
Von Agostino Nobile*
Schon mehrmals habe ich geschrieben, daß die Psychologie keine Wissenschaft ist, aber manchmal richtig liegt. Um ins Schwarze zu treffen, sind aber die Theorien von Sigmund Freud, der als Begründer der Psychoanalyse gilt, unbedingt zu vermeiden.
Die in den vergangenen Jahren veröffentlichten Biografien des Neurologen, die auch seine Briefwechsel enthalten, lassen keinen Zweifel an seiner, gelinde gesagt, verstörenden Persönlichkeit.
Frederick Crews schreibt in seinem ausführlichen Buch „Freud: The Making of an Illusion“ („Freud. Die Entstehung einer Illusion“), daß Freud schon in jungen Jahren nach Ruhm und Reichtum strebte, den er unerbittlich verfolgte, indem er ein modisches Quacksalbermittel nach dem anderen befürwortete. Wenn berechtigte Kritik seine Position unhaltbar machte, machte er einen Rückzieher, indem er seine Spuren mit irreführenden oder sogar völlig falschen Behauptungen über seine Taten verwischte, um dann zur nächsten Goldmine weiterzuziehen.
In einem Brief an seinen Freund und Mitarbeiter Wilhelm Fließ aus dem Jahr 1890 erklärte Sigmund Freud, daß er keinen Besuch abstatten konnte, weil er mit einer schwierigen psychiatrischen Studie beschäftigt war, die die Frauen der wohlhabenden jüdischen Gesellschaft Wiens einwickelte: „Meine wichtigste Klientin macht eine Art Nervenzusammenbruch durch und erholt sich vielleicht in meiner Abwesenheit“. Freud war nicht ironisch, wie man meinen könnte. Er war auf sehr reiche Damen/Patienten angewiesen, um Geld zu machen und im Geschäft zu bleiben.
Der frauenfeindliche und zynische Freud, der mit Unterbrechungen rund 15 Jahre lang kokainsüchtig war, machte vor nichts halt. Als er nach Paris reiste, um bei Jean-Martin Charcot zu studieren, der eine Irrenanstalt für Frauen leitete, an denen er ohne Aufsicht und Kontrolle frei experimentierte und operierte, ging er von der Annahme aus, daß Hysterie durch die Sexualorgane verursacht wurde, die auch andere unerklärliche körperliche Verhaltensweisen und Störungen hervorrufen würden.
Freud trieb das Hysterie-Konzept in seiner Privatpraxis auf die Spitze: Beinschmerzen? Morphiumabhängigkeit? Asthma? Freud behandelte die Patienten, die unter diesen Störungen litten, alle auf der Grundlage der Hysterietheorie, die auf seine Klientel angewandt zur Hypothese wurde, laut der der Ursprung aller Neurosen ein infantiles sexuelles Trauma sei, das er die „Verführungstheorie“ nannte. Das heißt, es wurde durch das Kind verursacht und nicht durch den Pädophilen, sei es nun eingebildet oder nicht. Wenn sich die Patientin nicht an ein sexuelles Trauma in der Kindheit erinnern konnte, „rekonstruierte“ Freud ein solches, indem er ihr beibrachte, sich ein solches auszudenken.
In einem seiner typisch grandiosen, aber unbewiesenen Vorträge behauptete er 1896, seine Psychoanalyse habe bei achtzehn Patienten dazu beigetragen, sexuelle Kindheitstraumata zu entwirren und zu reparieren. Der Diskurs entsprach so wenig klinischen Standards, daß ein führender Wissenschaftler, Richard von Krafft-Ebing, sagte: „Es klingt wie ein wissenschaftliches Märchen“. Freud enthüllte später in einem Brief an Fließ, daß er keinen einzigen Menschen geheilt hatte.
Eine der vielen Horrorgeschichten, die Crews ausführlich dokumentiert, handelt von eben diesem Freud-Freund und Mitarbeiter Fließ, der mit Freuds Ermutigung eine Patientin fast umbrachte, deren Symptome darauf hindeuteten, daß es sich um eine Hämophilie mit einer Eierstockzyste handelte. Fließ aber operierte ihre Nase, indem er ihr ein Stück Knochen entfernte, und stützte sich dabei auf die verrückte Theorie der „Nasenreflexneurose“, der zufolge die natürliche Genitalhysterie der Frauen auf den Nasenknorpel zurückzuführen sei.
Doch wie kommt es, daß Freud, obwohl er von seinen Kollegen nicht gemocht und manchmal verspottet wurde, zumindest bis vor einigen Jahren als Gigant der Psychoanalyse galt? Und wer unterstützte ihn, indem er ihn mit den bizarrsten Theorien versorgte?
Die Rede ist von den B’nai B’rith (auf deutsch „Söhne des Bundes“). Diese Geheimloge wurde am 13. Oktober 1843 von Aaron Sinsheimer zusammen mit zwölf kurz zuvor eingewanderten deutschen Juden in der Lower East Side von New York gegründet.
Ich zitiere aus der englischen Wikipedia: „[…] Trotz ihrer brüderlichen und lokalen Ursprünge setzte sich die B’nai B’rith von Beginn ihrer Geschichte an für die Rechte der Juden ein und nutzte ihre wachsende nationale Kette von Logen als Mittel, um politischen Einfluß im Namen des Weltjudentums auszuüben. […] B’nai B’rith spielte auch eine entscheidende Rolle in der transnationalen jüdischen Politik. Die anschließende Verbreitung der Organisation in der ganzen Welt machte sie zu einem Dreh- und Angelpunkt der innerjüdischen Kommunikation und des gegenseitigen Engagements. […]. Die Presidential Gold Medal wird alle paar Jahre von den B’nai B’rith verliehen, um das Engagement des Empfängers für das jüdische Volk und den Staat Israel zu würdigen.“
Zu den Empfängern gehören unter anderem John F. Kennedy, George H. W. Bush, der ehemalige österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky, der australische Premierminister John Howard, der ehemalige deutsche Bundeskanzler Willy Brandt und die ehemaligen US-Präsidenten Harry S. Truman, Gerald R. Ford und Dwight D. Eisenhower.
Klammer auf: Um eine Vorstellung von dem nicht nur politischen Einfluß der B’nai B’rith zu bekommen, sei daran erinnert, daß sich die Päpste seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil mit grenzenlosem Respekt mit freimaurerischen Delegationen der B’nai B’rith getroffen haben. Während die genannten Päpste die Diskussion über die Göttlichkeit Jesu Christi nie angesprochen haben, setzen die Juden ihren zwei Jahrtausende währenden Haß gegen die Jungfrau und Gottesmutter Maria, Jesus Christus und Seine Kirche fort. Alles in allem glaubt der Heilige Stuhl offenbar, die sozialen Probleme der Welt zu lösen, indem er sich für Jesus Christus schämt, wie er schon oft bewiesen hat.
Um auf Freud zurückzukommen: Es waren die B’nai B’rith, die ihm ihre Theorien vorgeschlagen haben, insbesondere das frauenfeindliche Bekenntnis mittels der Hysterietheorie und der infantilen Verführungstheorie. Wie wir sehen, haben die Schwindeleien der Freimaurerei das nihilistische und spaltende Mann-Frau-Denken der vergangenen drei Jahrhunderte geprägt.
Als weiteren Beweis für die geistige und emotionale Partnerschaft zwischen Freud und der jüdischen Freimaurerei zitiere ich abschließend Auszüge aus der Rede, die der österreichische Psychoanalytiker anläßlich seines 70. Geburtstages an die B’nai-B’rith-Loge richtete:
„Großpräsident, ehrenwerte Präsidenten, liebe Brüder:
Ich danke Ihnen für die Ehre, die Sie mir heute erwiesen haben. Sie wissen, warum ich nicht persönlich antworten kann. […] Ich möchte Ihnen kurz erzählen, wie ich Mitglied der B’nai B’rith wurde und was ich bei Ihnen gesucht habe. […] Aber es gab noch andere Dinge, die die Anziehungskraft des Judentums und der Juden unwiderstehlich machten: viele dunkle emotionale Kräfte, die umso mächtiger sind, weil sie so schwer in Worte zu fassen sind, sowie das klare Bewußtsein einer inneren Identität, die Intimität, die aus der psychischen Struktur selbst kommt. Dazu kam bald die Einsicht, daß ich nur meinem jüdischen Wesen zwei Eigenschaften verdanke, die sich auf dem schwierigen Weg meines Lebens als unverzichtbar erwiesen. Als Jude war ich frei von vielen Vorurteilen, die andere am Gebrauch ihres Intellekts hinderten; und als Jude war ich bereit, mich auf die Seite der Opposition zu stellen und darauf zu verzichten, mich mit der kompakten Mehrheit gut zu stellen. So wurde ich einer von Euch, beteiligte mich an Euren humanitären und nationalen Interessen, fand Freunde unter Euch und überzeugte die wenigen Freunde, die ich noch hatte, sich unserer Gesellschaft anzuschließen. Es ging keineswegs darum, Sie von der Richtigkeit meiner Theorien zu überzeugen, aber zu einer Zeit, als mir in Europa niemand zuhörte und ich nicht einmal in Wien einen einzigen Anhänger hatte, schenkten Sie mir Ihre wohlwollende Aufmerksamkeit. Sie (die B’nai B’rith) waren mein erstes Publikum […].“
*Agostino Nobile unterrichtete Geschichte und Musik, gab dann seinen Beruf auf und zog als Musiker durch die Welt, um die nichtchristlichen Kulturen zu studieren. Dafür verbrachte er zehn Jahre in der islamischen, hinduistischen und buddhistischen Welt. Eine Erfahrung, die seinen katholischen Glauben stärkte. Heute lebt er mit seiner Familie auf Madeira, wo er sich vorwiegend dem Studium des christlichen Glaubens widmet und bis vor kurzem als Pianist und Sänger arbeitete. Heute ist er publizistisch tätig.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/B’nai B’rith Europe (Screenshots)
Weitere Texte von Agostino Nobile:
- Die Päpstin Johanna, ein uralter Schwindel
- Weiß BLM nicht, daß in Afrika Schwarze die Schwarzen versklaven?
- Wer will die Islamisierung Europas?
Auch der damalige Innsbrucker Bischof Stecher kam in den Genuß einer Auszeichnung von B’nai B’rith, weil er die Wallfahrt zum seligen Märtyrerkind Andreas von Rinn unterdrückte. Wahrscheinlich, um zu sehen, wie weit sie gehen konnten, setzten sie die Preisübergabe für einen Fronleichnamstag an. Und siehe da, sie irrten sich nicht in ihm: gehorsam eilte Stecher nach Wien und überließ die Prozession seinem Generalvikar.
Zum „Werk“ Freuds ist auch der Totalverriß von Michel Onfray (auch auf Deutsch erhältlich) sehr aufschlußreich; und Onfray kann man wahrlich nicht als „Integristen“ bezeichnen.
Es wäre sehr wichtig, daß dieser ganze Psychoanalyse-Schwindel so gründlich widerlegt wird, daß er keine schädliche Wirkung mehr entfalten kann.
Freud hatte eine Obsession mit religiösen Fragen, die ihn offenbar sehr beschäftigten („Der Mann Moses und die monotheistische Religion“). Wenn aber der menschgewordene Logos abgelehnt wird, kann nur Unsinn herauskommen.
Offenbar ist die Psychoanalyse eine pseudo-religiöse Technik, die Menschen von ihrer Schuld zu „befreien“, indem man ihnen sagt, sie hätten gar keine Schuld. Also eine Art von Parodie auf die Beichte (und eine sehr luktrative Parodie noch dazu).
Zu Lebzeiten Freuds gab es m. W. eine starke katholische Opposition gegen diesen Unfug. Diese ist längst verschwunden, da die Psychoanalyse längst die Seminare, Fakultäten und Orden infiltriert hat.
Übrigens: Der Psychoanalytiker Stuart Sutherland schreibt in seiner Autobiographie, daß, nachdem er selbst einen „Nervenzusammenbruch“ erlitten hatte (er hatte dem Ehebruch seiner Frau mit seinem besten Freund zu lange zugeschaut und nicht eingegriffen, man wollte ja nicht unmodern sein), die Psychoanalyse in der Krise überhaupt nicht hilft.
Ja Herr Schrems, genauso ist es.
Die Psychoanalyse schafft ein, zwar nicht sehr plausibles, aber dem Ego schmeichelndes Ersatzkonstrukt für das Schuldgefühl eines Menschen.
Nämlich indem sie behauptet, die Gefallene Natur, wohl am ehesten mit dem Freudschen Konstrukt „Es“ zu vergleichen, wäre ein erstrebenswerter Urzustand des Menschen, welcher durch Jahrhunderte langen gesellschaftlichen Druck und Lüge (repräsentiert durch das Über ich) unterdrückt worden wäre, und deswegen befreit werden müsste.
Alle psyhchischen Störungen seien letzten Endes auf die (angeblich unnatürliche) Unterdrückung dieses (natürlich letzten Endes sexuellen) Urtriebes zurückzuführen.
Das Ziel der Pschotherapie ist es also, sämtliche angebliche Traumatisierungen durch die Gesellschaft beiseite zu schieben und angeblich falsche Schamgrenzen abzubauen.
Im Hinduismus gibt es deutliche Parallelen. Diese Lehre behauptet auch, wir wären Menschen wären Götter, und hätten es nur vergessen. Durch bestimmte Meditationen und Mantraartige Gebete bzw. Opfer gegenüber bestimmten Göttern, die nun ziemlich offensichtlich Dämonen sind, könnte man diesen Gott wieder hervorholen.
Danke für diesen Artikel!
(Sofern man nicht anfängt die Muslime/Hamas/Nazis deswegen zu Opfern zu erklären.…) Ja, inzwischen gilt Freud, wohl aufgrund all zu offensichtlicher Frauenfeindlichkeit, und wegen all zu offensichtlicher Schäden durch die sogenannte Psychoanalyse nicht mehr als die Ikone schlechthin, aber Teile seiner Theorie werden, wie ich als Ärztin aus erster Hand weiss, den Medizinstudenten und z.T. Abiturienten noch heute beigebracht.
Dabei sind sie nichts als perverse Phantasien eines vergeilten, ob seiner Infantilität und Überzeugung, mit denen er den größten Unsinn von sich gibt, drogensüchtigen Irren.
Aber mit den weniger sexualisierten Theorien Freuds und seiner Brüder im Geiste, werden die Patienten in den Psychiatrien noch heute gequält und so manches mal in den Selbstmord getrieben.
Einige Patienten konnte ich vor den machthungrigen Idioten von Psychiatern retten, aber viele, schon deshalb, weil ich sie nie allein zu sehen bekam, nicht
Diese von Freud beschriebene finstere Energie ist für einen Katholiken, der seine Kirche, und damit auch die Kirchenväter liebt, ganz leicht in Worte zu fassen, nämlich mit den Worten des heiligen Augustinus:
Verhältnis zu den Juden
Augustinus richtete gegen die Juden jahrzehntelang Angriffe. In der gegen Ende seines Lebens[46] verfassten Predigt Gegen die Juden, einer Anleitung zu ihrer Bekehrung, legte er den Juden seiner Zeit die Kreuzigung Jesu zur Last: „In euren Vätern habt ihr Christus getötet.“[47] Er nannte die Juden bösartig, wild und grausam.[48] In den Vorträgen über das Johannesevangelium von 414 bis 417[49] vergleicht er sie mit Wölfen,[50] schimpft sie „Sünder“,[51] „Mörder“,[52] „zu Essig ausgearteter Wein der Propheten“,[53] „eine triefäugige Schar“, „aufgerührter Schmutz“.[54] Sie seien des „ungeheuren Vergehens der Gottlosigkeit“[55] schuldig. Bereits in einer Karfreitagspredigt von 397 hatte er ihnen das Alte Testament abgesprochen: „Sie lesen es als Blinde und singen es als Taube.“[56]
Augustinus formulierte den Gedanken der „Knechtschaft“ der Juden, ihrer „servitus“,[57] die 1205 von Papst Innozenz III. zu einer „ewigen“ (perpetua) erklärt und 1234 in der Dekretensammlung Gregors IX. kodifiziert wurde, während auf kaiserlicher Seite gleichzeitig, von denselben Vorstellungen ausgehend, die sogenannte Kammerknechtschaft der Juden eingerichtet wurde.
Die Juden hatten in Augustinus’ Augen eine positive Funktion für das Christentum, weil sie, indem sie nicht an die biblischen Prophezeiungen über Jesus glaubten, gerade deren Echtheit bezeugten; „und eben wegen dieses Zeugnisses, das sie uns wider Willen leisten dadurch, dass sie die Texte besitzen und bewahren, sind sie selbst über alle Völker hin verstreut, soweit sich die Kirche erstreckt.“[58] Weil sie als Zeugen für die Kirche nötig und von Gott vorgesehen seien, dürfe man sie nicht töten, sie trügen ein Kainsmal auf der Stirn.[59] Christliche Herrscher hätten sie zu schützen, aber in untergeordneter Stellung zu halten.[60]
Pascal plante Augustinus’ Argumentation im Kapitel Beweise für Jesus Christus seiner Apologie der christlichen Religion heranzuziehen, er notiert in den Pensées (1670): „(…) und es (das jüdische Volk) muß weiterbestehen, um ihn zu beweisen, und es muß im Elend sein, weil sie ihn gekreuzigt haben“.[61]
Die Anthroposophin Barbara Nordmeier hat einmal in einer Kurzbiographie über den Freud-Schüler C.G. Jung eine Gegenüberstellung von Freud, Adler und Jung gemacht. Ihrer Meinung nach ergeben die verschiedenen Ansätze der drei ein Gesamtbild. Freud betrachtet nur den Ausschnitt der Libido, Adler nur den Ausschnitt des Machtstrebens, Jung den Ausschnitt der geistigen Ziele.
Nun ist es heutzutage so, daß das deutsche Gesundheitssystem für Kassenpatienten nur noch Psychotherapie finanziert. Freud’sche Psychoanalyse ist aus dem Therapiekonzept herausgefallen. Damit hat praktisch der Machtansatz von Adler die Vorrechtstellung in der Therapie bekommen.
Dann bekam ich das Buch „Rechtes Sehen ohne Brille“ von Bates in die Hand, ein alternativer Augenarzt. Bates schreibt, Patienten, die schon Psychotherapie bekommen hätten, wären für ihn praktisch nicht mehr behandelbar.
Warum ist das so?
Die Verhaltenstherapie, auch Kognitive Verhaltenstherapie genannt, basiert auf dem Ansatz, in wenig Zeit Erfolge erzielen zu wollen. Der Patient schildert seine Schwierigkeiten, der Therapeut gibt kurze Tipps. „Probieren sie doch mal, dieses“, oder andere Verhaltensvorschläge, die es dem Patienten im praktischen Leben erleichtern sollen. Bei der nächsten Sitzung wird dann verifiziert, inwieweit Verhaltensänderungen Erfolg hatten. Erfolg = Macht über das eigene Handeln.
Freud hat dagegen einen tiefenpsychologischen Ansatz. Er geht davon aus, daß alle Menschen Traumatisierungen haben. Der Patient der Psychoanalyse darf „frei assoziieren“. Der Theapeut lenkt nur die Richtung der Gedankengänge. Im Idealfall kann der Patient so Traumatisierungen aus der Vergangenheit nacherleben, neu bewerten und sich emotional davon lösen.
Jung ist anders als die beiden anderen, weil er kein Materialist ist. Jung ist Idealist wie Plato, Fichte oder Steiner. Der Geist steht vor der Materie. In biblischen Worten, der Schöpfer steht am Anfang. Sei es in Form von Archetypen, sei es in anderer Form. So erarbeitet ein Jungianer mit dem Patienten eine neue Zielausrichtung. Der Patient wird sich anschliessend auf das geistige Ziel ausrichten. Das Ziel zieht den Patienten dann an. Weil in dieser Welt der idealistische Ansatz grundsätzlich abgelehnt wird, ist Jungs Therapieansatz wenig verbreitet.
Zurück zur Adler’schen Verhaltenstherapie. Was macht einen Patienten, der durch eine Verhaltenstherapie gegangen ist, weitergehend untherapierbar? Der Grund ist, es ist alles erlaubt, was hilft. Um den Verhaltenserfolg zu gewährleisten, darf nämlich gelogen werden. Der Verhaltenstherapeut ist derjenige, der einen Patienten mit XY-Autosomen besitzt, behaupten läßt, dieser sei eine Frau. Niemals würde der Therapeut glauben, sein „Transgenderpatient“ wäre eine Frau. Aber der Patient hat das Recht jede Lüge zu behaupten, die sein subjektives Empfinden verbessert. Der Therapieerfolg rechtfertigt jede Lüge. Besonders lustig ist es, wenn solche Patienten in Gruppentherapien zusammentreffen. Sie lernen dann die Lügen der anderen besser zu tolerieren.
Der Machtansatz der Psychotherapeuten erstreckt sich auch auf das Selbstbild der Ärzte, die so etwas anbieten. Auch für den Therapeuten ist jede Lüge erlaubt, weil er damit eine künstliche Beziehung zum Patienten konstruiert, in der er selber unantastbar bleibt. Handlungsfähigkeit = Macht.
Auf der obersten Ebene haben wir Klassifizierungssysteme für psychische Krankheiten. Es geht auch hier um Macht. Alle Lobbies, die in das Gesundheitssystem eingreifen, wollen ihre eigene Handlungsfähigkeit gefördert sehen. Die Lehrbücher für Studenten sind zu bevormundenden Propagandawerken verkommen. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, schließt sich selber aus.
So meinen alle in dieser Welt, das Recht zu haben, zu lügen, wenn es den Interessen dient. Und zuweilen Gewalt anzuwenden. Darum geht es. Das ist das Thema des anlaufenden göttlichen Gerichtes.
Eine berühmte Patientin ist auch u.a. Prinzessin Alice von Battenberg, die Mutter Prinz Philipps, gewesen, an der seitens Freuds ziemlich herumexperimentiert wurde.
Ich zitiere auszugsweise Wikipedia:
„1930 wurde bei ihr durch Sigmund Freud und Ernst Simmel eine „paranoide Schizophrenie, mitverursacht durch sexuelle Frustration aufgrund einer nicht ausgelebten Leidenschaft“ diagnostiziert. Es folgte eine mehrjährige und zunächst erfolglose Behandlung, zunächst in Berlin und dann im Sanatorium Bellevue (Kreuzlingen am Bodensee, Schweiz), in das sie gegen ihren Willen gebracht und eingesperrt wurde.“
Man muss dazu wissen, dass der Mann Prinzessin Battenbergs zumindest im Pariser Exil ihr notorisch untreu wurde, Affären und offene Liäsonen mit anderen Frauen hatte und sie mit ihren gemeinsamen Kindern im Stich ließ – eine schwere, ja geradezu traumatische, Demütigung für Prinzessin Alice.
Dass man darüber auch als christgläubiger Mensch seelisch erschüttert und gar ernsthaft erkranken kann, verwundert an sich nicht. Es wurde dann (seitens der Familie?) der Fehler begangen, die Prinzessin in die Behandlung Sigmund Freuds zu geben, der zwar berühmt war, jedoch als Atheist für Religion keine Sympathie hatte.
Ich habe mal über die Umstände der Behandlung in einem biographisch-dokumentarischen Film über Alice erfahren, war entsetzt, habe mir aber keine näheren Einzelheiten gemerkt.
Kein Wunder, dass die „Behandlung“ erfolglos war und Alice dem zu entfliehen suchte.
Ich weiß nur noch, dass sie griechisch- orthodox wurde und so dann später sich wieder vollständig gefangen hat und ein stabiles Leben führen konnte.
Ihre Behandlung durch S. Freud grenzte nach meinem Eindruck dagegen an Scharlatanerie und könnte sogar justziabel sein.