Vier Urteile schreiben die Geschichte der Corona-Impfung neu

Der Blindflug der Regierungen und zuständigen Aufsichtsbehörden


Vier Urteile schreiben die Geschichte der Corona-Impfung neu. Im Mittelpunkt steht dabei Italiens Robert-Koch-Institut.
Vier Urteile schreiben die Geschichte der Corona-Impfung neu. Im Mittelpunkt steht dabei Italiens Robert-Koch-Institut.

Vier ita­lie­ni­sche Urtei­le schrei­ben die Geschich­te der Coro­na-Imp­fun­gen neu. In Ita­li­en hat­ten der Vati­kan und die Ita­lie­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz im Gefol­ge der Regie­rung von Mini­ster­prä­si­dent Mario Draghi mora­li­schen Druck auf die Men­schen aus­ge­übt, sich gegen Covid-19 imp­fen zu las­sen. Dabei wur­de die Imp­fung als „Akt der Lie­be“ bezeich­net, da man sich selbst und vor allem die Näch­sten schüt­zen müs­se, und zu einer Pflicht erklärt. Papst Fran­zis­kus ver­pflich­te­te alle Ange­stell­ten des Hei­li­gen Stuhls und des Vati­kan­staa­tes zur Imp­fung. Bei Zuwi­der­hand­lung wur­de mit der Sus­pen­die­rung vom Dienst und im wei­te­ren Fall mit Ent­las­sung gedroht. Glei­ches tat die ita­lie­ni­sche Regie­rung gegen bestimm­te Berufs­grup­pen wie Poli­zei, Mili­tär, Ärz­te (auch Tier­ärz­te) und ande­res medi­zi­ni­sches Per­so­nal und auch Leh­rer. Vier Urtei­le erzäh­len nun eine ganz ande­re Geschich­te. Die vier Urtei­le in Kurzfassung:

  • Die AIFA, Ita­li­ens staat­li­che Arz­nei­mit­tel-Agen­tur, sie ent­spricht in der Sache dem bun­des­deut­schen Robert-Koch-Insti­tut und der öster­rei­chi­schen AGES, gab vor Gericht zu, über kei­ner­lei Daten über Wirk­sam­keit und Nut­zen der Coro­na-Imp­fun­gen zu verfügen. 
  • Wer vor der Imp­fung umfas­sen­de Infor­ma­ti­on und Auf­klä­rung ver­lang­te, war im Recht. 
  • Einer unge­impf­ten und des­halb vom Dienst sus­pen­dier­ten Kran­ken­schwe­ster muß Scha­den­er­satz gezahlt werden. 
  • Unge­impf­ten und des­halb sus­pen­dier­ten Leh­rern muß das Gehalt nach­ge­zahlt werden.
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Die­se Urtei­le wer­den sicher dem­nächst auch den Coro­na-Unter­su­chungs­aus­schuß des Ita­lie­ni­schen Par­la­ments beschäftigen.

Alle vier Urtei­le sind von gro­ßer Bedeu­tung für die Frei­heits- und Grund­rech­te der Bür­ger, die in der Coro­na­zeit will­kür­lich beschnit­ten wur­den. Vor allem wur­den Prä­ze­denz­fäl­le geschaf­fen. Drei der vier Urtei­le sind rechtskräftig.

Urteil 1

In einem Ver­fah­ren vor dem Ver­wal­tungs­ge­richts­hof von Lati­um, zustän­dig für alle Staats­ge­set­ze und ita­li­en­wei­ten Bestim­mun­gen, zer­brö­sel­ten alle behaup­te­ten Impf-Sicher­hei­ten. Drei unge­impf­te Kran­ken­pfle­ger, die des­halb sus­pen­diert wor­den waren, hat­ten gegen die AIFA geklagt, weil sie kei­ne aus­rei­chen­den Infor­ma­tio­nen zu Wirk­sam­keit und Nut­zen der Impf­stof­fe gelie­fert habe. Ihre Kla­ge wur­de vom Gericht zwar abge­wie­sen, doch die Begrün­dung hat es in sich: Die Kla­ge muß des­halb abge­wie­sen wer­den, so die Rich­ter, weil die AIFA über kei­ne sol­chen Infor­ma­tio­nen ver­fügt und daher auch kei­ne lie­fern konn­te.
Kurz­um: Die AIFA gestand vor Gericht ein, daß sie weder zum Zeit­punkt der Zulas­sung der Coro­na-Impf­prä­pa­ra­te noch heu­te über Daten zu Wirk­sam­keit und Nut­zen ver­fügt. Der Grund: Die Euro­päi­sche Arz­nei­mit­tel-Agen­tur EMA gab kei­ne Infor­ma­tio­nen wei­ter, bis heu­te nicht. Damit ste­hen neue, besorg­nis­er­re­gen­de Fra­gen zum Blind­flug beim Zulas­sungs­ver­fah­ren auf der Ebe­ne der EU-Mit­glieds­staa­ten im Raum. Den­noch behaup­te­ten AIFA und Ita­li­ens Regie­rung unter Mario Draghi man­tra­haft Wirk­sam­keit und Nut­zen der Impf­stof­fe, vor allem den Schutz vor Über­tra­gung – offen­sicht­lich blind­lings –, denn Fak­ten lagen ihnen kei­ne vor.
Das Urteil stellt fest, daß die AIFA die Impf­stof­fe mit ver­bun­de­nen Augen zuließ und sich nicht ein­mal bemüh­te, durch eige­ne Unter­su­chun­gen und Daten­er­he­bun­gen die fata­len Infor­ma­ti­ons­lücken zu schlie­ßen. Mil­lio­nen von Men­schen wur­den zum Imp­fen geschickt mit der Behaup­tung, es sei alles gete­stet, bewie­sen und sicher, obwohl in Wirk­lich­keit weder AIFA noch Regie­rung irgend­et­was in der Hand hat­ten, was die­se Behaup­tun­gen bele­gen konnte.

Urteil 2

Zwei Bür­ger aus Guar­di­area­le in den Abruz­zen wur­den in Chie­ti von Rich­ter Luca De Ninis, der sich im Kampf gegen die Mafia einen Namen mach­te, vom Vor­wurf der Amts­be­hin­de­rung frei­ge­spro­chen. Sie hat­ten 2021 in einem Impf­zen­trum vor der Imp­fung Infor­ma­tio­nen über Wirk­sam­keit und Sicher­heit der Impf­stof­fe gefor­dert, die ihnen der Arzt, um genau zu sein, eine Ärz­tin, aber nicht gab. Als sie beharr­ten, daß sie aus­kunfts­pflich­tig sei, rief sie statt­des­sen die Poli­zei und ließ die bei­den ent­fer­nen. So ent­le­dig­te man sich damals viel­fach lästi­ger Fra­ge­stel­ler. Die aus­ge­ge­be­ne Paro­le lau­te­te: kei­ne Fra­gen, son­dern gehor­chen. Dar­auf erhiel­ten die bei­den Ent­fern­ten eine Straf­ver­fü­gung wegen Amts­be­hin­de­rung. Sie leg­ten Beru­fung ein und erhiel­ten nun Recht. Rich­ter De Ninis atte­stier­te, daß es ihr unver­brüch­li­ches Recht war, Infor­ma­tio­nen über die Impf­stof­fe zu ver­lan­gen. Wenn schon, war es die Ärz­tin, die in der Sache falsch gehan­delt hat­te, wes­halb der Rich­ter ihren Fall an die Staats­an­walt­schaft wei­ter­lei­te­te. Die­se muß nun klä­ren, ob sich die Ärz­tin eines straf­recht­lich rele­van­ten Fehl­ver­hal­tens schul­dig gemacht hat. In sei­ner Begrün­dung lie­fer­te Rich­ter De Ninis die bis­her „här­te­ste“, das heißt, detail­lier­te­ste und soli­de­ste Begrün­dung gegen die staat­li­che Impf-Kam­pa­gne. Das Urteil ist rechtskräftig.

Urteil 3

Das drit­te Urteil fäll­te Rich­te­rin Susan­na Zan­da in Flo­renz zugun­sten einer unge­impf­ten Kran­ken­schwe­ster. Die­se war des­halb für ein Jahr vom Dienst sus­pen­diert. Sie hat­te dage­gen geklagt und Recht bekom­men. Das Gericht erkann­te an, daß die Frau auf schwer­wie­gen­de Wei­se dis­kri­mi­niert wur­de und ver­ur­teil­te die zustän­di­ge Gesund­heits­be­hör­de die Kran­ken­schwe­ster für jeden Tag ohne Arbeit mit 200 Euro zu ent­schä­di­gen, ins­ge­samt rund 70.000 Euro.
Aus­schlag­ge­bend für die Rich­te­rin waren die Berich­te der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung INAIL über die Kran­ken­stän­de geimpf­ter Kran­ken­pfle­ger, die bele­gen, daß die Imp­fung nicht vor dem Virus schütz­te. Das INAIL ver­zeich­ne­te im Jahr 2022, daß 62 Pro­zent aller Kran­ken­pfle­ger sich wegen Covid im Kran­ken­stand befan­den. Die Rich­te­rin stell­te sich des­halb eine kla­re Fra­ge und zog ihren logi­schen Schluß. Da das gesam­te im Dienst befind­li­che Kran­ken­haus­per­so­nal geimpft war, wie konn­te es dann zu die­sen Coro­na-Kran­ken­stän­den kom­men? Für die Rich­te­rin sind die Fak­ten ein kla­rer Beleg, daß die Imp­fung nicht vor Coro­na schützt. Die inzwi­schen wie­der in den Dienst auf­ge­nom­me­ne Kran­ken­schwe­ster, so das Urteil, bekommt daher nicht nur ihr aus­ste­hen­des Gehalt nach­ge­zahlt, son­dern auch die genann­te Ent­schä­di­gung von rund 70.000 Euro wegen will­kür­li­cher Dis­kri­mi­nie­rung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Urteil 4

Ein Rich­ter in Viter­bo ver­ur­teil­te das Unter­richts­mi­ni­ste­ri­um, das ent­gan­ge­ne Gehalt an drei unge­impf­te Leh­rer nach­zu­zah­len, die geklagt hat­ten. Sie waren vom Dienst sus­pen­diert wor­den, weil sie sich nicht imp­fen hat­ten las­sen. Die Begrün­dung geht in die­sem Fall nicht auf die eigent­li­che Fra­ge der Recht­mä­ßig­keit und Rich­tig­keit der Coro­na-Maß­nah­men ein, son­dern ver­weist auf unkla­re For­mu­lie­run­gen im Impf-Gesetz, bleibt also auf der for­mal­recht­li­chen Ebe­ne. Da das Urteil jedoch rechts­kräf­tig ist, wur­de ein Prä­ze­denz­fall geschaf­fen, der für zahl­rei­che ande­re Ver­fah­ren eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len könnte.

Trotz ihrer Bedeu­tung wer­den die Urtei­le von den Main­stream-Medi­en weit­ge­hend ver­schwie­gen. Das ver­wun­dert nicht all­zu sehr, da die­se Medi­en tat­kräf­tig an der Ver­brei­tung irre­füh­ren­der Infor­ma­tio­nen mit­wirk­ten, mit denen die Men­schen in fal­scher Sicher­heit gewiegt wur­den. Dafür erhiel­ten die Medi­en von der Regie­rung üppi­ge Finanz­sprit­zen. Auch die­ses Kapi­tel der Medi­en­ver­strickung harrt noch einer Aufarbeitung.

Im kom­men­den Janu­ar wird ein gemein­sa­mer Coro­na-Unter­su­chungs­aus­schuß bei­der Häu­ser des Ita­lie­ni­schen Par­la­ments sei­ne Arbeit auf­neh­men. Dabei dürf­ten die Urtei­le eine nicht unwe­sent­li­che Rol­le spie­len, um eine kor­ri­gie­ren­de Pan­de­mie-Skiz­ze zu zeich­nen, näm­lich das, was alles schief­ge­lau­fen ist. Die­sem Unter­su­chungs­aus­schuß wird eine wich­ti­ge Rol­le dabei zukom­men, das Ver­trau­en in die staat­li­chen Orga­ne und auch zwi­schen den Men­schen wie­der­her­zu­stel­len, das durch die Radi­ka­li­tät der Coro­na-Maß­nah­men stra­pa­ziert und oft geris­sen ist.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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