
Von Pater Paolo M. Siano*
In der italienischen Tageszeitung Il Fatto Quotidiano vom 1. März 2023, im Artikel „Die englische Freimaurerei nimmt den Großorient wieder auf, aber die ‚Brüder‘ spalten sich. Di Bernardo: ‚Unverständliche Entscheidung‘“, schreibt Mario Portanova, daß die Vereinigte Großloge von England (UGLE) beschlossen hat, die freimaurerische Anerkennung an „die wichtigste und zahlreichste Obödienz in unserem Land“, den Großorient von Italien – Palazzo Giustiniani (GOI) unter der Leitung von Großmeister Stefano Bisi, zurückzugeben. Portanova erklärt, daß die Anerkennung am 8. März stattfinden wird. Bisher (zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels) habe ich auf freimaurerischen Websites noch keine Bestätigung für die erfolgte Anerkennung gefunden.
Lassen Sie uns einige Schritte zurückgehen. 1972 erkannte die Vereinigte Großloge von England den 1805 gegründete Großorient von Italien zum ersten Mal offiziell an, entzog ihr aber 1993 diese Anerkennung, nachdem der damalige Großmeister des Großorients, Giuliano Di Bernardo (1990–1993), den Großorient verlassen hatte. Er behauptete nämlich, im Großorient nicht mehr den Geist der wahren Freimaurerei zu sehen, weshalb er 1993 die Reguläre Großloge von Italien (GLRI) gründete, die sofort von der Vereinigten Großloge von England anerkannt wurde.
Wie auf der Website des Großorients zu lesen ist, bestehen jedoch bereits seit einigen Jahren wieder Beziehungen zwischen ihm und der Großloge von England. Im Jahr 2007 nahm der Großmeister des Großorients an einer von der Großloge von England organisierten Sondersitzung teil. Im Jahr 2013 organisierte der Großorient die 24. Europäische Konferenz der Großsekretäre und Großkanzler (der regulären Großlogen) in Rom, an der auch eine Vertretung der Großloge von England teilnahm.
Kürzlich prangerte der ehemalige Großmeister Giuliano Di Bernardo die Unterwanderung des Großorients durch die Mafia in der Region Kalabrien an, woraufhin der Großmeister des Großorients, Stefano Bisi, die Anschuldigungen zurückwies. Di Bernardo verklagte Bisi daraufhin wegen Verleumdung, aber der Großorient gewann den Prozeß. Di Bernardos Anschuldigungen gegen Bisi wurden zurückgewiesen (hier ist die ganze Geschichte vom Großorient zusammengefaßt). In der Folge beschloß die indische Regierung, gegen Di Bernardo wegen einiger seiner Äußerungen vom 20. Januar 2023 gerichtlich vorzugehen.
In Mario Portanovas Artikel lesen wir, daß eine wichtige Bedingung für die Anerkennung des Großorients von Italien durch die Vereinigte Großloge von England darin besteht, daß der Großorient und die Reguläre Großloge von Italien bereit sind, sich gegenseitig anzuerkennen, d. h. brüderliche Beziehungen zueinander aufzunehmen. Die Großmeister des Großorients und der Großloge von Italien sind dazu bereit. Es bleibt abzuwarten – so Portanova –, was die Basis der beiden freimaurerischen Obödienzen davon halten wird. Portanova befragte Giuliano Di Bernardo, ehemaliger Großmeister sowohl des Großorients (1990–1993) als auch der Großloge von Italien (1993–2001). Di Bernardo sieht die Anerkennung des Großorients durch die Großloge von England als Zeichen einer „schleichenden Krise“ in der britischen Freimaurerei. Di Bernardo zufolge wird „die freimaurerische Regularität immer vager und unbestimmter“.
Abgesehen von dem Artikel in Il Fatto Quotidiano und Di Bernardos Kritik an Großloge von England – Großorient – Großloge von Italien und in Erwartung eines offiziellen Kommuniqués über die Anerkennung des Großorients durch die Großloge von England, gibt es einige Überlegungen anzustellen.
Könnte die Anerkennung, die vom Großorient von Italien sicherlich begrüßt wird, zu einer Art „Eigentor“ für die Vereinigte Großloge von England werden? Lassen Sie mich das erklären.
Wer sich seit Jahren mit den Veröffentlichungen des Großorients oder der Freimaurer des Großorients (der Logen oder einzelner Freimaurer) befaßt, kennt die folgenden Merkmale dieser freimaurerischen Obödienz, der ältesten und zahlreichsten unter den noch existierenden italienischen Freimaurereien:
1) Die Esoterik, die nicht einfach als eine innere Suche nach dem Wahren, Guten und Schönen oder als eine Methode der Geheimhaltung vor den Profanen (Nicht-Eingeweihten) verstanden wird, sondern vielmehr als die Gesamtheit jener „Disziplinen“ oder „Wissenschaften“, die die Gnosis des Denkens und die Magie des Rituals gemeinsam haben (Gnostik, Alchemie, Hermetik, Kabbala, Theurgie…). Elemente der esoterischen Wissenschaften sind in den Riten, d. h. in den Körpern der Hochgrade, die den Meisterfreimaurern des Großorients vorbehalten sind, deutlicher zu erkennen. Ich werde nur den Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR) und den Alten und Primitiven Ritus von Memphis und Misraim (APRMM) ansprechen. Es ist erwähnenswert, daß der Großorient 1805 im Rahmen des Obersten Rates des 33. und letzten Grades des Alten und Angenommen Schottischen Ritus gegründet wurde, der 1805 in Mailand von amerikanischen und französischen AASR-Freimaurern des 33. Grades ins Leben gerufen worden war.

Zu den für die Konstituierung des AASR in Italien genannten Gründen gehörte: um die Hohen Mystischen Wissenschaften zu schützen… Diese sind natürlich nicht die heilige katholische Theologie. In diesem Zusammenhang habe ich entdeckt, daß der Freimaurer Francesco Brunelli (Großorient, Alter und Primitiver Ritus von Memphis und Misraim, Bischof der Gnostischen Kirche, Großmeister des Martinistischen Ordens, usw.) in der Rivista Massonica, der Verbandszeitschrift des Großorients, Nr. 8/1971, in dem Artikel „Una necessaria precisazione sull’Ordine degli eletti Cohen“ („Eine notwendige Klarstellung über den Orden der auserwählten Cohens“), auf Seite 432 die folgende Passage aus den Statuten des Großorients von Frankreich (1804, t. I, fasc. 4, S. 369) zitiert:
„Unter den verschiedenen Riten, in denen sich die gebildetsten Freimaurer seit jeher engagieren und die tiefste Überzeugung haben, daß ihre Beharrlichkeit in ihren Arbeiten das Maß ihrer Kenntnisse vermehren und sie zu den Hohen Wissenschaften führen muß, ist der Ritus der Auserwählten Cohens derjenige, der die größte Zahl von Schülern gewonnen hat und der das Geheimnis seiner geheimnisvollen Werke mit der größten Genauigkeit bewahrt…“
Die „Hohen Wissenschaften“ der Auserwählten Cohens (ein Orden, der sich der theurgischen oder „angelischen“ Magie widmet) im Grand Orient de France von 1804 sind also nichts anderes als die „Hohen Mystischen Wissenschaften“ im Alten und Angenommenen Schottischen Ritus und im Großorient von Italien von 1805. Kurzum: Magie oder Theurgie, wie man sie auch nennen mag!
2) Antidogmatisches Freidenkertum, d. h. die Abneigung gegen Dogmen, gegen definitive und endgültige Wahrheiten, insbesondere der katholischen Kirche. Selbst in jüngster Zeit hat der Großorient die Figur des Giordano Bruno gepriesen, eines „Märtyrers“ des freien Denkens, Pantheisten, Ägyptophilen, Magiers…
3) Die starke Tradition des Antiklerikalismus des Risorgimento, die gerade im antidogmatischen Rationalismus, aber auch in der gnostischen und esoterischen Option wurzelt… Eine Hymne des radikalsten freimaurerischen Antiklerikalismus des 19. Jahrhunderts ist die Hymne an Satan von Giosuè Carducci, die 1863 verfaßt wurde. Carducci war im Jahr zuvor (1862) in die Freimaurerei aufgenommen worden. Der Text in den ersten Versen offenbart sogar einen gnostischen Inhalt, denn Satan wird als die Vereinigung von Gegensätzen dargestellt, nämlich: „de l’essere principio immenso/ Materia e spirito/ Ragione e senso“ („Der alles Seins du Quell und Beginn bist, Geist und Materie, Vernunft und Sinn bist“). Vergessen wir nicht, daß die „conciliatio oppositorum“ ein grundlegendes Prinzip in der Kabbala, der Alchemie, der Hermetik… ist.
Giosuè Carduccis Hymne an Satan wurde unter dem Pseudonym „Enotrio Romano“ im Bollettino del Grande Oriente della Massoneria in Italia (Bulletin des Großorients der Freimaurerei in Italien), Bd. II, Jahr III, Fasz. VII–XI, September–Dezember 1867 / Januar 1868, Florenz 1869, S. 330–334, veröffentlicht. Diese Hymne ist kein Relikt des 19. Jahrhunderts geblieben, da sie von den Freimaurern des Großorients bis heute geschätzt wird [Carducci erhielt 1906 den Literaturnobelpreis]. Ich zitiere nur einen Artikel aus der Zeitschrift Secreta, die von Gianmichele Galassi (Großorient) herausgegeben wurde. Ich weiß nicht, ob die Zeitschrift noch existiert. In der Nummer 6, Juni 2010, von Secreta erklärt Marco Rocchi (Freimaurermeister des Großorients) in dem Artikel „Quel Diavolo d’un Carducci“ („Dieser Teufel von Carducci“, S. 88–96), daß diese Hymne „Hinweise auf eine klare gnostische Matrix“ (S. 91) aufweist: „Carducci lehnt den Gott der jüdisch-christlichen Tradition als eifersüchtig und rachsüchtig ab, einen Gott, der den Menschen betrügt […], indem er ihn mit Dogmen und falschen Vorurteilen überhäuft und ihn an der Freude der Forschung und letztlich des Lebens hindert“ (S. 91).

Rocchi weiter: „Und als Gegengewicht zu diesem mystifizierenden Gott gibt es den Satan von Carducci, ein Ausdruck, der keineswegs dämonisch ist, sondern im wahrsten Sinne des Wortes luziferisch (von „lucifer“, etymologisch verstanden als „Träger des Lichts“). Daher haben einige katholische Kritiker Unrecht, wenn sie in der Hymne Spuren eines zur Schau gestellten – nicht existierenden – Satanismus freimaurerischer Inspiration sehen“ (S. 91).
Laut Rocchi gibt es also keinen Satanismus… Aber können wir wenigstens „Luziferismus“ sagen?
Rocchi stellt fest, daß Carduccis Satan „der Herr der Natur, der Liebe – sowohl platonisch als auch erotisch“ (S. 94) ist, er ist „der Herr der Wissenschaft und der Freiheit“ (S. 95). Rocchi teilt Mario Rettoris Einschätzung der Hymne an Satan: „Es handelt sich um eine triumphale Hymne auf den Fortschritt, die Zivilisation, die Wissenschaft, die Freiheit des Denkens, die Natur, die Lebensfreude, die Schönheit, die Liebe, auf alle Kräfte des Lebens, kurz gesagt, auf alles, was vom religiösen und politischen Obskurantismus und der Unbeweglichkeit, dem Fanatismus, dem Dogmatismus und dem heuchlerischen und abergläubischen falschen Moralismus verurteilt wird, indem sie ihn tout court mit dem Übel (oder dem Bösen), d. h. mit Satan, identifizieren“ (S. 95).
Rocchi führt weiter aus:
„Letztlich ist der Satan des Dichters ein Mythos-Symbol jener Zivilreligion, die die Freimaurerei zunächst während des Risorgimento und dann im vereinigten Italien aufzubauen versuchte“ (S. 95).
Kurz gesagt, den Freimaurern des Großorients gefällt alles in allem die Verteidigung und Aufwertung von Carduccis Hymne an den Satan, weil ihnen, und dem gesamten Großorient, das antiklerikale Risorgimento des 19. Jahrhunderts gefällt, das im Satan Carduccis das ausdrücklichste und vollständigste luziferische Symbol (Lichtträger) findet.
4) Der Antiklerikalismus verbindet sich mit dem Laizismus, d. h. der Trennung von Kirche und Staat, die implizit oder explizit Ehescheidung, Abtreibung, Experimente an menschlichen Embryonen, homosexuelle Verbindungen, Gender-Ideologie, Euthanasie… fördert, kurz gesagt, alles, was gegen den Glauben und die Moral der katholischen Kirche ist.

Kurzum: Die Mentalität, die kulturelle, esoterische und rituelle Welt des Großorients ist eindeutig und zweifelsohne weit vom katholischen Glauben entfernt. Wie kann man also eine Vereinbarkeit behaupten zwischen dem Katholiksein (Kleriker oder Laie) und Freimaurersein des Großorients? Welchen Glauben hat oder wird der katholische Kleriker oder Laie, der dem Großorient beitritt, haben? Genau: Progressivismus und Relativismus.
In diesem Zusammenhang muß man sich fragen, ob die Anerkennung des Großorients durch die Vereinigte Großloge von England die Strategie jener Freimaurer der englischen oder pro-englischen Linie behindern könnte, die darauf abzielen, von der Kirche eine Art ausdrückliche Erklärung oder stillschweigende Zustimmung zur Vereinbarkeit von Kirche und Loge, zumindest der Vereinigten Großloge von England und der übrigen regulären Freimaurerei in Gemeinschaft mit ihr, zu erhalten.
Ich hebe besonders die Initiative von Msgr. Michael Weninger hervor, der in seinem 2020 erschienenen Buch „Loge und Altar“ (zugleich Doktorarbeit an der Päpstlichen Universität Gregoriana im November 2019) die Rechtmäßigkeit der Doppelmitgliedschaft von Kirche und regulärer Freimaurerei theoretisiert. Tatsächlich ist Msgr. Weninger Mitglied der österreichischen regulären Freimaurerei (Großloge von Österreich, anerkannt von der Vereinigten Großloge von England) und insbesondere der märkischen Freimaurerei, die mit der englischen Freimaurerei verbunden ist (Großloge der Markmeister-Freimaurer). Es ist wichtig zu wissen, daß Msgr. Weninger gerade von seinen englischen „Brüdern“ „verraten“ wurde: Am 10. Oktober 2014 wurde auf der Internetseite der East Lancashire Provincial Grand Lodge of Mark Master Masons bekanntgemacht, daß „Br. Rev. Michael Weninger“ Kaplan von nicht weniger als drei Logen der Markmaurerei ist und für diese Freimaurer die Messe feierte.
In der englischen Freimaurerei ist der Logenkaplan nicht gleichsam ein Kaplan von Frauenklöstern oder katholischen Laiengruppen, sondern ist ein Logenmitglied in vollem Wortsinn. Er ist ein Freimaurer, vielmehr, ein Freimaurermeister. In der Tat spricht Msgr. Weninger in seinem Buch „Loge und Altar“ gut von der „Markmaurerei“…
Der Fall Weninger (und es ist nicht der einzige) lehrt uns, daß ein katholischer Priester oder Prälat, der in die Freimaurerei eintritt, das ernsthafte Risiko eingeht, früher oder später von „einigen“ seiner Logen- oder Freimaurerbrüder verraten zu werden… Was nützt es also, wenn ein Kleriker in die Freimaurerei eintritt, wenn die „Geheimhaltung“ oder „Vertraulichkeit“ von seinen eigenen „Brüdern“ oder „Vorgesetzten“ der Freimaurerei verletzt und verraten wird? Neben der Unvereinbarkeit zwischen Kirche und Loge sollte auch die Möglichkeit des Verrats aus dem Inneren der Freimaurerei einen Kleriker davon überzeugen, nicht Freimaurer zu werden…
Ein weiterer aktueller Fall eines Freimaurerpriesters ist der von Abbé Pascal Vesin, seit 1996 Priester der Diözese Annecy und seit 2001 Freimaurer des Grand Orient de France. Im Jahr 2011 informierte jemand den Bischof von Annecy über die Logen-Zugehörigkeit von Abbé Vesin, der 2013 durch eine Entscheidung der Glaubenskongregation (CDF) a divinis suspendiert wurde, weil er sich nicht von seiner Freimaurerschaft lossagen wollte (siehe hier und hier). Vesin ist derzeit Bankangestellter (hier), woraus ich schließe, daß er in den Laienstand zurückversetzt wurde.
Um es noch einmal zusammenzufassen: Auf der einen Seite ist da Msgr. Michael Weninger, ein ehemaliger österreichischer Diplomat, inkardinierter Priester der Erzdiözese Wien, Freimaurermeister der Großloge von Österreich und Mitglied der Markmaurerei nach englischem Vorbild, der offenbar immer noch seine priesterlichen Pflichten ausübt, beim Heiligen Stuhl arbeitet und weder vom Erzbischof von Wien noch vom Heiligen Stuhl (z. B. der Glaubenskongregation) eine Ermahnung oder Sanktion erhalten hat. Zumindest gibt es keine Informationen aus freimaurerischen oder kirchlichen Kreisen über eine Ermahnung oder Sanktion gegen den österreichischen Monsignore. Auf der anderen Seite gibt es Abbé Vesin, einen einfachen französischen Pfarrer, der Mitglied der irregulären und laizistischen Freimaurerei des Grand Orient de France ist und von seinem Bischof und der Glaubenskongregation getadelt wurde… Haben wir es nicht mit einer Ungleichbehandlung zu tun? Der irreguläre Freimaurer (Vesin) wurde verurteilt, während der reguläre Freimaurer (Weninger) verschont, geschützt oder begnadigt wurde… Zeigt nicht allein schon diese einfache Tatsache, wie in bestimmten Kirchenkreisen die These von der Vereinbarkeit zwischen der Kirche und der regulären Freimaurerei bereits fest verwurzelt ist? Ist es die Praxis, die eine These oder eine Doktrin schafft oder bestätigt?
Zum Schluß: Wenn die Vereinigte Großloge von England den Großorient von Italien anerkennt, wird der Großorient wieder zu einer anglophilen regulären Freimaurerei. Ich wiederhole, daß der Großorient die Esoterik, Giordano Brunos antidogmatisches Freidenkertum und den Laizismus pflegt. Wie wird dann die Strategie von Msgr. Weninger und seinen „Brüdern“ aussehen, die mit Büchern, Artikeln, Konferenzen, Interviews usw. versuchen, die Vereinbarkeit zwischen der katholischen Kirche und der englischen regulären Freimaurerei zu beweisen? Ist die Anerkennung des Großorients, falls sie erfolgt, ein „Eigentor“ für die Vereinigte Großloge von England und für die reguläre Weltfreimaurerei, die eine versöhnliche Strategie gegenüber der Kirche verfolgen?
*Pater Paolo Maria Siano gehört dem Orden der Franziskaner der Immakulata (FFI) an; der promovierte Kirchenhistoriker gilt als einer der besten katholischen Kenner der Freimaurerei, der er mehrere Standardwerke und zahlreiche Aufsätze gewidmet hat. In seiner jüngsten Veröffentlichung geht es ihm darum, den Nachweis zu erbringen, daß die Freimaurerei von Anfang an esoterische und gnostische Elemente enthielt, die bis heute ihre Unvereinbarkeit mit der kirchlichen Glaubenslehre begründen.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
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