Gott schütze uns vor dem päpstlichen Kommunismus

Eine politische Analyse der politischen Enzyklika Fratelli tutti


Papst Franziskus stellt sich mit der neuen Enzyklika Fratelli tutti in die falsche Reihe.
Papst Franziskus stellt sich mit der neuen Enzyklika Fratelli tutti in die falsche Reihe.

Die jüng­ste Enzy­kli­ka von Papst Fran­zis­kus, es ist je nach Zähl­wei­se sei­ne drit­te oder zwei­te, beginnt mit den Wor­ten „Fra­tel­li tut­ti“. Er meint damit, daß alle Men­schen Brü­der sind. Die Kir­che hat das in den ver­gan­ge­nen 2000 Jah­ren nicht gelehrt. Alle Men­schen sind Got­tes Geschöp­fe, so lehrt die Kir­che, aber Brü­der, das sind die Getauf­ten. Die Enzy­kli­ka ist ins­ge­samt ein poli­ti­sches Mani­fest, dem die reli­giö­se Dimen­si­on fehlt. Über die „Neu­ori­en­tie­rung“ freu­en sich Gut­men­schen und Frei­mau­rer. Sie haben Papst Fran­zis­kus als ersten Papst ins Herz geschlos­sen. Soll­te die Enzy­kli­ka, Gott bewah­re, umge­setzt wer­den, wür­den Gott, die Kir­che und die Chri­sten­heit, so wie wir sie heu­te ken­nen, wahr­schein­lich ver­schwin­den. Erste­rer wür­de per Win­kel­ge­setz­ge­bung abge­schafft, letz­te­re durch Selbst­auf­lö­sung verschwinden.

Anzei­ge

Wer sich nicht dar­an betei­ligt, muß in den Unter­grund gehen, denn dann wird der Kom­mu­nis­mus herr­schen (ganz egal, wie er sich nen­nen wird), wer­den das Pri­vat­ei­gen­tum und die sou­ve­rä­nen Staa­ten abge­schafft, Haus- und Land­be­set­zun­gen und Ent­eig­nun­gen zu Instru­men­ten der Regie­rungs­po­li­tik. Und alles wird im Namen „der Armen“ gesche­hen. Höchst­wahr­schein­lich wird es im Namen der „Lie­be für die Mensch­heit“ sogar zu einem blu­ti­gen Welt­bür­ger­krieg kom­men. Ruß­land hat ihn erlebt und auch Chi­na. Der näch­ste wäre global.

Die For­de­rung nach einem bedin­gungs­lo­sen Grund­ein­kom­men, wie sie poli­ti­sche Lin­ke und Hoch­fi­nanz ein­träch­tig und zuneh­mend lau­ter erhe­ben, ist nur der gemä­ßig­te Anfang von dem, was das poli­ti­sche und ideo­lo­gi­sche Mani­fest von Papst Fran­zis­kus mit sei­ner ega­li­tä­ren Uto­pie pro­pa­giert. Ein Blick in die Enzy­kli­ka genügt, wäh­rend der Blick in die Zei­tun­gen nicht taugt, da ihr mani­fe­stier­tes Wohl­wol­len den wirk­li­chen Inhalt so dick über­tüncht, daß er nicht mehr erkenn­bar ist. Nichts aber kann gefähr­li­cher sein, als sich ein fal­sches Bild zu machen.

Mit Johannes Chrysostomos zum Kommunismus?

Fran­zis­kus zitiert den Kir­chen­va­ter Johan­nes Chry­so­sto­mos mit den Wor­ten: „Den Armen nicht einen Teil sei­ner Güter zu geben bedeu­tet, von den Armen zu steh­len, es bedeu­tet, sie ihres Lebens zu berau­ben; und was wir besit­zen, gehört nicht uns, son­dern ihnen“ (FT, 119). Er scheint sich damit die Leh­re der Kir­chen­vä­ter zu eigen zu machen und sich in die kirch­li­che Tra­di­ti­on zu stel­len, indem er die sozia­le Funk­ti­on des Pri­vat­ei­gen­tums betont. Dem ist aber nicht so, denn bereits im näch­sten Absatz geht Fran­zis­kus in eine ande­re Rich­tung, zur Leh­re der Väter des Kom­mu­nis­mus, wenn er schreibt, daß „das Recht auf Pri­vat­be­sitz nie­mals abso­lut oder unver­äu­ßer­lich“ sei. Das Prin­zip der gemein­sa­men Nutz­nie­ßung der für alle geschaf­fe­nen Güter sei ein natür­li­ches, natur­ge­ge­be­nes und vor­ran­gi­ges Recht. 

„Das Recht auf Pri­vat­ei­gen­tum kann nur als ein sekun­dä­res Natur­recht betrach­tet wer­den, das sich aus dem Prin­zip der uni­ver­sa­len Bestim­mung der geschaf­fe­nen Güter ablei­tet, und dies hat sehr kon­kre­te Kon­se­quen­zen“ (FT, 120).

Der hei­li­ge Johan­nes Chry­so­sto­mos meint den ein­zel­nen Chri­sten, der frei­wil­lig und nach sei­nem Ermes­sen, mit Bedürf­ti­gen tei­len soll. Es ist eine Ermah­nung an das Gewis­sen, aber indi­vi­du­ell und ohne äuße­re Vor­ga­be. Das sind die täti­gen Wer­ke der Näch­sten­lie­be, die das Chri­sten­tum lehrt. Fran­zis­kus nimmt kei­ne Dif­fe­ren­zie­rung und auch kei­ne Ein­schrän­kung vor. Er meint den Staat und nimmt eine Umkeh­rung der Vor­zei­chen vor. Nicht der Besit­zen­de soll nach frei­em Ermes­sen den Bedürf­ti­gen geben, son­dern die „Armen“ (von Fran­zis­kus aus­nahms­los sozi­al ver­stan­den) sol­len for­dern, denn sie haben ein Recht zu for­dern. Dar­aus folgt, daß Migran­ten, die besitz­los ein­wan­dern, unter­schieds­los ob legal oder ille­gal, weil Fran­zis­kus ein unein­ge­schränk­tes Recht auf Migra­ti­on postu­liert, die Ent­eig­nung der Ein­hei­mi­schen for­dern kön­nen, jeden­falls die Umver­tei­lung der Güter und des Pri­vat­ei­gen­tums, weil alles allen gehört.

Fran­zis­kus läßt kei­nen Zwei­fel dar­an, son­dern beharrt darauf: 

„Die Über­zeu­gung von der gemein­sa­men Bestim­mung der Güter der Erde erfor­dert heu­te, dass sie auch auf Län­der, ihre Ter­ri­to­ri­en und ihre Res­sour­cen ange­wandt wird. […] jedes Land ist auch ein Land des Aus­län­ders, denn die Güter eines Ter­ri­to­ri­ums dür­fen einer bedürf­ti­gen Per­son, die von einem ande­ren Ort kommt, nicht vor­ent­hal­ten wer­den“ (FT, 124).

Und da Fran­zis­kus „kon­kre­te Kon­se­quen­zen“ for­dert, sind sei­ne Wor­te „kon­kret“ zu den­ken, was bedeu­tet: Es gibt kein Recht, kein Ter­ri­to­ri­um, kei­ne bezahl­ten Steu­ern, kei­ne Geset­ze und kei­ne öffent­li­che Sicher­heit, die einem Staat und sei­nen Bür­gern das Recht geben, einen Migran­ten, jemand, der aus wel­chen Grün­den auch immer in irgend­ein Land sei­ner Wahl ein­wan­dern will, dar­an zu hin­dern. Und auch nichts kann irgend­wen dar­an hin­dern, sich in den Genuß der öffent­li­chen und pri­va­ten Güter, der Sozi­al­lei­stun­gen, der Gesund­heits­ver­sor­gung, irgend­wel­cher Unter­stüt­zun­gen und aller ande­ren Wohl­ta­ten die­ses Lan­des zu bringen. 

Grund­la­ge die­ser Uto­pie ist, sich „einen Pla­ne­ten zu wün­schen, der allen Men­schen Land, Hei­mat und Arbeit bie­tet“ (FT, 127). Was wohl­klin­gend und grund­sätz­lich rich­tig ist, kann in der Umset­zung mör­de­risch wer­den. Marx, Engels und Lenin las­sen grü­ßen, eben­so Sta­lin, Mao und Pol Pot. Die Geschich­te lehrt, daß jede Umset­zung einer Uto­pie in Mord und Tot­schlag endete.

Doch die Geschich­te inter­es­siert Fran­zis­kus nicht, denn wozu sich mit dem Ver­gan­ge­nen auf­hal­ten, wenn man jetzt etwas tun kann. Des­halb fährt er fort: 

„Es ist unse­re Pflicht, das Recht eines jeden Men­schen zu respek­tie­ren, einen Ort zu fin­den, an dem er nicht nur sei­nen Grund­be­dürf­nis­sen und denen sei­ner Fami­lie nach­kom­men, son­dern sich auch als Per­son voll ver­wirk­li­chen kann“ (FT, 129).

So besteht Fran­zis­kus auch auf der Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung. Die Migra­ti­on ist für ihn eine Ein­bahn­stra­ße: Das Recht auf Migra­ti­on bricht jedes ande­re Recht. Wir spre­chen von 7,8 Mil­li­ar­den Men­schen, denen Fran­zis­kus die­ses Recht zuer­kennt. Fran­zis­kus will eine tra­gen­de Säu­le der Rechts­ord­nun­gen, die von den Staa­ten in Jahr­hun­der­ten mühe­voll auf­ge­rich­tet wur­den, außer Kraft set­zen und scheint es bil­li­gend in Kauf zu neh­men, daß die dadurch mit hoher Wahr­schein­lich­keit ein­stür­zen kön­nen, in ein­zel­nen Staa­ten oder auch global.

Wann immer sich ideo­lo­gi­sche Regime will­kür­lich am Pri­vat­ei­gen­tum ver­grif­fen haben (übri­gens auch am Kir­chen­be­sitz), war grö­ße­res Elend die Fol­ge. Süd­afri­ka, Papst Fran­zis­kus zitiert in der Enzy­kli­ka Des­mond Tutu, ist ein trau­ri­ges Bei­spiel aus jüng­ster Zeit.

Der Prophet der Globalisierung (von unten)

Fran­zis­kus ist der Pro­phet der Glo­ba­li­sie­rung, der schran­ken­lo­sen Migra­ti­on und der Abschaf­fung der Nationalstaaten: 

„Man muss auf die glo­ba­le Dimen­si­on ach­ten, um nicht in die all­täg­li­che Klein­lich­keit zu fal­len“ (FT, 142).

Wenn der Papst an der Migra­ti­on eine Schat­ten­sei­te zu erken­nen ver­mag, dann nur die, daß „man­che von der Kul­tur des Westens ange­zo­gen“ sein könn­ten, weil sie dadurch „schwer ent­täuscht wer­den kön­nen“ (FT, 38). Kein Wort ver­liert Fran­zis­kus, daß der Westen, das Abend­land, aus dem Chri­sten­tum her­vor­ge­gan­gen ist, daß er des­halb die Wie­ge der Zivi­li­sa­ti­on ist, der Rechts­ent­wick­lung, der Frei­heits­rech­te, der Hoch­kul­tur und auch des Wohl­stan­des. Doch für das Kir­chen­ober­haupt sind die Migran­ten, wel­cher Ras­se, Eth­nie, Reli­gi­on, Kul­tur, poli­ti­schen Über­zeu­gung auch immer, das wah­re Rei­ne. Sie sind so makel­los, daß nur der Westen sie beschmut­zen könnte.

Die Geschich­te inter­es­siert Fran­zis­kus, dann doch plötz­lich ein biß­chen, aber nur selektiv: 

„Die Sho­ah darf nicht ver­ges­sen wer­den“, eben­so wenig „die Atom­bom­ben­an­grif­fe von Hiro­shi­ma und Naga­sa­ki“ (FT, 247f).

Gulag und Lao­gai sucht man ver­ge­bens. Fran­zis­kus hat sie bereits ver­ges­sen und will sie jeden­falls ver­ges­sen machen, denn er hat über­haupt jede Erwäh­nung des Kom­mu­nis­mus und sei­ner Ver­bre­chen ver­ges­sen. Was für ein Gedächtnisschwund.

Glei­ches unter­läuft ihm, wenn er Fana­tis­mus ver­ur­teilt, aber ideo­lo­gi­sche Ter­ro­ri­sten und isla­mi­sche Fana­ti­ker nicht erwähnt, sehr wohl aber ‚Fana­tis­mus bei Chri­sten aus­macht und bei Katho­li­ken beson­ders „in ver­schie­de­nen Foren und Räu­men des digi­ta­len Aus­tau­sches“ (FT, 46).

In der Enzy­kli­ka tut Fran­zis­kus, was er ger­ne tut, er knüp­pelt die katho­li­schen Gläu­bi­gen, er knüp­pelt die Chri­sten und beson­ders den christ­li­chen Westen. Mit dem Kolum­ni­sten und Buch­au­tor Mar­cel­lo Vene­zia­ni kann man aus­ru­fen: „Eine kurio­se Enzyklika“.

Mit dem Fin­ger zeigt Fran­zis­kus dann auf die Fein­de der uni­ver­sel­len Brü­der­lich­keit, das sei­en Popu­li­sten und Natio­na­li­sten, Libe­ri­sten und Libe­ra­le, Indi­vi­dua­li­sten und Kapi­ta­li­sten und alle, die Mau­ern errich­ten. Fran­zis­kus sekun­diert impli­zit auch Black Lives Mat­ter:

„Ras­sis­mus ist ein Virus, das leicht mutiert, und, anstatt zu ver­schwin­den, im Ver­bor­ge­nen wei­ter lau­ert“ (FT, 97, auch FT, 20). 

Die Wort­wahl erin­nert an jene der kom­mu­ni­sti­schen Pro­pa­gan­da, die über­all den „Impe­ria­lis­mus“ und die „Reak­ti­on“ lau­ern sieht.

Es gibt, so Fran­zis­kus, kei­nen gerech­ten Krieg, aber „berech­tig­te Kämp­fe“, wenn es dar­um geht, „auf ver­schie­de­ne Wei­se zu ver­su­chen, dass er [der Mäch­ti­ge] davon ablässt zu unter­drücken; ihm jene Macht zu neh­men, die er nicht zu nut­zen weiß“ (FT, 241).

Fran­zis­kus stellt eine neue Glei­chung auf: Die bür­ger­li­chen Heuch­ler, jene, die weg­schau­en, stellt er auf eine Stu­fe mit den Stra­ßen­räu­bern und Ver­bre­chern. Er qua­li­fi­ziert sie als Ver­bün­de­te der Kri­mi­nel­len (FT, 75).

Die unsichtbare Diktatur

In die­sem Absatz fin­det sich auch eine der inter­es­san­te­sten Stel­len der Enzy­kli­ka, wenn der Papst schreibt:

„So funk­tio­niert die unsicht­ba­re Dik­ta­tur der eigent­li­chen ver­bor­ge­nen Inter­es­sen, wel­che die Res­sour­cen beherr­schen wie auch die Mei­nungs­bil­dung und das Den­ken bestimmen.“

Vor die­ser „unsicht­ba­ren Dik­ta­tur“ wur­de von einer Grup­pe von Kar­di­nä­len, Bischö­fen und Intel­lek­tu­el­len, dar­un­ter die Kar­di­nä­le Mül­ler, Zen und Pujats, im ver­gan­ge­nen Mai in einem Appell an die Kir­che und die Welt gewarnt. Doch aus Rom kam kei­ne Unter­stüt­zung. Von Papst Fran­zis­kus war kein Wort zu hören.

Der Grund dafür dürf­te in den Absät­zen 102–105 zu suchen sein. Das gan­ze Kapi­tel ist mit dem frei­mau­re­ri­schen Drei­klang Frei­heit, Gleich­heit und Brü­der­lich­keit über­schrie­ben, der in der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on zur Staats­dok­trin wur­de. Papst Fran­zis­kus ver­wirk­licht damit, was sein Mit­bru­der, der Jesu­it Car­lo Maria Kar­di­nal Mar­ti­ni, in sei­nen letz­ten Äuße­run­gen gefor­dert hat­te: Die Kir­che sol­le sich mit den Zie­len der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on aus­söh­nen und den Rück­stand von 200 Jah­ren, den sie zur Moder­ne ange­häuft habe, auf­ho­len. Es han­delt sich um das „geist­li­che Testa­ment“ Mar­ti­nis, sein letz­tes Inter­view vom 8. August 2012, das vom Cor­rie­re del­la Sera erst nach sei­nem Tod am 1. Sep­tem­ber ver­öf­fent­licht wur­de. Dar­in nann­te Mar­ti­ni „mit dem fei­er­li­chen Ton einer testa­men­ta­ri­schen Hin­ter­las­sen­schaft und der pro­phe­ti­schen Ermah­nung“ wie sein Freund, der Psy­cho­lo­ge Mar­co Gar­zo­nio, kom­men­tier­te, einen „prak­ti­schen Weg“: 

„Der Papst soll sich mit zwölf Bischö­fen und Kar­di­nä­len umge­ben, wenn er nicht will, daß das Schiff Petri von den inter­nen Wel­len über­flu­tet wird und von einer Gesell­schaft, die der Kir­che, die 200 Jah­re im Rück­stand ist bei The­men wie Fami­lie, Jugend, der Rol­le der Frau, nicht mehr glaubt.“

Mit Franziskus zu den (imaginären) revolutionären Wurzeln

Die Enzy­kli­ka zitiert am häu­fig­sten Ahmad al-Tay­yeb, den Groß­i­mam von Al-Azhar. Die­ses Pri­vi­leg wird unter allen latei­ni­schen Chri­sten nur dem hei­li­gen Franz von Assi­si zuteil. Ihnen zieht Papst Fran­zis­kus nicht nur den mus­li­mi­schen Imam vor, son­dern auch die Schwar­zen­füh­rer Mar­tin Luther King und Des­mond Tutu und Mahat­ma Gan­dhi. Fran­zis­kus beför­dert damit unter­schwel­lig das sehr ober­fläch­li­che Nar­ra­tiv von Chri­stus als einem sub­ver­si­ven Revo­lu­tio­när, den die Kir­che ver­ra­ten habe. Doch mit Fran­zis­kus keh­re man nun zu den revo­lu­tio­nä­ren Wur­zeln zurück. Der Phi­lo­soph, Athe­ist und Kom­mu­nist Gian­ni Vat­ti­mo, Mit­be­grün­der des Schwa­chen Den­kens, schlug im Som­mer 2015 bei einer Tagung in Bue­nos Aires die Grün­dung einer „Papi­sti­schen Inter­na­tio­na­le“ vor, die unter Füh­rung von Papst Fran­zis­kus als Wie­der­be­le­bung an die Stel­le der Kom­mu­ni­sti­schen Inter­na­tio­na­le tre­ten soll­te. Die Enzy­kli­ka Fra­tel­li tut­ti klingt nach dem poli­ti­schen Mani­fest die­ser Wie­der­be­le­bung des Kommunismus.

Wäh­rend sich die Kir­che im Nie­der­gang befin­det, der Glau­ben ver­dampft und Papst und Bischö­fe die Gläu­bi­gen mit Coro­na­maß­nah­men aus den Kir­chen ver­trei­ben, setzt Papst Fran­zis­kus auf eine glo­ba­le Revo­lu­ti­on. Er setzt auf das glei­che Ziel wie die Glo­ba­li­sten, die nach Kräf­ten die „gro­ße Trans­for­ma­ti­on“ anstre­ben, wie Josch­ka Fischer, einer der eif­rig­sten Autoren für das Pro­ject Syn­di­ca­te von Geor­ge Sor­os, Ende Juli verkündete.

Wenn die neue Enzy­kli­ka abschlie­ßend knapp auf den Punkt gebracht wer­den soll, dann viel­leicht so: Was Fran­zis­kus dar­in an Leit­sät­zen vor­gibt, recht­fer­tigt jede Ent­eig­nung, jede Beset­zung und jede Inva­si­on, Haupt­sa­che sie geschieht „im Namen“ der Armen, der Brü­der­lich­keit und der Gleichheit.

Gott schüt­ze uns vor dem päpst­li­chen Kommunismus.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Il Foglio (Screen­shot)

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