In Malawi reagierte die erste Bischofskonferenz der Welt und stellte sich gegen die römische Erklärung Fiducia supplicans. Eine afrikanische Reaktion war zu erwarten, doch die allererste Reaktion kam nicht von dort, sondern aus einer Diözese in Zentralasien. Dort widersprachen die Bischöfe von Astana mit einer Erklärung dem Skandal-Papier von Glaubenspräfekt Victor Manuel Kardinal Fernández: „Wir verbieten Priestern und Gläubigen … jede Form der Segnung von unverheirateten und gleichgeschlechtlichen Paaren zu akzeptieren oder durchzuführen“.
Die Nachricht veröffentlichte Diane Montagna, die US-amerikanische Vatikanistin des britischen Catholic Herald. Sie wurde unter anderem für das ausgesprochen lesenswerte, aber derzeit vergriffene Interviewbuch „Christus vincit“ mit Bischof Athanasius Schneider bekannt. Erzbischof Tomash Peta und sein Weihbischof Athanasius Schneider unterzeichneten die Erklärung, mit der sie umgehend auf die römische Erklärung zu Segnungen „irregulärer Situationen“ reagierten. Hier der Wortlaut ihrer Klarstellung, der sich sprachlich und inhaltlich wohltuend von der römischen Papierflut vergangener Jahrzehnte abhebt:
Erklärung des Erzbistums der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana
Das offensichtliche Ziel der Erklärung Fiducia supplicans des Heiligen Stuhls ist es, „die Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlichen Paaren“ zu ermöglichen. Gleichzeitig wird in dem Dokument betont, daß solche Segnungen vorgenommen werden, „ohne deren Status offiziell zu konvalidieren oder die beständige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu verändern“.
Die Tatsache, daß das Dokument die „Eheschließung“ gleichgeschlechtlicher Paare nicht erlaubt, sollte Seelsorger und Gläubige nicht über die große Irreführung und das Übel hinwegtäuschen, das in der Erlaubnis zur Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren selbst liegt. Eine solche Segnung steht in direktem und ernsthaftem Widerspruch zur göttlichen Offenbarung und der ununterbrochenen, zweitausend Jahre alten Lehre und Praxis der katholischen Kirche.
Die Segnung von Paaren in einer irregulären Situation und von gleichgeschlechtlichen Paaren ist ein schwerwiegender Mißbrauch des allerheiligsten Namens Gottes, da dieser Name über einer objektiv sündigen Vereinigung von Ehebruch oder homosexuellen Handlungen angerufen wird.
Daher kann keine noch so schöne Erklärung des Heiligen Stuhls die zerstörerischen und weitreichenden Folgen, die sich aus dem Versuch ergeben, solche Segnungen zu legitimieren, minimieren. Mit solchen Segnungen wird die katholische Kirche, wenn nicht in der Theorie, so doch in der Praxis, zur Propagandistin der globalistischen und gottlosen „Gender-Ideologie“.
Als Nachfolger der Apostel und getreu unserem feierlichen Eid anläßlich unserer Bischofsweihe, „das Glaubensgut in Reinheit und Unversehrtheit zu bewahren, in Übereinstimmung mit der Tradition, die in der Kirche seit der Zeit der Apostel immer und überall befolgt wird“, ermahnen wir die Priester und Gläubigen der Erzdiözese der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana und verbieten ihnen, irgendeine Form der Segnung von irregulären und gleichgeschlechtlichen Paaren zu akzeptieren oder durchzuführen. Es versteht sich von selbst, daß jeder aufrichtig reuige Sünder mit der festen Absicht, mit dem Sündigen aufzuhören und seine öffentliche sündige Situation zu beenden (wie z. B. das Zusammenleben außerhalb einer kanonisch gültigen Ehe, eine gleichgeschlechtliche Vereinigung), eine Segnung erhalten kann.
In aufrichtiger brüderlicher Liebe und mit gebührendem Respekt wenden wir uns an Papst Franziskus, der, indem er die Segnung von Paaren in einer irregulären Situation und von gleichgeschlechtlichen Paaren zuläßt, „nicht aufrichtig nach der Wahrheit des Evangeliums wandelt“ (vgl. Gal 2,14), um die Worte zu entlehnen, mit denen der Apostel Paulus den ersten Papst in Antiochia öffentlich ermahnte. Deshalb bitten wir Papst Franziskus im Geiste der bischöflichen Kollegialität, die Erlaubnis zur Segnung unverheirateter und gleichgeschlechtlicher Paare zu widerrufen, damit die katholische Kirche als „Säule und Grundfeste der Wahrheit“ (1 Tim 3,15) für alle, die aufrichtig danach streben, Gottes Willen zu erkennen und dadurch das ewige Leben zu erlangen, klar erstrahlen kann.
Astana, 19. Dezember 2023
+ Tomash Peta, Metropolitan-Erzbischof der Erzdiözese der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana
+ Athanasius Schneider, Weihbischof der Erzdiözese der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Catholic Herald (Screenshot)
Ist der Visitator für Astana schon ernannt?
Klare Worte und ein klares Bekenntnis zum Glauben der Apostel, das man gerne von Franziskus hören würde und noch nie gehört hat. Stattdessen wird uns ein selbst-referenzielles Superpapsttum geboten, das suggeriert, neue „Offenbarungen“ und „Weiterentwicklungen“ von Gott selbst zu empfangen und sie den Gläubigen aufoktroyieren zu können, und das auch dann noch, wenn sie derart unsinnig begründet sind, wie dieses katastrophale Dokument. Jeder, der es liest und der einigermaßen bei klarem Verstande ist, muss sich doch vollkommen veräppelt fühlen, um es milde auszudrücken, wenn ein derartiger Unfug allen Ernstes als eine „Päpstliche Verlautbarung“ verkauft werden soll. Dabei ist Unfug noch zu Kurz gegriffen: Die Möglichkeiten, die das Dokument eröffnet, brechen mit der Lehre der Kirche, sind häretisch und ermöglichen blasphemische Handlungen insofern, als der Segen Gottes auf sündhafte Verhältnisse herabgerufen werden soll. Natürlich bleibt solcher Segen leer und das auch dann, wenn er als „Segen light“ dargeboten werden soll. Gott segnet aber immer nur ganz oder gar nicht und er segnet schon gar nicht „pastoral“. Und deshalb ändert all dies nichts an der Tatsache, dass solches Tun eine entsetzliche Verhöhnung Gottes und seiner Gebote darstellt. Die Heilige Schrift kennt kaum Schlimmeres als das, und immer zieht solch skandalöses Handeln den Zorn Gottes nach sich. Dessen darf man sich auch in Rom sicher sein. Solcher Segen wird sich rasch in Fluch verwandeln.
Der Antichrist wird laut Quellen der Kirchenväter auch wahrscheinlich homosexuell sein!
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. distanziert sich in einer neuen Biografie deutlich von Ehen zwischen Homosexuellen.
«Vor hundert Jahren hätte es noch jedermann für absurd gehalten, von homosexueller Ehe zu sprechen. Heute ist gesellschaftlich exkommuniziert, wer sich dem entgegenstellt. Ähnliches gilt bei Abtreibung und für die Herstellung von Menschen im Labor», sagt er in der neuen Biografie «Benedikt XVI. – Ein Leben», die an diesem Montag auf den Markt kommt, dem deutschen Autor Peter Seewald.
«Die moderne Gesellschaft ist dabei, ein antichristliches Credo zu formulieren, dem sich zu widersetzen mit gesellschaftlicher Exkommunikation bestraft wird. Die Furcht vor dieser geistigen Macht des Antichrist ist dann nur allzu natürlich.» Nach Ansicht des früheren deutschen Kardinals Joseph Ratzinger liegt «die eigentliche Bedrohung der Kirche» in einer «weltweiten Diktatur von scheinbar humanistischen Ideologien».
Das ist ja nichts Neues bei diesem fragwürdigen Herrn, weil er das nicht erst jetzt macht.