungen, aus tiefstem Herzen als die reinste, schönste und heiligste aller Geschöpfe. Ich preise deinen heiligen Namen, ich preise deine erhabenen Vorrechte als wahre Mutter Gottes, immerwährende Jungfrau, empfangen ohne Makel der Sünde, Miterlöserin des Menschengeschlechts (Hervorhebung des Autors). Ich preise den Ewigen Vater, der dich in besonderer Weise zu seiner Tochter erwählt hat; ich preise das fleischgewordene Wort, das in deinen Armen unsere Natur annahm und dich so zu seiner Mutter machte; ich preise den Heiligen Geist, der dich zu seiner Braut nahm. Alle Ehre, aller Lobpreis und Dank gebührt der ewig gesegneten Dreifaltigkeit, die dich vorherbestimmt und dich von Ewigkeit her so sehr geliebt hat, dass sie dich über alle Kreaturen bis in die höchsten Höhen erhob.
O heilige und barmherzige Jungfrau, erbitte allen, die dich beleidigen, die Gnade der Reue und nimm gnädig diese demütige Ehrfurchtstat von mir, deinem Diener, an, indem ich auch für mich von deinem göttlichen Sohn die Vergebung und den Erlass all meiner Sünden bitte. Amen.“12
Fernández zitiert selektiv nur das, was ihm passt. So zitiert er in Kapitel 19 Kardinal Joseph Ratzinger, der, während er Präfekt der Glaubenskongregation war, keine positive Meinung zur Verkündigung des Dogmas der Miterlöserin und Mittlerin hatte. Allerdings zitiert er nicht seinen Brief an Erzbischof Zimowski später, als er Papst Benedikt XVI. wurde, in dem er schreibt: „Nos denique Te, Venerabilis Frater, in tua missione implenda precibus comitamur atque intercessioni Beatae Virginis Mariae Immaculatae, Mediatricis omnium gratiarum , commendamus, Tibi Benedictionem Apostolicam libentes impertientes, quam omnibus celebrationum participibus rite transmittas cupimus [Abschließend begleiten wir Sie, ehrwürdiger Bruder, mit unseren Gebeten bei der Erfüllung Ihrer Mission und vertrauen Sie der Fürsprache der Allerheiligsten Jungfrau Maria, der Mittlerin aller Gnaden , an, Ihnen gerne den Apostolischen Segen erteilen, den Sie allen Teilnehmern der Feierlichkeiten gebührend übermitteln möchten].“13
Papst Benedikt XVI. war lediglich der Ansicht, dass die Zeit für die Verkündung von Dogmen noch nicht reif sei, behauptete aber nicht, dass die Verwendung des Titels „unangemessen“ sei. Somit beruht Fernández gesamte Theologie auf nur einem Papst – oder besser gesagt, Gegenpapst, Bergoglio.
„Papst Franziskus hat mindestens bei drei Gelegenheiten seine eindeutige Position gegen die Verwendung des Titels der Miterlöserin zum Ausdruck gebracht und führte an, dass Maria ’nie etwas von ihrem Sohn für sich selbst [hat] beanspruchen wollen. Sie hat sich nie als Mit-Erlöserin präsentiert. Nein, Jüngerin‘. Das Erlösungswerk ist vollkommen und bedarf keinerlei Ergänzung. Deshalb, ‚die Gottesmutter wollte Jesus keinen Titel wegnehmen […]. Sie hat nicht für sich darum gebeten, eine Quasi-Erlöserin oder Mit-Erlöserin zu sein: nein. Der Erlöser ist einer allein, und dieser Titel verdoppelt sich nicht.‘ Christus ‚ist der einzige Erlöser: Es gibt keine Mit-Erlöser neben Christus‘“ (21).
So sprechen die Protestanten, und das ist nicht verwunderlich, wenn man weiß, wer Bergoglio war. Wir haben bereits mehrfach belegt, dass Bergoglio kein Katholik war, und nun erleben wir die Folgen des ohrenbetäubenden Schweigens der Bischöfe, die auf den Tod von Papst Franziskus warteten, in der Annahme, danach würde alles wieder normal sein. Wie ich bereits zwei Tage vor dem Konklave schrieb: Wenn der neue Papst Bergoglio nicht zum Ketzer erklärt und all seine (freimaurerischen) Schriften für ungültig erklärt, wird die Qual der Kirche anhalten.
Jetzt sehen Sie, liebe Bischöfe, diesen Film.
Marias Fürsprache ist Teil von Gottes Plan
Christus ist im absoluten Sinne der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen. Doch wie bei der Erlösung ermöglicht er auch allen Mitgliedern der Kirche die Mitvermittlung. Warum? Der heilige Paulus erklärt:
„Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr aber seid Gottes Ackerland und Gottes Bau“ (1 Kor 3,9). Protestanten meinen, es sei verboten, Heilige um Fürsprache zu bitten, doch die Bibel sagt uns das Gegenteil:
„So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen für alle Menschen darbringe,für Könige und alle, die in hervorragender Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit; denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter, welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1 Tim 2, 1–4). Auch an anderen Stellen fordert Paulus die Gläubigen ausdrücklich zum Gebet auf (vgl. Röm 15,30–32; Eph 6,18–21; Kol 4,3; 1 Thess 5,25; 2 Thess 3,1). Jesus selbst forderte uns auf, für andere zu beten (Mt 5,44). Soweit zum protestantischen (und Fernández’schen) Verständnis von Mediation.
Der Engel Gabriel begrüßt Maria mit den Worten: „Sei gegrüßt, du Begnadigte!“ (Lukas 1,28). „Begnadete“ ist die Übersetzung des griechischen Gerundiums κεχαριτωμένη (kecharitomene), das, wörtlich übersetzt, als Eigenname wiedergegeben werden müsste: „voll der Gnade“. Der Engel grüßt Maria nicht: „Sei gegrüßt, du Begnadigte“, sondern: „Sei gegrüßt, du Vollergnade“. Kein anderes Geschöpf in der Bibel wird als „Vollergnade“ angesprochen. Dieser Name Marias bezeichnet ihr Wesensmerkmal, die Fülle der Gnade Gottes, die untrennbar mit ihrem Wesen verbunden ist. Maria empfing vom Heiligen Geist und gebar den Sohn Gottes. Sie ist das einzige Geschöpf, das in einer so innigen Beziehung zu zwei göttlichen Personen stand und daher ohne Sünde empfangen worden sein musste. Die ganze Gnade Gottes wurde und wird durch Maria über uns ausgegossen. Maria ist nicht die Quelle der Gnade, sondern Gott selbst, aber sie ist die Mittlerin aller Gnaden, weil Gott es so wollte. Marias Mittlerschaft ist Teil von Gottes Heilsplan. Indem wir Marias Titel „Mittlerin aller Gnaden“ annehmen, nehmen wir also Gottes Heilsplan an und verherrlichen ihn dadurch noch mehr und kommen Christus durch Maria näher. Für Protestanten ist das höhere Mathematik, aber das ist deren Problem; wir müssen deswegen nicht unseren Glauben aufgeben.
Es ist jedem Katholiken selbstverständlich klar, dass die Jungfrau Maria unsere größte Fürsprecherin ist und ihr wie keinem anderen Geschöpf eine besondere Rolle im Heilswerk zukommt. Wenn ein gewöhnlicher Gläubiger, wie der heilige Paulus sagt, in irgendeiner Weise an der Erlösung und Vermittlung teilhaben kann, hat dann nicht auch Maria, das einzige ohne Sünde empfangene Geschöpf, das Recht dazu? Natürlich hat sie das, und das ist jedem Katholiken klar. Deshalb ist Fernández’ Behauptung, die Titel „Miterlöserin“ und „Mittlerin“ könnten unter Gläubigen Verwirrung stiften, pathetisch (Einleitung und 22). Zumal wir wissen, dass er auch Unterzeichner des Dekrets „Fiducia supplicans“ ist , das die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare billigt. Als ob die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare stiftet keine Verwirrung. Die Titel „Mittlerin“ und „Miterlöserin“ stiften Verwirrung unter Protestanten, also unter Häretikern, und genau darum geht es. Fernández und die marxistisch-sozialistische Clique der sogenannten Schule der Befreiungstheologie, die den Vatikan seit Bergoglios Usurpation des Stuhl Petri im Jahr 2013 besetzt hält, verstehen die katholische Lehre überhaupt nicht.
Im selben Absatz (22) schreibt Fernández: „Die Verwendung des Titels der Miterlöserin [ist] immer unangebracht“. Dies setzt voraus, dass viele Heilige, Kirchenväter und Päpste diesen Namen „unangebracht verwendet“ hätten. Welch eine Unverfrorenheit von Fernández „Tucho“, so vielen Heiligen und Päpsten den „unangebrachten“ Gebrauch des Titels Miterlöserin vorzuwerfen!
Weiter heißt es in demselben Absatz (22): „Wenn eine Begrifflichkeit jedoch viele und ständige Erklärungen erfordert, um einem abweichendenen und irrigen Verständnis entgegenzuwirken, leistet er dem Glauben des Volkes Gottes keinen Dienst und wird unpassend.“ Natürlich sind viele Erklärungen im Hinblick auf Protestanten nötig, da diese den katholischen Glauben nicht verstehen. Doch wären beispielsweise für die Transsubstantiation ebenso viele Erklärungen erforderlich. Sollen wir also die „Realpräsenz“ Christi in der Eucharistie verwerfen, weil sie für diejenigen, die sie nicht verstehen, vieler Erklärungen bedarf?
Fragen Sie sich außerdem, wem Sie glauben wollen. Dem Fernández, genannt „Tucho“, einem Autor erotisch-pornografischer Bücher, einem Befürworter von Empfängnisverhütung und Sodomie, einem Ketzer; dem Papst Leo, der behauptet, die Kirche besitze nicht die Wahrheit; oder den Päpsten, Kirchenlehrern und Heiligen, die wir (nur in einem kleinen Teil) in diesem Werk erwähnt haben.
Mystischer Leib Christi
Kardinal Fernández erwähnt zu Beginn seines Textes (4) die Unterscheidung zwischen subjektiver und objektiver Erlösung, ignoriert aber später völlig das reiche Erbe der Rolle Mariens in unserer Erlösung. Kardinal „Tucho“ führt anschließend historische Belege für die Verwendung des Titels „Miterlöserin“ an und suggeriert auf vielfältige Weise nahe, dass weder der Titel noch das theologische Konzept des gemeinsamen Erlösungswerkes vor dem 15. Jahrhundert entstanden seien. Wie wir jedoch gesehen haben, lässt sich diese Lehre tatsächlich bis in die frühe Kirche zurückverfolgen.
Alle Katholiken bilden den mystischen Leib Christi, und jeder von uns hat eine Aufgabe in diesem Leib: „Denn gleichwie wir an einem Leibe viele Glieder besitzen, nicht alle Glieder aber dieselbe Verrichtung haben, so sind auch wir, die vielen, ein Leib in Christus, als einzelne aber untereinander Glieder“ (Röm 12,4–5). Katholiken sind sich vollkommen bewusst, dass Jesus Christus der einzige Erlöser und Mittler zwischen Gott und den Menschen ist. Anders als Protestanten wissen Katholiken jedoch, dass Gott in seiner Liebe zu den Menschen auch unsere Teilhabe am Werk der Erlösung ermöglicht hat. Mit anderen Worten: Gott gebraucht auch uns als Werkzeug der Erlösung.
Hl. Paulus spricht zweimal über seine eigene Beteiligung am Erlösungswerk: „Zu euch, den Heiden, rede ich da ich nun eben Heidenapostel bin, rühme ich mein Amt, ob ich nicht etwa meine Volksgenossen zum Nacheifern reizen und etliche von ihnen erretten könnte“ [καὶ σώσω τινὰς ἐξ αὐτῶν]“ (Röm 11,13–14). „Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich allenthalben etliche rette“ [ἵνα τάντως τινὰς σώσω]“ (1 Kor 9,22). In beiden Fällen verwendet Paulus σώσω, was „ich rette“ bedeutet. Ist Paulus am Kreuz gestorben und hat uns erlöst? Natürlich nicht. Christus ist der einzige Erlöser im absoluten Sinne, aber die anderen „Glieder des Leibes Christi“ können im relativen Sinne jemanden erlösen, das heißt, sie können als Gottes Mittel zur Erlösung dienen. Gott kann jeden von uns gebrauchen, um eine Seele zu bekehren und zu retten. Macht uns das zu Erlösern? Nein, aber es macht uns zu Teilhabern an Christi Erlösung. Wenn jemand durch unsere Worte bekehrt wird, ist das nicht unser Verdienst, sondern das Verdienst der Gnade Gottes, die durch uns als Mittler gewirkt hat.
Im Deutschen hat die Vorsilbe „mit“ eine doppelte Bedeutung: Sie kann Gleichheit oder Unterordnung ausdrücken. Als Mitspieler ist man beispielsweise ein gleichberechtigter Spieler auf dem Feld, als Mitfahrer hingegen ist man dem Fahrer untergeordnet. Man kann helfen, wenn der Fahrer es erlaubt, ein schönes Lied im Radio anmachen, auf die Karte schauen, wenn der Fahrer darum bittet usw., aber nur der Fahrer trägt die uneingeschränkte Verantwortung für das Fahren. So ist auch die Miterlöserin Christus untergeordnet und von ihm abhängig. Das ist uns allen klar. Ebenso klar ist uns aber auch, dass Marias Rolle im Heilsgeschehen eine besondere war. Gott hätte die Menschen auch auf anderen Wegen erlösen können, doch er entschied sich dafür, dass der Sohn durch die Jungfrau Maria Mensch werden sollte. Und so wie Eva eine Mitsünderin war, wurde Maria, die zweite Eva, durch ihr „Fiat“ zur Miterlöserin, denn sie gebar den Sohn, den zweiten Adam, durch den die Welt erlöst wurde. Für uns Katholiken ist das völlig klar, und es besteht keine Notwendigkeit, es zu erklären.
Sensus fidei versus minimalistisch-maximalistische Theorie
Katholiken benötigen keine Erklärungen religiöser Wahrheiten, da sie über ein kollektives Gedächtnis – den Glaubenssinn (sensus fidei ) – verfügen, den der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils (kurz: der Geist des Konzils) zu unterdrücken sucht. Der Geist des Konzils bezieht sich im Allgemeinen auf bestimmte theologische Positionen, die auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht explizit definiert wurden, sondern den Geist, oder vielmehr die Bestrebungen dieses Konzils, widerspiegeln. So entstanden in diesem Geist (sicherlich nicht im Heiligen Geist) verschiedene Häresien, die sich langsam und unmerklich in die Kirche einschlichen und ausbreiteten.
Eine dieser falschen Glauben ist die minimalistisch-maximalistische Theorie, die derzeit von einigen Bischöfen in Bezug auf die Jungfrau Maria vertreten wird. Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass Minimalisten Maria zu wenig Bedeutung beimessen und nicht alle vier Dogmen anerkennen (Gottesgebärerin, Jungfrau, ohne Sünde empfangen und in den Himmel aufgenommen), während Maximalisten zusätzlich zu den vier Mariendogmen Maria als Miterlöserin und Mittlerin aller Gnaden ehren. Ausgehend von dieser Prämisse ergibt sich natürlich der Schluss, dass ein Mittelweg gefunden werden sollte, was bedeuten würde, dass der Titel der Miterlöserin und Mittlerin abgelehnt werden müsste, da man angeblich weder per excessum (durch Übermaß) noch per defectum (durch Mangel) Fehler machen dürfe.
Obwohl diese Theorie philosophisch stichhaltig und auf den ersten Blick überzeugend erscheinen mag, spiegelt sie in Bezug auf die Glaubenswahrheiten nicht das katholische, sondern das protestantische Prinzip wider. Man stelle sich vor, die Bischöfe des vierten Jahrhunderts hätten so gedacht. Tatsächlich gab es Bischöfe, die so dachten, doch sie waren Häretiker. Ihr Anführer war Bischof Arius, der sich von diesem Prinzip leiten ließ und für Jesus eine Art „goldene Mitte“ finden wollte, sodass er weder Gott noch Mensch, sondern etwas dazwischen, ein erhabenes Geschöpf, wäre.
Der katholische Glaube funktioniert jedoch anders, denn wir glauben an das, was Gott uns offenbart hat. Anders als Protestanten glauben wir nicht, die Wahrheit durch menschliche Vernunft erlangen zu können, sondern stützen uns auf Gottes Offenbarung, die der Kirche durch die mündliche Überlieferung (Heilige Tradition), die Heilige Schrift und das Lehramt der Kirche zuteilwurde. Alle drei Säulen der Wahrheit müssen auf dem Glaubensgut der Apostel gründen und in vollkommener Harmonie stehen. Deshalb ist den Katholiken als Volk Gottes der „sensus fidei“ (Glaubenssinn) tief eingeprägt. Es ist ein übernatürlicher Glaubensinstinkt, mit dem das gesamte Volk Gottes, Priester wie Laien, ausgestattet ist. Er ist die gemeinsame Fähigkeit, religiöse Wahrheiten zu erkennen und anzunehmen. Der „sensus fidei“ steht nicht über dem Lehramt, sondern ist eng mit ihm verbunden, da er stets mit den drei Säulen der Kirche, in denen die Fülle der Wahrheit liegt, im Einklang steht (vgl. 1 Tim 3,15). Die Kirche muss nicht zu jeder Glaubenswahrheit ein Dogma verkünden. Wenn sie jedoch ein Dogma verkündet, muss dieses mit dem Glaubenssinn (sensusfidei) übereinstimmen – wie es seit jeher geglaubt wurde. So glauben Katholiken an Engel, Dämonen, das Verbot von Abtreibung und Empfängnisverhütung, die Unauflöslichkeit der Ehe usw., obwohl nichts davon dogmatisch definiert ist. All diese Glauben sind jedoch Teil des gemeinsamen Glaubenssinns.
Marias Titel als Miterlöserin und Mittlerin gehört zum Glaubenssinn und wird es immer bleiben, unabhängig davon, ob ein Papst diesen Glauben zum Dogma erklärt oder nicht. Deshalb denken Bischöfe, die den „goldenen Mittelweg“ befürworten, wie Protestanten. Katholiken glauben an das, was uns durch Christus von den Kirchenvätern überliefert wurde, nicht an menschliche Erfindungen. Maria trägt diese Titel nicht, weil wir sie durch eigene Vernunft erlangt haben, auf der Suche nach „irgendeinem Mittelweg“ oder „Maximum“, sondern weil Gott es so wollte und weil er es uns offenbart hat. Daher gehören ihr diese Titel. Und Fernández und Prevost können, so sehr sie es auch versuchen mögen, diese Erinnerung des Volkes Gottes – den Glaubenssinn– durch kein Dekret auslöschen.
Abschluss
Kehren wir kurz zum Anfang zurück, zum „ökumenischen Bemühen“, denn dies ist der Hauptgrund für die Entstehung dieses Dokuments. Was meinen Geistliche, wenn sie sagen, dass etwas wegen dem Ökumenismus getan werden muss? In der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil besteht die Tendenz, den Ökumenismus zu fördern, der als Annäherung an Protestanten interpretiert wird, um die Einheit zu erreichen. Der einzig wahre Ökumenismus bedeutet, getrennte Brüder zur Rückkehr zur Mutterkirche aufzurufen. Doch leider impliziert der Ökumenismus des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Wahrheit des Glaubens zu verleugnen, damit Katholiken sich Protestanten, also Häretikern, annähern können. Natürlich muss niemandem erklärt werden, dass dies eine große Häresie ist, oder vielmehr „die Synthese aller Häresien“, wie hl. Papst Pius X. es ausdrückte, als er den Modernismus verurteilte. Wir leben in einer Zeit, in der Modernisten die Kirche beherrschen und den katholischen Glauben schrittweise demontieren, in der Hoffnung, dass Sie es nicht bemerken. Sie wollen Sie hinters Licht führen.
Wir wollen nur einige Beispiele anführen, an die sich viele Katholiken gewöhnt haben und deren Ausmaß ihnen gar nicht bewusst ist, wie tief sie in den Protestantismus abgerutscht sind. Nach dem Konzil komponierte Bischof Annibale Bugnini, der nachweislich Freimaurer war, in Zusammenarbeit mit Protestanten eine neue Messe, um sich den Protestanten anzunähern. Daher ähnelt die Novus Ordo Messe eher einer protestantischen Tischversammlung14 als der Darbringung des Heiligen Unbefleckten Opfers. Die meisten Katholiken akzeptierten das bürgerliche „Recht“, alle Arten von Häresien öffentlich zu verbreiten, gemeinsam mit Heiden und Protestanten zu beten, Zweites Vatikanisches Konzil ist zu einem Superdogma geworden (weitere Konzilien existieren nicht), ökumenischer Dialog anstelle der missionarischen Mission der Kirche, Mariologie als Hindernis für den Ökumenismus (in Wirklichkeit ist sie ein Hindernis für den Glaubensabfall), universelle Brüderlichkeit (das Hauptprinzip der Freimaurerei) versus Brüderlichkeit in Christus, die Todesstrafe wird zu einem intrinsischen Übel (obwohl Gott sie selbst eingesetzt hat), Juden, Muslime, Hindus und andere werden zu „Gottes Volk“ erklärt (deshalb nannten sie dieses Dokument „Mutter des gläubigen Volkes“ statt „Mutter der Kirche“), alle Religionen führen zu Gott usw. Und dies ist bei weitem keine vollständige Liste aller Häresien, die nach dem Konzil verbreitet wurden.
Zusammenfassend lässt sich aus all dem Gesagten klar ableiten, dass Manuel Fernández und Robert Prevost, bekannt als Leo XIV., mit diesem manipulativen Dokument der gesamten katholischen Welt lediglich bestätigen und verkünden, dass sie den Bruch mit dem Lehramt der katholischen Kirche fortsetzen, der offiziell vom Usurpator des Stuhls Petri, Jorge M. Bergoglio, begonnen wurde.
Maria, Mutter der Kirche, unsere Mittlerin und Miterlöserin, bitte für uns!
Ivan Poljaković, geboren 1956 in Subotica, studierte Anglistik und Germanistik an den Universitäten Innsbruck, Cambridge, Zagreb, Rostock und Auckland, wo er mehrere Jahre lebte und an einer katholischen Schule unterrichtete, er war bis 2021 Assistenzprofessor und Leiter des Fremdsprachenzentrums an der Universität Zadar und ist ausgebildeter Religionslehrer.
14 Hier können Sie die methodistische Sonntagsliturgie sehen und sich selbst davon überzeugen, wie groß der Unterschied zwischen dieser protestantischen Liturgie und der Novus-Ordo-Messe ist: Heilige Kommunion am Sonntag der Taufe des Herrn (17.11.2025).
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(Rom) Italien hat gewählt und neben viel Hoffnung (die Achse Orbán–Trump wurde gestärkt) und mindestens ebenso vielen Unbekannten (durch die corona- und sanktionsbedingte Teuerung) sticht eine gute Nachricht hervor: Die Globalistin, Soros-Freundin und Abtreibungsfanatikerin Emma Bonino wurde nicht mehr gewählt. Anzeige
(Rom) In der Kirche macht sich Unruhe breit. Die von Regierungen bis in den Mai hinein beschlossenen Verlängerungen der Restriktionen lösen Unmut unter Gläubigen und Priestern aus. Selbst Papst Franziskus ließ Kritik anklingen und sprach eine Warnung aus. Anzeige
1. Juli 2025Kommentare deaktiviert für Die Synodalitätssynode – zwischen Anspruch und Ungewißheit
Die Synodalitätssynode war das Großprojekt des bergoglianischen Pontifikats – lang vorbereitet, ambitioniert angelegt. Aus der Bischofssynode wurde eine Synode neuen Typs: Den bislang, gemäß der hierarchischen Verfassung der Kirche, allein stimmberechtigten Bischöfen wurden Laien zur Seite gestellt, darunter auch Frauen – mit vollem Stimmrecht. Aus der katholischen Kirche sollte eine „synodale Kirche“ werden, denn, so …
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