(Rom) In Rom tagt derzeit der Kardinalsrat C9, der Papst Franziskus in der Leitung der Weltkirche berät. Es ist bereits das zweite Treffen des Kardinalsrats mit dem Thema: die Aufwertung der „Rolle der Frau in Kirche“. Seit Monaten geht das Gerücht um, daß alles vorbereitet werde, um ein weibliches Diakonat einzuführen.
Folgt man diesen Gerüchten, dann soll alles bereitstehen. Im Vatikan weiß man nach drei Studienkommissionen zum Thema zwar, daß es in der Geschichte der Kirche nie einen weiblichen Diakon gegeben hat, doch das scheint in Santa Marta nicht als Hinderungsgrund gesehen zu werden. Der Zeitgeist verlange nach einer stärkeren Berücksichtigung der Frauen, weshalb dem entsprochen werden solle. Getüftelt wird an der Version, wie der Schritt möglichst schonend gesetzt und argumentativ gekleidet werden könnte. Franziskus, so heißt es in seinem Umfeld, sei immer auf der Suche nach „neuen Wegen“. Er sei „offen“ und warte auf zündende Ideen.
Am vergangenen 30. November hatte Franziskus in der Audienz für die Mitglieder der Internationalen Theologenkommission angekündigt, nachdem er im Satz zuvor die konservative deutsche Theologin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz gelobt hatte: „Und jetzt, in der nächsten Versammlung der neun Kardinäle, werden wir eine Reflexion über die weibliche Dimension der Kirche haben“. Die Kombination aus Beruhigung und Vorpreschen entspricht der bergoglianischen Strategie. Das Schwergewicht der Aussage liegt dabei jeweils auf dem zweiten Teil der Aussage.
Die aktuelle Sitzung des C9-Kardinalsrats dauert nur zwei Tage und endet heute. In diesen Tagen sind Beiträge von drei Frauen vorgesehen, darunter der anglikanischen Bischöfin Jo Bailey Wells. Joanne Wells wurde 1995 zur Diakonin, 1996 zur Priesterin und 2016 zur Bischöfin der Kirche von England geweiht. Die katholische Kirche erkennt diese Weihen nicht an. Jo Wells ist verheiratet, auch ihr Mann ist anglikanischer Pastor, und Mutter von zwei Kindern. Wells gehörte früher zu den konservativen Stimmen gegen die Homo-Agenda. Seit sie Bischöfin ist, schweigt sie allerdings zu dem Thema.
Für beide Sitzungstage ist die ständige Anwesenheit von Papst Franziskus angesagt. In den ersten Jahren tagte der Kardinalsrat jeweils drei Tage, wobei Franziskus am Mittwoch vormittag wegen der Generalaudienz nicht daran teilnehmen konnte. Im vergangenen Jahr wurden die Sitzungsperioden auf zwei Tage verkürzt, um Franziskus die permanente Anwesenheit zu ermöglichen.
Weitere Rednerinnen sind die salesianische Ordensfrau Linda Pocher FMA, eine Tochter Mariens, Helferin der Christen. Sie lehrt Mariologie und Christologie am Auxilium, der Päpstlichen Fakultät für Erziehungswissenschaften in Rom. Die aus Friaul stammende Pocher erwarb 2020 ein Doktorat der Dogmatik an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Sie nahm bereits an der Sitzung des Kardinalsrats am vergangenen 5./6. Dezember teil. Ihr besonderes Anliegen ist es, „auf den weiblichen Aspekt der Kirche zu hören“.
Ebenso anwesend ist Giuliva Di Berardino, eine gottgeweihte Frau des Ordo Virginum der Diözese Verona, die als Expertin für jüdischen, biblischen und liturgischen Tanz und Theologin vorgestellt wird. Die aus der Stauferstadt L’Aquila gebürtige Di Berardino erwarb am bugninischen Pastoral-Liturgischen Institut in Padua ein Doktorat der Liturgie.
Im Kontext der im Vatikan diskutierten „Frauenfrage“ ist auch die Aufforderung von Franziskus zu sehen, immer in seiner Ansprache an die Mitglieder der Internationalen Theologenkommission am 30. November, die Kirche zu „entmännlichen“.
Der seit 2017 geschrumpfte Kardinalsrat war von Franziskus am 7. März 2023 wieder auf neun Mitglieder aufgestockt worden, ohne das ursprüngliche geographische Schema beizubehalten, laut dem sieben Kardinäle jeweils einen Erdteil vertraten. Ihm gehören heute folgende Kardinäle an: Pietro Parolin, Staatssekretär; Fernando Vérgez Alzaga, Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt und des Governatorats des Staates Vatikanstadt; Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa (Kongo); Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay (Indien); Seán Patrick O’Malley, Erzbischof von Boston (USA); Juan José Omella Omella, Erzbischof von Barcelona (Spanien); Gérald Lacroix, Erzbischof von Québec (Kanada); Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg (Luxemburg); Sérgio da Rocha, Erzbischof von San Salvador de Bahia (Brasilien). Sekretär ist Msgr. Marco Mellino, Titularbischof von Cresima.
Kardinal Lacroix sieht sich neuerdings mit Vorwürfen des homosexuellen Mißbrauchs konfrontiert. Er bestreitet die Anschuldigungen und es gilt die Unschuldsvermutung. Da gemäß der neuen kirchenrechtlichen Bestimmungen dennoch Ermittlungen gegen ihn aufgenommen wurden, gab er bekannt, bis zur Klärung der Angelegenheit, seine erzbischöflichen Rechte in seiner Diözese ruhen zu lassen. An der Sitzung des Kardinalsrats in Rom nimmt er allerdings teil (siehe Bild).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Wenn ein Frauendiakonat kommt, trifft Benedikt XVI. daran wegen seines Motu Proprio Omnium in mentem aus dem Jahr 2009 eine Mitschuld.
Heißt das eigentlich Bischofssimulantin oder Bischofssimulierende?
„Tu es Petrus, et super hanc petram aedificabo Ecclesiam meam.“
Woran dachte Jesus, als er diese Worte zu Simon, mit dem Beinamen Petrus, sagte?
Eine „Kirche“ in unserem Sinne kannte er ja nicht!
Er dachte doch wohl an die griechische „Ecclesia“?
Kürzlich kam ich auf die „glorreiche“ Idee, einmal nachzuschauen, was denn die Griechen unter einer Ecclesia verstanden!
Es lohnt sich, denke ich, einmal intensiv darüber nachzudenken! 😉
…
Interessant ist, daß Simon Kephas zu den Zeiten, als Jesus bei ihnen war, von einem Fettnäpfchen ins andere tritt. Petrus ist unter den Zwölf mit Abstand der, der am meisten versagt. Er schläft ein, fürchtet sich, zweifelt, leugnet, wird sogar mit „Satan, weiche von mir!“ getadelt. Am Tag des Pfingstereignisses ist er dann völlig verwandelt. Da ist er der Fels. Petrus ist dann unter allen der Wehrfähigste. Seiner Art werden diejenigen sein, die die künftige Kirche tragen.
Der Blick auf seine Pfingstpredigt ist eine grosse Mahnung an uns. Da spricht er vor der versammelten Bevölkerung von Jerusalem. Nicht im geringsten nimmt er Rücksicht auf die Erwartungshaltung seiner Zuhörerschaft. Was die Menschen von ihm Denken, ist irrelevant. Worin besteht seine Wehrfähigkeit also? Sie besteht im Einsetzen der Wahrheit.
Eine sakramentale Weihe zur Diakonin wäre immer ungültig und würde den Papst zum Häretiker machen – die Einheit der drei Ämter ist immerhin dogmatischer Natur. Vermutlich wird es eine Segnung werden. Schlimm und verwirrend genug. In jedem Fall dürfte sich Franziskus den Zorn Gottes zuziehen, der seiner Sakramente nicht spotten lässt!
Heiliger Vater ich bitte Sie bei allen Engeln und Heiligen hören Sie auf mit dem Unsinn und kehren Sie zurück zum Glauben zu dem Glauben den wir von unseren Vätern und Müttern erhalten haben
Bitte, Bitte, Bitte