
(Washington) Seit sieben Jahren war der Jesuit Patrick J. Conroy Hausgeistlicher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten. Gestern wurde eine Amtsende bekanntgeben. Der Sprecher (Vorsitzende) des Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan, setzte den Jesuiten faktisch vor die Tür. Der Grund? Conroy hatte etwas zu deutlich die politische Linie von Papst Franziskus vertreten.
Seit 1789 verfügt das Unterhaus des US-amerikanischen Parlaments über einen Hausgeistlichen, den Chaplain of the United States House of Representatives. Der Senat hat einen eigenen Kaplan.
Erst 2000 wurde erster Katholik Parlamentskaplan

Erster Kaplan des Unterhauses war der Presbyterianer William Linn. Die konfessionelle Zugehörigkeit wechselte die meiste Zeit zwischen Presbyterianern, Methodisten und Baptisten. 1821 wurde mit Jared Sparks und 1863 mit William Henry Channing sogar ein Unitarier zum Parlamentskaplan, die nicht als Christen gelten, weil sie die Gottheit Jesu Christi und die Trinität ablehnen. Im damals herrschenden White Anglo-Saxon Protestant-Klima waren Katholiken hingegen von der Bekleidung des Amtes kategorisch ausgeschlossen.
Erst 2000 wurde erstmals mit Daniel Coughlin vom Erzbistum Chicago ein Priester mit dem Amt betraut. Seither blieb das Amt 18 Jahre in katholischer Hand. 2011 folgte auf Coughlin als 60. Hauskaplan P. Conroy.
Conroy wurde 1983 für die Gesellschaft Jesu zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst in der Pfarrseelsorge samt einer Indianermission, dann als Hochschulseelsorger an der Georgetown University, dann an der Seattle University.
2011 wurde er als erster Jesuit an das Repräsentantenhaus berufen. Nach sieben Jahren als Parlamentskaplan folgt nun das Aus. Im Vorfeld war es wiederholt zu Konflikten gekommen. Laut Conroy habe ihm der Parlamentsvorsitzende Paul Ryan persönlich gesagt: „Pater, sie müssen sich einfach aus der Politik heraushalten“. Die republikanische Mehrheit des Repräsentantenhauses nahm Anstoß an der von Conroy zu deutlich vorgetragenen politischen Linie von Papst Franziskus.
Wachsender Unmut über politische Linie

In den republikanischen Kreisen der USA war aufmerksam und mit wachsendem Unmut registriert worden, wie demonstrativ gut sich Papst Franziskus mit dem demokratischen Präsidenten Barack Obama verstand und 2016 die demokratischen Präsidentschaftsbewerber unterstützte, aber keine Kontakte zu Republikanern unterhält. Das Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump stürzte bereits im Vorwahlkampf ab, als ihm Franziskus sogar sein Christsein absprach.
Mit der linken Position des Papstes, dessen Wunschpräsident der Linksaußen-Senator Bernie Sanders gewesen wäre, brachen auch abrupt die Kontakt zu evangelikalen Kreisen ab, denen Franziskus am Beginn seiner Amtszeit große Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Das ist längst Schnee von gestern.

Der Jesuit Conroy folgte nach dem Wechsel an der Kirchenspitze in Rom auch in politischen Fragen dem neuen Papst und Mitbruder im Jesuitenorden. Das weckte den Unmut des Sprechers des Repräsentantenhauses, der für die Bestellung des Parlamentskaplans zuständig ist. Paul Ryan, der dieses Amt seit 2015 bekleidet, ist vor allem selbst Katholik. In keinem anderen Land gibt es unter Katholiken einen so akzentuierten Konflikt über die Amtsführung von Papst Franziskus als in den USA.
Mitte April soll Paul Ryan gegenüber Kaplan Conroy deutlich geworden sein. So deutlich, daß dieser seinen Rücktritt einreichte, den Ryan gestern annahm. Am kommenden 24. Mai wird der letzte Amtstag von P. Conroy als Kaplan des US-Repräsentantenhauses sein.
Die Nachfolgefrage ist noch ungeklärt.
Paul Ryan war 2012 für das Amt des Vizepräsidenten vorgesehen, doch gelang Barack Obama die Wiederwahl. 2016 bewarb er sich bei den Vorwahlen als republikanischer Präsidentschaftskandidat, unterlag jedoch Donald Trump. Der 48 Jahre alte Ryan, der seit 1999 Parlamentsabgeordneter für den Staat Wisconsin ist, der Heimat von Kardinal Burke, gilt als potentieller Kandidat der Republikaner für die Trump-Nachfolge.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Der politische Papst verliert politischen Einfluß.
Wäre es von Conray zuviel verlangt, diplomatischer gewesen zu sein? Im Grunde schon, denn sein Papst macht es alles andere als vor.
Papst Franziskus der Politiker redet und handelt zur Förderung der antichristlichen Neuen Weltordnung der UN. Er will mit seiner Migrationspolitik die Entstaatlichung der Welt leben.
Papst Franziskus der Papst stößt Prozesse im Innern der katholischen Kirche an, dass andere (Kardinäle, Bischöfe, Priester, ehemals Gläubige) die Lehre der katholischen Kirche zerstören, denn er strebt die wahrheitslose Welteinheits„religion“ an (Ökumene mit allen „Religionen“).
Das sind gute Nachrichten. Man kann erwarten, daß zum alten und bewährten Rotationsprinzip zw. den Konfessionen zurückgekehrt wird was die Besetzung des Kaplans des US-Repraesentantenhauses betrifft.
Conroy ist eine absolut unwürdige Besetzung in dieser wichtigen Funktion gewesen.