
Auf Anfrage des republikanischen Senators Josh Hawley (Montana) bestätigte FBI-Direktor Kash Patel, daß wegen der politisch motivierten Überwachung traditionalistischer Katholiken FBI-Mitarbeiter entlassen wurden, wie LifeSiteNews berichtet. Das skandalösen Vorgehen des FBI war im Jahr 2023 durch ein internes, durchgesickertes Memo bekanntgeworden.
In dem brisanten Dokument wurde empfohlen, traditionell römisch-katholische Gruppen auszuspionieren und zu infiltrieren – insbesondere Gemeinden der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX). Die Autoren des Memos behaupteten, die sogenannte „radikale traditionalistische katholische Ideologie“ sei ein Sammelbecken für „gewaltbereite Extremisten“.
Am Dienstag trat Patel im Rahmen einer öffentlichen Anhörung vor dem Justizausschuß des US-Senats auf. Senator Hawley konfrontierte ihn dort mit der Frage, wie das FBI künftig auf die zunehmende Verfolgung von Christen, insbesondere Katholiken, in den Vereinigten Staaten reagieren wolle.
Bezugnehmend auf das Memo, das unter der Leitung von Patels Vorgänger Christopher Wray während der Regierung Biden erstellt worden war, wollte Hawley wissen, wie es zur Einschleusung von FBI-Informanten in christliche Kirchen kommen konnte.
Patel erklärte, das FBI habe seither „dauerhafte Korrekturen“ vorgenommen: Der Einsatz von Agenten in Gotteshäusern sei künftig nur noch bei konkreter Bedrohungslage durch kriminelle oder terroristische Aktivitäten zulässig.
Zudem enthüllte der Vorsitzende des Justizausschusses im Repräsentantenhaus, Jim Jordan, daß das FBI-Memo keineswegs nur das Büro in Richmond betraf, wie Wray zunächst behauptet hatte. Tatsächlich seien mindestens zwei weitere Außenstellen an der Überwachung beteiligt gewesen – ein schwerwiegender Widerspruch zur bisherigen Darstellung.
Senator Hawley forderte Aufklärung über personelle Konsequenzen: „Wurde irgend jemand für diesen Skandal zur Rechenschaft gezogen?“
Patel bestätigte: „Es gab in diesem Zusammenhang Kündigungen und Rücktritte.“
Hawley reagierte unmißverständlich: „Gut. Denn wenn so etwas Standard beim FBI wird, kann niemand dieser Behörde mehr trauen.“
Das Vorgehen stelle einen offenkundigen Verstoß gegen den Ersten Verfassungszusatz dar, sagte der Senator weiter: „Es ist eines der abscheulichsten Kapitel in der Geschichte des FBI.“
Im weiteren Verlauf der Anhörung sprach Hawley die zunehmende Gewalt gegen Christen in den Vereinigten Staaten an – darunter das Massaker an einer christlichen Schule, Vandalismus und Brandstiftungen gegen Kirchen im ganzen Land sowie die Ermordung des Christen Charlie Kirk.
Ein von Hawley zitierter Bericht nennt über 500 Angriffe auf katholische Kirchen allein seit Mai 2020.
Patel bestätigte, daß das FBI derzeit 60 antikatholische Haßverbrechen untersuche – insbesondere in Kansas City, Louisville, Houston, Nashville und Richmond.
Darüber hinaus, so Patel, gehe das FBI auch Hinweisen auf Strukturen zur finanziellen und logistischen Unterstützung für die Täter bei ihren Angriffen nach. „Wir bleiben nicht bei den unmittelbaren Tätern stehen,“ sagte Patel. Ziel sei es, auch Hintermänner und Geldgeber zur Verantwortung zu ziehen.
Nach Einschätzung von LifeSiteNews eskalierte die Gewalt gegen Kirchen insbesondere nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, mit dem das Urteil im Fall Roe v. Wade aufgehoben und damit die generelle, landesweite Möglichkeit zur Tötung ungeborener Kinder abgeschafft wurde.
Die Entscheidung im Fall Dobbs v. Jackson löste eine Welle von Drohungen und Angriffen gegen Kirchen und Lebensschutz-Einrichtungen aus. Unter der Regierung Biden blieben diese Verbrechen großteils ungestraft, wie Kritiker bemängeln.
Doch auch schon vor diesen Urteilen stieg die Christenfeindlichkeit gewalttätiger Gruppen in den USA. Ein Bericht des Family Research Council (FRC) aus dem Jahr 2023 dokumentierte zwischen 2018 und 2022 420 Angriffe auf 397 Kirchen.
Die Ermordung von Charlie Kirk wird von Kommentatoren – darunter Tucker Carlson – als antichristlich motiviert eingeordnet.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Dave Newman/Flickr
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