Wieder Priester- und Diakonatsweihen in der Diözese Fréjus-Toulon – häppchenweise

Sechs Kandidaten warten weiter


Bischof Rey im Abseits
Bischof Rey im Abseits

Von einer Katholikin

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Am Sonn­tag, dem 21. Janu­ar, wur­den in der Kathe­dra­le von Tou­lon ein Prie­ster und drei Dia­ko­ne geweiht. Ein Freu­den­tag, denn per päpst­li­chem Dekret vom 28. April 2022 waren die Wei­hen, die schon für Ende Juni des­sel­ben Jah­res ange­setzt waren, sus­pen­diert wor­den. Doch ihr Bischof durf­te sie nicht weihen.

Msgr. Domi­ni­que Rey. seit dem Jahr 2000 Bischof der Diö­ze­se Fré­jus-Tou­lon, war vor über zwei Jah­ren ins Visier von Papst Fran­zis­kus gera­ten. Sei­ne muti­ge Offen­heit gegen­über Gemein­schaf­ten unter­schied­li­cher Prä­gung, v. a. wohl aber sei­ne Für­sor­ge gegen­über den der über­lie­fer­ten Mes­se ver­bun­de­nen Gläu­bi­gen sowie eine über­durch­schnitt­lich hohe Zahl an Prie­ster­amts­kan­di­da­ten mach­ten ihn ver­däch­tig, die­se nicht sorg­sam genug aus­ge­wählt zu haben. Der Aus­set­zung der Wei­hen als einer ersten päpst­li­chen Sank­ti­on folg­te eine apo­sto­li­sche Visi­ta­ti­on und Ende Novem­ber 2023 schließ­lich die Ein­set­zung eines Koad­ju­tors, die die schritt­wei­se Demon­ta­ge eines kon­ser­va­ti­ven Bischofs beendete.

Msgr. Franҫois Tou­vet, der Koad­ju­tor von Bischof Rey, sprach von der „Gna­de des Neu­an­fangs und der Hoff­nung“, weil die Neu­ge­weih­ten nach einer lan­gen Zeit des War­tens, die auch für Msgr. Rey und die gan­ze Diö­ze­se eine Prü­fung gewe­sen sei, Gott ihr Ja gege­ben haben.

Er erin­ner­te dar­an, mit welch gro­ßem Bei­fall man es auf­ge­nom­men habe, als er am ver­gan­ge­nen 10. Dezem­ber die wie­der mög­li­che Auf­nah­me der Wei­hen ankün­dig­te. Bischof Rey dank­te er für sei­ne Demut, mit der er es ange­nom­men habe, nicht selbst die Wei­hen spen­den zu können.

In der Tat, Bischof Domi­ni­que Rey trägt sei­ne Ver­drän­gung in Wür­de gemäß sei­nem Bischofs­mot­to: „Mitis et humi­lis cor­de“. Sanft­mü­tig und demü­tig von Her­zen. Die Sus­pen­die­rung der Wei­hen hat­te er als unge­recht­fer­tig­te Sank­ti­on emp­fun­den. Daß sein Koad­ju­tor bei sei­ner Ein­füh­rung umge­hend die Auf­he­bung des päpst­li­chen Dekrets ver­kün­den konn­te, dürf­te die­se Ein­schät­zung bestä­tigt und die päpst­li­che Will­kür­hand­lung erkenn­bar gemacht haben, die ein Akt der Grau­sam­keit gegen­über den Weih­kan­di­da­ten ist und ein Schlag ins Gesicht eines Bischofs, für den die unein­ge­schränk­te Wahr­heit des Evan­ge­li­ums alles ist.

Nach den neue­sten Wei­hen ste­hen immer noch drei Prie­ster- und drei Dia­ko­nats­wei­hen aus. Ob sie, wie im Novem­ber ange­kün­digt, alle am 29. Juni 2024 statt­fin­den wer­den, ist noch nicht sicher. Nach­dem sie nicht zu den gera­de Neu­ge­weih­ten zäh­len durf­ten, kön­nen die Kan­di­da­ten wei­ter­hin nicht sicher sein, nicht doch noch abge­lehnt zu wer­den. Das gilt auch für den Prie­ster­amts­kan­di­da­ten Tho­mas Duches­ne, der mit sei­nem Bischof Msgr. Rey Anfang Novem­ber letz­ten Jah­res an einem Inter­view mit Life­Si­teNews teil­ge­nom­men und dabei beschrie­ben hat­te, daß er sein Lei­den in der Zeit des War­tens als Rei­ni­gung für sein zukünf­ti­ges Prie­ster­sein in Chri­stus anneh­me und auf­op­fe­re für sein Apo­sto­lat, die Hei­li­gung der See­len. Gott wirkt.

Bild: Diö­ze­se Fréjus-Toulon

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