
(Rom) Papst Franziskus erinnerte in den vergangenen Tagen mehrfach an die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, die von ihm vor einem Jahr vollzogen worden war.
Am 25. März 2022 nahm Franziskus einen „Akt der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens“ vor, wobei er insbesondere Rußland und die Ukraine mit einschloß. Weder im Gebet noch in seiner Predigt erwähnte Franziskus die Marienerscheinungen von Fatima im Jahr 1917. Auch Rußland fand keine Erwähnung, obwohl er selbst bei der Ankündigung des Weiheaktes einen solchen Zusammenhang hergestellt hatte (siehe hier und hier). Unklar ist, warum der Heilige Stuhl innerhalb weniger Tage in der Ausrichtung bezüglich Rußland zurückruderte. Über die Bedeutung dieses Weiheaktes gibt es daher unterschiedliche Wertungen (s. Roberto de Mattei und Wolfram Schrems).
Nun erinnerte der Papst zum ersten Jahrestag an diesen Weiheakt und sprach auch wieder von Rußland und der Ukraine. Am Samstag, dem 25. März, schrieb er auf Twitter:
„Heute denken wir an den 25. März des vergangenen Jahres, als sich die Kirche und die Menschheit, insbesondere Rußland und die Ukraine, zusammen mit allen Bischöfen der Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht haben. Werden wir nicht müde, die Sache des Friedens der Königin des Friedens anzuvertrauen!“
Am Ende des sonntäglichen Angelusgebets wies Franziskus gestern erneut auf den Weiheakt hin. Dies sind seine Worte, laut der offiziellen Übersetzung:
„Gestern, am Hochfest der Verkündigung, haben wir unsere Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens erneuert, in der Gewißheit, daß nur die Bekehrung der Herzen den Weg zum Frieden öffnen kann. Beten wir weiter für das gemarterte ukrainische Volk.“
Als zeitgleich vor einem Jahr Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine in Istanbul stattfanden, wurde dies zum Teil als direkte Konsequenz aus dem Weiheakt gesehen. Tatsächlich verliefen die Gespräche erstaunlich vielversprechend. Beide Seiten konnten sich auf ein Vorergebnis einigen. Es schien, als könnte der bewaffnete Konflikt nach einem Monat beendet werden zu können. Dann folgte überraschend das „Nein“ aus Kiew, dem soll ein Telefongespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selensky und US-Präsident Joe Biden vorausgegangen sein. Der genaue Hergang wird wohl erst in nicht so naher Zukunft durch Historiker geklärt werden können, sobald die Archive zugänglich sein werden. Tatsache ist jedoch, daß der Weiheakt nicht eine unmittelbare, von vielen erhoffte Wirkung zeitigte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)
„Weder im Gebet noch in seiner Predigt erwähnte Franziskus die Marienerscheinungen von Fatima im Jahr 1917.“
Weil er daran auch nicht glaubt, würde ich sagen.
„Auch Rußland fand keine Erwähnung, obwohl er selbst bei der Ankündigung des Weiheaktes einen solchen Zusammenhang hergestellt hatte.“ Über die Bedeutung dieses Weiheaktes gibt es daher unterschiedliche Wertungen.
Da fragt man sich doch: Was ist das für ein Papst, der anlässlich der Weihe Rußlands an das unbefleckte Herz Mariens Russland nicht erwähnt?
„Unklar ist, warum der Heilige Stuhl innerhalb weniger Tage in der Ausrichtung bezüglich Rußland zurückruderte.“
Na, weil man im Vatikan offenbar Angst vor Putin hat, weil man Angst davor hat, dass Rußland den Krieg gegen die Ukraine gewinnen könnte. Einen anderen Grund kann ich mir nicht denken.
Meiner Meinung nach, hat der Papst hier eine Jahrtausend-Chance vertan.
Es war Boris Johnson, der eingegriffen hat.