(Bagdad) Am vergangenen 9. August zelebrierte Pater Luis Montes, Missionar des Institutes des fleischgewordenen Wortes (Instituto del Verbo Encarnado) nach drei Jahren in Mossul wieder die erste Heilige Messe im Römischen Ritus. So lange hatte die Besetzung der Stadt durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gedauert. Die Islamisten hatten die Christen vertrieben und die Kirche entweiht. Von einer Meßzelebration konnte keine Rede mehr sein.
Pater Montes zelebrierte die erste Heilige Messe am Gedenktag der heiligen Märtyrerin Sr. Teresia Benedicta a Cruce (1891 – 1942), besser bekannt als Edith Stein. Die Zelebration fand in einer Kapelle des St. Georgs-Klosters auf einem von den Dschihadisten geschändeten Altar statt. Die Islamisten haben die Marmorplatten, mit den der Altar verkleidet war, abgeschlagen, um den Altar zu „entkleiden“.
Pater Montes gelangte mit einer Gruppe von spanischen Dokumentarfilmern in die Stadt, die unter der Regie von Jaume Vives den zweiten Teil der Dokumentation „Wächter des Glaubens“ (Guardianes de la Fe) über das Leben der Christen im Irak und in Syrien drehen. Der erste Teil war im Herbst 2015 veröffentlicht worden.
„An einem Ort, an dem die Christen inhaftiert, gejagt und gefoltert wurden , die heilige Messe im Gedenken an eine Märtyrerin zelebrieren zu dürfen, ist für mich ein besonderes Geschenk Gottes“, so Pater Montes. „Dieser Ort hat der Kirche viele Märtyrer geschenkt.“
Das Kloster in dem er zelebrierte, war von den Dschihadisten „verwüstet“ worden.
„Zerstörung wohin das Auge blickt, gelöcherte Mauern, um die Fresken mit christlichen Motiven zu zerstören. Alle christlichen Darstellungen vernichtet, ebenso die Grotte Unserer Lieben Frau. Die Statue der Gottesmutter wurde enthauptet. Man hatte ihr den Kopf abgeschlagen. Nichts sollte mehr an die Christen erinnern, nichts mehr an Jesus Christus. Der Islamische Staat haßt Christus, er haßt die Auferstehung, er haßt das Kreuz. Der Islamische Staat ist reine Zerstörung.“
Die Kirche und das Kloster seien „einige Zeit“ von den Islamisten als Gefängnis verwendet worden. „Eingesperrte Christen haben zum Zeugnis ihre Namen in die Wände geritzt.“ Was aus ihnen geworden ist, sei erst noch zu klären.
Der Argentinier Pater Montes wirkt seit 2011 im Irak.
¡Misa en Mosul después de tres años!
¡Misa en Mosul después de tres años!El P. Luis Montes, IVE, nos relata su visita al Monasterio de San Jorge, en Mosul
Posted by Amigos de Irak on Monday, August 28, 2017
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Facebook/Video (Screenshots)
Von heiliger Messe im römischen Ritus kann man wohl nicht sprechen, eher von vatikanischem NOM im liturgischen Bademantel!