„Immense Trauer“ empfindet Msgr. Héctor Ruben Aguer, der emeritierte Erzbischof von La Plata, über das Motu proprio Traditionis custodes. In dem tödlich angelegten Angriff auf den überlieferten Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften und Gläubigen sieht der Erzbischof einen „beklagenswerten Rückschlag“. Msgr. Aguer war bis 2018 Erzbischof von La Plata, dem zweitwichtigsten Bischofssitz Argentiniens. Zusammen mit Jorge Mario Bergoglio war er zuvor Weihbischof von Buenos Aires und wurde in der Argentinischen Bischofskonferenz zu Bergoglios Gegenspieler, bis dieser zum Papst gewählt wurde. Kaum war Kardinal Bergoglio als Papst Franziskus in Rom inthronisiert, übte er Vergeltung, indem er der Reihe nach die „konservativen“ Bischöfe, die sich um Erzbischof Aguer geschart hatten, aus ihren Ämtern entfernte. Msgr. Aguer selbst beließ er im Amt, emeritierte ihn aber, sobald dieser das 75. Lebensjahr vollendet hatte. Als demonstrative Unfreundlichkeit ernannte Franziskus einen überzeugten Bergoglianer, den päpstlichen Ghostwriter Victor Emanuel Fernandez, zu Aguers Nachfolger, immerhin einen Mann, den 2016 der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, als „häretisch“ gebrandmarkt hatte. Msgr. Fernandez nahm kurz nach seiner Amtseinführung vorweg, was Franziskus mit Traditionis custodes inzwischen der ganzen Kirche verordnete: Er eliminierte in seinem Bistum das Motu proprio Summorum Pontificum. Am 24. August schrieb Msgr. Aguer auf InfoCatolica die nachfolgende Kritik an der päpstlichen Maßnahme.
Beklagenswerter Rückschlag
von Erzbischof Héctor Aguer
Am 25. November 1972 wurde ich für die Erzdiözese Buenos Aires zum Priester geweiht. Am nächsten Tag zelebrierte ich meine erste Messe in der Pfarrei San Isidro Labrador, wo ich das ganze Jahr gewohnt und das Diakonat ausgeübt hatte. Natürlich habe ich nach dem 1970 verkündeten Novus Ordo gefeiert. Ich habe nie „die Messe von früher“ gefeiert, nicht einmal nach dem Motu proprio Summorum Pontificum. Ich müßte den Ritus erlernen, da ich an ihn nur eine ferne Erinnerung habe, weil ich als Kind als Ministrant gedient habe. Vor kurzem, als ich an der Göttlichen Liturgie der Syrisch-Orthodoxen Kirche teilnahm, schien mir aber eine gewisse Ähnlichkeit mit der feierlichen lateinischen Messe mit Diakon und Subdiakon aufzufallen, bei der ich oft ministriert habe, insbesondere bei Beerdigungen, die in meiner Pfarrei mit besonderer Feierlichkeit zelebriert wurden. Ich bestehe darauf: Ich habe den gegenwärtigen Ritus in der Weltkirche immer mit der größtmöglichen Hingabe gefeiert. Als Erzbischof von La Plata sang ich jeden Samstag im Priesterseminar San José das eucharistische Gebet auf Latein, wobei ich das kostbare vom Heiligen Stuhl veröffentlichte Meßbuch verwendete. Wir haben auf Empfehlung des Zweiten Vatikanischen Konzils, in der Konstitution Sacrosanctum Concilium Nr. 114, eine Schola Cantorum ins Leben gerufen, die nach meiner Emeritierung abgeschafft wurde.
In Traditionis custodes (Art. 3 § 4) ist die Rede von einem vom Bischof delegierten Priester, dem die Zuständigkeit für die Meßfeiern und die Seelsorge für die Gläubigen in den Gruppen übertragen wird, die zum Gebrauch des Meßbuches vor der Reform von 1970 berechtigt sind. Es wird gesagt, daß er über eine gute „Kenntnis der lateinischen Sprache“ verfügen soll. Es sei daran erinnert, daß es möglich ist, die in der ganzen Kirche derzeit geltende Messe in lateinischer Sprache zu zelebrieren. Das Konzil bestätigte in Sacrosanctum Concilium 36 § 1: „Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben, soweit nicht Sonderrecht entgegensteht.“ Leider scheint das „Sonderrecht“, wie es geschieht, Latein zu verbieten. Wenn jemand es wagt, in lateinischer Sprache zu zelebrieren, gilt er als fehl am Platz, wie ein untragbarer Höhlenmensch.
Latein war jahrhundertelang das Band der Einheit und der Kommunikation in der Kirche des Westens. Heute wird es nicht nur aufgegeben, sondern gehaßt. In den Seminaren wird sein Studium vernachlässigt, weil man keine Nützlichkeit darin sieht. Es wird nicht erkannt, daß auf diese Weise der direkte Zugang zu den Kirchenvätern des Abendlandes verschlossen wird, die sehr wichtig für das Theologiestudium sind: Ich denke zum Beispiel an den heiligen Augustinus und den heiligen Leo den Großen, an mittelalterliche Autoren wie den heiligen Anselm und den heiligen Bernhard. Diese Situation scheint mir ein Zeichen von kultureller Armut und vorsätzlicher Ignoranz zu sein.
Diese Notizen über meine Anfänge im Weiheamt habe ich geschrieben, um zu zeigen, daß ich in meinem priesterlichen Leben nie Nostalgie empfunden habe, weil ich den vorherigen Ritus nicht anwenden durfte, den so viele Priester und viele Heilige durch die Jahrhunderte zelebriert hatten. Meine theologischen Studien, viel Lektüre und die ständige Reflexion über die kirchliche Liturgie erlauben mir jedoch zu beurteilen und zu sagen, daß die vorherige Messe in einer bescheidenen Reform hätte aktualisiert werden können, die sich durch eine starke Kontinuität auszeichnet, anstatt eine neue zu schaffen.
Ich erinnere mich übrigens an eine bezeichnende Anekdote. Der angesehene Theologe Louis Bouyer berichtete, daß der Vorsitzende des Consilium ad exsequendam Constitutionem de Sacra Liturgia, Mgr. Annibale Bugnini (häufig und weithin als Freimaurer erachtet), die Mitglieder dieser Kommission beauftragte, als Übung Projekte für das eucharistische Hochgebet vorzustellen. Bouyer erzählte, daß er zusammen mit dem Benediktiner-Liturgen Dom Botte in einer Trattoria in Trastevere einen Text verfaßte, der zu seinem Erstaunen als Eucharistisches Hochgebet II in das neue Meßbuch aufgenommen wurde. Es ist jenes, das die meisten Priester normalerweise wählen, weil es aufgrund seiner Kürze ihnen den Eindruck vermittelt, die Messe um einige Sekunden zu verkürzen. Es scheint mir ein sehr schöner Text zu sein, ich bedaure aber, daß das Wort sacrificium darin nicht vorkommt, sondern der Begriff des Gedächtnisses, und indirekt, weil es nach der Weihe memores heißt: Die Gläubigen können das Gedächtnis nicht mit dem dargebrachten Opfer identifizieren.
Das bisher Geschriebene ist eine Art Prolog zur Rechtfertigung meines kurzen kritischen Kommentars zum Motu proprio Traditionis custodes vom 16. Juli dieses Jahres, das neue Bestimmungen für den Gebrauch des 1962 von Johannes XXIII. herausgegebenen Meßbuchs festlegt. Es wird anerkannt, daß der heilige Johannes Paul II. und Benedikt XVI. die „Eintracht und die Einheit der Kirche fördern“ wollten und daß sie mit väterlicher Fürsorge“ gegenüber jenen vorgegangen sind, die den liturgischen Formen vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil verbunden sind. Der amtierende Papst erklärt, daß er die ständige Suche nach der kirchlichen Gemeinschaft noch intensiver fortsetzen möchte (Prolog von Traditionis custodes), und um diesen Zweck wirksam zu machen, beseitigt er das Werk seiner Vorgänger, indem er willkürliche Grenzen und Hindernisse gegen das errichtet, was jene mit innerkirchlicher ökumenischer Absicht und Respekt vor der Freiheit der Priester und Gläubigen festgelegt haben! Er fördert die kirchliche Gemeinschaft in umgekehrter Richtung. Die neuen Maßnahmen bedeuten einen bedauerlichen Rückschlag.
Grundlage für diesen Eingriff – so heißt es im Prolog – ist eine im Jahr 2020 an die Bischöfe gerichtete Konsultation durch die Kongregation für die Glaubenslehre über die Anwendung des Motu proprio Summorum Pontificum von Benedikt XVI., deren Ergebnisse „sorgsam erwogen“ wurden. Es wäre interessant zu wissen, welche „Wünsche“ von den Bischöfen formuliert wurden.
So wird im ersten Artikel die außerordentliche Form des Römischen Ritus eliminiert. Die Absicht von Benedikt XVI., den freien Gebrauch des Missales von 1962 zu institutionalisieren, war die – wie ich es verstehe –, jene anzuziehen oder in der Einheit der Kirche zu halten, die sich, empört über die universellen liturgischen Verwüstungen, zurückgezogen hatten oder in Gefahr waren, sich zurückzuziehen, weil sie eine solche Situation nicht akzeptieren wollten; die Liebe zur kirchlichen Gemeinschaft bestimmte die Öffnung eines vernünftigen Weges für die liturgische Erfahrung. Nun liegt es an den Diözesanbischöfen, die Genehmigung zur Verwendung des früheren Meßbuches zu erteilen. Alles beginnt von neuem, und es ist zu befürchten, daß die Bischöfe bei der Erteilung von Genehmigungen geizig sein werden. Viele Bischöfe sind keine Traditionis custodes [Wächter der Tradition] , sondern Traditionis ignari (unwissend), obliviosi (vergessen) und noch schlimmer Traditionis eversores (Zerstörer der Tradition).
Es scheint mir sehr gut, daß die Gültigkeit und Legitimität der Dekrete des Zweiten Vatikanischen Konzils, der Liturgiereform und des Lehramts der Päpste nicht ausgeklammert werden dürfen. Genügte für jene, die bereits die außerordentliche Form des Römischen Ritus verwendet haben, nicht die normale Wachsamkeit der Bischöfe und die eventuelle Korrektur der Zuwiderhandelnden? Es wäre notwendig, mit den Rebellen Nächstenliebe und Geduld zu üben; an guten Argumenten mangelt es nicht. Dadurch wäre die in Art. 3 § 1 formulierte angemessene Anforderung erfüllt.
Die Begrenzung der Orte und der Tage für die Zelebration nach dem Missale von 1962 (Art. 3 § 2 und § 3) sind ungerechte und unfreundliche Restriktionen. Jeder Priester sollte in der Lage sein, die außerordentliche Form des Römischen Ritus zu verwenden (dies impliziert, vom Verbot Abstand zu nehmen), in erster Linie, wenn er allein zelebriert und auch in der Öffentlichkeit, wo die Gläubigen es so bereits haben, wenn der Priester erklärt hat, daß er diesen Ordo durch Betonung seines ehrwürdigen Alters und seines religiösen Wertes verwenden will. Die Wachsamkeit des Bischofs würde ausreichen, damit diese Befugnis nicht gegen den pastoralen Nutzen der Gläubigen ausgeübt wird.
§ 6 von Artikel 3 stellt eine ungerechte und schmerzhafte Einschränkung dar, wenn er anderen Gruppen von Gläubigen die Teilnahme an der nach dem Missale von 1962 zelebrierten Messe verwehrt. Es ist merkwürdig, daß offiziell eine „polyedrische“ Struktur der Kirche gefördert wird, mit der Leichtigkeit, die diese Haltung für die Verbreitung von abweichenden Meinungen und Irrtümern gegen die katholische Tradition bedeutet, dann aber eine liturgische Einheitlichkeit auferlegt wird, die nur gegen die Tradition gerichtet zu sein scheint. Ich weiß, daß viele junge Leute in unseren Pfarreien die liturgischen Mißbräuche satt haben, die die Hierarchie zuläßt, ohne sie zu korrigieren. Sie wollen eine Eucharistiefeier, die eine ernsthafte und tiefreligiöse Teilnahme sicherstellt. Dieses Streben hat nichts Ideologisches. Unsympathisch finde ich auch, daß der Priester, der schon die Erlaubnis besitzt und sie richtig ausgeübt hat, eine neue erbitten muß (Art. 5). Ist das nicht eine List, um sie ihnen wegzunehmen? Ich denke, daß es wahrscheinlich nicht wenige (z. B. neue) Bischöfe gibt, die sie nur ungern gewähren.
Alle Bestimmungen von Traditionis custodes wären gerne akzeptabel, wenn der Heilige Stuhl sich um das kümmern würde, was ich die Verwüstung der Liturgie nenne, die in vielen Fällen vorkommt. Ich kann darüber sprechen, was in Argentinien passiert. Im Allgemeinen ist es üblich, daß die Eucharistiefeier einen banalen Ton annimmt, als ob es sich um ein Gespräch handelt, das der Priester mit den Gläubigen führt und bei dem deren Sympathien wesentlich sind. An manchen Orten wird sie zu einer Art Show unter dem Vorsitz des Zelebranten, der der „Entertainer“ ist. Und die Kindermesse wird zu einer kleinen Party wie bei einem Geburtstag. Unter uns gibt es etwas, von dem ich hoffe, daß es eine Ausnahme ist. Mir ist nicht bekannt, daß so etwas in anderen Teilen der Welt passiert. Ein Bischof zelebrierte am Strand die Messe in Strandkleidung, über der er eine Stola trug, eine Tischdecke auf dem Sand und statt des Kelches einen Mate-Becher. Zur Klarstellung für Ausländer: Mate ist ein entleerter und getrockneter Kürbis, der als Gefäß verwendet wird, um einen Aufguß mit Blättern des Mate-Strauchs zu trinken; Mate wird auch der Aufguß selbst genannt, den man durch ein Metalltrinkrohr, eine Bombilla, trinkt. In der Regel handelt es sich um einen gemeinschaftlichen Brauch: Der Mate wird unter den Anwesenden herumgereicht und jemand kümmert sich, nachzugießen. Andere Fälle, die sich ausgebreitet haben, zeigen die Zelebration wie eine Versammlung. Auf dem Tisch liegen Papiere und stehen Gläser und Erfrischungsgetränke. Die Gläubigen nehmen sich die Kommunion selbst.
Allgemein könnte man aus diesem geographischen Blickwinkel sagen, daß jeder Priester „seine“ eigene Messe hat. Die Gläubigen können wählen: „Ich gehe zur Messe von Pater NN“. Die Bischöfe setzen sich mit dieser Realität nicht auseinander, sind aber schnell, wenn es darum geht, auf einen Priester zu reagieren, der mit größter Frömmigkeit in lateinischer Sprache zelebriert: „Das“ ist verboten … Ist dieses Verbot das „Sonderrecht“, auf das sich die Konstitution Sacrosanctum Concilium 36 § 1 bezieht, wo von der Erhaltung des Lateinischen gesprochen wird? So sind die lateinischen Gesänge, die gewöhnliche Leute in den Pfarreien gesungen haben, wie das Tantum ergo zum eucharistischen Segen, aus dem Gebrauch verschwunden. Die fehlende Korrektur der Mißbräuche führt zur Überzeugung, daß „jetzt die Liturgie so ist“. Es würde genügen, einfach nur durchzusetzen, was das Konzil mit prophetischer Weisheit beschlossen hat: „Deshalb darf durchaus niemand sonst, auch wenn er Priester wäre, nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder ändern“ (Sacrosanctum Concilium 22 § 3).
Es ist nicht zu bestreiten, daß die Eucharistiefeier an Genauigkeit, Feierlichkeit und Schönheit verloren hat. Und die Stille ist in sehr vielen Fällen verschwunden. Ein eigenes Kapitel würde die Kirchenmusik, die Sakralmusik (sakral?), nach Kapitel VI von Sacrosanctum Concilium verdienen. Ich bestehe darauf: Rom sollte sich damit befassen und sich zu diesen Störungen äußern.
Abschließend stelle ich fest, daß der Ton des Dekrets und die Ansprache des Heiligen Vaters vom vergangenen 7. Juni an die Priester des Kollegs San Luigi dei Francesi in Rom einen Zusammenhang aufweisen. Ich nehme in beiden Texten (ich kann mich natürlich irren), von einem gewissen Anschein abgesehen, einen Mangel an Zuneigung wahr. Es stimmt, daß das Motu proprio aufgrund seiner Rechtsnatur keine pastoralen Ausflüsse zuläßt. In seiner Prägnanz hätte es jedoch als Zeichen seelsorgerlicher Liebe dargestellt werden können. Der Vergleich erscheint mir nicht willkürlich: In beiden Fällen wäre es wünschenswert, jene barmherzige Haltung zu bemerken, die im gegenwärtigen Papst so gefeiert wird. Es scheint, daß die Kirche in ihrer höchsten Instanz, bei der Beurteilung der Entwicklung des kirchlichen Lebens, mit zweierlei Maß mißt: Toleranz, ja sogar Wertschätzung, und Identifikation mit heterogenen Positionen gegenüber der großen Tradition („progressiv“, wie sie genannt werden) und Distanz, ja Verabscheuung, gegenüber den Menschen oder Gruppen, die eine „traditionelle“ Position pflegen. Mir fällt dazu ein, was ein berühmter argentinischer Politiker brutal formulierte: „Für den Freund alles, für den Feind keine Gerechtigkeit“.1 Ich sage dies mit größtem Respekt und größter Liebe, aber mit immenser Trauer.
+ Hector Aguer
emeritierter Erzbischof von La Plata
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: InfoCatolica/La Tercera (Screenshot)
1 Erzbischof Aguer meint mit dem „berühmten argentinischen Politiker“ Juan Domingo Perón, der 1971, im Exil, in einem Filminterview mit Fernando Solanas und Octavio Getino diesen Satz sagte. Der Film wurde illegal in Argentinien gezeigt und sollte Peróns Rückkehr an die Macht vorbereiten.
Herzlichen Dank an Erzbischof Aguer. Er hat die großen Sorgen von vielen auf den Punkt gebracht. So wird erkennbar heute im Rom des Franziskus regiert: „Für den Freund alles, für den Feind keine Gerechtigkeit“.
Ein bemerkenswerter Text. Erzbischof Aguer war mir schon früher durch andere Stellungnahmen positiv aufgefallen. Er wagte sogar, der Seligsprechung seines argentinischen Mitbruders Angelelli zu widersprechen, den Franziskus zum „Märtyrer“ (was kein Wunder für die Seligsprechung erfordert) erklärte, obwohl er bei einem tragischen, aber banalen Autounfall ums Leben gekommen ist.
Besonders bemerkenswert ist, dass Erzbischof Aguer sinngemäß sagt:
„Ich wurde im Neuen Ritus geweiht und habe nie im Alten Ritus zelebriert. Ich habe mich immer bemüht, den Neuen Ritus mit der größten Würde zu zelebrieren. Durch mein Studium der Liturgie bin ich aber zum Schluss gelangt, dass der Neue Ritus nie eingeführt werden hätte sollen.“
Ein Wort, das durch die Ereignisse in Stein gemeißelt ist. Danke, Exzellenz.