
Das auf die katholische Soziallehre spezialisierte International Observatory Cardinal Van Thuan for the Social Doctrine of the Church unter ihrem Direktor Stefano Fontana veröffentlichte einen Appell von Pater Marco Begato SDB. Dieser ruft das römische Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse auf, alle ungeborenen und neugeborenen Kinder, die Opfer von Menschenversuchen wurden, als Märtyrer anzuerkennen.
Pater Marco Begato ist Priester und gehört dem Salesianerorden an. Er ist Direktor der ordenseigenen Schulen in der norditalienischen Stadt Brescia und gehört zum ständigen Autorenkollegium des International Observatory Cardinal Van Thuan. Jüngst rief er dazu auf, die Bestrebungen zu unterstützen, die Idee der US-amerikanischen Heart Beat Bill auch nach Europa zu bringen.

Das Herzschlag-Gesetz wurde in den USA von lebensfreundlichen Kräften entwickelt, um trotz des damals noch geltenden Urteils Roe gegen Wade, das die Tötung ungeborener Kinder legalisierte, die Abtreibung möglichst zu minimieren und das Lebensrecht der Ungeborenen zur Geltung zu bringen. Die Heart Beat Bill erlaubt die Abtreibung nur bis zum Moment, da der Herzschlag des ungeborenen Kindes hörbar ist, was sehr früh der Fall ist und womit die Tötung ungeborener Kinder faktisch so gut wie ausgeschlossen wird.
Das Herzschlag-Gesetz zielt zwar nicht direkt auf die Abschaffung der Abtreibung ab, strebt diese aber an und steht durch diese Absicht in Einklang mit der kirchlichen Soziallehre, wie Pater Begato unterstreicht.
In diesem Zusammenhang erinnert der Salesianer mit Bedauern, daß fast die Gesamtheit der Katholiken „dank einer vatikanischen Erklärung“ einen Kompromiß mit dem Abtreibungsverbrechen eingegangen sind, indem sie die mRNA-Genpräparate gegen Covid-19 akzeptiert haben, deren Herstellung Abtreibungen voraussetzt.
Seither sei nicht mehr ganz klar, ob die katholische Bioethik die Verwendung abgetriebener Föten für die wissenschaftliche Forschung verurteilt, da nicht mehr eindeutig gesichert ist, ob eine Verurteilung im Fall von Covid-19 und ähnlichen Situationen Bestand hat. Das vatikanische Dokument ging auf diesen Punkt nicht ein und die Moraltheologen und Bioethiker schwiegen sich in der Corona-Zeit weitgehend dazu aus.
Don Begato verweist auf die Kritik der Kommission der Bischofskonferenzen in der EU (COMECE) vom September an einem vom EU-Parlament diskutierten Vorschlag für eine Verordnung über Qualitäts- und Sicherheitsparameter für Substanzen menschlichen Ursprungs, die für den Einsatz bei Menschen bestimmt sind. Auch bei dieser Kritik sei offengeblieben, so Don Begato, ob und in welchem Ausmaß diese Kritik auch eine Ablehnung der Anti-Corona-Impfstoffe meint. Diese Unklarheit „stiftet sowohl methodisch als auch inhaltlich einige Verwirrung“ und verlange nach Klärung, so der Salesianer.
Die Familie Ulma und die Hinrichtung eines ungeborenen Kindes
„Ein zweites Ereignis, das zweifellos von Interesse ist, ist die Seligsprechung der neunköpfigen polnischen Familie Ulma, darunter ein ungeborenes Kind bzw. ein Kind, das erst im Moment des Martyriums geboren wurde.“
Die Familie Ulma, polnische Bauern in dem galizischen Dorf Markowa (heute Wojwodschaft Karpatenvorland), Vater, Mutter und sieben Kinder, waren während des Zweiten Weltkrieges, am 24. März 1944, von deutschen Polizisten und ukrainischen Hilfspolizisten hingerichtet worden. Ein polnischer Landsmann hatte verraten, daß die Familie Ulma auf ihrem Hof acht Juden, eine sechsköpfige Familie aus dem nahen Łańcut (Landshut, eine ehemalige Gründung der sogenannten Walddeutschen, daher der deutsche Ortsname) und zwei Schwestern, vor der Verfolgung durch das NS-Regime versteckt hielt.
Es ist, als würden die Familiennamen den ganzen Wahnsinn der Tat unterstreichen: der Leiter der deutschen Besatzungspolizei war ein Ostfriese namens Dieken, auch der Name der Familie Ulma (Ulmer) ist deutscher Herkunft, die versteckten Juden hießen Goldmann, Grünfeld und Didner, allesamt deutsche Namen.

Am 10. September wurde die Familie Ulma in einem feierlichen Ritus in Polen zu den Ehren der Altäre erhoben. Das siebte und jüngste Kind, mit dem Wiktoria Ulma im siebten Monat schwanger war, wurde „im Augenblick des Martyriums seiner Mutter geboren“.
Martyrium eines ungeborenen Kindes
Pater Marco Begato schreibt:
„Das Besondere an diesem Ereignis ist, daß es sich um eine ganze Familie handelt: Vater, Mutter und sieben Kinder. Das letzte befand sich zum Zeitpunkt des Massakers im Mutterleib, und der verbrecherische Übergriff hat seine Geburt beschleunigt. Diese Klarstellung stammt vom Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungen, dem Kardinalpräfekt Marcello Semeraro vorsteht. In einem Vermerk wird betont, daß sich die Mutter, ‚Frau Wiktoria Ulma, zum Zeitpunkt des Massakers in einem fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft mit ihrem siebten Kind‘ befand. Letzteres ‚wurde zum Zeitpunkt des Martyriums der Mutter entbunden‘. Es ‚empfing‘, so heißt es abschließend in der Erklärung des Dikasteriums, ‚beim Martyrium seiner Eltern die Bluttaufe‘.“
Ein symbolträchtiges Zeugnis, das, so Don Begato, inmitten von Volksinitiativen, diplomatischen Mahnungen und kanonischen Erklärungen dem Kampf gegen die Abtreibung auf ganz unerwartete und ungewöhnliche Weise neuen Schwung gibt.
Es bleibe allerdings „der große Schatten“, der mit der Frage zusammenhängt, ob die genannte Zustimmung zu den mRNA-Präparaten gegen das Coronavirus eine „Ausnahme“, einen Betriebsunfall darstellt.
Der Appell gegen eine tödliche Wissenschaftsgläubigkeit
Doch lassen wir nun ganz Don Marco Begato sprechen, um seinen Appell vorzubringen:
„Wurde das diesbezügliche Dokument des Vatikans richtig verfaßt, verstanden und angewendet? War die Zustimmung zu dieser ein Fehler? Haben wir Jolly-Optionen in die Bioethik und die Pflicht zum Schutz der Menschenwürde im allgemeinen eingeführt?
Ich nehme an, daß solche Fragen keine Antwort erhalten und als ‚Indietrismus‘ gebrandmarkt werden. Gerade deshalb erwarte ich mir von der Kirche der Zukunft Klarheit. Und deshalb werde ich keine weitere Zeit mit der Formulierung von Dubia (Zweifeln) verschwenden, um dann zweideutige Antworten zu erhalten, sondern einen anderen Weg versuchen und einen Appell aussprechen.
Der Anstoß dazu ist die Familie Ulma, mit jenem Aufmerksamkeit findenden und gerade deshalb doppelt interessanten Detail, daß das jüngste gemarterte Familienmitglied ein ungeborenes Kind war (wie die polnische Lebensrechtsbewegung betont) bzw. ein Kind, das im Moment des Martyriums geboren wurde (wie es in der Darstellung des Vatikans heißt).
Mein Appell betrifft die Würde der abgetriebenen Kinder, zu denen ich insbesondere die Opfer der Wissenschaftsgläubigkeit zählen möchte. Es ist bekannt, daß es für die wissenschaftliche Forschung üblich ist, Föten programmatisch abzutreiben, damit sie gleich nach der Geburt viviseziert [Vivisektion: Eingriff am lebenden Organismus zu Forschungszwecken] und so für spätere Laborschritte verwendet werden können. Die Tötung von ungeborenen Kindern im Mutterleib oder von neugeborenen Kindern bei oder unmittelbar nach der Geburt sind also Fälle, die sich in der klinischen Praxis überschneiden.
Nun, für die einen wie für die anderen ist das kleine Ulma-Baby gerade im Lichte der aktuellen hagiologischen Debatte ein Kandidat, um als geeigneter Patron dieser Opfergruppe in Betracht zu kommen.
Und wenn der Fall des kleinen Ulma-Babys die Ehre der Märtyrerpalme verdient hat, und hier ist also mein Vorschlag , ist es dann nicht auch möglich, einen Antrag an das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse zu richten, um alle Ungeborenen oder Neugeborenen, die für Menschenversuche geopfert wurden, als Märtyrer anzuerkennen?
Die vielen geopferten Unschuldigen würden endlich Gerechtigkeit erfahren. Insbesondere würde das auch für die Opfer der Anti-Corona-Impfkampagne eine Genugtuung bedeuten (ohne daß dies explizit erwähnt werden müßte), und so würde meiner Meinung nach endlich die von der Gerechtigkeit geforderte Wiedergutmachung vollzogen und es würde eine Umkehr aufgezeigt für die vielen Gläubigen, ob Priester oder Laien, die durch die Entscheidungen der vergangenen Jahre kompromittiert wurden. Ja, ich halte es für einen Schritt, der in der Lage ist, den schweren Schlag auszugleichen, den der Glaube und die Moral erlitten haben, weil so viele nachgegeben haben. Ein großer kirchlicher Akt, der in der Lage ist, die Getauften zu erneuern und die heilige Sache des Schutzes der ungeborenen Kinder neu zu beleben und sie vielleicht endlich wieder auf das Niveau des echten Zeugnisses und der ernsthaften Wirksamkeit zu bringen, die wir im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zusehends verloren haben.P. Marco Begato SDB“
Text/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/Vanthuanobservatory.com
Auf gloria.tv war die Impfung lange Hauptthema. Es gab Hinweise von Fachleuten, dass die geklonten Zellkulturen für den Impfstoff eine begrenzte Lebensdauer haben. Aus diesen Zellkulturen wurde der Impfstoff für die Booster-Impfung hergestellt. Die begrenzte Lebensdauer der Zellkulturen macht einen ständigen Nachschub an neuen Stammzellen nötig, der aus Abtreibungskliniken geliefert wird. Im Umkehrschluss wäre die Impfung ohne Abtreibungsindustrie nicht möglich gewesen. Es hängt alles miteinander zusammen. Mord ungeborener Kinder – Injektion aufbereiteter Zellbestandteile der Ermordeten in die irregeführte Bevölkerung. Die Verantwortlichen haben mittlerweile öffentlich zugegeben, dass zu jedem Zeitpunkt klar war: Der Impfstoff hat keinen Einfluss auf die Reduzierung einer Ansteckungsgefahr. Es ging laut einer Aussage einer Pfizer-Direktorin vor dem Europaparlament lediglich darum, so schnell das Präparat (mit den aufbereiteten Zellbestandteilen) herzustellen wie möglich.
Der Apostel Johannes hat das Geschehen vor 2000 Jahren in seiner einzigartigen Zukunftsschau gesehen. Er nennt die entscheidende Person, die das ganze möglich gemacht hat, das Tier.
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