Sigmund Freud? Ein weiterer freimaurerischer Betrug

Abstruse Theorien und ein besonderer Sponsor


Die abstrus-skurrilen Theorien von Sigmund Freud und wie er weltberühmt wurde
Die abstrus-skurrilen Theorien von Sigmund Freud und wie er weltberühmt wurde

Von Ago­sti­no Nobile*

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Schon mehr­mals habe ich geschrie­ben, daß die Psy­cho­lo­gie kei­ne Wis­sen­schaft ist, aber manch­mal rich­tig liegt. Um ins Schwar­ze zu tref­fen, sind aber die Theo­rien von Sig­mund Freud, der als Begrün­der der Psy­cho­ana­ly­se gilt, unbe­dingt zu vermeiden.

Die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­öf­fent­lich­ten Bio­gra­fien des Neu­ro­lo­gen, die auch sei­ne Brief­wech­sel ent­hal­ten, las­sen kei­nen Zwei­fel an sei­ner, gelin­de gesagt, ver­stö­ren­den Persönlichkeit.

Fre­de­rick Crews schreibt in sei­nem aus­führ­li­chen Buch „Freud: The Making of an Illu­si­on“ („Freud. Die Ent­ste­hung einer Illu­si­on“), daß Freud schon in jun­gen Jah­ren nach Ruhm und Reich­tum streb­te, den er uner­bitt­lich ver­folg­te, indem er ein modi­sches Quack­sal­ber­mit­tel nach dem ande­ren befür­wor­te­te. Wenn berech­tig­te Kri­tik sei­ne Posi­ti­on unhalt­bar mach­te, mach­te er einen Rück­zie­her, indem er sei­ne Spu­ren mit irre­füh­ren­den oder sogar völ­lig fal­schen Behaup­tun­gen über sei­ne Taten ver­wisch­te, um dann zur näch­sten Gold­mi­ne weiterzuziehen.

In einem Brief an sei­nen Freund und Mit­ar­bei­ter Wil­helm Fließ aus dem Jahr 1890 erklär­te Sig­mund Freud, daß er kei­nen Besuch abstat­ten konn­te, weil er mit einer schwie­ri­gen psych­ia­tri­schen Stu­die beschäf­tigt war, die die Frau­en der wohl­ha­ben­den jüdi­schen Gesell­schaft Wiens ein­wickel­te: „Mei­ne wich­tig­ste Kli­en­tin macht eine Art Ner­ven­zu­sam­men­bruch durch und erholt sich viel­leicht in mei­ner Abwe­sen­heit“. Freud war nicht iro­nisch, wie man mei­nen könn­te. Er war auf sehr rei­che Damen/​Patienten ange­wie­sen, um Geld zu machen und im Geschäft zu bleiben.

Der frau­en­feind­li­che und zyni­sche Freud, der mit Unter­bre­chun­gen rund 15 Jah­re lang koka­in­süch­tig war, mach­te vor nichts halt. Als er nach Paris rei­ste, um bei Jean-Mar­tin Char­cot zu stu­die­ren, der eine Irren­an­stalt für Frau­en lei­te­te, an denen er ohne Auf­sicht und Kon­trol­le frei expe­ri­men­tier­te und ope­rier­te, ging er von der Annah­me aus, daß Hyste­rie durch die Sexu­al­or­ga­ne ver­ur­sacht wur­de, die auch ande­re uner­klär­li­che kör­per­li­che Ver­hal­tens­wei­sen und Stö­run­gen her­vor­ru­fen würden.

Freud trieb das Hyste­rie-Kon­zept in sei­ner Pri­vat­pra­xis auf die Spit­ze: Bein­schmer­zen? Mor­phi­um­ab­hän­gig­keit? Asth­ma? Freud behan­del­te die Pati­en­ten, die unter die­sen Stö­run­gen lit­ten, alle auf der Grund­la­ge der Hyste­rie­theo­rie, die auf sei­ne Kli­en­tel ange­wandt zur Hypo­the­se wur­de, laut der der Ursprung aller Neu­ro­sen ein infan­ti­les sexu­el­les Trau­ma sei, das er die „Ver­füh­rungs­theo­rie“ nann­te. Das heißt, es wur­de durch das Kind ver­ur­sacht und nicht durch den Pädo­phi­len, sei es nun ein­ge­bil­det oder nicht. Wenn sich die Pati­en­tin nicht an ein sexu­el­les Trau­ma in der Kind­heit erin­nern konn­te, „rekon­stru­ier­te“ Freud ein sol­ches, indem er ihr bei­brach­te, sich ein sol­ches auszudenken.

In einem sei­ner typisch gran­dio­sen, aber unbe­wie­se­nen Vor­trä­ge behaup­te­te er 1896, sei­ne Psy­cho­ana­ly­se habe bei acht­zehn Pati­en­ten dazu bei­getra­gen, sexu­el­le Kind­heits­trau­ma­ta zu ent­wir­ren und zu repa­rie­ren. Der Dis­kurs ent­sprach so wenig kli­ni­schen Stan­dards, daß ein füh­ren­der Wis­sen­schaft­ler, Richard von Krafft-Ebing, sag­te: „Es klingt wie ein wis­sen­schaft­li­ches Mär­chen“. Freud ent­hüll­te spä­ter in einem Brief an Fließ, daß er kei­nen ein­zi­gen Men­schen geheilt hatte.

Eine der vie­len Hor­ror­ge­schich­ten, die Crews aus­führ­lich doku­men­tiert, han­delt von eben die­sem Freud-Freund und Mit­ar­bei­ter Fließ, der mit Freuds Ermu­ti­gung eine Pati­en­tin fast umbrach­te, deren Sym­pto­me dar­auf hin­deu­te­ten, daß es sich um eine Hämo­phi­lie mit einer Eier­stock­zy­ste han­del­te. Fließ aber ope­rier­te ihre Nase, indem er ihr ein Stück Kno­chen ent­fern­te, und stütz­te sich dabei auf die ver­rück­te Theo­rie der „Nasen­re­flex­n­eu­ro­se“, der zufol­ge die natür­li­che Geni­tal­hy­ste­rie der Frau­en auf den Nasen­knor­pel zurück­zu­füh­ren sei.

Doch wie kommt es, daß Freud, obwohl er von sei­nen Kol­le­gen nicht gemocht und manch­mal ver­spot­tet wur­de, zumin­dest bis vor eini­gen Jah­ren als Gigant der Psy­cho­ana­ly­se galt? Und wer unter­stütz­te ihn, indem er ihn mit den bizarr­sten Theo­rien versorgte?

Die Rede ist von den B’nai B’rith (auf deutsch „Söh­ne des Bun­des“). Die­se Geheim­lo­ge wur­de am 13. Okto­ber 1843 von Aaron Sins­hei­mer zusam­men mit zwölf kurz zuvor ein­ge­wan­der­ten deut­schen Juden in der Lower East Side von New York gegründet. 

Ich zitie­re aus der eng­li­schen Wiki­pe­dia: „[…] Trotz ihrer brü­der­li­chen und loka­len Ursprün­ge setz­te sich die B’nai B’rith von Beginn ihrer Geschich­te an für die Rech­te der Juden ein und nutz­te ihre wach­sen­de natio­na­le Ket­te von Logen als Mit­tel, um poli­ti­schen Ein­fluß im Namen des Welt­ju­den­tums aus­zu­üben. […] B’nai B’rith spiel­te auch eine ent­schei­den­de Rol­le in der trans­na­tio­na­len jüdi­schen Poli­tik. Die anschlie­ßen­de Ver­brei­tung der Orga­ni­sa­ti­on in der gan­zen Welt mach­te sie zu einem Dreh- und Angel­punkt der inner­jü­di­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on und des gegen­sei­ti­gen Enga­ge­ments. […]. Die Pre­si­den­ti­al Gold Medal wird alle paar Jah­re von den B’nai B’rith ver­lie­hen, um das Enga­ge­ment des Emp­fän­gers für das jüdi­sche Volk und den Staat Isra­el zu würdigen.“

Zu den Emp­fän­gern gehö­ren unter ande­rem John F. Ken­ne­dy, Geor­ge H. W. Bush, der ehe­ma­li­ge öster­rei­chi­sche Bun­des­kanz­ler Franz Vra­nitz­ky, der austra­li­sche Pre­mier­mi­ni­ster John Howard, der ehe­ma­li­ge deut­sche Bun­des­kanz­ler Wil­ly Brandt und die ehe­ma­li­gen US-Prä­si­den­ten Har­ry S. Tru­man, Gerald R. Ford und Dwight D. Eisenhower.

Klam­mer auf: Um eine Vor­stel­lung von dem nicht nur poli­ti­schen Ein­fluß der B’nai B’rith zu bekom­men, sei dar­an erin­nert, daß sich die Päp­ste seit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil mit gren­zen­lo­sem Respekt mit frei­mau­re­ri­schen Dele­ga­tio­nen der B’nai B’rith getrof­fen haben. Wäh­rend die genann­ten Päp­ste die Dis­kus­si­on über die Gött­lich­keit Jesu Chri­sti nie ange­spro­chen haben, set­zen die Juden ihren zwei Jahr­tau­sen­de wäh­ren­den Haß gegen die Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, Jesus Chri­stus und Sei­ne Kir­che fort. Alles in allem glaubt der Hei­li­ge Stuhl offen­bar, die sozia­len Pro­ble­me der Welt zu lösen, indem er sich für Jesus Chri­stus schämt, wie er schon oft bewie­sen hat.

Um auf Freud zurück­zu­kom­men: Es waren die B’nai B’rith, die ihm ihre Theo­rien vor­ge­schla­gen haben, ins­be­son­de­re das frau­en­feind­li­che Bekennt­nis mit­tels der Hyste­rie­theo­rie und der infan­ti­len Ver­füh­rungs­theo­rie. Wie wir sehen, haben die Schwin­de­lei­en der Frei­mau­re­rei das nihi­li­sti­sche und spal­ten­de Mann-Frau-Den­ken der ver­gan­ge­nen drei Jahr­hun­der­te geprägt.

Als wei­te­ren Beweis für die gei­sti­ge und emo­tio­na­le Part­ner­schaft zwi­schen Freud und der jüdi­schen Frei­mau­re­rei zitie­re ich abschlie­ßend Aus­zü­ge aus der Rede, die der öster­rei­chi­sche Psy­cho­ana­ly­ti­ker anläß­lich sei­nes 70. Geburts­ta­ges an die B’nai-B’rith-Loge richtete:

„Groß­prä­si­dent, ehren­wer­te Prä­si­den­ten, lie­be Brü­der:
Ich dan­ke Ihnen für die Ehre, die Sie mir heu­te erwie­sen haben. Sie wis­sen, war­um ich nicht per­sön­lich ant­wor­ten kann. […] Ich möch­te Ihnen kurz erzäh­len, wie ich Mit­glied der B’nai B’rith wur­de und was ich bei Ihnen gesucht habe. […] Aber es gab noch ande­re Din­ge, die die Anzie­hungs­kraft des Juden­tums und der Juden unwi­der­steh­lich mach­ten: vie­le dunk­le emo­tio­na­le Kräf­te, die umso mäch­ti­ger sind, weil sie so schwer in Wor­te zu fas­sen sind, sowie das kla­re Bewußt­sein einer inne­ren Iden­ti­tät, die Inti­mi­tät, die aus der psy­chi­schen Struk­tur selbst kommt. Dazu kam bald die Ein­sicht, daß ich nur mei­nem jüdi­schen Wesen zwei Eigen­schaf­ten ver­dan­ke, die sich auf dem schwie­ri­gen Weg mei­nes Lebens als unver­zicht­bar erwie­sen. Als Jude war ich frei von vie­len Vor­ur­tei­len, die ande­re am Gebrauch ihres Intel­lekts hin­der­ten; und als Jude war ich bereit, mich auf die Sei­te der Oppo­si­ti­on zu stel­len und dar­auf zu ver­zich­ten, mich mit der kom­pak­ten Mehr­heit gut zu stel­len. So wur­de ich einer von Euch, betei­lig­te mich an Euren huma­ni­tä­ren und natio­na­len Inter­es­sen, fand Freun­de unter Euch und über­zeug­te die weni­gen Freun­de, die ich noch hat­te, sich unse­rer Gesell­schaft anzu­schlie­ßen. Es ging kei­nes­wegs dar­um, Sie von der Rich­tig­keit mei­ner Theo­rien zu über­zeu­gen, aber zu einer Zeit, als mir in Euro­pa nie­mand zuhör­te und ich nicht ein­mal in Wien einen ein­zi­gen Anhän­ger hat­te, schenk­ten Sie mir Ihre wohl­wol­len­de Auf­merk­sam­keit. Sie (die B’nai B’rith) waren mein erstes Publikum […].“

*Ago­sti­no Nobi­le unter­rich­te­te Geschich­te und Musik, gab dann sei­nen Beruf auf und zog als Musi­ker durch die Welt, um die nicht­christ­li­chen Kul­tu­ren zu stu­die­ren. Dafür ver­brach­te er zehn Jah­re in der isla­mi­schen, hin­du­isti­schen und bud­dhi­sti­schen Welt. Eine Erfah­rung, die sei­nen katho­li­schen Glau­ben stärk­te. Heu­te lebt er mit sei­ner Fami­lie auf Madei­ra, wo er sich vor­wie­gend dem Stu­di­um des christ­li­chen Glau­bens wid­met und bis vor kur­zem als Pia­nist und Sän­ger arbei­te­te. Heu­te ist er publi­zi­stisch tätig.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Wikicommons/B’nai B’rith Euro­pe (Screen­shots)


Wei­te­re Tex­te von Ago­sti­no Nobile:



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8 Kommentare

  1. Auch der dama­li­ge Inns­brucker Bischof Ste­cher kam in den Genuß einer Aus­zeich­nung von B’nai B’rith, weil er die Wall­fahrt zum seli­gen Mär­ty­rer­kind Andre­as von Rinn unter­drück­te. Wahr­schein­lich, um zu sehen, wie weit sie gehen konn­ten, setz­ten sie die Preis­über­ga­be für einen Fron­leich­nams­tag an. Und sie­he da, sie irr­ten sich nicht in ihm: gehor­sam eil­te Ste­cher nach Wien und über­ließ die Pro­zes­si­on sei­nem Generalvikar.
    Zum „Werk“ Freuds ist auch der Total­ver­riß von Michel Onfray (auch auf Deutsch erhält­lich) sehr auf­schluß­reich; und Onfray kann man wahr­lich nicht als „Inte­gri­sten“ bezeichnen.

  2. Es wäre sehr wich­tig, daß die­ser gan­ze Psy­cho­ana­ly­se-Schwin­del so gründ­lich wider­legt wird, daß er kei­ne schäd­li­che Wir­kung mehr ent­fal­ten kann.
    Freud hat­te eine Obses­si­on mit reli­giö­sen Fra­gen, die ihn offen­bar sehr beschäf­tig­ten („Der Mann Moses und die mono­the­isti­sche Reli­gi­on“). Wenn aber der mensch­ge­wor­de­ne Logos abge­lehnt wird, kann nur Unsinn herauskommen.
    Offen­bar ist die Psy­cho­ana­ly­se eine pseu­do-reli­giö­se Tech­nik, die Men­schen von ihrer Schuld zu „befrei­en“, indem man ihnen sagt, sie hät­ten gar kei­ne Schuld. Also eine Art von Par­odie auf die Beich­te (und eine sehr lukt­ra­ti­ve Par­odie noch dazu).

    Zu Leb­zei­ten Freuds gab es m. W. eine star­ke katho­li­sche Oppo­si­ti­on gegen die­sen Unfug. Die­se ist längst ver­schwun­den, da die Psy­cho­ana­ly­se längst die Semi­na­re, Fakul­tä­ten und Orden infil­triert hat.

    Übri­gens: Der Psy­cho­ana­ly­ti­ker Stuart Sut­her­land schreibt in sei­ner Auto­bio­gra­phie, daß, nach­dem er selbst einen „Ner­ven­zu­sam­men­bruch“ erlit­ten hat­te (er hat­te dem Ehe­bruch sei­ner Frau mit sei­nem besten Freund zu lan­ge zuge­schaut und nicht ein­ge­grif­fen, man woll­te ja nicht unmo­dern sein), die Psy­cho­ana­ly­se in der Kri­se über­haupt nicht hilft.

    • Ja Herr Schrems, genau­so ist es.
      Die Psy­cho­ana­ly­se schafft ein, zwar nicht sehr plau­si­bles, aber dem Ego schmei­cheln­des Ersatz­kon­strukt für das Schuld­ge­fühl eines Menschen.
      Näm­lich indem sie behaup­tet, die Gefal­le­ne Natur, wohl am ehe­sten mit dem Freud­schen Kon­strukt „Es“ zu ver­glei­chen, wäre ein erstre­bens­wer­ter Urzu­stand des Men­schen, wel­cher durch Jahr­hun­der­te lan­gen gesell­schaft­li­chen Druck und Lüge (reprä­sen­tiert durch das Über ich) unter­drückt wor­den wäre, und des­we­gen befreit wer­den müsste.
      Alle psyh­chi­schen Stö­run­gen sei­en letz­ten Endes auf die (angeb­lich unna­tür­li­che) Unter­drückung die­ses (natür­lich letz­ten Endes sexu­el­len) Urtrie­bes zurückzuführen.
      Das Ziel der Pscho­the­ra­pie ist es also, sämt­li­che angeb­li­che Trau­ma­ti­sie­run­gen durch die Gesell­schaft bei­sei­te zu schie­ben und angeb­lich fal­sche Scham­gren­zen abzubauen.
      Im Hin­du­is­mus gibt es deut­li­che Par­al­le­len. Die­se Leh­re behaup­tet auch, wir wären Men­schen wären Göt­ter, und hät­ten es nur ver­ges­sen. Durch bestimm­te Medi­ta­tio­nen und Man­tra­ar­ti­ge Gebe­te bzw. Opfer gegen­über bestimm­ten Göt­tern, die nun ziem­lich offen­sicht­lich Dämo­nen sind, könn­te man die­sen Gott wie­der hervorholen.

  3. Dan­ke für die­sen Artikel!
    (Sofern man nicht anfängt die Muslime/​Hamas/​Nazis des­we­gen zu Opfern zu erklä­ren.…) Ja, inzwi­schen gilt Freud, wohl auf­grund all zu offen­sicht­li­cher Frau­en­feind­lich­keit, und wegen all zu offen­sicht­li­cher Schä­den durch die soge­nann­te Psy­cho­ana­ly­se nicht mehr als die Iko­ne schlecht­hin, aber Tei­le sei­ner Theo­rie wer­den, wie ich als Ärz­tin aus erster Hand weiss, den Medi­zin­stu­den­ten und z.T. Abitu­ri­en­ten noch heu­te beigebracht.
    Dabei sind sie nichts als per­ver­se Phan­ta­sien eines ver­geil­ten, ob sei­ner Infan­ti­li­tät und Über­zeu­gung, mit denen er den größ­ten Unsinn von sich gibt, dro­gen­süch­ti­gen Irren.
    Aber mit den weni­ger sexua­li­sier­ten Theo­rien Freuds und sei­ner Brü­der im Gei­ste, wer­den die Pati­en­ten in den Psych­ia­trien noch heu­te gequält und so man­ches mal in den Selbst­mord getrieben.
    Eini­ge Pati­en­ten konn­te ich vor den macht­hung­ri­gen Idio­ten von Psych­ia­tern ret­ten, aber vie­le, schon des­halb, weil ich sie nie allein zu sehen bekam, nicht

  4. Die­se von Freud beschrie­be­ne fin­ste­re Ener­gie ist für einen Katho­li­ken, der sei­ne Kir­che, und damit auch die Kir­chen­vä­ter liebt, ganz leicht in Wor­te zu fas­sen, näm­lich mit den Wor­ten des hei­li­gen Augustinus:
    Ver­hält­nis zu den Juden

    Augu­sti­nus rich­te­te gegen die Juden jahr­zehn­te­lang Angrif­fe. In der gegen Ende sei­nes Lebens[46] ver­fass­ten Pre­digt Gegen die Juden, einer Anlei­tung zu ihrer Bekeh­rung, leg­te er den Juden sei­ner Zeit die Kreu­zi­gung Jesu zur Last: „In euren Vätern habt ihr Chri­stus getötet.“[47] Er nann­te die Juden bös­ar­tig, wild und grausam.[48] In den Vor­trä­gen über das Johan­nes­evan­ge­li­um von 414 bis 417[49] ver­gleicht er sie mit Wölfen,[50] schimpft sie „Sünder“,[51] „Mörder“,[52] „zu Essig aus­ge­ar­te­ter Wein der Propheten“,[53] „eine trief­äu­gi­ge Schar“, „auf­ge­rühr­ter Schmutz“.[54] Sie sei­en des „unge­heu­ren Ver­ge­hens der Gottlosigkeit“[55] schul­dig. Bereits in einer Kar­frei­tags­pre­digt von 397 hat­te er ihnen das Alte Testa­ment abge­spro­chen: „Sie lesen es als Blin­de und sin­gen es als Taube.“[56]

    Augu­sti­nus for­mu­lier­te den Gedan­ken der „Knecht­schaft“ der Juden, ihrer „servitus“,[57] die 1205 von Papst Inno­zenz III. zu einer „ewi­gen“ (per­pe­tua) erklärt und 1234 in der Dekre­ten­samm­lung Gre­gors IX. kodi­fi­ziert wur­de, wäh­rend auf kai­ser­li­cher Sei­te gleich­zei­tig, von den­sel­ben Vor­stel­lun­gen aus­ge­hend, die soge­nann­te Kam­mer­knecht­schaft der Juden ein­ge­rich­tet wurde.

    Die Juden hat­ten in Augu­sti­nus’ Augen eine posi­ti­ve Funk­ti­on für das Chri­sten­tum, weil sie, indem sie nicht an die bibli­schen Pro­phe­zei­un­gen über Jesus glaub­ten, gera­de deren Echt­heit bezeug­ten; „und eben wegen die­ses Zeug­nis­ses, das sie uns wider Wil­len lei­sten dadurch, dass sie die Tex­te besit­zen und bewah­ren, sind sie selbst über alle Völ­ker hin ver­streut, soweit sich die Kir­che erstreckt.“[58] Weil sie als Zeu­gen für die Kir­che nötig und von Gott vor­ge­se­hen sei­en, dür­fe man sie nicht töten, sie trü­gen ein Kains­mal auf der Stirn.[59] Christ­li­che Herr­scher hät­ten sie zu schüt­zen, aber in unter­ge­ord­ne­ter Stel­lung zu halten.[60]

    Pas­cal plan­te Augu­sti­nus’ Argu­men­ta­ti­on im Kapi­tel Bewei­se für Jesus Chri­stus sei­ner Apo­lo­gie der christ­li­chen Reli­gi­on her­an­zu­zie­hen, er notiert in den Pen­sées (1670): „(…) und es (das jüdi­sche Volk) muß wei­ter­be­stehen, um ihn zu bewei­sen, und es muß im Elend sein, weil sie ihn gekreu­zigt haben“.[61]

  5. Die Anthro­po­so­phin Bar­ba­ra Nord­mei­er hat ein­mal in einer Kurz­bio­gra­phie über den Freud-Schü­ler C.G. Jung eine Gegen­über­stel­lung von Freud, Adler und Jung gemacht. Ihrer Mei­nung nach erge­ben die ver­schie­de­nen Ansät­ze der drei ein Gesamt­bild. Freud betrach­tet nur den Aus­schnitt der Libi­do, Adler nur den Aus­schnitt des Macht­stre­bens, Jung den Aus­schnitt der gei­sti­gen Ziele. 

    Nun ist es heut­zu­ta­ge so, daß das deut­sche Gesund­heits­sy­stem für Kas­sen­pa­ti­en­ten nur noch Psy­cho­the­ra­pie finan­ziert. Freud’sche Psy­cho­ana­ly­se ist aus dem The­ra­pie­kon­zept her­aus­ge­fal­len. Damit hat prak­tisch der Macht­an­satz von Adler die Vor­recht­stel­lung in der The­ra­pie bekommen. 

    Dann bekam ich das Buch „Rech­tes Sehen ohne Bril­le“ von Bates in die Hand, ein alter­na­ti­ver Augen­arzt. Bates schreibt, Pati­en­ten, die schon Psy­cho­the­ra­pie bekom­men hät­ten, wären für ihn prak­tisch nicht mehr behandelbar. 

    War­um ist das so? 

    Die Ver­hal­tens­the­ra­pie, auch Kogni­ti­ve Ver­hal­tens­the­ra­pie genannt, basiert auf dem Ansatz, in wenig Zeit Erfol­ge erzie­len zu wol­len. Der Pati­ent schil­dert sei­ne Schwie­rig­kei­ten, der The­ra­peut gibt kur­ze Tipps. „Pro­bie­ren sie doch mal, die­ses“, oder ande­re Ver­hal­tens­vor­schlä­ge, die es dem Pati­en­ten im prak­ti­schen Leben erleich­tern sol­len. Bei der näch­sten Sit­zung wird dann veri­fi­ziert, inwie­weit Ver­hal­tens­än­de­run­gen Erfolg hat­ten. Erfolg = Macht über das eige­ne Handeln. 

    Freud hat dage­gen einen tie­fen­psy­cho­lo­gi­schen Ansatz. Er geht davon aus, daß alle Men­schen Trau­ma­ti­sie­run­gen haben. Der Pati­ent der Psy­cho­ana­ly­se darf „frei asso­zi­ie­ren“. Der The­a­peut lenkt nur die Rich­tung der Gedan­ken­gän­ge. Im Ide­al­fall kann der Pati­ent so Trau­ma­ti­sie­run­gen aus der Ver­gan­gen­heit nach­er­le­ben, neu bewer­ten und sich emo­tio­nal davon lösen. 

    Jung ist anders als die bei­den ande­ren, weil er kein Mate­ria­list ist. Jung ist Idea­list wie Pla­to, Fich­te oder Stei­ner. Der Geist steht vor der Mate­rie. In bibli­schen Wor­ten, der Schöp­fer steht am Anfang. Sei es in Form von Arche­ty­pen, sei es in ande­rer Form. So erar­bei­tet ein Jun­gia­ner mit dem Pati­en­ten eine neue Ziel­aus­rich­tung. Der Pati­ent wird sich anschlie­ssend auf das gei­sti­ge Ziel aus­rich­ten. Das Ziel zieht den Pati­en­ten dann an. Weil in die­ser Welt der idea­li­sti­sche Ansatz grund­sätz­lich abge­lehnt wird, ist Jungs The­ra­pie­an­satz wenig verbreitet. 

    Zurück zur Adler’schen Ver­hal­tens­the­ra­pie. Was macht einen Pati­en­ten, der durch eine Ver­hal­tens­the­ra­pie gegan­gen ist, wei­ter­ge­hend unthe­ra­pier­bar? Der Grund ist, es ist alles erlaubt, was hilft. Um den Ver­hal­tens­er­folg zu gewähr­lei­sten, darf näm­lich gelo­gen wer­den. Der Ver­hal­tens­the­ra­peut ist der­je­ni­ge, der einen Pati­en­ten mit XY-Auto­so­men besitzt, behaup­ten läßt, die­ser sei eine Frau. Nie­mals wür­de der The­ra­peut glau­ben, sein „Trans­gen­der­pa­ti­ent“ wäre eine Frau. Aber der Pati­ent hat das Recht jede Lüge zu behaup­ten, die sein sub­jek­ti­ves Emp­fin­den ver­bes­sert. Der The­ra­pie­er­folg recht­fer­tigt jede Lüge. Beson­ders lustig ist es, wenn sol­che Pati­en­ten in Grup­pen­the­ra­pien zusam­men­tref­fen. Sie ler­nen dann die Lügen der ande­ren bes­ser zu tolerieren. 

    Der Macht­an­satz der Psy­cho­the­ra­peu­ten erstreckt sich auch auf das Selbst­bild der Ärz­te, die so etwas anbie­ten. Auch für den The­ra­peu­ten ist jede Lüge erlaubt, weil er damit eine künst­li­che Bezie­hung zum Pati­en­ten kon­stru­iert, in der er sel­ber unan­tast­bar bleibt. Hand­lungs­fä­hig­keit = Macht. 

    Auf der ober­sten Ebe­ne haben wir Klas­si­fi­zie­rungs­sy­ste­me für psy­chi­sche Krank­hei­ten. Es geht auch hier um Macht. Alle Lob­bies, die in das Gesund­heits­sy­stem ein­grei­fen, wol­len ihre eige­ne Hand­lungs­fä­hig­keit geför­dert sehen. Die Lehr­bü­cher für Stu­den­ten sind zu bevor­mun­den­den Pro­pa­gan­da­wer­ken ver­kom­men. Wer sich nicht an die Vor­ga­ben hält, schließt sich sel­ber aus. 

    So mei­nen alle in die­ser Welt, das Recht zu haben, zu lügen, wenn es den Inter­es­sen dient. Und zuwei­len Gewalt anzu­wen­den. Dar­um geht es. Das ist das The­ma des anlau­fen­den gött­li­chen Gerichtes.

  6. Eine berühm­te Pati­en­tin ist auch u.a. Prin­zes­sin Ali­ce von Bat­ten­berg, die Mut­ter Prinz Phil­ipps, gewe­sen, an der sei­tens Freuds ziem­lich her­um­ex­pe­ri­men­tiert wurde.

    Ich zitie­re aus­zugs­wei­se Wikipedia:

    „1930 wur­de bei ihr durch Sig­mund Freud und Ernst Sim­mel eine „para­no­ide Schi­zo­phre­nie, mit­ver­ur­sacht durch sexu­el­le Fru­stra­ti­on auf­grund einer nicht aus­ge­leb­ten Lei­den­schaft“ dia­gno­sti­ziert. Es folg­te eine mehr­jäh­ri­ge und zunächst erfolg­lo­se Behand­lung, zunächst in Ber­lin und dann im Sana­to­ri­um Bel­le­vue (Kreuz­lin­gen am Boden­see, Schweiz), in das sie gegen ihren Wil­len gebracht und ein­ge­sperrt wurde.“

  7. Man muss dazu wis­sen, dass der Mann Prin­zes­sin Bat­ten­bergs zumin­dest im Pari­ser Exil ihr noto­risch untreu wur­de, Affä­ren und offe­ne Liä­so­nen mit ande­ren Frau­en hat­te und sie mit ihren gemein­sa­men Kin­dern im Stich ließ – eine schwe­re, ja gera­de­zu trau­ma­ti­sche, Demü­ti­gung für Prin­zes­sin Alice.
    Dass man dar­über auch als christ­gläu­bi­ger Mensch see­lisch erschüt­tert und gar ernst­haft erkran­ken kann, ver­wun­dert an sich nicht. Es wur­de dann (sei­tens der Fami­lie?) der Feh­ler began­gen, die Prin­zes­sin in die Behand­lung Sig­mund Freuds zu geben, der zwar berühmt war, jedoch als Athe­ist für Reli­gi­on kei­ne Sym­pa­thie hatte.
    Ich habe mal über die Umstän­de der Behand­lung in einem bio­gra­phisch-doku­men­ta­ri­schen Film über Ali­ce erfah­ren, war ent­setzt, habe mir aber kei­ne nähe­ren Ein­zel­hei­ten gemerkt.
    Kein Wun­der, dass die „Behand­lung“ erfolg­los war und Ali­ce dem zu ent­flie­hen suchte.
    Ich weiß nur noch, dass sie grie­chisch- ortho­dox wur­de und so dann spä­ter sich wie­der voll­stän­dig gefan­gen hat und ein sta­bi­les Leben füh­ren konnte.
    Ihre Behand­lung durch S. Freud grenz­te nach mei­nem Ein­druck dage­gen an Schar­la­ta­ne­rie und könn­te sogar just­zia­bel sein.

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