Immer mehr Katholiken fragen sich: Warum wird Papst Franziskus nicht abgesetzt?

Der Papst und seine Absetzung


Die mittelalterlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts zeigen als strenge Mahnung unter den Verdammten nicht selten auch Kleriker, Bischöfe oder einen Papst.
Die mittelalterlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts zeigen als strenge Mahnung unter den Verdammten nicht selten auch Kleriker, Bischöfe oder einen Papst.

Eini­ge Gedan­ken von Giu­sep­pe Nardi

Unter Katho­li­ken macht sich welt­weit die Über­zeu­gung breit, daß Fran­zis­kus ein unwür­di­ger Nach­fol­ger auf dem Stuhl des Petrus ist. Die Rede war vom „Dik­ta­tor­papst“. Inzwi­schen ist jedoch vom „Häre­ti­ker­papst“ die Rede. Es geht nicht um man­geln­de Wür­dig­keit, son­dern um die Fra­ge, ob ein „fal­scher Papst“ in Rom resi­diert. So wird immer häu­fi­ger die For­de­rung nach sei­ner Abset­zung erho­ben, weil er sein Papst­tum ver­wirkt habe. Kann aber ein Papst abge­setzt wer­den? Mit die­ser Fra­ge wol­len wir uns aus aktu­el­len Anlaß ein wenig befassen.

Es sol­len eini­ge Über­le­gun­gen dazu ange­stellt und eine Dis­kus­si­on dazu eröff­net wer­den. Die Dar­stel­lung wird nicht umfas­send sein, son­dern ledig­lich ein­zel­ne Aspek­te auf­grei­fen und daher unvoll­stän­dig blei­ben. Sie ist als Anre­gung gedacht, daß ande­re sich auch zu Wort mel­den und ergän­zen­de Über­le­gun­gen anstel­len. Es soll vor allem auf­ge­zeigt wer­den, daß und war­um die Fra­ge in der Pra­xis wesent­lich kom­pli­zier­ter ist als in der Theorie.

Die Kern­fra­ge einer Abset­zung ist der Nach­weis, daß ein Papst die Glau­bens­leh­re ver­rät oder die kirch­li­che Ord­nung auf schwer­wie­gen­de Wei­se ver­letzt. Zu die­sen Vor­aus­set­zun­gen, wes­halb ein Papst sein Amt ver­lie­ren könn­te, wur­den zahl­rei­che fun­dier­te Dar­stel­lun­gen ver­öf­fent­licht. Die schwer­wie­gend­ste Ver­feh­lung eines Pap­stes ist der Glau­bens­ab­fall, bzw. daß er hart­näckig eine Häre­sie lehrt. 

An die­ser Stel­le soll als Bei­spiel nur auf die päpst­li­chen Doku­men­te Lau­da­to si‘ (2015), Lau­da­te Domi­num (2023) und Ad theo­lo­giam pro­mo­ven­dam (2023) ver­wie­sen wer­den. Die­se drei Doku­men­te las­sen sich als päpst­li­che Auf­for­de­rung an die Mensch­heit (nicht nur die Katho­li­ken) lesen, sich eine ein­heit­li­che Natur­re­li­gi­on als neue Reli­gi­on anzu­eig­nen. Sie sind zugleich Wer­bung für die Schaf­fung einer neu­en Welt­ord­nung mit einer Welt­re­gie­rung, die von den Katho­li­ken als alter­na­tiv­los zu akzep­tie­ren sei. Das Heil und die Ret­tung kom­men nicht mehr von Jesus Chri­stus, son­dern von der UNO und ande­ren inter­na­tio­na­len poli­ti­schen Zusam­men­schlüs­sen. Anders aus­ge­drückt: Fran­zis­kus ver­langt, daß sich die Kir­che in den Dienst eines kir­chen­fer­nen glo­ba­li­sti­schen Estab­lish­ments stellt.

Soll­ten die genann­ten extre­men Vor­aus­set­zun­gen gege­ben sein, ver­wirkt ein Papst ipso fac­to sein Amt. Dar­in ist sich die Über­lie­fe­rung weit­ge­hend einig. Die kon­kre­te Fra­ge sei­ner Abset­zung ist aller­dings nicht nur eine Fra­ge des Kir­chen­rechts und der Gepflo­gen­hei­ten, son­dern auch der kon­kre­ten Ver­hält­nis­se. Was heißt das?

Zunächst ist vor­aus­zu­schicken, daß wir Lai­en zwar leb­haft Anteil an den der­zei­ti­gen Ver­wer­fun­gen in der Kir­che neh­men kön­nen, als Lai­en aber auf­grund unse­res Stan­des kei­ne Stim­me im Kapi­tel haben. Die Kir­che ist hier­ar­chisch ver­faßt. Der Ein­fluß der Lai­en ist daher nur indi­rek­ter Art. Es ist wich­tig, sich des­sen bewußt zu sein. Die Auf­ga­be der Lai­en besteht dar­in, dem dop­pel­ten Lie­bes­ge­bot des Herrn zu fol­gen, sei­ne Gebo­te zu hal­ten, indem man sich um ein christ­li­ches Leben bemüht, und im kon­kre­ten Fall ins­be­son­de­re die guten Prie­ster, Bischö­fe und Kar­di­nä­le zu unterstützen.

Es ist eben­so wich­tig, daß sich alle Betei­lig­ten zu jedem Zeit­punkt bewußt sind, daß die Kir­che kein demo­kra­ti­scher Ver­ein ist. Über die Glau­bens­wahr­heit, über die Wahr­heit der Schöp­fungs­ord­nung und des Men­schen, kann es weder Mehr­heits­ent­schei­dun­gen noch Ver­hand­lun­gen noch Kom­pro­mis­se geben.

Laut der gel­ten­den Wahl­ord­nung sind es aller­dings die Kar­di­nä­le, die den Papst wäh­len. Es sind also, im Regel­fall, auch die Kar­di­nä­le, die einen Papst zurecht­zu­wei­sen und im Extrem­fall abzu­set­zen haben. Spä­te­stens hier begin­nen Theo­rie und Pra­xis aus­ein­an­der­zu­klaf­fen. Die Kar­di­nä­le wäh­len den Papst nach einer spe­zi­fi­schen Wahl­ord­nung. Legt man die­se zugrun­de, könn­te zunächst nur eine qua­li­fi­zier­te Mehr­heit einen Papst abset­zen, mög­li­cher­wei­se im Här­te­fall und nach meh­re­ren Abstim­mun­gen auch eine abso­lu­te Mehrheit.

Eine sol­che Vor­ge­hens­wei­se geht in der kon­kre­ten Situa­ti­on ins Lee­re. Papst Fran­zis­kus bau­te auf gera­de­zu fre­ne­ti­sche Wei­se das Kar­di­nals­kol­le­gi­um in sei­nem Sin­ne um. 

Aller­dings gilt für eine Abset­zung nicht die Alters­gren­ze von 80 Jah­ren. Alle Kar­di­nä­le sind glei­cher­ma­ßen gefor­dert und berechtigt.

Auch die Bischö­fe könn­ten an die Stel­le der Kar­di­nä­le tre­ten oder mit die­sen eine Abset­zung aussprechen.

Was aber wür­de eine sol­che bedeuten?

Unab­hän­gig davon, wer unter den katho­li­schen Hier­ar­chen, die in der apo­sto­li­schen Suk­zes­si­on ste­hen, den Papst für abge­setzt erklä­ren wür­de, gibt es kei­ne Instanz, die den Amts­ver­lust durch­set­zen könn­te. Über dem Papst gibt es kei­ne irdi­sche Instanz, die in einem regu­lä­ren Ver­fah­ren über einen Papst zu Gericht sit­zen könn­te. Wir müs­sen also ein Gedan­ken­spiel anstel­len: Wür­de die Mehr­heit des Kar­di­nals­kol­le­gi­ums den Papst für abge­setzt erklä­ren, wäre damit zu rech­nen, daß der legi­ti­me Anspruch, sede vacan­te die Kir­che Jesu Chri­sti zu ver­tre­ten, auf das Kar­di­nals­kol­le­gi­um über­ge­hen wür­de. Die­ses könn­te dann einen neu­en Papst wählen.

Aller­dings wäre Fran­zis­kus nicht gezwun­gen, die­se Ent­schei­dun­gen anzu­er­ken­nen. Er könn­te dar­auf behar­ren, wei­ter­hin der legi­ti­me Papst zu sein und sei­nen Nach­fol­ger einen Usur­pa­tor nen­nen. Zumin­dest die­se Situa­ti­on, wenn auch in einem ande­ren, vor allem nicht häre­ti­schen Kon­text, gab es vor 600 Jah­ren. Der neu­ge­wähl­te Papst wür­de in die­sem Fall aber im Vati­kan resi­die­ren und dadurch sei­ne Recht­mä­ßig­keit demon­strie­ren, wäh­rend der abge­setz­te Papst bei mög­li­chen Anhän­gern unter­kom­men müß­te. Ein Schis­ma könn­te, wenn sich der abge­setz­te Papst nicht unter­wirft, aber nicht ver­hin­dert wer­den. Jeder Bischof, Prie­ster und Laie müß­te für sich ent­schei­den, wel­chem Papst er folgt.

Ein­zig wenn das Kar­di­nals­kol­le­gi­um mit Mehr­heit die Abset­zung ver­fü­gen wür­de und auf aus­rei­chend Unter­stüt­zung im Vati­kan zäh­len könn­te, was nicht gesi­chert ist, wäre die Mög­lich­keit denk­bar, den abge­setz­ten Papst fest­zu­set­zen und im Vati­kan unter Haus­ar­rest zu stel­len, um eine Kir­chen­spal­tung zu ver­hin­dern. So wie es Cöle­stin V. ergan­gen war, auf den sich Bene­dikt XVI. mehr­fach bezog. Es kann eben nur einen Papst geben. Gelingt es dem abge­setz­ten Papst aber, den Vati­kan zu ver­las­sen, wird kein Staat der Welt ihn an den Hei­li­gen Stuhl aus­lie­fern, wes­halb die Vor­gän­ge – soweit er noch bei Kräf­ten sein soll­te – sehr wahr­schein­lich ein Schis­ma nach sich zie­hen würden.

Der­zeit spricht aller­dings nicht wirk­lich etwas dafür, eine sol­che Vari­an­te durch­set­zen zu können.

Wie sieht die der­zei­ti­ge Lage aus?

Aktu­ell könn­te nur mit einem klei­ne­ren Teil des Kar­di­nals­kol­le­gi­ums gerech­net wer­den, das sich ver­sam­melt und eine Abset­zung fest­stellt, wäh­rend sich die berg­o­glia­ni­schen Pur­pur­trä­ger um Fran­zis­kus scha­ren wür­den. Ohne Auto­ri­tät im Vati­kan wäre die­se Kar­di­nals­grup­pe in einer nach­tei­li­gen, da macht­lo­sen Posi­ti­on. Man könn­te ihr einen Anschlag auf die päpst­li­che Auto­ri­tät und die Ein­heit der Kir­che vor­hal­ten. Fran­zis­kus wür­de sehr wahr­schein­lich im Amt blei­ben, wei­ter­hin den Vati­kan kon­trol­lie­ren und die Neu­wahl eines Pap­stes als Usur­pa­ti­on ver­ur­tei­len. Der neu­ge­wähl­te Papst wäre es, der in die­sem Fall bei Unter­stüt­zern unter­kom­men müß­te, da er aus dem Vati­kan aus­ge­sperrt blie­be. Er wür­de zwar begrün­det den Anspruch erhe­ben, das legi­ti­me Ober­haupt der Kir­che Jesu Chri­sti zu sein, doch, vor den Augen der Welt­öf­fent­lich­keit, wäre er kaum mehr als ein Möch­te­gern-Papst und Sek­tie­rer, da der „wah­re“ Papst wei­ter­hin in San­ta Mar­ta resi­die­ren und im Peters­dom und den ande­ren Papst­ba­si­li­ken zele­brie­ren würde.

Für die Wahr­heits­fra­ge mögen Mehr­hei­ten im Kar­di­nals­kol­le­gi­um und dem Wel­tepi­sko­pat oder nach der Kon­trol­le des Vati­kans kei­ne Rol­le spie­len. Für die Fra­ge, wer vor den Augen der Welt sicht­bar die Kir­che Jesu Chri­sti ver­tritt, wür­de das aber sehr wohl eine Rol­le spielen.

Das erklärt auch zu einem guten Teil die Zurück­hal­tung der Kar­di­nä­le. Als Fran­zis­kus mit der­sel­ben Macht­ar­ro­ganz den Groß­mei­ster des Mal­te­ser­or­dens absetz­te, wie er nun Bischof Joseph Strick­land absetz­te, und dabei die Sou­ve­rä­ni­tät des Ordens mit Füßen trat, gab es kei­ne Kon­se­quen­zen. Als die ersten vier Dubia-Kar­di­nä­le 2016 ihre Zwei­fel zu Amo­ris lae­ti­tia vor­brach­ten, Fran­zis­kus sie jedoch ein­fach igno­rier­te, gab es kei­ne Kon­se­quen­zen. Als die Cor­rec­tio filia­lis die bis dahin gesam­mel­ten Ver­feh­lun­gen des Pap­stes anpran­ger­te und Abir­run­gen in der Leh­re rich­tig­stell­te, gab es für Fran­zis­kus kei­ne Konsequenzen.

Dar­in zeigt sich die Macht des Fak­ti­schen, daß die kirch­li­che Tra­di­ti­on kei­ne Instru­men­te und kei­ne recht­li­chen Ver­fah­rens­we­ge kennt, wie mit der Situa­ti­on eines häre­ti­schen (nicht eines unwür­di­gen) Pap­stes umzu­ge­hen wäre. Daher steht jede Kri­tik am der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kat irgend­wann vor einer Mau­er. Ein Weg zu ihrer Über­win­dung wur­de bis­her nicht auf­ge­zeigt, denn der ein­zi­ge bekann­te Weg führt über eine aus­rei­chen­de Mehr­heit, um nicht nur theo­re­tisch, son­dern auch prak­tisch den Legi­ti­mi­täts-Anspruch erhe­ben zu können.

Im Klar­text: Der Papst könn­te, wenn es wohl­be­grün­det ist, jeder­zeit von Kar­di­nä­len und Bischö­fen, für abge­setzt erklärt wer­den. Die kon­kre­ten Aus­wir­kun­gen eines sol­chen Schrit­tes ste­hen aller­dings in den Ster­nen, wenn die han­deln­de Grup­pe nicht – zumin­dest äußer­lich – das Schick­sal der pal­ma­ria­nisch-katho­li­schen Kir­che erlei­den und vom end­gül­tig usur­pier­ten Rom als Sek­te stig­ma­ti­siert wer­den will.

Letzt­lich darf nicht ver­ges­sen wer­den, daß sich für jeden Staat der Welt die Fra­ge stel­len wür­de, wel­che der bei­den Sei­ten die legi­ti­me Reprä­sen­tan­tin der römisch-katho­li­schen Kir­che ist, mit der vie­le der Staa­ten mit­tels Kon­kor­dat oder bila­te­ra­len Abkom­men völ­ker- oder staats­recht­li­che Ver­pflich­tun­gen ein­ge­gan­gen sind. Wer den Vati­kan kon­trol­liert, kon­trol­liert die­sen Anspruch gegen­über den Staa­ten. Es läge in der Macht eines jeden Staa­tes die Fra­ge nach sei­nen (poli­ti­schen, geo­po­li­ti­schen, ideo­lo­gi­schen, reli­giö­sen, öko­no­mi­schen) Inter­es­sen zu ent­schei­den. Es besteht kein Zwei­fel, daß zahl­rei­che Staats­füh­run­gen einer berg­o­glia­ni­schen Kir­che näher­ste­hen als der römisch-katho­li­schen Kir­che. Die wah­re Kir­che Jesu Chri­sti könn­te im Zuge eines sol­chen Schis­mas sich in der Situa­ti­on wie­der­fin­den, phy­sisch aus den eige­nen Kir­chen aus­ge­schlos­sen zu werden.

In der Theo­rie ist die Fest­stel­lung eines häre­ti­schen Pap­stes schnell auf­ge­zeigt, auch der Weg zu sei­ner Abset­zung (die, wie gesagt, nur greift, wenn er selbst auf sein Amt ver­zich­tet). In der Pra­xis erweist sich die­sel­be Situa­ti­on aber als sehr schwierig.

Bild: Wikicommons/​ Das Jüng­ste Gericht von Giot­to, Cap­pel­la degli Scro­ve­gni, Padua

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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7 Kommentare

  1. Nie­mand rich­tet auf Erden den Papst und des­halb kann er auch nicht abge­setzt wer­den, auch nicht von einem all­ge­mei­nen Kon­zil. Das wur­de in der Fol­ge von Basel ent­schie­den. Man sieht, nicht ein­mal theo­re­tisch ist die Sache ein­fach. Man kann höch­stens argu­men­tie­ren, als for­mel­ler Häre­ti­ker habe er sein Amt als Tat­stra­fe ver­wirkt (und muß daher nicht mehr abge­setzt wer­den). Im Mit­tel­al­ter haben die Römi­schen Kai­ser mehr­fach unwür­di­ge Päp­ste abge­setzt, aber woher nehmen?

  2. Der Nach­teil der­je­ni­gen, die dem über­lie­fer­ten Glau­ben treu blei­ben besteht dar­in, die Regeln auch for­mal ein­hal­ten zu wol­len, und sozu­sa­gen mit offe­nem Visier und grad­li­nig zu agie­ren. Das jedoch, setzt sie von Haus aus in eine nach­tei­li­ge Posi­ti­on. Die erfolg­ver­spre­chen­de­re Vor­ge­hens­wei­se ist jene der Moder­ni­sten, Kryp­to­hä­re­ti­ker, und vom Glau­ben abge­fal­le­nen. Näm­lich ihn mit sei­nen Beschlüs­sen und Anwei­sun­gen ein­fach ins lee­re lau­fen zu las­sen und fak­tisch zu igno­rie­ren, wie man es mit Bene­dikt auf der ande­ren Sei­te gemacht hat. Ein­fach jene Ent­schei­dun­gen leer lau­fen las­sen, wel­che mit dem Gewis­sen und Glau­ben der immer­wäh­ren­den Kir­che unver­ein­bar ist. Ein Papst hat nicht das Recht die Leh­re zu ändern. Punkt.

  3. Ein Schnip­sel, von mir auf­ge­ho­ben und gera­de wie­der gefunden.
    „Außer­dem gibt es kein Pro­blem, ich wie­der­ho­le es, wie schwie­rig es auch sei, das heu­te nicht durch die Zuflucht zum Rosen­kranz­ge­bet gelöst wer­den kann, sag­te die Sehe­rin von Fati­ma, Sr. Lucia dos San­tos, in einem Inter­view im Dezem… (Der Rest ist unter dem Tesa­strei­fen ver­lo­ren gegangen.)
    Der Rosen­kranz, unse­re igno­rier­te Macht.

    • Ganz genau rich­tig. Wir haben nur noch den Rosenkranz.
      Wie sag­te ein­mal ein Prie­ster: „Ein Rosen­kranz vol­ler Andacht und tief im Glau­ben gebetet,
      ist Dynamit“.
      Beten die­sen genug Gläu­bi­ge in die­ser Sache (Berg­o­glio), dann kann sich die­ses Problem
      (jawohl, Berg­o­glio ist ein Pro­blem) ganz schnell in Luft auf­lö­sen und dann kann auch ein
      wür­di­ger Nach­fol­ger kommen.

  4. Der Glau­bens­ab­fall zeigt sich theo­re­tisch in den Erklä­run­gen von Abu Dha­bi 2017 und Kasach­stan 2022. Der Nicht­papst, der zu kei­nem Zeit­punkt der Papst war, wenn er zur Zeit der Wahl nicht katho­lisch war, postu­liert in den bei­den Doku­men­ten den reli­giö­sen Plu­ra­lis­mus und wider­spricht damit dem Kon­zils­do­ku­ment Nost­ra Aet­a­te. Wäh­rend Berg­o­glio selbst bei der mil­dest­mög­li­chen Inter­pre­ta­ti­on sei­ner schrift­lich fixier­ten Behaup­tun­gen aus­sagt, die reli­giö­se Tole­ranz der Kir­che rüh­re daher, dass Gott die Men­schen eben ach so tole­rant erschaf­fen habe, sagt Nost­ra Aet­a­te klar, dass die Kir­che an ande­ren Reli­gio­nen nichts von dem ablehnt, was in ihnen wahr und hei­lig ist. Dar­aus folgt zum Bei­spiel, dass sata­ni­sti­sche Reli­gio­nen abzu­leh­nen sind, weil sie kaum Wah­res und Hei­li­ges leh­ren, dass aber auch in den gro­ssen Welt­re­li­gio­nen Din­ge abzu­leh­nen sein kön­nen, z. B. im Islam die Tat­sa­che, dass sei­ne Anhän­ger ein­an­der die Betrach­tung der Pas­si­on unse­res Ret­ters und Hei­lan­des verwehren.
    In der Argu­men­ta­ti­on Berg­o­gli­os wird die­ser Glau­be des Kon­zils ver­schwie­gen und ver­schlei­ert. Selbst wenn diplo­ma­ti­sche Über­le­gun­gen zu die­ser Argu­men­ta­ti­on geführt haben soll­ten, so lässt sich doch aus ihr der gan­ze Göt­zen­dienst samt einem Hau­fen dia­bo­li­scher Äusse­run­gen des Moder­ni­sten auf dem Papst­thron erklären.
    Eine ähn­lich schar­fe Sicht auf den feh­len­den Glau­ben des Beauf­trag­ten Papst Bene­dikt XVI. + ergibt sich auf­grund sei­nes Ver­su­ches, den Kate­chis­mus inhalt­lich abzu­än­dern. Er des­avou­iert mit die­ser Leh­re nicht nur die Tra­di­ti­on, son­dern auch die Red­lich­keit eines Hl. Johan­nes-Paul II., der sich wie ein Löwe gegen die Todes­stra­fe ein­setz­te und nun plötz­lich so dar­ge­stellt wird, als hät­te er das nicht ehr­lich getan. Wei­ter wird auch die­ses hl. Pap­stes Leh­re zur Moral, etwa über die In-sich-schlech­ten Hand­lun­gen oder die Unmög­lich­keit der Frau­en­wei­he gera­de­zu will­kür­lich über­gan­gen. Ja, Dik­ta­tor trifft den Sach­ver­halt. Nur müss­te man wohl anfü­gen Diktator-„Antipapst“.
    Ein Beauf­trag­ter des Pap­stes Bene­dikt bleibt er aller­dings alle­mal. Auch die For­de­rung, nur die Kar­di­nä­le von anno 13 neu wäh­len zu las­sen, ist pro­ble­ma­tisch. Sie hat­ten ja genau ihn gewollt.
    Am besten müss­ten die Katho­li­ken sich inten­siv ver­net­zen, dann ent­stün­de ein Druck, der den Wind dre­hen lie­sse. Das geht aber nur bei Risikofreude.

  5. Wir sind mit­ten in Jüng­sten Gericht. Die erste Fra­ge ist: Was will Gott? Lei­der ist die Fähig­keit, Got­tes Wir­ken in der Gegen­wart zu erken­nen, im Kle­rus erschreckend schwach. Eben­so schwach ist die Fähig­keit, die Hei­li­ge Schrift rich­tig aus­zu­le­gen. Wir sind mit­ten im Gericht und Gott hat uns ver­spro­chen, nichts zu tun, was er nicht vor­her ange­kün­digt hat. 

    Die Schrift sagt uns vor­aus, daß ein Zeit­punkt kommt, wenn die Gott­lo­sen ihre Stär­ke ver­lie­ren und die Got­tes­fürch­ti­gen sie aus­plün­dern wer­den. Genau hier ste­hen wir jetzt. Die Thro­ne aller Mach­ti­gen wan­ken. Die Got­tes­fürch­ti­gen wer­den stär­ker und stär­ker im Ange­sicht des Feindes. 

    Es ist wich­tig, zu beach­ten, daß die Hure in Pur­pur (Kar­di­nä­le) und Schar­lach (Bischö­fe) an einem ein­zi­gen Tag unter­ge­hen wird. Ausser­dem gibt es das Ver­spre­chen, wenn ein Volk um einen hei­li­gen König betet, dann wird er ihn bestimmt bekom­men. Ein Papst ist ein König. 

    Die­ser Papst, Berg­o­glio, hat in der Pan­de­mie das Volk Got­tes ver­kauft. Er hat die Scha­fe alle in die Imp­fung getrie­ben und den „Dienst im Tem­pel“ been­det. Zum Zeit­punkt die­ses Ver­bre­chens konn­te noch nie­mand erken­nen, was da eigent­lich pas­sier­te. Jetzt ist alles offen­bar gewor­den. Lukas 12,2: „Nichts wird ver­bor­gen bleiben.“ 

    Ange­sichts der Unver­nunft an allen Orten wür­de ich weni­ger auf eine Abset­zung, son­dern auf eine Ein­set­zung hin­wei­sen. Es gibt in der katho­li­schen Kir­che nur einen, der alle an Weis­heit und Hand­lungs­fä­hig­keit über­ragt. Er wird sicher nicht für sich selbst wer­ben. Sei­ne Weis­heit hat zuletzt beein­druckend zuge­nom­men, was als gött­li­ches Zei­chen zu deu­ten ist, denn die Weis­heit kommt von Gott. Er hat­te eine Pha­se, in der er den Schwer­punkt auf Kri­tik leg­te. Jetzt aber strahlt er wie ein Stern. Schlie­ssen wir uns ihm alle an. 

    Es ist unwich­tig, ob der Papst im Vati­kan resi­diert. Rom wird unter­ge­hen. Was zählt, ist, das die Recht­gläu­bi­gen mit gan­zem Her­zen hin­ter ihm stehen.

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