Die Selbstabschaffung der Österreichischen Bischofskonferenz

Wer braucht solche Bischöfe?


Österreichs Bischöfe versammelten sich vom 15.-19. Juni zur Vollversammlung, doch, braucht Österreich solche Bischöfe?
Österreichs Bischöfe versammelten sich vom 15.–18. Juni zur Vollversammlung, doch, braucht Österreich solche Bischöfe?

Von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Die Pres­se­er­klä­rung der Öster­rei­chi­schen Bischofs­kon­fe­renz im Anschluß an die Som­mer­voll­ver­samm­lung in Maria­zell zeigt die ent­schlos­se­ne und kon­se­quen­te Selb­st­ab­schaf­fung der öster­rei­chi­schen Amts­kir­che. Es geht um Tages­po­li­tik, Kli­ma und „Flücht­lin­ge“. Reli­giö­se Aus­drücke die­nen nur deren Ver­brä­mung, die Sub­stanz des Glau­bens ist längst verschwunden.

Die Pres­se­er­klä­run­gen zur Som­mer­voll­ver­samm­lung der Öster­rei­chi­schen Bischofs­kon­fe­renz 15. bis 18. Juni 2020 in Maria­zell mit dem blu­mi­gen Titel Für eine geist­voll erneu­er­te Nor­ma­li­tät nach der Coro­na-Kri­se sind eine Kurz­ver­si­on eines län­ge­ren Hir­ten­brie­fes, der zum heu­ri­gen Pfingst­fest ver­öf­fent­licht wurde.

Im fol­gen­den beschrän­ken wir uns mit Dar­stel­lung und Kom­men­tie­rung auf erste­ren Text.

Was sofort auffällt:

Die Politik ist alles, die Kirche eher nichts

Die Bischö­fe hat­ten sich dem Seu­chen­re­gime der Regie­rung wider­spruchs­los unter­ge­ord­net und demon­strie­ren immer noch knech­ti­sche Unter­wür­fig­keit unter das offi­zi­el­le Coro­na-Nar­ra­tiv. Sie haben die Gläu­bi­gen gegen das Recht Got­tes und der Kir­che (can. 843 – §1/​CIC 1983) der Sakra­men­te beraubt, Tau­fen und Ehe­schlie­ßun­gen ver­hin­dert und beson­ders die Alten, Kran­ken und Ein­sa­men in Kran­ken­häu­sern und Hei­men im Stich gelas­sen und den Ster­ben­den die Hil­fen und Trö­stun­gen der Kir­che vor­ent­hal­ten. Damit haben sie ihren eige­nen Kate­chis­mus nicht ernst­ge­nom­men, gemäß dem die Sakra­men­te für die Gläu­bi­gen „heils­not­wen­dig“ sind (KKK 1129). Aber sol­che Kate­go­rien zäh­len schon lan­ge nicht mehr.

De fac­to wur­de hier ein unge­rech­tes Lokal­in­ter­dikt voll­zo­gen, also eine Kir­chen­stra­fe, die in einem Bann mit Sakra­men­ten­ver­bot für eine bestimm­te Regi­on besteht. Das wider­spricht dem Grund­satz: nulla poe­na sine cul­pa, kei­ne Stra­fe ohne Schuld.

Obwohl die Kir­che in der Fasten- und Oster­zeit nicht bei den Gläu­bi­gen war – von weni­gen rühm­li­chen Aus­nah­men abge­se­hen – und daher nicht das getan hat, wofür sie sich recht­lich ein­klag­bar bezah­len läßt, wird natür­lich wei­ter­hin Kir­chen­steu­er ein­ge­ho­ben bzw. eingeklagt.

Bischöfe als Marionetten des linken Hauptstroms

Es wer­den in der Pres­se­er­klä­rung die Kli­schees des lin­ken Main­stream bedient: Kli­ma­wahn, For­de­rung nach wei­te­rer Auf­nah­me von „Asyl­su­chen­den und Ver­trie­be­nen“ (!), Ama­zo­nas und Indi­ge­ne (nicht aber indi­ge­ne Öster­rei­cher), schar­fe Kri­tik an der der­zei­ti­gen bra­si­lia­ni­schen Füh­rung (!), loben­de Nen­nung von em. Ama­zo­nas-Bischof Erwin Kräut­ler (der bekannt­lich so gut wie aus­schließ­lich poli­tisch und nicht geist­lich wirkt) und natür­lich die War­nung vor „teils krude[n] Ver­schwö­rungs­theo­rien“ (im Zusam­men­hang mit dem myste­riö­sen Wuhan-Virus).

Um die­se Agen­da mit reli­giö­sem Voka­bu­lar zu ver­brä­men, erfan­den die Bischö­fe neue, nicht in der hl. Schrift genann­te, „sie­ben Gaben des Hei­li­gen Geistes“.

Ohne die Iro­nie zu bemer­ken, spre­chen sich die Bischö­fe gleich­zei­tig gegen einen nicht näher defi­nier­ten „Miss­brauch“ und eine „Instru­men­ta­li­sie­rung von Reli­gi­on für poli­ti­sche Zwecke“ aus. Es ist ihnen offen­bar ent­gan­gen, daß sie ihre eige­ne Auto­ri­tät als Hir­ten der Kir­che, die eine ande­re Bot­schaft als das zeit­gei­sti­ge Bla­bla zu ver­kün­den hät­ten, für genau die­se poli­ti­schen Zwecke mißbrauchen.

Sie schrei­ben ferner:

Auch in der poli­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung ist ein Min­dest­maß an Respekt und Wert­schät­zung gegen­über Reli­gio­nen und gläu­bi­gen Men­schen immer einzuhalten.

Nach gän­gi­ger Inter­pre­ta­ti­on rich­tet sich die­se Maß­re­ge­lung an FPÖ-Obmann Nor­bert Hofer, der in einer No-na-Aus­sa­ge den Koran als gefähr­li­cher als das Coro­na-Virus bezeich­net hatte.

Es wäre erstens schön, wenn die Her­ren Bischö­fe nicht in rela­ti­vi­sti­scher Manier von „Reli­gio­nen“ im Plu­ral spre­chen wür­den. Sie sind nur für eine ein­zi­ge beauf­tragt und zustän­dig. Die­se bekennt die Kir­che als die allein seligmachende.

Kunst, „Kunst“ und die Verletzung von religiösen Gefühlen

Es wäre zwei­tens auch schön, wenn die Bischö­fe ihren Unmut auch gegen­über den zahl­lo­sen Blas­phe­mi­en, mit denen Gott und die Hei­li­gen, beson­ders die Got­tes­mut­ter, belei­digt wer­den, zei­gen wür­den. Viel­leicht könn­ten sich die Her­ren Hir­ten auch ein­mal vor die eige­nen Gläu­bi­gen stel­len, die durch die Ela­bo­ra­te moder­ner „Kunst“ und die Enun­tia­tio­nen links­ra­di­ka­ler Demon­stran­ten ver­letzt werden?

Das ist natür­lich zu viel verlangt.

Denn erstens haben die Bischö­fe offen­bar kei­nen Kon­takt mehr zu den wirk­li­chen Gläu­bi­gen. Sie hal­ten ihre Lai­en­an­ge­stell­ten bzw. ihre Ein­flü­ste­rer für die „Basis“. Aber die „Basis“ ist, um es mit dem skep­ti­schen Phi­lo­so­phen und Mei­ster der Iro­nie Odo Mar­quard zu sagen, der­je­ni­ge Teil des Über­baus, den der­je­ni­ge Teil des Über­baus, der sich für Über­bau hält, für Basis hält.

Es ist ein in sich geschlos­se­nes System ohne Bezug zur Wirklichkeit.

Und zwei­tens sind die Bischö­fe selbst in die Pro­duk­ti­on abar­ti­ger Kunst invol­viert, die dem ein­ge­mahn­ten „Respekt und [der] Wert­schät­zung (…) gläu­bi­ger Men­schen“, näm­lich der Chri­sten, Hohn spricht. Wie um das zu bestä­ti­gen, haben sie den Pfingst-Hir­ten­brief mit einer bizar­ren Dar­stel­lung des – mut­maß­lich – Hei­li­gen Gei­stes, genau kann man es nicht sagen, ver­schan­deln las­sen. Die­se ist das Gegen­teil von Respekt – oder Got­tes­furcht. Der Inns­brucker Bischof Her­mann Glett­ler ließ sich letz­tes Jahr mit einem gekreu­zig­ten Frosch abbil­den und gestat­te­te einem „Künst­ler“, in der Inns­brucker Spi­tals­kir­che eine aus den zer­leg­ten Bestand­tei­len eines Kru­zi­fi­xes her­ge­stell­te Uhr zu installieren.

Das ist eigent­lich die Bild­spra­che des Satanismus.

Und der Kom­men­tar des Bischofs zur Uhr zeigt eine kor­re­spon­die­ren­de, pro­fun­de Verwirrung.

Als Pfar­rer von Graz-St. Andrä hat­te Exzel­lenz Glett­ler sei­ne schö­ne barocke Pfarr­kir­che mit abar­ti­gen Kir­chen­fen­stern und bizar­ren Instal­la­tio­nen ver­un­stal­tet. Wir brau­chen also gar kei­ne Jiha­di­sten, die uns die Kir­chen ver­wü­sten. Das machen schon die Kir­chen­füh­rer selbst.

Von daher ist es lächer­lich, wenn sie sich über die Ver­let­zung von Gefüh­len gläu­bi­ger Men­schen echauffieren.

Meteorologie und Pandemie

Meteo­ro­lo­gi­sche und epi­de­mio­lo­gi­sche Fra­gen gehö­ren nicht zum Glau­bens­gut und daher nicht zur Kom­pe­tenz des kirch­li­chen Lehr­am­tes. Daher sind Bischö­fe als Meteo­ro­lo­gen ein jam­mer­vol­ler Anblick. Wer hat ihnen bloß die­sen Unsinn eingegeben:

Die Fol­gen des glo­ba­len Kli­ma­wan­dels wer­den län­ger­fri­stig weit­aus ver­hee­ren­der aus­fal­len als jene der aktu­el­len Pandemie.

Woher wis­sen sie das? Gibt es eine Pri­vat­of­fen­ba­rung dazu?

Oder wol­len sie sagen, daß durch die „Kli­ma­maß­nah­men“ mehr klein- und mit­tel­stän­di­sche Betrie­be in den Ruin getrie­ben und Arbeit­neh­mer ihre Arbeit ver­lie­ren wer­den als durch die Coronamaßnahmen?

Die Bischö­fe ver­ste­hen offen­bar zudem kein Grie­chisch und wis­sen nicht, daß „pan“ „alles“ heißt. Eine „Pan­de­mie“ müß­te also mehr Men­schen gesund­heit­lich betref­fen als Null­kom­mair­gend­was der Bevöl­ke­rung. Das eigent­li­che Pro­blem ist ja nicht das geheim­nis­vol­le Coro­na-Virus, son­dern eine gei­sti­ge Pan­de­mie der Stu­pi­di­tät und eine poli­ti­sche Pan­de­mie eines dik­ta­to­ri­schen Seu­chen­re­gimes mit mehr oder weni­ger fol­ge­rich­ti­gen, schon ange­dach­ten Maß­nah­men wie Ent­eig­nung, Impf­zwang, Fahr­ver­bo­ten u. dgl.

Wo kommt das chi­ne­si­sche Virus eigent­lich genau her? Oder darf man das nicht fra­gen, da das eine „Ver­schwö­rungs­theo­rie“ impli­zie­ren würde?

Abtreibung und Euthanasie

Die Bischö­fe geben zwar ein Lip­pen­be­kennt­nis zum Lebens­schutz ab, seit Ein­füh­rung der Fri­sten­lö­sung im Jahr 1975 wur­de die­ser aber nie ernst­haft betrie­ben. Daher klingt es hohl, wenn sie sagen:

Jedes Leben, ob unge­bo­ren oder gebo­ren, ist zu schüt­zen und zu fördern.

Gera­de­zu fatal ist die fol­gen­de Passage:

Dem ent­spricht ein brei­ter gesell­schaft­li­cher Kon­sens in Öster­reich, der gegen eine Frei­ga­be der Tötung auf Ver­lan­gen und der Bei­hil­fe zur Selbst­tö­tung ist und statt­des­sen auf einen Aus­bau der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung setzt.

Hier liegt eine Wunsch­vor­stel­lung vor, eine Selbst­täu­schung. Die­ser „brei­te gesell­schaft­li­che Kon­sens“ exi­stiert nicht. Es wer­den näm­lich gera­de meh­re­re Kla­gen beim Ver­fas­sungs­ge­richts­hof gegen das Eutha­na­sie­ver­bot behandelt.

Unvermeidlich: der Schuß ins eigene Knie

Gegen Schluß der Pres­se­er­klä­rung heißt es:

Die­ses Hir­ten­wort soll ein kon­struk­ti­ver und ein­la­den­der Gesprächs­bei­trag sein, kei­ne Lehr­mei­nung und kei­ne abschlie­ßen­de Deu­tung der benann­ten The­men. Als Bischö­fe beken­nen wir uns zu einer lebens­dien­li­chen und all­tags­taug­li­chen Kir­che, die mit­ten in der Welt steht und dabei den Him­mel für alle offen hält.

Es ist also kei­ne Lehr­mei­nung. War­um dann der Auf­wand? War­um schießt man sich selbst ins Knie, indem man sagt, es ist eh nicht bin­dend? Nie­mand braucht einen sol­chen „Gesprächs­bei­trag“. Was wir bräuch­ten, wäre die muti­ge und ein­deu­ti­ge Ver­kün­di­gung der Offen­ba­rungs­wahr­hei­ten und des Gebo­tes Got­tes. Das aber wird nicht gemacht.

Und zum Über­flüs­si­gen kommt noch das Falsche:

Die „lebens­dien­li­che und all­tags­taug­li­che Kir­che“ ist ange­sichts der letz­ten Jahr­zehn­te eine grau­sa­me Illu­si­on. In Öster­reich wur­de die Kir­che zu einem büro­kra­ti­schen Mon­ster, das von einer recht­lich ein­klag- und exe­ku­tier­ba­ren Kir­chen­steu­er lebt und außer Papier nichts pro­du­ziert – von weni­gen rühm­li­chen Aus­nah­men in Gestalt gläu­bi­ger Prie­ster und Reli­gi­ons­leh­rer abge­se­hen. Daß sie „mit­ten in der Welt“ stün­de, stimmt inso­fern, als sie sich bis zum Ver­rat an ihrem Auf­trag der Welt ange­paßt hat. Es stimmt aber inso­fern nicht, als sie „mit­ten in der Welt“ Sau­er­teig, Salz der Erde und Licht der Welt sein soll­te, es aber nicht ist.

Daß sie „den Him­mel für alle offen“ hiel­te, ist eine from­me Flos­kel ohne Bedeu­tung. Die Escha­to­lo­gie, also die kirch­li­che Leh­re von den Letz­ten Din­gen (Tod, Gericht, Him­mel, Höl­le) spielt seit Jahr­zehn­ten kei­ne Rol­le mehr. Kein Bischof und fast kein Prie­ster sagt heu­te, daß man den Him­mel auch aktiv anstre­ben muß, um hin­ein­zu­ge­lan­gen (Lk 13,24). Der Him­mel steht bestimmt offen für alle (1 Tim 2,4), aber die For­mel „für alle“ ist durch die Fal­sch­über­set­zung der Wand­lungs­wor­te über den Kelch zum Mot­to eines gefähr­li­chen, weil im Glau­bens­gut der Kir­che nicht vor­han­de­nen Heils­op­ti­mis­mus geworden.

Wer braucht solche Bischöfe?

Seit dem alters­be­ding­ten Rück­tritt von Weih­bi­schof Andre­as Laun ist es fin­ster gewor­den im öster­rei­chi­schen Epi­sko­pat. Die letz­te Stim­me, die Glau­be und Moral ver­kün­de­te, ver­stumm­te in der Bischofs­kon­fe­renz. Auch die Exzel­len­zen Klaus Küng und Elmar Fischer wider­stan­den da und dort dem Mal­strom der Glau­bens­ver­nich­tung. Bischof Kurt Krenn unver­geß­li­chen Ange­den­kens hat­te nach den lan­gen Jah­ren der unglück­li­chen Ära von Kar­di­nal König (Erz­bi­schof von Wien 1956–1985) wie­der die Fra­ge nach der Wahr­heit und das Gebot der Bekeh­rung in die Ver­kün­di­gung gebracht. Es wur­de mit Haß quit­tiert. Nicht daß er oder die ande­ren soeben genann­ten Bischö­fe als sol­che unter jeder Rück­sicht per­fekt gewe­sen wären, aber hier waren noch Glau­ben, Sor­ge um die See­len und bona vol­un­tas spür­bar. Das ist jetzt weg.

Wer also braucht sol­che Bischö­fe? Es gibt eh schon die Fri­days for Future und eine gan­ze Gala­xie an Flücht­lings- und Immigrations-NGOs.

Resümee: Orientierung am linken Mainstream, aber nicht am eigenen Katechismus

Der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che lehrt, daß ein Staat die „Aus­übung des Ein­wan­de­rungs­rech­tes ver­schie­de­nen gesetz­li­chen Bedin­gun­gen unter­stel­len“ darf. Die Ein­wan­de­rer sind „ver­pflich­tet, das mate­ri­el­le und gei­sti­ge Erbe sei­nes Gast­lan­des dank­bar zu ach­ten, des­sen Geset­zen zu gehor­chen und die Lasten mit­zu­tra­gen“ (KKK 2241).

Er lehrt auch, daß „das Gesetz die geeig­ne­ten Straf­maß­nah­men für jede gewoll­te Ver­let­zung“ der Rech­te des unge­bo­re­nen Kin­des im Mut­ter­leib vor­se­hen muß (KKK 2273).

Redak­ti­ons­se­kre­tär des KKK war Kar­di­nal Schön­born. Er müß­te also wis­sen, was dort geschrie­ben steht. Das spielt aber für die kirch­li­che Poli­tik in Öster­reich kei­ne Rol­le. Die­se Kate­chis­mus-Stel­len wer­den nie auto­ri­ta­tiv verkündet.

Die katho­li­sche Amts­kir­che in Öster­reich unter­stützt gegen die Vor­ga­ben des über­lie­fer­ten Glau­bens und gegen die legi­ti­men geist­li­chen und zeit­li­chen Inter­es­sen der Gläu­bi­gen die der­zeit lau­fen­de radi­kal säku­la­re und rela­ti­vi­sti­sche Agen­da mit Kli­ma­hy­ste­rie, Bevöl­ke­rungs­aus­tausch und Reli­gi­ons­ver­mi­schung. Sie glaubt, sich dem welt­li­chen Betrieb anbie­dern zu müs­sen. Der Kate­chis­mus warnt aber vor dem „religiöse[n] Lügen­wahn“ in den sich zuspit­zen­den Zeit­läuf­ten und bei zuneh­men­der Ver­fol­gung, der „den Men­schen um den Preis ihres Abfalls von der Wahr­heit eine Schein­lö­sung ihrer Pro­ble­me“ brin­gen wer­de (KKK 675).

Genau das wird der­zeit von den Kir­chen­füh­rern selbst betrie­ben, aus­ge­hend von Papst Fran­zis­kus, des­sen schreck­li­che „Öko-Enzy­kli­ka“ Lau­da­to si‘ auch aus­drück­lich zitiert wird. Aber sie sehen es nicht.

Wir kön­nen uns also in Öster­reich und Euro­pa auf mehr Kli­ma­ter­ror, Mas­sen­im­mi­gra­ti­on und Zivi­li­sa­ti­ons­ver­fall ein­stel­len. Die Kir­chen­füh­rer stel­len sich dem nicht nur nicht ent­ge­gen, son­dern ver­stär­ken die ent­spre­chen­den poli­ti­schen Bestrebungen.

Wozu also braucht es die­se Bischöfe?

Kri­tisch wird es, wenn am Ende Gott selbst die­se Fra­ge stel­len wird.

*Wolf­ram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Kate­chist, Pro Lifer


Die­ser Text ist die für eine nicht-öster­rei­chi­sche Leser­schaft über­ar­bei­te­te und erwei­ter­te Ver­si­on eines am 29.06.20 auf Dr. Andre­as Unter­ber­gers Inter­net­ta­ge­buch unter dem Titel Die Selb­st­ab­schaf­fung der Kir­chen­män­ner erschie­ne­nen Gastkommentars.

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