Dritte Bischofskonferenz stellt sich gegen Homo-Erklärung Fiducia supplicans

Wenn von Rom die Rücknahme gefordert wird, bricht Santa Marta ein


Mit einem Urteil stellte sich die Nigerianische Bischofskonferenz gestern gegen Fiducia supplicans.
Mit einem Urteil stellte sich die Nigerianische Bischofskonferenz gestern gegen Fiducia supplicans.

Mit der Nige­ria­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz hat eine drit­te afri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz geschlos­sen das neue vati­ka­ni­sche Doku­ment Fidu­cia sup­pli­cans zurückgewiesen.

Anzei­ge

Die Bischofs­kon­fe­renz von Nige­ria, dem ein­woh­ner­stärk­sten afri­ka­ni­schen Land, gab gestern eine Erklä­rung zu dem skan­da­lö­sen Doku­ment des römi­schen Glau­bens­dik­aste­ri­ums ab, mit dem Seg­nun­gen irre­gu­lä­rer Paa­re, auch homo­se­xu­el­ler, gebil­ligt wer­den. Die Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans wur­de von Glau­bens­prä­fekt Vic­tor Manu­el Fernán­dez erlas­sen, wur­de aber von Papst Fran­zis­kus aus­drück­lich gutgeheißen.

Die Stel­lung­nah­me der nige­ria­ni­schen Bischö­fe läßt es nicht an Deut­lich­keit mis­sen. Im letz­ten Teil des Schrei­bens heißt es:

„Abschlie­ßend ver­si­chert die katho­li­sche Bischofs­kon­fe­renz von Nige­ria dem gan­zen Volk Got­tes, daß die Leh­re der katho­li­schen Kir­che zur Ehe unver­än­dert bleibt. Daher gibt es in der Kir­che kei­ne Mög­lich­keit, gleich­ge­schlecht­li­che Part­ner­schaf­ten und Akti­vi­tä­ten zu seg­nen. Das wür­de gegen das Gesetz Got­tes, die Leh­re der Kir­che, die Geset­ze unse­res Lan­des und die kul­tu­rel­len Emp­find­lich­kei­ten unse­res Vol­kes ver­sto­ßen. Die Katho­li­sche Bischofs­kon­fe­renz von Nige­ria dankt allen Prie­stern für ihre Beglei­tung von ver­hei­ra­te­ten Paa­ren und bit­tet sie, in allem, was sie tun, das hei­li­ge Sakra­ment der Ehe auf­recht­zu­er­hal­ten und nie­mals etwas zu tun, was die Hei­lig­keit die­ses Sakra­ments beein­träch­ti­gen würde.“

In Nige­ria, dem bevöl­ke­rungs­reich­sten Land Afri­kas, ist der Süden christ­lich, der Nor­den isla­misch. Rund 47 Pro­zent der Bevöl­ke­rung sind Chri­sten, etwa 52 Pro­zent Mos­lems. Von den Chri­sten sind an die 29 Pro­zent Katholiken.

Die erste Bischofs­kon­fe­renz, die sich gegen Fidu­cia sup­pli­cans aus­sprach, war jene von Mala­wi. Ihr folg­te die Bischofs­kon­fe­renz von Sam­bia, die eben­falls geschlos­sen das vati­ka­ni­sche Homo-Doku­ment zurück­wies. Die Län­der der drei Bischofs­kon­fe­ren­zen zäh­len zusam­men rund 35 Mil­lio­nen Katho­li­ken. Zum Ver­gleich, im gan­zen deut­schen Sprach­raum sind es 29 Millionen.

Afri­ka­ni­scher Wider­stand wur­de von San­ta Mar­ta in Rech­nung gestellt. Der Wider­stand wird erst dann wirk­sam, wenn er zum Kon­flikt wird, denn einen sol­chen mag Papst Fran­zis­kus nicht. Ein Kon­flikt wird aus dem Wider­stand, wenn auch Bischö­fe und Bischofs­kon­fe­ren­zen aus ande­ren Erd­tei­len, wie jene von Ast­a­na, sich Fidu­cia sup­pli­cans wider­set­zen und vor allem, wenn sie nicht nur die Ableh­nung für ihre Diö­ze­sen erklä­ren, son­dern von Fran­zis­kus die Rück­nah­me der Erklä­rung des Glau­bens­dik­aste­ri­ums for­dern. Fran­zis­kus hat sich wie immer den Not­aus­gang offen­ge­hal­ten, indem das Doku­ment von sei­nem Lieb­lings­pro­te­gé Kar­di­nal Fernán­dez unter­zeich­net wurde. 

Der afri­ka­ni­sche Wider­stand allein könn­te bereits aus­rei­chen, um die Maß­nah­me zu Fall zu brin­gen, wenn die Rück­nah­me zur Con­di­tio erho­ben wird.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Erz­bis­tum Lagos (Screen­shot)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

2 Kommentare

  1. Mala­wi, Sam­bia, Nige­ria – dan­ke, dan­ke, danke
    Bit­te ret­tet die Hl. katho­li­sche Kir­che, ret­tet das ehe­mals christ­li­che Abendland.

  2. Das vati­ka­ni­sche „Exzerpt“ ist „ein paar Haus­num­mern zu früh ein­ge­kehrt“?! Der biblisch-theo­lo­gi­sche Befund muss zurück­ge­hen auf die Erschaf­fung Evas durch Adam hin­durch (Trans­for­ma­ti­on), um die Homo-Sexua­li­tät von „Alpha“ her begrün­den zu kön­nen; denn vor dem Sün­den­fall sind Adam und Eva Geschwi­ster – nicht „Ehe­leu­te“. In der Begeg­nung Gabri­els zu Maria hin erche­int er in ihr, und nicht vor ihr! „Und das Wort ist Fleisch gewor­den“ – daher kann (ohne Bericht der Bibel, aber wegen ihrer Sün­den-Frei­heit!) der Auf­er­stan­de­ne in ihr sich erken­nen machen. Daher ist die eucha­ri­sti­sche Kom­mu­ni­on im Abend-Mahl der „Total-Ein­zug des Herrn in jede Per­son hin­ein, die ihn haben will“: Er schämt sich nicht, das Adam und Eva-The­ma unter den Gestal­ten auf­zu­grei­fen. Damit erfüllt er die „aller­rein­ste Homo-Sexua­li­tät“ (< „Tut dies zu Mei­nem Gedächt­nis!“). Die­se „Scham-Losig­keit“ des Herrn holt auch Gen 32,23 ff ein inso­fern, als der Segens-Dieb Jakob den neu­en Namen Isra­el („Kämp­fer mit/​gegen/​für Gott“) erhält: Der Segen ist im neu­en Namen mit­ten-drin bewahrt! Dar­auf ver­weist auch indi­rekt das 2013 durch bei­de Päp­ste in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten ein­ge- weih­te Denk­mal als „Über-Set­zung“ von Psalm 110 für Micha­el (Völ­ker-Engel Isra­els u.a.) und Luzi­fers hin – hül­len­los, nackt, wie die Gemäl­de Michel­an­ge­los in der Six­ti­na! Hin­zu kommt die 2019 gefe­rig­te gol­de­ne 200€-Münze, wel­che die­se The­ma­tik „für“ Fran­zis­kus wie­der auf­greift… [Das kurz­ge­fasst in Anse­hung von Joh 16!] Rich­tung „Ome­ga“ und da hin­durch (Apk 12) wer­den die Auf­er­stan­de­nen „den Engeln geich“ als Geschwi­ster eti­ket­tiert, die weder „hei­ra­ten noch ver­hei­ra­tet wer­den“ (und also auch kei­ne Kin­der in die neue Welt – gemäß 2 Petr 3 – „set­zen“)… Heis­ge­schicht­lich gese­hen ist daher das Sakra­ment des „Ein-Fleisch-Wer­den­s/-Seins“ nicht zu ver­wech­seln mit „Teil­ha­ber­schaft“ („Part­ner­schaft“). Da Sün­de im Kern nichts ande­res ist als Lieb­lo­sig­keit, kann ur jene, den Hl. Geist als unver­zeih­ba­re „wert­ge­schätzt“ sein: die­se aber haben Adam und Eva in ihrem Fall nicht began­gen – sonst gäbe es nicht die Heils­ge­schich­te; wer sie began­gen hat, ist Luzi­fer samt Anhang! Den „Rest“ offen­bart das sog. „Jüng­ste Gericht“! [David + Jona­than sind via „Six­ti­na“ ein vor­züg­li­ches „Sit­ten­ge­mäl­de des AT“; denn „Eros + Reli­gi­on gehö­ren zusam­men…“ (so J. Gold­brun­ner). Des­halb liegt die „Null-Tole­ranz-Opti­on“ ganz woan­ders, näm­lich im „0“-Bereich (cf. das Fade­en-Kreuz der Augen­ärz­te + Opti­ker!): „Rich­tet nicht vor der Zeit“ – „Lasst wach­sen bis zur Zeit der Ern­te“ usw.!]

Kommentare sind deaktiviert.