Der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte, Freimaurerei und Freimaurer (Teil 3)

Die Golden-Dawn- und Rosenkreuzer-Freimaurer und die "höllischen Paläste"


Golden Dawn (der Orden der Goldenen Morgenröte), die Freimaurerei und der Okkultismus
Golden Dawn (der Orden der Goldenen Morgenröte), die Freimaurerei und der Okkultismus

Von P. Pao­lo M. Siano*

3. Freimaurerei/​Freimaurer und Golden Dawn…

Anzei­ge

Freimaurerei/​Freimaurer und Gol­den Dawn sind mit­ein­an­der ver­wo­ben: Die eso­te­ri­schen Inhal­te des Gol­den Dawn (Magie, Kab­ba­la, Alche­mie, Her­me­tik, Gno­sis, eso­te­ri­sche Ange­lo­lo­gie…) sind in der regu­lä­ren und tra­di­tio­nel­len Frei­mau­re­rei, bei den regu­lä­ren Frei­mau­rer­mei­stern, nicht sel­ten auch bei den Mit­glie­dern der Hoch­gra­de oder „Side degrees“, auf ver­schie­de­ne Wei­se wesent­lich prä­sent; ande­rer­seits sind Frei­mau­rer und eso­te­ri­sche, ritu­el­le und sym­bo­li­sche Ele­men­te der Frei­mau­re­rei im Gol­den Dawn, im ursprüng­li­chen und in sei­nen ver­schie­de­nen Abtei­lun­gen oder Zwei­gen, in sei­ner Geschich­te und Tradition.

Wie könn­te man z. B. nicht eine gewis­se Ähn­lich­keit zwi­schen dem initia­to­ri­schen Tod der Alten Myste­ri­en, dem sym­bo­li­schen Tod, „figu­ra­ti­ve death“, (des drit­ten Gra­des der Frei­mau­rer (z. B.: Emu­la­ti­ons­ri­tu­al) und dem mysti­schen Tod des 5.=6. Gra­des des Ordens der Gol­de­nen Mor­gen­rö­te sehen?  In der vor­he­ri­gen Fol­ge habe ich eini­ge Ele­men­te der Ritua­li­tät des 5°=6° dargestellt.

Außer­dem, wie vom Frei­mau­rer Arthur Edward Wai­te (Mit­glied der Ver­ei­nig­ten Groß­lo­ge von Eng­land – UGLE, Socie­tas Rosi­cru­cia­na in Anglia – SRIA, Gol­den Dawn, etc.): Nach der Tra­di­ti­on des Gol­den Dawn müs­sen die Lei­ter des Zwei­ten Ordens oder Inne­ren Ordens der Roten Rose und des Gol­de­nen Kreu­zes Frei­mau­rer­mei­ster der UGLE oder ande­rer regu­lä­rer Groß­lo­gen sein, die von der UGLE aner­kannt sind (vgl. R. A. Gil­bert: The Gol­den Dawn. Twilight of the Magi­ci­ans, The Aqua­ri­an Press, Wel­ling­bo­rough, Nort­hamp­tonshire, UK, 1983, S. 138).

In die­sem Kapi­tel betrach­ten wir eini­ge Figu­ren von Frei­mau­rern, Mit­glie­dern und Gelehr­ten des ursprüng­li­chen Gol­den Dawn Ordens oder sei­ner Able­ger, die sich jedoch in der Umlauf­bahn der magi­schen und initia­to­ri­schen Tra­di­ti­on des Gol­den Dawn befinden.

3.1. Robert A. Gilbert und der Golden Dawn

Die erste inter­na­tio­na­le Kon­fe­renz über die Geschich­te der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft („The First Inter­na­tio­nal Con­fe­rence on Theo­so­phi­cal Histo­ry“) fand vom 18. Juli bis 20. Juli 1986 in Lon­don statt. Der Frei­mau­rer Robert Gil­bert hielt den Vor­trag „The Gol­den Dawn and the Eso­te­ric Sec­tion“, in dem er die Bezie­hung zwi­schen dem Gol­den Dawn und der Eso­te­ri­schen Sek­ti­on der Theo­so­phi­schen Gesell­schaft von Madame Blava­ts­ky erläu­ter­te.  Der Text wur­de 1987 in Form einer Bro­schü­re ver­öf­fent­licht. Auf der zwei­ten Umschlag­sei­te fin­det sich ein kur­zer Lebens­lauf des Autors, Robert A. Gil­bert, und ins­be­son­de­re eines der wahr­schein­li­chen „Moti­ve“ für sein Inter­es­se am Gol­den Dawn. Die Heb­am­me, die ihn 1942 in Bri­stol ent­bun­den hat („the mid­wi­fe who deli­ver­ed him“), war die Schwe­ster des letz­ten Lei­ters des „Hermes“-Tempels der „Stel­la Matutina“-Gruppe des Gol­den Dawn (vgl. Robert A. Gil­bert, „The Gol­den Dawn and the Eso­te­ric Sec­tion“, Theo­so­phi­cal Histo­ry Cent­re, Lon­don 1987, zwei­te Umschlagseite).

Als Anhang zu Gil­berts Bro­schü­re gibt es ein Gol­den Dawn For­mu­lar von 1888 („Pledge Form, 1888“) aus einem Manu­skript von Wil­liam Wynn West­cott (UGLE Mason, SRIA, Gol­den Dawn,…). Dar­in heißt es: „Order of the G.D., For the pur­po­se of the stu­dy of Occult Sci­ence, and the fur­ther inve­sti­ga­ti­on of the Myste­ries of Life and Death, and our Envi­ron­ment, per­mis­si­on has been gran­ted by the Secret Chiefs of the R. C. to cer­tain Fra­tres lear­ned in the Occult Sci­en­ces, (and who are also mem­bers of the Soc. Ros. in Ang.) to work the Eso­te­ric Order of the G.D. in the Outer; to hold mee­tings the­reof for Stu­dy; and to initia­te any appro­ved per­son Male and Fema­le, who will enter into an Under­ta­king to main­tain strict sec­re­cy regar­ding all that con­cerns it. Belief in One God neces­sa­ry. No other rest­ric­tions.   N.B. This Order is not estab­lished for the bene­fit of tho­se who desi­re only a super­fi­ci­al Know­ledge of Occult Sci­ence“ (S. 19). („Orden der Gol­de­nen Mor­gen­rö­te: Zum Zwecke des Stu­di­ums der okkul­ten Wis­sen­schaf­ten und der wei­te­ren Erfor­schung der Myste­ri­en des Lebens und des Todes sowie unse­rer Umwelt haben die Gehei­men Lei­ter des R.C. eini­gen in den okkul­ten Wis­sen­schaf­ten gelehr­ten Brü­dern (die auch Mit­glie­der der Soc. Ros. in Ang. sind) die Erlaub­nis erteilt, den Eso­te­ri­schen Orden des G.D. im Äuße­ren zu wir­ken, Ver­samm­lun­gen zum Stu­di­um abzu­hal­ten und jede zuge­las­se­ne Per­son, männ­lich und weib­lich, die sich zur strik­ten Ver­schwie­gen­heit über alles, was ihn betrifft, ver­pflich­tet, ein­zu­wei­hen. Der Glau­be an den einen Gott ist erfor­der­lich. Kei­ne wei­te­ren Ein­schrän­kun­gen. N.B. Die­ser Orden ist nicht zum Nut­zen derer gegrün­det wor­den, die nur eine ober­fläch­li­che Kennt­nis der okkul­ten Wis­sen­schaft wünschen.“)

Kan­di­da­ten ver­pflich­ten sich zur Geheim­hal­tung über den Orden, den Namen des Ordens, sei­ne Mit­glie­der, über die Zusam­men­künf­te und gene­rell über jed­we­de Infor­ma­ti­on bezüg­lich des Ordens, und das gilt auch für den Fall, daß sie den Orden ver­las­sen oder aus­ge­schlos­sen wer­den soll­ten (vgl. S. 19). Eine wei­te­re Ver­pflich­tung: das per­ma­nen­te Stu­di­um der okkul­ten Wis­sen­schaf­ten („I under­ta­ke to pro­se­cu­te with zeal the stu­dy of the Occult Sci­en­ces“, S. 19).

In die­sem Abschnitt für die Kan­di­da­ten fin­det sich kein Hin­weis auf die prak­ti­zier­te Magie, son­dern nur auf das Stu­di­um der „Okkul­ten Wis­sen­schaf­ten“. Den­noch ist sicher, daß im Gol­den Dawn, seit sei­ner Grün­dung, Magie prak­ti­ziert wur­de. Es ist zudem inter­es­sant zu hören, daß auch die SRIA (Rosen­kreu­zer) erklärt, die „Okkul­ten Wis­sen­schaf­ten“ zu studieren.

Zumin­dest um 1985/​1986 hat Robert A. Gil­bert den 2. Grad der SRIA (vgl. Socie­tas Rosi­cru­cia­na in Anglia, Metro­po­li­tan Col­lege – Tran­sac­tions, – SRIA, 1985 und 1986, Lon­don, S. 12).

3.2. W. Wynn Westcott: „Der magische Freimaurer“ (Bro. R.A. Gilbert, 1983)

1983 gab Robert A. Gil­bert (UGLE, SRIA,…) eine Samm­lung von Wil­liam Wynn West­cotts Schrif­ten her­aus („Edi­ted and Intro­du­ced by R.A. Gil­bert“): „The Magi­cal Mason. Ver­ges­se­ne her­me­ti­sche Schrif­ten von Wil­liam Wynn West­cott. Phy­si­ci­an and Magus“ (The Aqua­ri­an Press, Wel­ling­bo­rough, Nort­hamp­tonshire, UK, 1983).

In der Ein­lei­tung lesen wir, daß Wil­liam Wynn West­cott (1848–1925) 1871 in die Frei­mau­re­rei ein­ge­weiht wur­de. 1880 wur­de er Mit­glied der SRIA (vgl. S. 7). 1881 war er Gerichts­me­di­zi­ner in Lon­don, „Depu­ty Coro­ner“ und „Coro­ner for North-East Lon­don“ bis 1918.  1888 initi­iert West­cott zusam­men mit Mathers und Dr. Wood­man den Gol­den Dawn mit der Grün­dung des „Isis-Urania“-Tempels in Lon­don. Im Jahr 1897 war er gezwun­gen, von den Ämtern des Gol­den Dawn zurück­zu­tre­ten, weil staat­li­che Stel­len erfuh­ren, daß er eine pro­mi­nen­te Rol­le in einer Gesell­schaft spiel­te, die magi­sche Kräf­te für sich bean­spruch­te, und wenn die­se Nach­richt an die Öffent­lich­keit gelan­gen wür­de, wäre dies eine Schan­de für ihn, da er ein Gerichts­me­di­zi­ner der bri­ti­schen Kro­ne war.  Laut Gil­bert war der Urhe­ber der „Bespit­ze­lung“ höchst­wahr­schein­lich Mathers, der sich dann im Jahr 1900 zusam­men mit ande­ren Mit­glie­dern des „Zwei­ten Ordens“ (des Inne­ren Ordens der Roten Rose und des Gol­de­nen Kreu­zes) gegen West­cott auf­lehn­te. West­cott unter­stütz­te Mathers jedoch auch nach 1900 wei­ter (vgl. S. 8).

Nach Dar­cy Küntz (Her­aus­ge­ber, Gelehr­ter und Mit­glied der Gol­den Dawn „Com­mu­ni­ty“) und Nick Far­rell (Gelehr­ter und Mit­glied der „Tra­di­ti­on“ oder „Com­mu­ni­ty“ der vom Gol­den Dawn inspi­rier­ten Orden) war es dage­gen nicht Mathers, der West­cott ver­riet, son­dern Edmund Wil­liam Ber­ridge (1843–1923), ein Arzt in Lon­don, Okkul­tist und Mit­glied des Gol­den Dawn (vgl. Nick Far­rell: „King over the Water. Samu­el Mathers and the Gol­den Dawn“, Keru­bim Press, Dub­lin 2012, S. 18, 85f). Ber­ridge wird Lei­ter des Lon­do­ner „Isis-Urania“-Tempels Nr. 3 von Mathers‘ „Alpha et Ome­ga“ (Abspal­tung des Gol­den Dawn) sein (vgl. S. 202).

Wir fah­ren fort mit Gil­berts Buch „The Magi­cal Mason“. Von 1892 bis zu sei­nem Tod war West­cott „Supre­me Magus“ (das höch­ste Amt) der SRIA. Im Jahr 1918 ließ er sich mit sei­ner Toch­ter und sei­nem Schwie­ger­sohn in Dur­ban, Süd­afri­ka, nie­der, wo er sei­ne frei­mau­re­ri­schen Stu­di­en und sei­ne Kor­re­spon­denz fort­setz­te (vgl. R.A. Gil­bert, The Magi­cal Mason, op.cit., S. 9). Gil­bert stellt fest, daß es zum Ver­ständ­nis des Gol­den Dawn not­wen­dig ist, die Schrif­ten sei­ner Schöp­fer zu lesen, also auch die von West­cott (vgl. S. 9).

Der­sel­be Robert A. Gil­bert stellt in sei­ner Stu­die „Wil­liam Wynn West­cott and the Eso­te­ric School of Maso­nic Rese­arch“ („Wil­liam Wynn West­cott und die eso­te­ri­sche Schu­le der frei­mau­re­ri­schen For­schung“), die in den Pro­ce­e­dings der Loge Qua­tu­or Coro­na­ti Nr. 2076 in Lon­don ver­öf­fent­licht wur­de [AQC 100 (1987), S. 6–32], West­cotts frei­mau­re­ri­schen Lehr­plan vor. Ich wer­de mich auf eini­ge weni­ge Fak­ten beschränken.

West­cott wur­de 1871 als Frei­mau­rer initi­iert, 1886 war er Mit­glied der Qua­tu­or Coro­na­ti Lodge No. 2076“, deren Wor­shipful Master er 1893 wur­de. Im Jahr 1902 ist er Past Juni­or Grand Dea­con (UGLE) und Past Grand Stan­dard Bea­rer (Supre­me Grand Chap­ter of Eng­land – UGLE). Im Alten und Ange­nom­me­nen Ritus (oder Rose-Croix) erhielt er 1875 den 18. Grad und 1878 den 30. Grad. 1880 wur­de er in die SRIA auf­ge­nom­men, deren Gene­ral­se­kre­tär er 1883 war, und 1891 [1892] war er Supre­me Magus der SRIA.  Im Jahr 1922 trat er dem Dur­ban Chap­ter No. 127 des Alten und Ange­nom­me­nen Ritus in Dur­ban, Süd­afri­ka, bei (vgl. S. 30).

West­cotts frei­mau­re­ri­scher Lebens­lauf fin­det sich auch in AQC 38 (1925), S. 224–226.

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Keh­ren wir zu Fr. Gil­bert zurück und sehen uns eini­ge Berich­te über Bro. Wil­liam Wynn West­cott an. 

In dem Text „Data of the Histo­ry of the Rosi­cru­ci­ans“ (vgl. R.A. Gil­bert: The Magi­cal Mason, op. cit, 1983, S. 28–39), der 1916 für die SRIA ver­öf­fent­licht wur­de, schreibt West­cott, daß die Socie­tas Rosi­cru­cia­na in Anglia (SRIA) 1865 von Robert Went­worth Litt­le (der in der „Free­ma­sons‘ Hall“, dem Haupt­sitz der UGLE, eini­ge alte Ritua­le fin­det) und von Ken­neth Macken­zie geplant wird, der in Öster­reich von Graf Apponyi (des­sen Eng­lisch­leh­rer er ist) sowohl die rosen­kreu­ze­ri­sche Initia­ti­on als auch die Voll­macht zur Grün­dung einer rosen­kreu­ze­ri­schen Frei­mau­rer­or­ga­ni­sa­ti­on in Eng­land erhält (vgl. S. 34). 1866 wird das Lon­do­ner „Metro­po­li­tan Col­lege“ der SRIA gegrün­det und „R.W. Litt­le, 30th, Depu­ty Prov. G.M. of Midd­le­sex“ wird zum „Supre­me Magus“ gewählt (vgl. S. 34). 1887 wird „der Isis-Ura­nia-Tem­pel der her­me­ti­schen Stu­den­ten des G.D.“ gegrün­det (vgl. S. 36), d. h. der Gol­den Dawn

Es sei dar­auf hin­ge­wie­sen, daß sowohl Litt­le als auch West­cott 30. Gra­des Rose-Croix oder Anci­ent and Accept­ed Rite waren, ein System frei­mau­re­ri­scher Hoch­gra­de oder „Side Degrees“, das behaup­tet, christ­lich zu sein…

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In dem Bericht „Man, Mira­cle, Magic. From the Anci­ent Rosi­cru­ci­an Dog­ma­ta“ (S. 66–70), der zu einem nicht näher bezeich­ne­ten Zeit­punkt vor dem „Isis-Tem­pel des Gol­den Dawn“ vor­ge­tra­gen wur­de, erklärt West­cott, daß es aus der Sicht der Rosen­kreu­zer kein Wun­der, nichts Über­na­tür­li­ches gibt… Der Okkul­tis­mus stu­diert das, was unbe­kannt ist (vgl. S. 66). Was all­ge­mein als „Wun­der“ bezeich­net wird, wer­de in Wirk­lich­keit durch die Kennt­nis der Natur­ge­set­ze und mit Fähig­kei­ten erreicht, die der Adept stär­ker und wei­ter­ent­wickelt hat (vgl. S. 67). Die rosen­kreu­ze­ri­sche Hoch­ma­gie („The High Magic of the true Rosi­cru­ci­an“) ist das Wis­sen und die Wahr­neh­mung der Strah­len des gei­sti­gen Men­schen durch die men­ta­len Kräf­te des nie­de­ren Men­schen… Der höhe­re Geist ist eins mit dem uni­ver­sel­len Geist (vgl. S. 68). Die prak­ti­sche Magie zielt dar­auf ab, etwas von die­sem Geist in die Tat umzu­set­zen (vgl. S. 68)… Nach West­cott ist der wah­re Rosen­kreu­zer kein Medi­um, er hat nichts mit schwar­zer Magie zu tun (vgl. S. 68f)…

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In „The Kab­ba­lah“ (S. 81–94), über die Leh­ren der Kab­ba­la („the doc­tri­nes of the Kaba­lah“), weist West­cott auf sie­ben kab­ba­li­sti­sche „Dog­men“ („the fol­lo­wing dog­mas“) hin, dar­un­ter: die Prä­exi­stenz der See­len in einer höhe­ren Welt, bevor die­se mate­ri­el­le Welt geschaf­fen wur­de; die Rück­kehr und Ver­schmel­zung der See­len mit Gott; die Erlö­sung der gefal­le­nen Engel, die eben­falls wie­der in Gott ein­tau­chen wer­den (vgl. S. 92):

  • „(1) That the supre­me Incom­pre­hen­si­ble One was not the direct Crea­tor of the World“ („Daß der höch­ste Unbe­greif­li­che nicht der direk­te Schöp­fer der Welt war…“);
  • (2) That all we per­cei­ve or know of is for­med on the Sephi­r­o­tic type. („Daß alles, was wir wahr­neh­men oder wis­sen, nach dem sephi­r­o­ti­schen Typus gebil­det ist“);
  • (3) That human souls were pre-exi­stent in an upper world befo­re the ori­gin of this pre­sent world („Daß die mensch­li­chen See­len vor der Ent­ste­hung die­ser Welt in einer obe­ren Welt prä­exi­stent waren“);
  • (4) That human souls befo­re incar­na­ti­on dwell now in an upper Hall, whe­re the decis­i­on is made as to what body each soul shall enter („Daß die mensch­li­chen See­len vor der Inkar­na­ti­on in einer obe­ren Hal­le ver­wei­len, wo die Ent­schei­dung getrof­fen wird, in wel­chen Kör­per jede See­le ein­tre­ten soll“);
  • (5) That every soul after earth lives must at length be so puri­fi­ed as to be reab­sor­bed into the Infi­ni­te” (S. 92) („Daß jede See­le nach dem Erden­le­ben schließ­lich so geläu­tert wer­den muß, daß sie wie­der in das Unend­li­che auf­ge­nom­men wird“).

Ich kom­me damit direkt zum sieb­ten und letz­ten Punkt, den West­cott nennt:

  • „(7) That when all the pre-exi­stent souls have arri­ved at per­fec­tion, the Fal­len Angels are also rai­sed, and all lives are mer­ged into the Dei­ty by the Kiss of Love from the Mouth of Tetra­gram­ma­ton – and the Mani­fe­sted Uni­ver­se shall be no more“ (S. 92), („Wenn alle prä­exi­sten­ten See­len zur Voll­kom­men­heit gelangt sind, wer­den auch die gefal­le­nen Engel auf­er­weckt, und alle Leben wer­den durch den Kuß der Lie­be aus dem Mund des Tetra­gram­ma­ton in die Gott­heit ver­schmol­zen – und das mani­fe­stier­te Uni­ver­sum wird nicht mehr sein“).

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In einem wei­te­ren Bericht über die Kab­ba­la, „A Fur­ther Glan­ce at the Kaba­lah“ (S. 95–109), erklärt West­cott, daß Theo­so­phie, Kab­ba­la und Berkeley’scher Idea­lis­mus (Geor­ge Ber­ke­ley, ein angli­ka­ni­scher iri­scher Bischof und Phi­lo­soph) in die­sen Theo­rien über­ein­stim­men: Nur Geist exi­stiert, Mate­rie exi­stiert nicht, alles ist Geist (vgl. S. 105). Nach der von West­cott erläu­ter­ten Kab­ba­la ist das Uni­ver­sum zwar ver­schie­den, aber nicht von Gott getrennt, son­dern es ist Gott, der sich dem Men­schen offen­bart (vgl. S. 105f).  Die Mate­rie ist nur unse­re Vor­stel­lung, sie stellt einen Aspekt, eine min­der­wer­ti­ge Mani­fe­sta­ti­on des Gei­stes dar. Die ein­zi­ge Sub­stanz, die exi­stiert, ist der Geist (vgl. S. 106). Wie die Theo­so­phie lehrt auch die Kab­ba­la die Reinkar­na­ti­on der mensch­li­chen See­len, bis die­se, wenn sie sich ver­voll­komm­nen, mit dem Gött­li­chen wie­der­ver­ei­nigt wer­den (vgl. S. 107).

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In dem Auf­satz „The Reli­gi­on of Free­ma­son­ry Illu­mi­na­ted By The Kab­ba­lah“ (S. 114–123), der bereits in AQC 1 (1886–1888) ver­öf­fent­licht wur­de, stellt West­cott fest, daß die eng­li­sche Frei­mau­re­rei sich selbst als „ein in Alle­go­rien ver­hüll­tes und durch Sym­bo­le ver­an­schau­lich­tes System der Moral“ beschreibt. West­cott erklärt, daß die Frei­mau­re­rei in Wirk­lich­keit viel, viel mehr ist als ein System mora­li­scher Grund­sät­ze (vgl. S. 114f), da ver­schie­de­ne ritu­el­le und sym­bo­li­sche Ele­men­te der Frei­mau­re­rei an die jüdi­sche Kab­ba­la und ins­be­son­de­re an die Sephi­r­oth erin­nern (vgl. S. 119–123). Auf die­ses The­ma wer­de ich nicht näher eingehen.

Der größ­te magi­sche Inhalt ist der Abschnitt „The Vesti­ges of Tetra­gram­ma­ton“ (S. 154–156), der an die Mit­glie­der des Gol­den Dawn gerich­tet ist und in dem West­cott erklärt, daß das jüdi­sche Tetra­gramm, d. h. der Name Got­tes in hebräi­scher Spra­che, ein Sym­bol für die Welt­see­le, den Gro­ßen Magi­schen Agen­ten ist:

The ‘Tetra­gram­ma­ton’ is a sym­bol of the Soul of the World, that is, the Astral Light, the Gre­at Magi­cal Agent, the action of God in the Uni­ver­se. […]. Two oppo­sing forces form the DUAD in equi­li­bri­um. The Duad is resu­med in a Tri­ad, and the Tri­ad is per­fec­ted in the Tetra­gram­ma­ton – Yod-Hé-Vau-Hé – con­cept of Dei­ty forces, the Acti­ve and Pas­si­ve, Male and Fema­le, Vola­ti­le and Fixed, Posi­ti­ve and Nega­ti­ve, and each a Monad Power, Vis, or Unity” (S. 154). („Das ‚Tetra­gram­ma­ton‘ ist ein Sym­bol der Welt­see­le, d. h. des Astral­lichts, des Gro­ßen Magi­schen Agen­ten, des Wir­kens Got­tes im Uni­ver­sum. […]. Zwei gegen­sätz­li­che Kräf­te bil­den den DUAD im Gleich­ge­wicht. Die Dua­de wird in einer Tria­de wie­der auf­ge­nom­men, und die Tria­de wird im Tetra­gram­ma­ton – Yod-Hé-Vau-Hé – Kon­zept der Gott­heits­kräf­te ver­voll­komm­net, der Akti­ven und Pas­si­ven, Männ­li­chen und Weib­li­chen, Flüch­ti­gen und Fixen, Posi­ti­ven und Nega­ti­ven, und jede eine Mona­den-Kraft, Vis, oder Einheit.“)

Eli­phas Levi, eigent­lich Alphon­se Lou­is Con­stant, und des­sen sehr bekannt gewor­de­ne Baphomet-Darstellung

Für die­se Leh­re beruft sich West­cott auch auf den fran­zö­si­schen Okkul­ti­sten Eli­phas Levi (vgl. S. 155f).  Die kab­ba­li­sti­sche und alche­mi­stisch-her­me­ti­sche Leh­re vom Tetra­gram­ma­ton fin­det sich auch im Rosenkreuzertum:

Rosi­cru­cia­nism again deve­lo­ps the Tetra­gram­ma­ton in its Reli­gio-phy­si­cal con­cep­ti­ons, and INRI which shi­nes in bur­ning let­ters on the Cross of the Jesus who was Christ, or Holy, beco­mes ali­ke ‘Igne Naturae reno­va­tor inte­gra’: ‘Natu­re by Fire is rene­wed in its inte­gri­ty’, and also, ‘Iamin, Nour, Ruach, Iaber­schah’: ‘Water, Fire, Air and Earth’, which again are the Yet­zi­ra­tic Mothers [Hebrew: Mem, Shin, Aleph], and Mal­kuth on the Pla­ne of Assiah and Mat­ter“ (S. 156). („Das Rosen­kreu­zer­tum ent­wickelt das Tetra­gram­ma­ton in sei­nen reli­gi­ös-phy­si­ka­li­schen Vor­stel­lun­gen wei­ter, und INRI, das in bren­nen­den Buch­sta­ben auf dem Kreuz des Jesus, der Chri­stus war, leuch­tet, wird gleich­sam ‚Igne Naturae reno­va­tor inte­gra‘: ‚Die Natur wird durch das Feu­er in ihrer Inte­gri­tät erneu­ert‘, und auch ‚Iamin, Nour, Ruach, Iaber­schah‘: ‚Was­ser, Feu­er, Luft und Erde‘, die wie­der­um die jet­zi­ra­ti­schen Müt­ter [hebrä­isch: Mem, Shin, Aleph] sind, und Mal­kuth auf der Ebe­ne von Assiah und Matter.“)

3.3. Hermetische Schriften von MacGregor Mathers (Bro. R.A. Gilbert, 1983)

1983 ver­öf­fent­lich­te der übli­che Ver­lag The Aqua­ri­an Press (Wel­ling­bo­rough, Nort­hamp­tonshire, UK) ein wei­te­res Buch, her­aus­ge­ge­ben von Robert A. Gil­bert („Edi­ted and Intro­du­ced by“): The Sorce­rer and His App­ren­ti­ce. Unknown Her­me­tic Wri­tin­gs of S.L. Mac­Gre­gor Mathers and J.W. Bro­die-Innes”. In der Ein­lei­tung (S. 7–12) lesen wir, daß Samu­el Lid­dell Mac­Gre­gor Mathers (1854–1918) 1877 als Frei­mau­rer­lehr­ling ein­ge­weiht wur­de und 1878 Frei­mau­rer­mei­ster wur­de. 1882 trat er der SRIA (vgl. S. 8) auf Drän­gen von Fre­de­rick Hol­land bei, der ihn zum Stu­di­um des Okkul­tis­mus ermu­tig­te („occult stu­dies“, S. 8). In der SRIA lern­te Mathers West­cott und Wood­man ken­nen und begann damit, den Grund­stein für das zu legen, was Gil­bert auch „the Her­me­tic Order of the Gol­den Dawn“ (S. 8) nennt. Ab 1888 deckt sich Mathers‘ Geschich­te mit der des Gol­den Dawn („From 1888 the sto­ry of Mac­Gre­gor Mathers is the sto­ry of the Gol­den Dawn“, S. 8).

Ich möch­te hier nur auf eini­ge Schrif­ten von Mathers, dem Frei­mau­rer (UGLE), Rosen­kreu­zer (SRIA) und Mit­strei­ter des Gol­den Dawn, hin­wei­sen.

The Sym­bo­lism of the 4 Anci­ents“ (S. 19–22) ist ein Bericht von Mathers für die SRIA, der 1888 als „Cla­vicu­la No. 2“ (S. 19) ver­öf­fent­licht wur­de, aber spä­ter schreibt Gil­bert „Cla­vicu­la Rosi­cru­cia­na No. 11. Issued by the S.R.I.A., 1888“ (S. 22).

Mathers erklärt, daß die 4 wich­tig­sten Amts­trä­ger eines SRIA-„Kollegiums“ („Loge“) „Älte­ste“, „Anci­ents“ genannt wer­den, und jeder von ihnen steht einem der 4 Ele­men­te vor, Luft-Feu­er-Was­ser-Erde (vgl. S. 19f). Mathers erklärt, daß in der hebräi­schen Kab­ba­la („the Hebrew Kaba­lah“) der Begriff „Älte­ster“ Gott bezeich­net, den Älte­sten der Tage („Anci­ent of Days“), der vor der Schöp­fung steht (vgl. S. 19).  Die SRIA ver­ei­nigt Kab­ba­la, Alche­mie und Astro­lo­gie (vgl. S. 20):

  • Der 1° Älte­ste reprä­sen­tiert das Erd­ele­ment, ent­spricht dem astro­lo­gisch-zodia­ka­len Zei­chen Stier und der Jah­res­zeit Früh­ling und trägt ein schwar­zes Gewand.
  • Der 2° Älte­ste = Luft­ele­ment, Was­ser­mann, Win­ter, gel­be Farbe.
  • Der 3° Älte­ste = Was­ser­ele­ment, Skor­pi­on, Herbst, blaue Farbe.
  • Der 4° Älte­ste = Feu­er­ele­ment, Löwe, Som­mer, rote Far­be. (vgl. S. 21).

Der Kan­di­dat für den 1. SRIA-Grad („Zela­tor“) geht den umge­kehr­ten Weg der Jah­res­zei­ten („back­wards“), vom 1° Älte­sten (Früh­ling) zum 4° Älte­sten (Som­mer) (vgl. S. 22).

Mathers führt aus, daß laut den jüdi­schen Rab­bi­nen („the Hebrew Rab­bis“) jeder der vier Buch­sta­ben des „hei­li­gen Tetra­gramms“ (der Name Got­tes auf hebrä­isch) eines der vier Ele­men­te dar­stellt: „the Divi­ne Name […] IHVH rus­hes through the uni­ver­se, for each let­ter pre­si­des over an element–Yod over Fire, Hé over Water, Vau over Air, and Hé over Earth, and that the­r­e­fo­re he who could pro­no­un­ce it aright would make both hea­ven and earth tot­ter and qua­ke, see­ing that he would have used the crea­ti­ve word which cal­led each ele­ment into being“ (S. 22). („Der gött­li­che Name […] IHVH rauscht durch das Uni­ver­sum, denn jeder Buch­sta­be steht einem Ele­ment vor – Jod über das Feu­er, Hé über das Was­ser, Vau über die Luft und Hé über die Erde, und des­halb wür­de der­je­ni­ge, der ihn rich­tig aus­spre­chen könn­te, Him­mel und Erde zum Wan­ken und Beben brin­gen, denn er wür­de das schöp­fe­ri­sche Wort benut­zen, das jedes Ele­ment ins Leben geru­fen hat.“)

* * *

The Qli­photh of the Qaba­lah“ (S. 23–29) ist ein Vor­trag, den Mathers am 2. Juli 1900 vor den Mit­glie­dern des „Isis-Urania“-Tempels (Lon­don), Gol­den Dawn, hielt. Die „Qli­photh“ sind die Per­ver­sio­nen der gött­li­chen „Sephi­r­oth“, das Böse. Sie sind zehn wie die Sephi­r­oth, aber sie sind Wohn­stät­ten des Bösen („Infer­nal Palaces“, vgl. S. 23).

Mathers argu­men­tiert, daß in der Schöp­fung alle Din­ge not­wen­dig sind, auch das Böse:

But sure­ly all things in the Crea­ti­on are neces­sa­ry, see­ing that one exi­steth not wit­hout the other, and the Evil also hel­peth the Work, for thus the grea­ter and more inten­se the Dark­ness, by so much the more doth the Light beco­me bright by Con­trast and dra­weth, as it were, increa­sed force from the Black­ness“ (S. 24). („Aber alle Din­ge in der Schöp­fung sind not­wen­dig, denn das eine exi­stiert nicht ohne das ande­re, und auch das Böse hilft dem Werk, denn je grö­ßer und inten­si­ver die Dun­kel­heit ist, desto mehr wird das Licht durch den Kon­trast hell und zieht gleich­sam eine grö­ße­re Kraft aus der Schwärze.“)

Dann beschreibt Mathers minu­ti­ös die höl­li­schen Palä­ste, „Qli­photh“, und die schreck­li­chen höl­li­schen Wesen, die Dämo­nen (vgl. S. 24–29).

* * *

Am Ende eines Berichts über das Tarot (S. 51–78), der 1888 ver­öf­fent­licht wur­de, schreibt Mathers, daß der Teu­fel („The Devil“) im Tarot in Form einer Zie­ge dar­ge­stellt wird, die auf einem Wür­fel über dem Uni­ver­sum sitzt. Der Teu­fel des Tarot hat einen fünf­zacki­gen Stern auf der Stirn mit einer Spit­ze nach oben und ist ein Sym­bol des Lichts. Der Teu­fel des Tarot zeigt mit einer Hand nach oben und mit der ande­ren nach unten, ein Sym­bol des ewi­gen Gleich­ge­wichts („the eter­nal equi­li­bri­um of Mer­cy and Justi­ce“; „das ewi­ge Gleich­ge­wicht von Barm­her­zig­keit und Gerech­tig­keit“), er hat einen männ­li­chen und einen weib­li­chen Arm (vgl. S. 78).  Zwi­schen sei­nen Hör­nern trägt er eine Fackel, die Intel­li­genz und das magi­sche Licht des uni­ver­sel­len Gleich­ge­wichts sym­bo­li­siert: „The torch of intel­li­gence is pla­ced bet­ween its horns, as the Magi­cal Light of the Uni­ver­sal Equi­li­bri­um“ (S. 78). („Die Fackel der Intel­li­genz ist zwi­schen sei­nen Hör­nern pla­ziert, als das magi­sche Licht des uni­ver­sel­len Gleichgewichts.“)

Mathers erklärt, daß der Tarot-Teu­fel anstel­le der Geni­ta­li­en einen Cadu­ce­us (Her­mes­stab mit zwei Schlan­gen) trägt, der die Ewig­keit des Lebens sym­bo­li­siert: „The cadu­ce­us which holds the place of the gene­ra­ti­ve organs signi­fi­es the eter­ni­ty of life“ (S. 78). („Der Cadu­ce­us, der den Platz der Zeu­gungs­or­ga­ne ein­nimmt, bedeu­tet die Ewig­keit des Lebens.“)

Auf sei­nem Bauch hat der Tarot-Teu­fel Schup­pen, die das Ele­ment Was­ser dar­stel­len; er hat Flü­gel, die das Flüch­ti­ge [Luft] sym­bo­li­sie­ren; sei­ne Zie­gen­fü­ße ruhen auf der Erde (vgl. S. 78).

So drückt der Teu­fel des Tarots die vier Ele­men­te aus: Feu­er, Was­ser, Luft, Erde.…

Die­se Beschrei­bung des Tarot-Teu­fels wur­de im wesent­li­chen bereits von dem fran­zö­si­schen Okkul­ti­sten Eli­phas Levi illu­striert (vgl. S. 77), und Mathers (mit dem Gol­den Dawn) teilt sie.

Es ist inter­es­sant zu wis­sen, daß die eng­li­sche frei­mau­re­ri­sche Wochen­zeit­schrift „The Free­ma­son“, Nr. 218, 10. Mai 1873, unter der Über­schrift „Rosi­cru­ci­an Socie­ty of Eng­land“ (SRIA) fest­stellt, daß Eli­phas Levi ein­stim­mig zum Ehren­mit­glied der SRIA gewählt wur­de („hono­ra­ry mem­ber“, S. 310). Die Wochen­zeit­schrift „The Free­ma­son“ ver­öf­fent­lich­te auch offi­zi­el­le Berich­te der Ver­ei­nig­ten Groß­lo­ge von Eng­land (UGLE).

(Fort­set­zung folgt)

*Pater Pao­lo Maria Sia­no gehört dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FFI) an; der pro­mo­vier­te Kir­chen­hi­sto­ri­ker gilt als einer der besten katho­li­schen Ken­ner der Frei­mau­re­rei, der er meh­re­re Stan­dard­wer­ke und zahl­rei­che Auf­sät­ze gewid­met hat. In sei­ner jüng­sten Ver­öf­fent­li­chung geht es ihm dar­um, den Nach­weis zu erbrin­gen, daß die Frei­mau­re­rei von Anfang an eso­te­ri­sche und gno­sti­sche Ele­men­te ent­hielt, die bis heu­te ihre Unver­ein­bar­keit mit der kirch­li­chen Glau­bens­leh­re begründen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Wikicommons/​MiL


Bis­her in der Rei­he erschienen:

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