(Rom) Beim gestrigen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz kam es zu einem Zwischenfall, der zu denken gibt. Einem jungen Kubaner, der still auf den Knien für die Freiheit Kubas betete und dabei eine kubanische Fahne hochhielt, wurde von den vatikanischen Sicherheitskräften die Fahne abgenommen.
Obwohl sich der Vorfall auf dem Petersplatz abspielte, also auf dem Territorium des Staates der Vatikanstadt, nahm auch ein Beamter der italienischen Staatspolizei aktiv am Eingriff teil.
Zahlreiche Kubaner machten gestern Papst Franziskus auf die Lage in Kuba aufmerksam und ersuchten ihn um eine Stellungnahme. Das kommunistische Regime der Karibikinsel hatte im vergangenen Juli Proteste gewaltsam unterdrückt, doch Papst Franziskus fand bisher keine Worte dazu.
Hunderte Kubaner, die mit Fahnen gekommen waren und mit Transparenten wie „Barmherzigkeit für das kubanische Volk“ und „Gott, Vaterland, Leben und Freiheit“-Rufen um Solidarität baten, wurden von der italienischen Polizei nicht auf den Petersplatz gelassen: „Wir wurden behandelt wie Terroristen“. Ein junger Kubaner hatte es dennoch geschafft und kniete auf dem Platz still während der päpstlichen Ansprache und hielt dabei die Fahne Kubas in die Höhe. Das genügte, um einen Polizeieinsatz zu provozieren.
Der kubanische Menschenrechtsaktivist Felix Llerena bezeichnete den Zwischenfall auf Twitter als „nicht nur bedauerlich, sondern auch verwerflich“. Er fügte in Anspielung auf die seit 62 Jahren auf Kuba herrschende kommunistische Diktatur hinzu: „Gott erhört unseren Schrei!“ Papst Franziskus offenbar nicht, wenn bereits eine Fahne dermaßen stört, daß drei Sicherheitsbeamte einschreiten müssen, um dieses friedliche Zeichen zu beenden. Das sah unter Papst Johannes Paul II. noch anders aus, als die Fahnen Polens und der freien Gewerkschaft Solidarność zu einem Fixpunkt auf dem Petersplatz wurden, auch dann noch, als in Polen das Kriegsrecht verhängt wurde.
Ein anderer junger Kubaner, der in Rom anwesend war, sagt in einem auf Twitter veröffentlichten Video:
„Wir sind Kubaner, die nur hierher kommen, um Menschenrechte einzufordern und unseren Glauben zu bekennen. Eine Bitte um Gebet für ein Volk, das eine schwere Zeit durchmacht. Eine Bitte um Gebet für Millionen von Menschen, die unter den Folgen einer totalitären und völkermordenden Diktatur leiden, die Leben zerstört.“
Der Polizeieinsatz reiht sich als ein weiterer Kniefall des Vatikans unter Papst Franziskus vor einem sozialistischen Regime in eine lange Liste ein. Papst Franziskus verfolgt eine Politik der „offenen Türen“, doch nicht für diese Kubaner.
Dazu gehört auch, daß Il Sismografo, die halboffiziöse Presseschau des vatikanischen Staatssekretariats, die vom Exil-Chilenen Luis Badilla geleitet wird, gestern zwar 37 Meldungen veröffentlichte, aber keine, die den Zwischenfall erwähnte, obwohl zahlreiche Medien darüber berichteten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter (Screenshot)
Aber für Trump gab es eine Reihe von negativen Äußerungen. Sogar vor und während der Wahl.
Die Diktatoren, vor allem die linken, passen halt gut zum Papst, er ist ja selber im gewissen Sinne einer.
Das schockierende ist, wie der Eingriff erfolgt ist. Für die Sicherheitskräfte scheint es gar keine Option mehr zu sein, mit einem Menschen zu sprechen. So können nur Ungläubige mit einem Christen umgehen. Die ganze Symbolik des Besuchers mit der Fahne hat den Ausdruck einer demütigen Bittstellung. „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt…“