
„Es scheint wirklich, daß gerade dieses unser Heiliges Land, das die höchste Offenbarung und Manifestation Gottes bewahrt, zugleich auch der Ort der stärksten Manifestation der Macht Satans ist.“
Pierbattista Kardinal Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, in seiner Predigt am Hochfest Mariä Himmelfahrt im Benediktinerkloster Abu Gosch (Emmaus).
Der Kardinal predigte über die Stelle aus der Geheimen Offenbarung des Johannes (Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab), die am Hochfest im Novus Ordo Missae in der ersten Lesung vorgetragen wird, und brachte dabei mit dramatischen Worten zum Ausdruck, daß das Heilige Land Schauplatz höchster göttlicher Offenbarung, aber auch stärkster satanischer Machtmanifestation sei. Das Heilige Land befinde sich in einem Spannungsfeld, wo Gott sich offenbart, aber auch der Satan wütet. Zwischen Himmel und Hölle, so könnte man die Worte des Kirchenfürsten lesen, ist das Heilige Land ein Ort der geistlichen Extreme. Ebenso beschreibt es auch die Heilige Schrift als Ort der höchsten Offenbarung, aber auch der größten Versuchung.
Übersetzung/Text: Giuseppe Nardi
Bild: Lateinisches Patriarchat von Jerusalem (Screenshot)