Kommende Woche werden die neuen Vatikansprecher ernannt

Erste Einsätze bei Afrikareise und Amazonassynode


Der Pressesaal des vatikanischen Presseamtes.

(Rom) Bei der Neu­be­set­zung der Stel­le des Vati­kan­spre­chers wird es ernst. Katho​li​sches​.info berich­te­te bereits am 21. Juni. Nun kün­dig­te auch das pro­gres­si­ve Nach­rich­ten­por­tal Reli­gi­on Digi­tal an, daß in der kom­men­den Woche der inte­ri­mi­sti­sche Vati­kan­spre­cher Ales­san­dro Gisot­ti den Stab wei­ter­ge­ben wird.

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Wegen des Rück­tritts von Vati­kan­spre­cher Greg Bur­ke und sei­ner Stell­ver­tre­te­rin Palo­ma Gar­cia Ove­je­ro zum Jah­res­en­de 2018 war die Ernen­nung eines Nach­fol­gers not­wen­dig gewor­den. Da der Schritt der Dop­pel­spit­ze über­ra­schend erfolg­te, wur­de eine schnel­le Lösung gesucht. Papst Fran­zis­kus ernann­te Ales­san­dro Gisot­ti, bis dahin zustän­dig im Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dik­aste­ri­um für die sozia­len Netz­wer­ke, zum inte­ri­mi­sti­schen Vati­kan­spre­cher. Das Pro­vi­so­ri­um dau­ert seit­her an.

Das füh­ren­de pro­gres­si­ve Nach­rich­ten­por­tal in spa­ni­scher Spra­che, Reli­gi­on Digi­tal, berich­te­te gestern, daß es zwi­schen 15. und 17. Juli der kom­men­den Woche zur Neu­be­set­zung kom­men werde.

Es wird sich bereits um die fünf­te Umbe­set­zung in den sechs Jah­ren des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats han­deln. Der Vati­kan­spre­cher ist offi­zi­ell Direk­tor des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes. Als Papst Fran­zis­kus gewählt wur­de, stan­den ein Jesu­it, Pater Feder­i­co Lom­bar­di, und ein Pas­sio­nist, P. Ciro Bene­det­ti­ni, an der Spit­ze des Pres­se­am­tes. Fran­zis­kus bestä­tig­te zunächst bei­de in ihrem Amt. Am 31. Janu­ar 2016 wur­de dann P. Bene­det­ti­ni ersetzt, am 31. Juli 2016 auch P. Lom­bar­di.

Wie bereits von Som­mer 2016 bis Ende 2018 mit Bur­ke und Gar­cia Ove­je­ro soll es wie­der eine Dop­pel­spit­ze mit einem Mann und einer Frau geben. Das kir­chen­fer­ne Nach­rich­ten­por­tal Reli­gi­on Digi­tal genießt unter Papst Fran­zis­kus das Wohl­wol­len von San­ta Mar­ta. Der Chef­re­dak­teur, der lai­sier­te Prie­ster Josè Manu­el Vidal und ein abtrün­ni­ger Ex-Jesu­it wur­den bereits von Papst Fran­zis­kus freund­lich emp­fan­gen.

Ales­san­dro Gisot­ti, von Anfang an nur pro­vi­so­risch ernannt, wird abge­löst. Laut Reli­gi­on Digi­tal ste­hen die Namen des neu­en Vati­kan­spre­chers und sei­ner Stell­ver­tre­te­rin bereits fest. Hoch­quo­tiert war der ita­lie­ni­sche Prie­ster Don Ivan Maff­eis, Unter­se­kre­tär und Spre­cher der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Die Ent­schei­dung wur­de durch eng­ste Ver­trau­te des Pap­stes getrof­fen und von die­sem abgesegnet.

Reli­gi­on Digi­tal nennt kei­ne Name, macht aber Andeu­tun­gen. Neu­er Vati­kan­spre­cher wer­de ein Mit­ar­bei­ter des Pres­se­am­tes. Die Stell­ver­tre­te­rin sei Jour­na­li­stin eines katho­li­schen Medi­ums und „exzel­len­te Ken­ne­rin“ Latein­ame­ri­kas. Vor zwei Mona­ten habe sie die Ernen­nung noch abge­lehnt, inzwi­schen aber wegen der Insi­stenz von Pao­lo Ruf­fi­ni, dem ersten Lai­en an der Spit­ze des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dik­aste­ri­ums, zuge­sagt.

Die neue Dop­pel­spit­ze wur­de von Papst Fran­zis­kus zwar noch nicht in Audi­enz emp­fan­gen, das Kir­chen­ober­haupt unter­stüt­ze die Aus­wahl aber voll und ganz. Es war Fran­zis­kus selbst, der erneut eine Dop­pel­spit­ze mit einer Frau verlangte.

Die neue Füh­rungs­spit­ze des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes wird ihre ersten, wich­ti­gen Ein­sät­ze bei der Afri­ka­rei­se von Papst Fran­zis­kus im kom­men­den Sep­tem­ber und bei der Ama­zo­nas­syn­ode im Okto­ber haben.

Fran­zis­kus gab bekannt, daß er bis zum Ende der umstrit­te­nen Ama­zo­nas­syn­ode am 27. Okto­ber kei­ne Inter­views geben werde.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: SMM

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