Bischöfe von Astana: Papst Franziskus wandelt „nicht aufrichtig nach der Wahrheit des Evangeliums“

Papst Franziskus macht die Kirche zur Propagandistin der globalistischen und gottlosen "Gender-Ideologie"


Weihbischof Athanasius Schneider und Erzbischof Tomash Peta mit Papst Franziskus bei ihrem Ad-limina-Besuch in Rom: Aus Astana kommen klare Worte in Richtung Rom
Weihbischof Athanasius Schneider und Erzbischof Tomash Peta mit Papst Franziskus bei ihrem Ad-limina-Besuch in Rom: Aus Astana kommen klare Worte in Richtung Rom

In Mala­wi reagier­te die erste Bischofs­kon­fe­renz der Welt und stell­te sich gegen die römi­sche Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans. Eine afri­ka­ni­sche Reak­ti­on war zu erwar­ten, doch die aller­er­ste Reak­ti­on kam nicht von dort, son­dern aus einer Diö­ze­se in Zen­tral­asi­en. Dort wider­spra­chen die Bischö­fe von Ast­a­na mit einer Erklä­rung dem Skan­dal-Papier von Glau­bens­prä­fekt Vic­tor Manu­el Kar­di­nal Fernán­dez: „Wir ver­bie­ten Prie­stern und Gläu­bi­gen … jede Form der Seg­nung von unver­hei­ra­te­ten und gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren zu akzep­tie­ren oder durchzuführen“.

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Die Nach­richt ver­öf­fent­lich­te Dia­ne Mon­tagna, die US-ame­ri­ka­ni­sche Vati­ka­ni­stin des bri­ti­schen Catho­lic Herald. Sie wur­de unter ande­rem für das aus­ge­spro­chen lesens­wer­te, aber der­zeit ver­grif­fe­ne Inter­view­buch „Chri­stus vin­cit“ mit Bischof Atha­na­si­us Schnei­der bekannt. Erz­bi­schof Tomash Peta und sein Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der unter­zeich­ne­ten die Erklä­rung, mit der sie umge­hend auf die römi­sche Erklä­rung zu Seg­nun­gen „irre­gu­lä­rer Situa­tio­nen“ reagier­ten. Hier der Wort­laut ihrer Klar­stel­lung, der sich sprach­lich und inhalt­lich wohl­tu­end von der römi­schen Papier­flut ver­gan­ge­ner Jahr­zehn­te abhebt:

Erklärung des Erzbistums der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana

Das offen­sicht­li­che Ziel der Erklä­rung Fidu­cia sup­pli­cans des Hei­li­gen Stuhls ist es, „die Mög­lich­keit der Seg­nung von Paa­ren in irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen und gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren“ zu ermög­li­chen. Gleich­zei­tig wird in dem Doku­ment betont, daß sol­che Seg­nun­gen vor­ge­nom­men wer­den, „ohne deren Sta­tus offi­zi­ell zu kon­va­li­die­ren oder die bestän­di­ge Leh­re der Kir­che über die Ehe in irgend­ei­ner Wei­se zu verändern“.

Die Tat­sa­che, daß das Doku­ment die „Ehe­schlie­ßung“ gleich­ge­schlecht­li­cher Paa­re nicht erlaubt, soll­te Seel­sor­ger und Gläu­bi­ge nicht über die gro­ße Irre­füh­rung und das Übel hin­weg­täu­schen, das in der Erlaub­nis zur Seg­nung von Paa­ren in irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen und von gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren selbst liegt. Eine sol­che Seg­nung steht in direk­tem und ernst­haf­tem Wider­spruch zur gött­li­chen Offen­ba­rung und der unun­ter­bro­che­nen, zwei­tau­send Jah­re alten Leh­re und Pra­xis der katho­li­schen Kirche.

Die Seg­nung von Paa­ren in einer irre­gu­lä­ren Situa­ti­on und von gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren ist ein schwer­wie­gen­der Miß­brauch des aller­hei­lig­sten Namens Got­tes, da die­ser Name über einer objek­tiv sün­di­gen Ver­ei­ni­gung von Ehe­bruch oder homo­se­xu­el­len Hand­lun­gen ange­ru­fen wird.

Daher kann kei­ne noch so schö­ne Erklä­rung des Hei­li­gen Stuhls die zer­stö­re­ri­schen und weit­rei­chen­den Fol­gen, die sich aus dem Ver­such erge­ben, sol­che Seg­nun­gen zu legi­ti­mie­ren, mini­mie­ren. Mit sol­chen Seg­nun­gen wird die katho­li­sche Kir­che, wenn nicht in der Theo­rie, so doch in der Pra­xis, zur Pro­pa­gan­di­stin der glo­ba­li­sti­schen und gott­lo­sen „Gen­der-Ideo­lo­gie“.

Als Nach­fol­ger der Apo­stel und getreu unse­rem fei­er­li­chen Eid anläß­lich unse­rer Bischofs­wei­he, „das Glau­bens­gut in Rein­heit und Unver­sehrt­heit zu bewah­ren, in Über­ein­stim­mung mit der Tra­di­ti­on, die in der Kir­che seit der Zeit der Apo­stel immer und über­all befolgt wird“, ermah­nen wir die Prie­ster und Gläu­bi­gen der Erz­diö­ze­se der Aller­hei­lig­sten Jung­frau Maria zu Ast­a­na und ver­bie­ten ihnen, irgend­ei­ne Form der Seg­nung von irre­gu­lä­ren und gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren zu akzep­tie­ren oder durch­zu­füh­ren. Es ver­steht sich von selbst, daß jeder auf­rich­tig reu­ige Sün­der mit der festen Absicht, mit dem Sün­di­gen auf­zu­hö­ren und sei­ne öffent­li­che sün­di­ge Situa­ti­on zu been­den (wie z. B. das Zusam­men­le­ben außer­halb einer kano­nisch gül­ti­gen Ehe, eine gleich­ge­schlecht­li­che Ver­ei­ni­gung), eine Seg­nung erhal­ten kann.

In auf­rich­ti­ger brü­der­li­cher Lie­be und mit gebüh­ren­dem Respekt wen­den wir uns an Papst Fran­zis­kus, der, indem er die Seg­nung von Paa­ren in einer irre­gu­lä­ren Situa­ti­on und von gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren zuläßt, „nicht auf­rich­tig nach der Wahr­heit des Evan­ge­li­ums wan­delt“ (vgl. Gal 2,14), um die Wor­te zu ent­leh­nen, mit denen der Apo­stel Pau­lus den ersten Papst in Antio­chia öffent­lich ermahn­te. Des­halb bit­ten wir Papst Fran­zis­kus im Gei­ste der bischöf­li­chen Kol­le­gia­li­tät, die Erlaub­nis zur Seg­nung unver­hei­ra­te­ter und gleich­ge­schlecht­li­cher Paa­re zu wider­ru­fen, damit die katho­li­sche Kir­che als „Säu­le und Grund­fe­ste der Wahr­heit“ (1 Tim 3,15) für alle, die auf­rich­tig danach stre­ben, Got­tes Wil­len zu erken­nen und dadurch das ewi­ge Leben zu erlan­gen, klar erstrah­len kann.

Ast­a­na, 19. Dezem­ber 2023

+ Tomash Peta, Metro­po­li­tan-Erz­bi­schof der Erz­diö­ze­se der Aller­hei­lig­sten Jung­frau Maria zu Ast­a­na
+ Atha­na­si­us Schnei­der, Weih­bi­schof der Erz­diö­ze­se der Aller­hei­lig­sten Jung­frau Maria zu Astana

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Catho­lic Herald (Screen­shot)

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5 Kommentare

  1. Kla­re Wor­te und ein kla­res Bekennt­nis zum Glau­ben der Apo­stel, das man ger­ne von Fran­zis­kus hören wür­de und noch nie gehört hat. Statt­des­sen wird uns ein selbst-refe­ren­zi­el­les Super­papst­tum gebo­ten, das sug­ge­riert, neue „Offen­ba­run­gen“ und „Wei­ter­ent­wick­lun­gen“ von Gott selbst zu emp­fan­gen und sie den Gläu­bi­gen auf­ok­troy­ie­ren zu kön­nen, und das auch dann noch, wenn sie der­art unsin­nig begrün­det sind, wie die­ses kata­stro­pha­le Doku­ment. Jeder, der es liest und der eini­ger­ma­ßen bei kla­rem Ver­stan­de ist, muss sich doch voll­kom­men ver­äp­pelt füh­len, um es mil­de aus­zu­drücken, wenn ein der­ar­ti­ger Unfug allen Ern­stes als eine „Päpst­li­che Ver­laut­ba­rung“ ver­kauft wer­den soll. Dabei ist Unfug noch zu Kurz gegrif­fen: Die Mög­lich­kei­ten, die das Doku­ment eröff­net, bre­chen mit der Leh­re der Kir­che, sind häre­tisch und ermög­li­chen blas­phe­mi­sche Hand­lun­gen inso­fern, als der Segen Got­tes auf sünd­haf­te Ver­hält­nis­se her­ab­ge­ru­fen wer­den soll. Natür­lich bleibt sol­cher Segen leer und das auch dann, wenn er als „Segen light“ dar­ge­bo­ten wer­den soll. Gott seg­net aber immer nur ganz oder gar nicht und er seg­net schon gar nicht „pasto­ral“. Und des­halb ändert all dies nichts an der Tat­sa­che, dass sol­ches Tun eine ent­setz­li­che Ver­höh­nung Got­tes und sei­ner Gebo­te dar­stellt. Die Hei­li­ge Schrift kennt kaum Schlim­me­res als das, und immer zieht solch skan­da­lö­ses Han­deln den Zorn Got­tes nach sich. Des­sen darf man sich auch in Rom sicher sein. Sol­cher Segen wird sich rasch in Fluch verwandeln.

  2. Der Anti­christ wird laut Quel­len der Kir­chen­vä­ter auch wahr­schein­lich homo­se­xu­ell sein!

  3. Der eme­ri­tier­te Papst Bene­dikt XVI. distan­ziert sich in einer neu­en Bio­gra­fie deut­lich von Ehen zwi­schen Homosexuellen.

    «Vor hun­dert Jah­ren hät­te es noch jeder­mann für absurd gehal­ten, von homo­se­xu­el­ler Ehe zu spre­chen. Heu­te ist gesell­schaft­lich exkom­mu­ni­ziert, wer sich dem ent­ge­gen­stellt. Ähn­li­ches gilt bei Abtrei­bung und für die Her­stel­lung von Men­schen im Labor», sagt er in der neu­en Bio­gra­fie «Bene­dikt XVI. – Ein Leben», die an die­sem Mon­tag auf den Markt kommt, dem deut­schen Autor Peter Seewald.

    «Die moder­ne Gesell­schaft ist dabei, ein anti­christ­li­ches Cre­do zu for­mu­lie­ren, dem sich zu wider­set­zen mit gesell­schaft­li­cher Exkom­mu­ni­ka­ti­on bestraft wird. Die Furcht vor die­ser gei­sti­gen Macht des Anti­christ ist dann nur all­zu natür­lich.» Nach Ansicht des frü­he­ren deut­schen Kar­di­nals Joseph Ratz­in­ger liegt «die eigent­li­che Bedro­hung der Kir­che» in einer «welt­wei­ten Dik­ta­tur von schein­bar huma­ni­sti­schen Ideologien».

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