(Rom) Papst Franziskus macht das Knie zu schaffen, weshalb er vergangene Woche Termine absagen und einen Eingriff durchführen lassen mußte und sich seither im Rollstuhl schieben läßt. Seine unverwechselbare „Barmherzigkeit“ blieb ihm jedoch erhalten, weshalb er die öffentliche Auspeitschung der traditionsverbundenen Katholiken wiederaufgenommen hat. Er „rieche den Teufel“, wenn die Liturgie ein Banner der Spaltung sei, so Franziskus. Damit reagierte das Kirchenoberhaupt auf eine Begegnung mit Müttern von Priestern der Tradition, die zu Fuß nach Rom gepilgert waren, um von ihm eine Rücknahme des Motu proprio Traditionis custodes zu erbitten.
La Voie Romaine – Priestermütter pilgerten zum Papst
Am Ende der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch, dem 4. Mai, wurde Diane, einer Frau aus der Gruppe französischer Mütter von Priestern der Tradition, erlaubt, Papst Franziskus zu begrüßen. Die Mütter waren als Reaktion auf das verheerende Motu proprio Traditionis custodes vom 16. Juli 2021 aufgebrochen, um zu Fuß als Bittsteller nach Rom zu pilgern. Ihr Anliegen: Der Papst möge das Motu proprio überdenken, mildern oder besser ganz zurücknehmen und den überlieferten Ritus nicht abwürgen.
Es wurde aber nicht die ganze Gruppe, die sich den Namen La Voie Romaine (Der römische Weg) gab, zum Papst vorgelassen. Nur eine ausgewählte Frau durfte sich dem Kirchenoberhaupt nähern. Franziskus begrüßte die Gruppe allerdings ausdrücklich, als er während der Generalaudienz die französischen Pilger grüßte. Er war also über deren Anwesenheit vorab informiert. Diese eine Mutter hatte dann Gelegenheit, dem Papst ganz kurz zu erklären, worum es den Müttern geht. Das Kirchenoberhaupt reagierte sehr freundlich. Am Donnerstag veröffentlichte La Voie Romaine die Presseerklärung „Mission erfüllt!“ und berichtete den Wortlaut der Begegnung:
Diane: „Wir sind Mütter von Priestern. Acht Wochen lang sind wir von Paris nach Rom zu Ihnen gelaufen. Wir bringen Ihnen die Briefe von Tausenden von Katholiken, die ihrem Leiden wegen des Motu Proprios Traditionis Custodes Ausdruck verleihen.
Heiliger Vater, wir bitten Sie, unseren Priestersöhnen die Freiheit zu lassen, die überlieferte Messe zu zelebrieren, für die Einheit und Liebe der Kirche.
Heißen Sie uns willkommen, wie Sie Ihre eigene Mutter willkommen heißen würden.“Franziskus: „Ich weiß, ich kenne Euch.“
Diane konnte dem Papst persönlich zwei Umschläge überreichen. Einer enthielt den Bittbrief eines Priesters, dessen Pfarrei wenige Wochen nach der Veröffentlichung von Traditionis custodes geschlossen wurde. Im anderen Umschlag waren acht Briefe von Priestermüttern, eine Auswahl aus zahlreichen Briefen, die Teil von insgesamt 2.500 Briefen von Menschen aus aller Welt sind, die sich der Initiative angeschlossen haben. Die Briefe wurden in einem Rucksack nach Rom getragen. Diane hatte ihn für die Begegnung mit dem Papst umgehängt und konnte ihn den Privatsekretären des Papstes aushändigen.
La Voie Romaine schloß die Presseerklärung mit den Worten:
„Wir beten, daß der Heilige Vater diese große Bitte erhört, die er gut aufgenommen hat, das Motu Proprio Traditionis Custodes rückgängig zu machen und der tridentinischen Messe ihre volle Freiheit in der Kirche zurückzugeben.“
Audienz für Professoren und Studenten des Päpstlichen Liturgischen Instituts
Am Samstag, dem 7. Mai, kam Franziskus indirekt auf die Initiative zurück, als er Professoren und Studenten des Päpstlichen Liturgischen Instituts Sant’Anselmo in Audienz empfing und auf die Liturgie zu sprechen kam. Professoren von Sant’Anselmo, darunter Andrea Grillo, ein radikaler Gegner des überlieferten Ritus, waren maßgeblich beteiligt, einen Feldzug gegen das traditionsfreundliche Motu proprio Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. von 2007 zu führen. Aus Sant’Anselmo kamen entscheidende Impulse, die zu Traditionis custodes führten. Zugleich finden sich im selben Lehrkörper auch Vertreter der Tradition, so Alt-Prior Cassian Folsom des altrituellen Benediktinerklosters Nursia.
Anlaß für die Audienz war der 60. Jahrestag der Gründung des Päpstlichen Liturgischen Instituts, das am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo des Benediktinerordens angesiedelt ist. Aus diesem Grund wurde die von Franziskus empfangene Gruppe vom Abtprimas der Benediktiner-Konföderation Gregory Polan (Benediktinerabtei Conception in Missouri), der Großkanzler ist, und dem Rektor des Athenaeums P. Bernhard Eckerstorfer (Benediktinerabtei Kremsmünster in Österreich) angeführt.
Die päpstliche Ansprache liegt nur im italienischen Original vor, weshalb die Audienz in der deutschen Ausgabe der offiziellen Internetseite des Heiligen Stuhls nicht aufscheint. Vatican News veröffentlicht allerdings eine Zusammenfassung in verschiedenen Sprachen. In der englischen Überschrift klingen die Aussagen des Papstes milde:
„Möge das Studium der Liturgie zu einer größeren kirchlichen Einheit führen.“
Ganz anders lautet die Überschrift in der deutschen und französischen Fassung:
„Papst Franziskus: ‚Liturgie darf kein Schlachtfeld sein‘.“
Der italienische und spanische Sprachdienst von Vatican News titelte noch drastischer:
„Es riecht nach dem Teufel, wenn die Liturgie ein Banner der Spaltung ist.“
Wörtlich sagte Franziskus den Liturgikern:
„Das liturgische Leben muß zu einer größeren Einheit der Kirche führen. Es ist nicht möglich, Gottesdienst zu halten und gleichzeitig aus der Liturgie ein Schlachtfeld zu machen über Fragen, die nicht wesentlich sind.“
Franziskus lobte das „Prinzip aktiver Teilnahme der Gläubigen an der Messe“. Die Konzilsväter hätten „‘großartige Arbeit geleistet’, damit die Kirche auch in der Welt von heute mit ihren großen Herausforderungen ‚die Liturgie wie immer lebt‘“. Die aktive Teilnahme an der Liturgie, so Franziskus, solle zu einem „noch stärkeren Kirchensinn“ führen.
Und weiter:
„Man kann die Liturgie nicht besitzen, nein. Sie ist auch kein Beruf: Man feiert sie. Und man nimmt nur dann aktiv an ihr teil, wenn man in ihren Geist eintritt. Da geht es nicht um Riten, sondern um das Geheimnis Christi, der das Heilige, das Opfer und den Priesterdienst ein für alle Mal offenbart und vollzogen hat.“
Zugleich „warnte“ Franziskus „vor der Gefahr des ‚liturgischen Formalismus‘“. Dieser bestehe darin, „zu Formen und Formalitäten zurückzukehren“. Dann kam Franziskus auf die Priester und Gläubigen der Tradition zu sprechen und fällte wieder einmal ein vernichtendes Urteil:
„Das sehen wir heute ein bißchen in diesen Bewegungen, die versuchen, zurückzukehren, und die das Zweite Vatikanische Konzil negieren: Da wird das Feiern der Liturgie zu einer Aufführung, einer Sache ohne Leben, ohne Freude.“
Vatican News fügte zur Verdeutlichung den Zusatz ein:
„Franziskus hat unlängst die Möglichkeit, die heilige Messe im vorkonziliaren Ritus zu feiern, stark eingeschränkt und die Gültigkeit der Liturgiereform des Konzils betont.“
Das Kirchenoberhaupt meinte zudem, „daß jede Reform auf Widerstand stößt“, das sei eben so und „das ist auch heute so“. Er sagte dies drei Tage nach der Begegnung mit Diane von La Voie Romaine und den 2500 Briefen, die ihm auf dem Petersplatz übergeben worden waren. Damit leitete Franziskus gleich zur nächsten Schelte der traditionsverbundenen Katholiken über:
„Diese in sich verschlossene Mentalität nutzt liturgische Schemata, um den eigenen Standpunkt zu verteidigen. Sie benutzt die Liturgie. Und das ist das Drama, das wir heute bei kirchlichen Gruppen erleben, die sich von der Kirche entfernen, die das Konzil in Frage stellen, die Autorität der Bischöfe und so weiter… Um die Tradition zu bewahren, benutzen sie die Liturgie.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va/La Voie Romaine (Screenshots)
Es wird Zeit sein,wieder in die Katakomben zu gehen.
Hochachtung vor diesen Frauen aber es wird vergeblich sein.
Das dieser Mann den Teufel riecht,glaube ich sofort.
Wer treu zum Glauben steht und demgemäß lebt, wird vom Vatikan verfolgt, da wundert der Teufelsgestank, den der Papst riecht gar nicht. Nur ist die Quelle des Gestankes wohl kaum die Heilige Messe im Heiligen Ritus. Sie liegt darin, dass bspw. In Essen unter weihbischöflicher Teilnahme, Homosexuelle Paare, ehebrecherische Paare gesegnet werden. In Magdeburg im Dom gewährt man das, ohne böschlfliche Anwesenheit. Einheit mit dem Teufel, ja, das stinkt!