Die Loge Propaganda 2 zwischen Geheimdiensten und Esoterik (Teil 5 und Abschluß)

Licio Gelli und seine Gnosis waren keine Abweichung, sondern Teil der regulären Freimaurerei


Licio Gelli, Faschist, Kommunist, Geheimagent, Freimaurer, Gnostiker
Licio Gelli, Faschist, Kommunist, Geheimagent, Freimaurer, Gnostiker


Von Pao­lo M. Siano*

10. Esoterik, Freimaurerei, Licio Gelli

Anzei­ge

Im Jahr 2007 erklär­te Licio Gel­li in einem Inter­view mit dem Jour­na­li­sten Fer­ruc­cio Pinot­ti, daß er 1959 der Frei­mau­re­rei im Groß­ori­ent von Ita­li­en bei­getre­ten sei. Fer­ruc­cio Pinot­ti und dem ehe­ma­li­gen Staats­prä­si­den­ten Fran­ces­co Cos­si­ga zufol­ge war Gel­li jedoch bereits um 1946 Frei­mau­rer, sicher­lich schon unmit­tel­bar nach Kriegs­en­de.1

Unter den von der par­la­men­ta­ri­schen P2-Unter­su­chungs­kom­mis­si­on beschlag­nahm­ten und gesam­mel­ten Unter­la­gen befin­det sich eine Kopie der „Alten Pflich­ten – Kon­sti­tu­ti­on – Regle­ment des Groß­ori­ents von Ita­li­en – Palaz­zo Giu­sti­nia­ni“, Rom 1977 (131 Sei­ten). In der Kon­sti­tu­ti­on heißt es in Arti­kel 2, daß sich die Frei­mau­re­rei der „Ita­lie­ni­schen Gemein­schaft“ (Groß­ori­ent) „unter dem Initia­ti­ons­zei­chen A.·.G.·.D.·.G.·.A.·.D.·.U.·. ver­sam­melt.“ (S. 11). Arti­kel 3 legt fest, daß der Groß­ori­ent von Ita­li­en „[…] der Eso­te­rik in der Leh­re und dem Sym­bo­lis­mus in der ope­ra­ti­ven Kunst folgt“ (S. 11). Arti­kel 147 der Ordens­re­geln bezieht sich auf die min­de­stens ein­mal jähr­lich in der Loge statt­fin­den­de Inspek­ti­on durch den Ordens­rat, der unter ande­rem fest­stellt: „h) den Anteil, der der eso­te­ri­schen und sym­bo­li­schen Unter­wei­sung der Brü­der in jedem der drei Gra­de, unab­hän­gig von den in den Ein­wei­hungs­ze­re­mo­nien erteil­ten Unter­wei­sun­gen, zukommt; die Voll­stän­dig­keit und Wirk­sam­keit die­ser Unter­wei­sun­gen“ (S. 91).

Kurz­um, die Eso­te­rik gehört zum Wesen der ita­lie­ni­schen Frei­mau­re­rei des Groß­ori­ents und Licio Gel­li war ihr treu­er Hüter und För­de­rer, wie aus eini­gen sei­ner Schrif­ten hervorgeht.

10.1 Mit Luzifer sprechen… die Einheit der Gegensätze… Gott und Satan

Gedicht­band von Licio Gelli

1959 ver­öf­fent­lich­te der Ver­lag Ripao­ni in Pistoia die Gedicht­samm­lung von Licio Gel­li „Luce di Stel­le Alpi­ne“ („Edel­weiß-Lich­ter“), die 1971 in einer zwei­ten Auf­la­ge im Ver­lag Gino San­so­ni in Mai­land erneut her­aus­ge­ge­ben wur­de. Ich erwäh­ne die zwei­te Auf­la­ge, weil sie von beson­de­rer Bedeu­tung ist, denn 1971 war Licio Gel­li Frei­mau­rer­mei­ster des Groß­ori­ents von Ita­li­en – Palaz­zo Giu­sti­nia­ni sowie Orga­ni­sa­ti­ons­se­kre­tär der Loge Pro­pa­gan­da 2 (P2), damals eine regu­lä­re Loge unter der Obö­di­enz des Großorients.

In „Edel­weiß-Lich­ter“ gibt es eini­ge Gedich­te, die auf ein initia­to­ri­sches und eso­te­ri­sches Den­ken hin­wei­sen. Im vor­letz­ten Gedicht, „Der gefal­le­ne Engel“, wen­det sich Gel­li an Luzi­fer. Ich wer­de nur eini­ge Pas­sa­gen zitieren:

„Du warst der Fürst der Engel­scha­ren, /​ Got­tes Lieb­ling, und du rebel­lier­test /​ aus einer Geste des Stol­zes: stark /​ dei­ner Schön­heit, der Rei­hen der Engel, /​ dei­ner Anhän­ger, unfä­hig, /​ das Licht Got­tes zu ver­ste­hen, du, der du schon Licht warst, /​ sogar dem Namen nach, Luzi­fer, /​ führ­test die Rebel­li­on gegen den Schöp­fer an. /​ Es waren Momen­te des Feu­ers und des Schmer­zes, /​ […]. Dei­ne wei­ßen Flü­gel wur­den /​ schwarz, wie die der Fle­der­mäu­se, /​ dein gol­de­nes Haar wur­de dun­kel /​ wie Pech. Und dein Blick des Lichts /​ wur­de fin­ster. Das war dein Zei­chen des Bösen.“

Und wei­ter, immer an Luzi­fer gerichtet:

„Wie sehr hast du gelit­ten? Du hat­test /​ Gott gese­hen und geliebt: wie­viel Schmerz, ihn wegen /​ einer Geste des Stol­zes ver­lo­ren zu haben. Das Para­dies hast du ver­lo­ren, /​ aber die Welt, deren Fürst du bist, hast du erobert: /​ Und den Men­schen, das gött­li­che Geschöpf, hast du ver­führt /​ im irdi­schen Para­dies, ver­wan­delt in eine Schlan­ge /​ um den Baum der Erkennt­nis /​ von Gut und Böse. […]“ (S. 105–106).

Etwas wei­ter schreibt Gelli:

„Dann die Ver­füh­rung /​ Adams, der von dem ver­bo­te­nen Apfel aß, /​ auf Evas Drän­gen hin. Du hat­test dei­nen /​ Sieg, Luzi­fer: Der Mensch war ver­ur­teilt zu /​ Krank­heit und Tod, zum Lei­den /​ jeden Tag. Und du wur­dest mehr und mehr /​ der Herr. Auf der Erde schleicht /​ noch immer die alte Schlan­ge, mit einer Spur des Bösen“ (S. 106).

Auf „Der gefal­le­ne Engel“ folgt das letz­te Gedicht des Ban­des mit dem Titel „Das Wei­ße und das Schwar­ze“, das ganz von eso­te­ri­schen Ideen durch­drun­gen ist, ins­be­son­de­re von der Leh­re von der Ein­heit der Gegen­sät­ze oder dem „Gesetz der Gegensätze“:

„Licht und Dun­kel­heit, Trau­er /​ und Freu­de, Haß und Lie­be, männ­lich /​ und weib­lich, Son­ne und Mond: /​ hier, im Leben, das Wei­ße und das Schwar­ze. /​ […] ohne Dun­kel­heit /​ wür­den wir das Licht nicht ken­nen, ohne /​ das Männ­li­che wür­den wir das Weib­li­che nicht ken­nen, /​ ohne Haß wür­den wir die Lie­be nicht ken­nen, /​ ohne die Son­ne und ihr Licht wür­den wir den Mond nicht /​ sehen. Ohne Weiß /​ gäbe es nur Schwarz? Das Leben sagt uns, /​ daß es ohne das Böse kein Gutes gibt, /​ ohne Satan gäbe es kei­nen Gott, /​ und Satan, […] ist /​ der erste der Gläu­bi­gen, denn als /​ er Luzi­fer war, sah er Gott. Und heu­te /​ ist sein Haß der Ver­lust des Lichts /​ des Herrn. Aber glau­be nicht […], daß alles in Licht und Fin­ster­nis geteilt ist, /​ im Licht ist ein wenig Fin­ster­nis, /​ im Männ­li­chen ist ein wenig Weib­li­ches, /​ im Haß ist ein wenig Lie­be, /​ und umge­kehrt“ (S. 107).

10.2 Templer & Gnosis. Über Mephistopheles zu Gott gelangen…

Licio Gel­li war zumin­dest seit 1946 Freimaurer

1991 ver­öf­fent­lich­te der Ver­lag La Rosa in Cre­s­cen­ti­no (Pro­vinz Ver­cel­li) das Buch „Rac­con­ti e Sto­rie“ („Erzäh­lun­gen und Geschich­ten“) von Licio Gel­li. Die Beschrei­bung auf der ersten und zwei­ten Klap­pe des Schutz­um­schlags lobt Gel­li in den höch­sten Tönen, wobei sei­ne faschi­sti­sche und deutsch­freund­li­che Ver­gan­gen­heit aus­drück­lich erwähnt wird. Auf der ersten Klap­pe steht, daß Licio Gel­li „selbst von den Mäch­tig­sten gefürch­tet“ ist. Auf der zwei­ten Klap­pe wird Gel­li als „Freund der Staats­chefs“ bezeich­net.
Im Kapi­tel „Die Rache der Temp­ler“ ist Gel­li davon über­zeugt, daß die Tem­pel­rit­ter gno­sti­sche Leh­ren ver­tra­ten: „Die Stär­ke der Temp­ler war sicher­lich auf eso­te­ri­sche und initia­ti­sche Kom­po­nen­ten zurück­zu­füh­ren. Der Groß­mei­ster muß­te der Tra­di­ti­on nach Analpha­bet sein, und so war es auch, bis Jac­ques De Molay, wäh­rend die Adep­ten die gehei­men Tex­te kann­ten, sich mit den gno­sti­schen Sek­ten und sogar mit denen der eso­te­ri­schen isla­mi­schen Zir­kel aus­ein­an­der­setz­te, ins­be­son­de­re mit der Sek­te der Haschaschi­nis, deren Anfüh­rer der Alte Mann vom Berg war. Es soll­te sofort klar­ge­stellt wer­den, daß die Ablei­tung des Namens Haschaschi­nis von der Haschisch­pflan­ze, die die gleich­na­mi­ge Dro­ge lie­fert, eine Legen­de ist“ (S. 91).2

In der Erzäh­lung „Die ver­lo­re­ne Zeit“ über das Alter und den Wunsch nach Unsterb­lich­keit, ohne zu altern, zitiert Gel­li Goe­thes Faust. Faust schließt einen Pakt mit dem Teu­fel Mephi­sto­phe­les, um jung zu blei­ben. Gel­li kom­men­tiert dies in Anspie­lung auf sei­ne eso­te­ri­schen Über­zeu­gun­gen: „Faust, Eso­te­ri­ker und gro­ßer Ein­ge­weih­ter, schließt den berühm­ten Pakt mit dem Teu­fel. Im Tausch gegen die Jugend bie­tet er sei­ne See­le an und wird zufrie­den­ge­stellt. […] Bei der Abrech­nung erwi­der­te Faust, daß er nicht um die Jugend als sol­che, son­dern als Zeit gebe­ten habe. Zeit, um die Wahr­heit zu suchen, um sei­ne Auf­ga­ben zu erfül­len, die alle in eine Rich­tung gehen: Gott, das Gute und das Wei­ße zu errei­chen, durch das Durch­drin­gen des Bösen und Schwar­zen, Satans. Denn ohne Dun­kel­heit kann es kein Licht geben, ohne das Männ­li­che gibt es kein Weib­li­ches, ohne das Fal­sche gibt es kein Wah­res. Faust hat Mephi­sto­phe­les getäuscht und ist zu Gott gelangt, nicht durch Mystik, son­dern auf dem Initia­ti­ons­weg, indem er in die Dun­kel­heit sei­nes Fein­des, des Satans, ein­tauch­te. Und so wird er geret­tet. Er hat das getan, was man in der Eso­te­rik den trocke­nen Weg nennt“ (S. 185).

10.3 „Männer des Himmels“: der mystische Tod, Luzifer…

1994 ver­öf­fent­licht der Ver­lag Giu­sep­pe Later­za in Bari die zwei­te über­ar­bei­te­te Auf­la­ge des Buches „Uomi­ni dal Cie­lo“ („Män­ner des Him­mels“) von Licio Gel­li (1. Auf­la­ge: 1946).**

Titel­sei­te von Licio Gel­lis Buch: „Män­ner vom Him­mel“ (1994) mit einem Pro­pa­gan­da­bild des faschi­sti­schen Ita­li­ens aus dem Zwei­ten Welt­krieg (rechts): „(…) und mit dem Tod Sei­te an Seite“

Gel­li preist das Fall­schirm­sprin­gen als kämp­fe­ri­sche und spi­ri­tu­el­le Kunst. Das Titel­bild des Buches zeigt einen völ­lig nack­ten jun­gen Mann mit einer dunk­len Bril­le (Gel­li als jun­ger Mann?), der ohne Fall­schirm durch den Him­mel fliegt, gestützt vom Tod, einem mensch­li­chen Ske­lett mit schwar­zen Flü­geln. Mit sei­ner rech­ten Hand hält der Ske­lett-Tod die rech­te Hand des jun­gen Man­nes erho­ben, bereit, mit einem Dolch mit lan­ger Klin­ge zuzu­ste­chen. Mit der lin­ken Hand zeigt der Ske­lett-Tod dem nack­ten Jüng­ling die zu tref­fen­den Zie­le auf der Erde an. Im Hin­ter­grund des Him­mels kann man Flug­zeu­ge und ande­re Fall­schirm­sprin­ger sehen. Der Fall­schirm­sprin­ger, jung und nackt, wird also vom Tod beglei­tet, er fliegt mit den Flü­geln des Todes, er ist der Mann des Todes! Das ist die erste Bot­schaft, die aus dem Titel­bild deut­lich hervorgeht.

Zum The­ma „das Flie­gen im Mythos“ erwähnt Gel­li ver­schie­de­ne Figu­ren, die es wag­ten zu flie­gen und höhe­re Mäch­te her­aus­zu­for­dern (Gott, die Göt­ter, Jupi­ter, die Son­ne…) und die vom Him­mel auf die Erde stürz­ten, Figu­ren, die alle den Stolz des Men­schen reprä­sen­tie­ren: „Luzi­fer, der rebel­li­sche Engel“, der sich mit Fle­der­maus­flü­geln vom Him­mel stürzt (vgl. S. 19f) und und dann Ika­rus, Pro­me­theus (vgl. S. 20), Phae­ton (vgl. S. 21f). Gel­li ver­gleicht die jun­gen Fall­schirm­sprin­ger mit den Hel­den der anti­ken grie­chi­schen Mytho­lo­gie: „Achil­les, Patro­klos, Ajax, Odys­seus, Hek­tor, Paris“ (S. 50). Gel­li sieht in der Schu­le der Fall­schirm­sprin­ger „etwas Hei­li­ges und Magi­sches“, das er mit der alche­mi­sti­schen Wie­der­ge­burt ver­gleicht (vgl. S. 50)… Gel­li ver­gleicht den Fall­schirm­sprin­ger mit dem Rit­ter, der aus dem hei­li­gen Gralskelch trinkt, „aus dem der Mensch wie ein Gott wird und alles Wis­sen und alle Wahr­heit in sich auf­nimmt“ (S. 51)… Der Fall­schirm­sprin­ger voll­zieht eine Art mysti­schen Tod („mors misti­ca“: S. 51).

11. Pier Carpi, 3.·., zwischen Großorient, P2, Bruni-Gruppe, Theosophie, Esoterik

Pier Car­pi (1940–2000), Kari­ka­tu­rist, Schrift­stel­ler und Regis­seur aus Reg­gio Emi­lia, war ein gro­ßer Freund von Licio Gel­li, arbei­te­te mit P2-Män­nern zusam­men, sein Name erscheint in der berühm­ten Liste der Mit­glie­der der P2-Loge. Car­pi war auch Mit­glied der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft, ein Freund von Edo­ar­do Bra­ti­na, Gene­ral­se­kre­tär der Ita­lie­ni­schen Theo­so­phi­schen Gesell­schaft von 1974 bis 1995. Anfang der 1990er Jah­re grün­de­te Car­pi in der Nähe von Reg­gio Emi­lia eine theo­so­phi­sche Grup­pe, die er leitete.

Pier Carpi (P2-Mitglied und Gelli-Freund) eilte 1982 mit seinem Buch "Der Fall Gelli. Die Wahrheit über die Loge P2" dem Meister der Freimaurerloge P2 zu Hilfe
Pier Car­pi (P2-Mit­glied und Gel­li-Freund) eil­te 1982 mit sei­nem Buch „Der Fall Gel­li. Die Wahr­heit über die Loge P2“ dem Mei­ster der Frei­mau­rer­lo­ge P2 zu Hilfe

Ich möch­te auf eini­ge frei­mau­re­ri­sche Doku­men­te hin­wei­sen, die von der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur Frei­mau­rer­lo­ge P2 beschlag­nahmt wur­den und aus denen die Zuge­hö­rig­keit Pier Car­pis zur Frei­mau­re­rei ein­deu­tig her­vor­geht. Am 23. Janu­ar 1967 ist Pier Car­pi Frei­mau­rer (2. Grad) der Loge Aus­o­nia in Mai­land in der Groß­lo­ge von Ita­li­en.3

In einem Infor­ma­ti­ons­blatt des Groß­ori­ents von Ita­li­en vom 3. Juni 1969, gerich­tet an „Erw. Br. Pier Car­pi“, über den 3. Grad: „[…] Sie wur­den in den Grad des Mei­sters erho­ben durch einen Tod, der die Bedin­gung für die Wie­der­ge­burt war. Sie haben die Aka­zie ken­nen­ge­lernt und sind zum Ver­wah­rer der erha­be­nen Legen­de von Hiram gewor­den, dem Grund­pfei­ler unse­rer gesam­ten sym­bo­li­schen Leh­re“.4

In die­ser Bro­schü­re wird „Bru­der“ Car­pi dar­über infor­miert, daß er als Frei­mau­rer­mei­ster einer der damals vom Groß­ori­ent in Ita­li­en aner­kann­ten ritu­el­len Frei­mau­rer­kör­per­schaf­ten ange­hö­ren kann, näm­lich: dem Alten und Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus, dem Ita­lie­ni­schen Sym­bo­li­schen Ritus und dem Roy­al Arch (vgl. S. 315).

Laut der 1981 von der Finanz­wa­che beschlag­nahm­ten P2-Mit­glie­der­li­ste war Pier Car­pi seit dem 1. Janu­ar 1977 mit der Mit­glieds­kar­te 1699 in der Loge Pro­pa­gan­da 2 (P2) ein­ge­schrie­ben und hat­te die Mit­glieds­bei­trä­ge für 1977 und 1978 ent­rich­tet.5

Aber der Name „Pier Car­pi, gebo­ren in Scan­dia­no (R.E.) am 16/​01/​1940, Regis­seur“ erscheint zuerst mit dem „Wohn­sitz“ Mai­land, Via Fiord­a­li­si 6, und dann mit der neu­en Adres­se S. Ila­rio d’En­za (Reg­gio Emi­lia), bereits in der P2-Mit­glie­der­li­ste vom Dezem­ber 1974, die im Okto­ber 1976 vom dama­li­gen Groß­mei­ster Lino Sal­vi­ni (Groß­ori­ent von Ita­li­en) der Staats­an­walt­schaft Flo­renz über­ge­ben wur­de.6

Die Loge P2 war in etwa 17 Grup­pen (also 17 Listen) unter­teilt, die jeweils einen Grup­pen­lei­ter hat­ten. Die Zen­tral­grup­pe der Loge P2 wur­de direkt von Licio Gel­li gelei­tet. In der Liste der Grup­pe Nr. 13 unter dem Vor­sitz des Poli­zei­ge­ne­rals a. D. Vitto­rio Lipa­ri (3. Grad, P2, wohn­haft in Bolo­gna) ist auch der Name von Pier Car­pi auf­ge­führt: Via Mazzini 12, S. Ila­rio d’En­za (RE), „3°“, Frei­mau­rer-Grad, Mit­glieds­num­mer 1699 (Ablauf­da­tum 31.12.1980), Bei­trags­zah­lun­gen für die Jah­re 1977 und 1978.7

11.1 Vorstellungen von Gnosis und Sexualmagie…

In den Pro­to­kol­len der par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­kom­mis­si­on zur Loge P2 fin­den sich auch Abschrif­ten von Tele­fon­ab­hö­run­gen, die von den Cara­bi­nie­ri aus Reg­gio Emi­lia gegen Pier Car­pi durch­ge­führt wur­den. Am 30. August 1983 spricht Pier Car­pi mit dem Frei­mau­rer Dario Ber­naz­za [Groß­lo­ge von Ita­li­en des Groß­mei­sters Fausto Brunis 33°]. Bei­de sind sich einig, daß das von Fausto Bruni „Sou­ve­rä­ner Groß­kom­tur des Schot­ti­schen Ritus“ (AASR) befür­wor­te­te Reform­pro­jekt (ihre) Frei­mau­re­rei in Zukunft zahl­rei­cher und ein­fluß­rei­cher in der Gesell­schaft machen wird.8 Ber­naz­za und Car­pi sind sich einig, daß „Para­psy­cho­lo­gie“ und „Spi­ri­tis­mus“ ein „Hob­by“ „vie­ler Brü­der“ der Frei­mau­rer sind (vgl. S. 425f).

Am sel­ben 30. August 1983 rief Pie­ro Car­pi auch Gui­do Cra­panz­a­no (wohn­haft in Mai­land) an und teil­te ihm mit, daß Fausto Bruni („Groß­mei­ster des Schot­ti­schen Ritus“, „Groß­mei­ster der Piaz­za del Gesù“) sie für Ende Sep­tem­ber zu einem Kon­greß in Rom zur „Neu­grün­dung der Frei­mau­re­rei“ ein­ge­la­den habe.9 Unter ande­rem stim­men Pier Car­pi und Gui­do Cra­panz­a­no ernst­haft („aber ich scher­ze nicht“, „an sich ist es wahr“, „die­ser Dis­kurs hat sei­ne eige­ne Grund­la­ge […] der Rea­li­tät“) über den gno­sti­schen und sexu­al­ma­gi­schen Glau­ben über­ein, daß das „Wis­sen auf eso­te­ri­scher Ebe­ne“ [Car­pi] „durch den Penis“ [Car­pi], „durch das Sper­ma“ [Cra­panz­a­no] über­trag­bar ist.10

11.2 Der Roman und der Film „Un’ombra nell’ombra“: die Magie, das Androgyne, der Teufel

1974 ver­öf­fent­lich­te Pier Car­pi den Roman „Un’om­bra nel­l’om­bra“ („Ein Schat­ten im Schat­ten“), Ver­lag Nord, Mai­land, aus dem 1979 der gleich­na­mi­ge Film ent­stand, des­sen The­ma und Dreh­buch von Pier Car­pi selbst stammt, der auch Regie führ­te. Der Roman und der Film zei­gen die gro­ße Lei­den­schaft von Pier Car­pi, einem Frei­mau­rer und P2-Mit­glied, für Eso­te­rik, Magie, den Teufel…

Von Pier Carpi stammt der Roman und der gleichnamige Horrorfilm Pier Carpi veröffentlichte 1975 den Roman "Ein Schatten im Schatten". 1976 begannen die Dreharbeiten zum gleichnamigen Film, für den Carpi das Drehbuch schrieb und die Regie führte. Der Horrorfilm kam 1979 in die Kinos.
Pier Car­pi ver­öf­fent­lich­te 1975 sei­nen Roman „Ein Schat­ten im Schat­ten“. 1976 began­nen die Dreh­ar­bei­ten zum gleich­na­mi­gen Film, für den Car­pi das Dreh­buch schrieb und die Regie führ­te. Der Hor­ror­film kam 1979 in die Kinos.

Der Roman schil­dert die kon­flikt­rei­che Bezie­hung zwi­schen Car­lot­ta (einer Frau, die einem Hexen­zir­kel ange­hört, d. h. die „wei­ße Magie“ prak­ti­ziert) und ihrer Toch­ter Daria (die stolz dar­auf ist, mit der Macht des Bösen ver­bun­den zu sein). Es ist ein Kampf zwi­schen Mut­ter und Toch­ter, zwi­schen wei­ßer Magie (Car­lot­ta) und schwar­zer Magie (Daria), und am Ende pro­vo­ziert Daria absicht­lich den Tod ihrer Mut­ter, indem sie Car­lot­tas Talis­man, eine leben­de Flie­ge, die den Teu­fel „ver­kör­pert“, mit einer Nadel durchsticht…

Car­lot­ta ist mit Raf­fa­el­la, einer Pro­sti­tu­ier­ten, befreun­det; bei­de sind Mit­glie­der eines Hexen­zir­kels. Raf­fa­el­la ist in Wirk­lich­keit ein „Andro­gy­ne“ oder Herm­aphro­dit (vgl. S. 109).

Auch Car­lot­ta, eine „wei­ße“ Zau­be­rin, beschwört einen Dämon, „Azoth“ (vgl. S. 154), und ver­sucht, Gegen­sät­ze zu ver­söh­nen, wenn sie in einem Ritu­al sagt: „Dun­kel­heit und Licht, Nacht und Tag, männ­lich und weib­lich, gut und böse, nichts und alles, Leben und Tod sol­len ver­eint wer­den“ (S. 170).

Was den Film „Ein Schat­ten im Schat­ten“ (1979) betrifft, so möch­te ich nur auf eini­ge Ele­men­te hin­wei­sen, die im Roman nicht vor­kom­men. In dem Film erteilt ein „Pro­fes­sor“ ver­schie­de­nen Schach­schü­lern anhand des Schach­spiels Lek­tio­nen in Eso­te­rik. Er lehrt die Not­wen­dig­keit von Schwarz und Weiß… und daß Schwarz not­wen­di­ger ist als Weiß… Weiß steht für das Gute, Schwarz für das Böse… Weiß gewinnt nicht unbe­dingt immer (vgl. Min. 10:50–11:05)… Der Pro­fes­sor erklärt, daß es:

„zwei ewi­ge Prin­zi­pi­en gibt, die sich seit Anbe­ginn der Welt gegen­über­ste­hen. Das Wei­ße, d. h. das Gute, und das Schwar­ze, d. h. das Böse. Aber gäbe es das Gute, wenn es das Böse nicht gäbe? Natür­lich sind wir auf der Sei­te des Guten. […] Weiß gewinnt nicht unbe­dingt immer… wenn Schwarz weiß, wie man kämpft“ (vgl. min. 11:07–11:55).

Nach­dem er dies gesagt hat, setzt der Pro­fes­sor den wei­ßen König „schach­matt“, „also das Gute“ (vgl. Min. 11:59–12:00). Dann fährt er fort:

„Die bei­den Prin­zi­pi­en Gut und Böse, Schwarz und Weiß bekämp­fen sich seit Anbe­ginn der Welt, seit der Zeit, als die Men­schen an den wei­ßen Zara­thu­stra, den guten Gott, und den schwar­zen Zara­thu­stra, den bösen Gott, glaub­ten. Aber wer sagt uns, daß Weiß gut und Schwarz schlecht ist? Der Wei­ße Gott will den Gehor­sam des Men­schen und zwingt ihm des­halb Unwis­sen­heit auf. Der Schwar­ze Gott will dem Men­schen Wis­sen geben, und dafür wird er vom Wei­ßen Gott ver­dammt wie Pro­me­theus, der dem Men­schen das Geheim­nis des Feu­ers ver­riet“ (Min. 12:07–12:35).

Nach einer Pau­se, in der er die Schach­spie­ler kon­trol­lie­ren will, setzt der Pro­fes­sor fort:

„Luzi­fer heißt der Licht­brin­ger und hat in Gestalt der Schlan­ge Eva dazu ver­führt, von der Frucht des Bau­mes der Erkennt­nis zu essen“ (Min. 12:39–12:47).

Der Film endet mit Daria, die sich nach dem Mord an ihrer Mut­ter in einem Taxi vor dem Peters­platz (Rom) abset­zen läßt und bedroh­lich in des­sen Rich­tung blickt. Eine Her­aus­for­de­rung für die Kir­che und den Papst? Der Film wur­de 1979 ver­öf­fent­licht. Etwa zwei Jah­re spä­ter, am 13. Mai 1981, erlei­det Johan­nes Paul II. auf dem Peters­platz das Attentat.

11.3 „Der Teufel“ (1988)

1988 ver­öf­fent­lich­te der Mai­län­der Ver­lag Albe­ro das Buch von Pier Car­pi „Il Dia­vo­lo. I riti. I sab­ba. Gli esor­cis­mi. Tut­ti i segre­ti e i pat­ti sata­ni­ci“ („Der Teu­fel. Die Riten. Die Sab­ba­te. Die Exor­zis­men. Alle Geheim­nis­se und sata­ni­schen Pak­te“).

Car­pi argu­men­tiert, daß Dämo­nen nichts ande­res sind als leuch­ten­de Gott­hei­ten der vor­christ­li­chen heid­ni­schen Welt, die von den Juden und Chri­sten besiegt wur­den, die die­se Göt­ter in böse Wesen ver­wan­del­ten (vgl. S. 12–14)… Nach Car­pi war Beel­ze­bul („Herr der Flie­gen“) eine wohl­tä­ti­ge Gott­heit, eben­so wie Bel­fe­gor, des­sen Name sich von Baal, „Herr des Lebens“, ablei­ten soll… Und natür­lich fehlt nicht der Hin­weis, daß „Luzi­fer“ „Licht­trä­ger“ bedeu­tet (vgl. S. 13f)…

Ich zitie­re ver­schie­de­ne Pas­sa­gen von Pier Car­pi, in denen wir eso­te­ri­sche Kon­zep­te fin­den, die bereits in eini­gen Schrif­ten von Licio Gel­li auf­tau­chen: „Wie wir sehen, lei­ten sich in der jüdisch-christ­li­chen Tra­di­ti­on die Dämo­nen von den Göt­tern des Lichts ab. Und selbst das Gleich­nis von Luzi­fer, dem Für­sten der rebel­li­schen Engel, der vom Him­mel in die ewi­gen Flam­men der Höl­le gestürzt wur­de, spricht zu uns von einem Dua­lis­mus zwi­schen Licht und Dun­kel­heit, zwi­schen Macht und Revo­lu­ti­on, zwi­schen männ­lich und weib­lich, zwi­schen schwarz und weiß. Da er der Gott von allem ist, das „Eine“, wie Her­mes Tris­me­gi­stos es defi­nier­te, das abso­lut Gute, ist er sowohl das Gute als auch das Böse. Ohne die Ver­kör­pe­rung des Bösen in dem, was die mono­the­isti­schen Reli­gio­nen Satan, den Wider­sa­cher, nen­nen, gäbe es das Gute nicht. Wie kön­nen wir das Licht ver­ste­hen, wenn wir die Dun­kel­heit nicht ken­nen? Und ohne Gott hät­te Satan kei­nen Grund zu exi­stie­ren“ (S. 14).

Wei­ter schreibt Car­pi: „Nach dem eso­te­ri­schen Kon­zept des Faust-Mythos, das auf der sub­ti­len Ebe­ne authen­tisch ist, wenn der Engel den Mann und die Frau, Adam und Eva, aus dem irdi­schen Para­dies ver­trie­ben hat, wird es der Teu­fel sein, der es uns zurück­bringt, weil der Mensch durch die Durch­drin­gung und die Erkennt­nis des Bösen das Gute und nach dem Sturz in die Dun­kel­heit das Licht fin­den wird. Das ist es, was sich in allen gro­ßen reli­giö­sen Tra­di­tio­nen, in den gro­ßen Kunst­wer­ken, in den Wer­ken der Ein­ge­weih­ten und Adep­ten des gehei­men Wis­sens wie­der­holt: […]“ (S. 16).

„Ursprüng­lich gehör­ten in den anti­ken Kul­ten Gut und Böse, Gott und Teu­fel, die guten und die bösen Göt­ter zu ein und der­sel­ben iden­ti­schen Gott­heit, dem Gott mit den zwei Gesich­tern, dem des Guten und dem des Bösen, in einer Art dop­pel­ge­sich­ti­gem Janus“ (S. 16).

Wei­ter bekräf­tigt Car­pi, daß das Gute und das Böse in der­sel­ben Gott­heit sind, daß der Dua­lis­mus von Gut und Böse für die Exi­stenz des Uni­ver­sums not­wen­dig ist, daß die Gegen­sät­ze das Eine bil­den… Pier Car­pi berich­tet, daß nach Zara­thu­stra Ormuzd (Gott des Guten) und Ahri­man (Gott des Bösen) am Ende der Zeit als Ver­bün­de­te und Brü­der zurück­keh­ren und sich ver­söh­nen wür­den (vgl. S. 22)…

Wei­ter schreibt Carpi:

„[…] In Wirk­lich­keit ist, wie wir bereits gesagt haben, Satan das Unbe­wuß­te Got­tes und Gott das Unbe­wuß­te Satans. Und unser Unbe­wuß­tes ist nicht Satan, wie es von einer gewis­sen aben­teu­er­li­chen Psy­cho­ana­ly­se gepre­digt wur­de, son­dern es ist Gott und als sol­cher auch Satan“ (S. 202).

Schlußfolgerungen

Abschlie­ßend läßt sich sagen, daß die Figur und das Werk von Licio Gel­li in kei­ner Wei­se eine Abwei­chung inner­halb der Frei­mau­re­rei dar­stellt. Im Gegen­teil, Licio Gel­li war ein ech­ter Frei­mau­rer, der eso­te­risch geschult war und sich in der „pro­fa­nen“ Welt enga­gier­te, um den Ein­fluß sei­ner regu­lä­ren Loge P2 und ganz all­ge­mein den der frei­mau­re­ri­schen Kul­tur zu verbreiten.

Gel­li, ein eta­blier­ter und kul­ti­vier­ter Schrift­stel­ler, erweist sich auch nach dem Ende der P2 als Lieb­ha­ber der Eso­te­rik. Aus sei­nen Schrif­ten spricht die Lei­den­schaft und die Zustim­mung zu ver­schie­de­nen The­men, die für die neo­gno­sti­sche und eso­te­ri­sche Kul­tur typisch sind: das Lob der alten Ein­ge­weih­ten, der Magi­er und der Frei­mau­rer; das eso­te­ri­sche Lob der Temp­ler oder viel­mehr die Zuschrei­bung gno­sti­scher und magi­scher Ideen und Prak­ti­ken an die alten Temp­ler; die Not­wen­dig­keit des Bösen, um das Gute zu fin­den; die Not­wen­dig­keit des Satans für Gott…

In der Loge P2 war Gel­li (der als ein­zi­ger prak­tisch alles reprä­sen­tier­te und zusam­men­faß­te) nicht der ein­zi­ge Eso­te­rik-Enthu­si­ast. Es gab min­de­stens einen wei­te­ren Eso­te­ri­ker und gro­ßen Freund von Gel­li: Pier Car­pi. Sein Roman und sein Film „Un’om­bra nel­l’om­bra“ sind von einer Fas­zi­na­ti­on für Magie und Luzi­fer durch­drun­gen. In der Mono­gra­phie „Der Teu­fel“ macht Pier Car­pi sei­ne gno­sti­schen Über­zeu­gun­gen dann noch deut­li­cher. Es über­rascht mich nicht, daß Car­pi, auch in der Zeit nach P2, mit Gel­li eine Lei­den­schaft für die Frei­mau­re­rei und die Eso­te­rik teil­te und sogar so weit ging, die Figur des Teu­fels aus­drück­lich zu loben. Die Kon­tak­te, Bezie­hun­gen oder Dop­pel­mit­glied­schaf­ten zwi­schen Män­nern der Frei­mau­re­rei und Män­nern der Geheim­dien­ste hör­ten nicht mit der Zeit von Licio Gel­li auf.

*Pater Pao­lo Maria Sia­no gehört dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FFI) an; der pro­mo­vier­te Kir­chen­hi­sto­ri­ker gilt als einer der besten katho­li­schen Ken­ner der Frei­mau­re­rei, der er meh­re­re Stan­dard­wer­ke und zahl­rei­che Auf­sät­ze gewid­met hat. Durch sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen bringt er den Nach­weis, daß die Frei­mau­re­rei von Anfang an bis heu­te eso­te­ri­sche und gno­sti­sche Ele­men­te ent­hielt, die ihre Unver­ein­bar­keit mit der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re begründen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana/​Wikicommons/​Amazon/​X (Screen­shots)


1 Fer­ruc­cio Pinot­ti: Fra­tel­li d’Italia, BUR, Mila­no 2007, S. 100, 115.

2 In Wirk­lich­keit gilt es seit dem Hoch­mit­tel­al­ter sowohl aus ara­bi­schen wie euro­päi­schen Quel­len als gesi­chert, daß sich die Bezeich­nung „Ass­as­si­nen“ vom Haschisch­kon­sum herleitet.

** Mit dem­sel­ben Titel wur­de in Ita­li­en das Buch von Wal­ter Gericke über die Waf­fen­gat­tung der Fall­schirm­jä­ger ver­öf­fent­licht. Gericke war Oberst der Wehr­macht, dann Gene­ral­ma­jor der Bun­des­wehr (Anm. GN).

3 vgl. Abge­ord­ne­ten­kam­mer – Senat der Repu­blik – Neun­te Legis­la­tur­pe­ri­ode – Par­la­men­ta­ri­scher Unter­su­chungs­aus­schuß zur Frei­mau­rer­lo­ge P2 – Anhän­ge zum Bericht – Serie II: Von der Kom­mis­si­on gesam­mel­te Doku­men­te. Band VI. P2 Loge und Frei­mau­re­rei, Band XIII, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​6/​XIII, Rom 1987, S. 312. Ich zitie­re das Werk als CPIP2.

4 CPIP2, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​6/​XIII, Rom 1987, S. 314.

5 vgl. Beweis­stück 4/​C der am 17. März 1981 in Castig­li­on Fiboc­chi durch­ge­führ­ten Beschlag­nah­me, Liste von 962 Mit­glie­dern der Loge P2, ver­öf­fent­licht von der „Kom­mis­si­on Sin­do­na“, in CPIP2, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​7/​X, S. 777.

6 vgl. Liste der Mit­glie­der der Loge P2 vom Dezem­ber 1974, über­ge­ben von Groß­mei­ster Lino Sal­vi­ni im Okto­ber 1976 an die Staats­an­walt­schaft Flo­renz, in CPIP2, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​7/​X, S. 683, 697.

7 vgl. Grup­pe N. 13 = Lipa­ri Gen. Vitto­rio, in CPIP2, Doc. XXIII Nr. 2‑quater/​1/​II, Rom 1984, S. 515.

8 vgl. Bericht der Cara­bi­nie­ri-Grup­pe von Reg­gio Emi­lia vom 10. Novem­ber 1983, mit bei­gefüg­ten Abschrif­ten von Tele­fon­ge­sprä­chen, in CPIP2, Dok. XXIII Nr. 2‑quater/​6/​XII, Rom 1987, S. 387, 419–422).

9 vgl. S. 387 + Anla­ge Nr. 11, S. 428.

10 vgl. Anla­ge Nr. 11, S. 430.

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