Beim Abriß anwesend

Interview mit Dr. Alice von Hildebrand ‒ Sommer 2001


Alice von Hildebrand in Audienz bei Papst Benedikt XVI.
Alice von Hildebrand in Audienz bei Papst Benedikt XVI.

Das 2001 vom The Latin Mass Maga­zi­ne ver­öf­fent­lich­te Inter­view mit der Pro­fes­so­rin der Phi­lo­so­phie und katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len Ali­ce von Hil­de­brand, der Wit­we des Phi­lo­so­phen Diet­rich von Hil­de­brand (1889–1977), hat nichts an sei­ner Aktua­li­tät ver­lo­ren. Ali­ce von Hil­de­brand ist im ver­gan­ge­nen Janu­ar im hohen Alter von 98 Jah­ren ver­stor­ben. Gott­fried Pasch­ke ist die Durch­sicht und Kor­rek­tur der deut­schen Über­set­zung zu ver­dan­ken. Der Inhalt des Inter­views erscheint nicht zuletzt auch vor der am 4. Sep­tem­ber erfolg­ten Selig­spre­chung von Johan­nes Paul I. interessant.

Anzei­ge

TLM: Frau Dr. von Hil­de­brand, sahen Sie zu der Zeit, als Papst Johan­nes XXIII. das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil ein­be­rief, einen Reform­be­darf inner­halb der Kirche?

Ali­ce von Hil­de­brand: Die mei­sten Erkennt­nis­se dazu stam­men von mei­nem Mann. Er sag­te immer, daß die Mit­glie­der der Kir­che auf­grund der Aus­wir­kun­gen der Erb­sün­de und der tat­säch­li­chen Sün­de immer der Reform bedür­fen. Die Leh­re der Kir­che ist jedoch von Gott. Nicht ein Jota ist ver­än­der­bar oder als reform­be­dürf­tig anzusehen.

TLM: In bezug auf die aktu­el­le Kri­se, wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, daß etwas furcht­bar falsch läuft?

Ali­ce von Hil­de­brand: Das war im Febru­ar 1965. Ich mach­te ein Sab­bat­jahr in Flo­renz. Mein Mann las eine theo­lo­gi­sche Zeit­schrift, und plötz­lich hör­te ich, wie er in Trä­nen aus­brach. Ich rann­te zu ihm, vol­ler Angst, daß sein Herz­lei­den ihm plötz­lich Schmer­zen berei­tet hat­te. Ich frag­te ihn, ob es ihm gut gehe. Er sag­te mir, der Arti­kel, den er gele­sen habe, habe ihm die siche­re Ein­sicht ver­mit­telt, daß der Teu­fel in die Kir­che ein­ge­drun­gen sei. Den­ken Sie dar­an, mein Mann war der erste pro­mi­nen­te Deut­sche, der sich öffent­lich gegen Hit­ler und die Nazis aus­ge­spro­chen hat. Sei­ne Ein­sich­ten waren immer vorausschauend.

TLM: Hat­te Ihr Mann vor die­sem Vor­fall jemals über sei­ne Angst um die Kir­che gesprochen?

In mei­ner Bio­gra­phie über mei­nen Mann „Die See­le eines Löwen“ berich­te ich, daß er eini­ge Jah­re nach sei­ner Kon­ver­si­on zum Katho­li­zis­mus in den 1920er Jah­ren anfing, an der Uni­ver­si­tät Mün­chen zu leh­ren. Mün­chen war eine katho­li­sche Stadt. Die mei­sten Katho­li­ken gin­gen damals zur Mes­se, aber er sag­te immer, daß ihm dort bewußt wur­de, wie unter Katho­li­ken der Sinn für das Über­na­tür­li­che ver­lo­ren­ging. Beson­ders ein Vor­fall bot ihm genü­gend Bewei­se und mach­te ihn sehr traurig.

Wenn mein Mann durch eine Tür ging, ließ er den­je­ni­gen sei­ner Schü­ler, die Prie­ster waren, immer den Vor­tritt. Eines Tages drück­te einer sei­ner Kol­le­gen (ein Katho­lik) sein Erstau­nen und sei­ne Miß­bil­li­gung aus: „War­um las­sen Sie Ihre Schü­ler vor Ihnen her­ge­hen?“ „Weil sie Prie­ster sind“, ant­wor­te­te mein Mann. „Aber sie haben kei­nen Dok­tor­ti­tel.“ Mein Mann war betrübt. Einen Dok­tor­ti­tel zu schät­zen ist eine natür­li­che Reak­ti­on; Ehr­furcht vor der Erha­ben­heit des Prie­ster­tums zu emp­fin­den ist eine über­na­tür­li­che Reak­ti­on. Die Hal­tung des Pro­fes­sors bewies, daß sein Sinn für das Über­na­tür­li­che ero­diert war. Das war lan­ge vor dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil. Aber bis zum Kon­zil ver­deck­ten die Schön­heit und Hei­lig­keit der triden­ti­ni­schen Lit­ur­gie die­ses Phänomen.

TLM: Glaub­te Ihr Mann, daß der Nie­der­gang des Sinns für das Über­na­tür­li­che um die­se Zeit begann, und wenn ja, wie hat er das erklärt?

Nein, er glaub­te, daß nach der Ver­ur­tei­lung der Häre­sie des Moder­nis­mus durch Pius X. des­sen Befür­wor­ter ledig­lich in den Unter­grund gin­gen. Er wür­de sagen, daß sie dann einen viel sub­ti­le­ren und prak­ti­sche­ren Ansatz gewählt haben. Sie ver­brei­ten Zwei­fel, indem sie ein­fach Fra­gen zu den gro­ßen über­na­tür­li­chen Ein­grif­fen in der gesam­ten Heils­ge­schich­te auf­wer­fen, wie der jung­fräu­li­chen Geburt und der immer­wäh­ren­den Jung­fräu­lich­keit Unse­rer Lie­ben Frau sowie der Auf­er­ste­hung und der hei­li­gen Eucha­ri­stie. Sie wuß­ten, daß, sobald der Glau­be – das Fun­da­ment – ins Wan­ken gerät, die Lit­ur­gie und die mora­li­schen Leh­ren der Kir­che nach­zie­hen wür­den. Mein Mann hat eines sei­ner Bücher „The Deva­sta­ted Viney­ard“ [„Der ver­wü­ste­te Wein­berg“] genannt. Nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil schien ein Tor­na­do die Kir­che getrof­fen zu haben.

Der Moder­nis­mus selbst war die Frucht der Kata­stro­phe der Renais­sance und der pro­te­stan­ti­schen Revol­te, und er bedurf­te eines lan­gen histo­ri­schen Pro­zes­ses, um sich zu ent­fal­ten. Wenn man einen typi­schen Katho­li­ken im Mit­tel­al­ter nach einem Hel­den oder einer Hel­din fra­gen wür­de, wür­de er mit dem Namen eines Hei­li­gen ant­wor­ten. Die Renais­sance begann das zu ändern. Anstel­le eines Hei­li­gen wür­den die Men­schen an Genies als den­ken, denen es nach­zu­ei­fern gel­te, und mit dem Her­an­na­hen des Indu­strie­zeit­al­ters wür­den sie mit dem Namen eines gro­ßen Wis­sen­schaft­lers ant­wor­ten. Heu­te wür­den sie mit einer Sport­ler­fi­gur oder Kino­per­sön­lich­keit ant­wor­ten. Mit ande­ren Wor­ten, der Ver­lust des Sinns für das Über­na­tür­li­che hat zu einer Umkeh­rung der Wer­te­hier­ar­chie geführt.

Sogar der Hei­de Pla­ton war offen für das Über­na­tür­li­che. Er sprach von der Schwä­che, Gebrech­lich­keit und Feig­heit, die sich oft in der mensch­li­chen Natur zeig­ten. Er wur­de von einem Kri­ti­ker gebe­ten, zu erklä­ren, war­um er eine so gerin­ge Mei­nung von der Mensch­heit habe. Er ant­wor­te­te, daß er den Men­schen nicht ver­un­glimp­fe, son­dern ihn nur mit Gott vergleiche.

Mit dem Ver­lust des Sinns für das Über­na­tür­li­che geht heu­te auch der Sinn für Opfer­be­reit­schaft ver­lo­ren. Je näher man Gott kommt, desto grö­ßer soll­te das eige­ne Gefühl der Sünd­haf­tig­keit sein. Je wei­ter man sich von Gott ent­fernt, wie heu­te, desto mehr hören wir die Phi­lo­so­phie der neu­en Zeit: „I’m OK, You’re OK“ [„Ich bin in Ord­nung, Du bist in Ord­nung“]. Die­ser Ver­lust der Opfer­be­reit­schaft hat dazu geführt, daß der Erlö­sungs­auf­trag der Kir­che ver­dun­kelt wur­de. Wo das Kreuz her­un­ter­ge­spielt wird, wird unse­rem Erlö­sungs­be­dürf­nis kaum Beach­tung geschenkt.

Die Abnei­gung gegen Opfer und Erlö­sung hat die Säku­la­ri­sie­rung der Kir­che von innen unter­stützt. Wir hören seit vie­len Jah­ren von Prie­stern und Bischö­fen, daß die Kir­che sich der Welt anpas­sen muß. Gro­ße Päp­ste wie St. Pius X. sag­ten genau das Gegen­teil: Die Welt muß sich der Kir­che anpassen.

TLM: Aus unse­rem Gespräch an die­sem Nach­mit­tag muß ich schlie­ßen, daß Sie nicht glau­ben, daß der beschleu­nig­te Ver­lust des Sinns für das Über­na­tür­li­che ein Unfall der Geschich­te ist.

Ali­ce von Hil­de­brand: Nein, das glau­be ich nicht. In den letz­ten Jah­ren sind in Ita­li­en zwei Bücher erschie­nen, die bestä­ti­gen, was mein Mann schon seit eini­ger Zeit ver­mu­tet; näm­lich, daß es über wei­te Strecken die­ses Jahr­hun­derts eine syste­ma­ti­sche Unter­wan­de­rung der Kir­che durch teuf­li­sche Fein­de gege­ben hat. Mein Mann war ein sehr zuver­sicht­li­cher Mann und von Natur aus opti­mi­stisch. In den letz­ten zehn Jah­ren sei­nes Lebens habe ich ihn jedoch vie­le Male in Momen­ten gro­ßer Trau­er erlebt, wie er häu­fig wie­der­hol­te: „Sie haben die hei­li­ge Braut Chri­sti ent­weiht.“ Er bezog sich auf den „Greu­el der Ver­wü­stung“, von dem der Pro­phet Dani­el spricht.

TLM: Das ist ein kri­ti­sches Ein­ge­ständ­nis, Dr. von Hil­de­brand. Ihr Mann wur­de von Papst Pius XII. als Kir­chen­leh­rer des 20. Jahr­hun­derts bezeich­net. Wenn er sich so stark fühl­te, hat­te er dann kei­nen Zugang zum Vati­kan, um Papst Paul VI. von sei­nen Äng­sten zu erzählen?

Ali­ce von Hil­de­brand: Aber er tat es! Ich wer­de nie die Pri­vat­au­di­enz ver­ges­sen, die wir kurz vor dem Ende des Kon­zils bei Paul VI. hat­ten. Es war am 21. Juni 1965. Als mein Mann anfing, ihn zu bit­ten, die gras­sie­ren­den Irr­leh­ren zu ver­ur­tei­len, unter­brach ihn der Papst mit den Wor­ten: „Lo scri­va, lo scri­va.“ („Schrei­ben Sie es auf.“) Weni­ge Augen­blicke spä­ter mach­te mein Mann den Papst zum zwei­ten Mal auf den Ernst der Lage auf­merk­sam. Glei­che Ant­wort. Sei­ne Hei­lig­keit emp­fing uns im Ste­hen. Es war offen­sicht­lich, daß sich der Papst sehr unwohl fühl­te. Die Audi­enz dau­er­te nur weni­ge Minu­ten. Paul VI. gab sei­nem Sekre­tär, P. Capo­vil­la, sofort ein Zei­chen, uns Rosen­krän­ze und Medail­len zu brin­gen. Wir gin­gen dann zurück nach Flo­renz, wo mein Mann ein lan­ges Doku­ment schrieb (heu­te unver­öf­fent­licht), das Paul VI. gera­de am Tag vor der letz­ten Sit­zung des Kon­zils über­ge­ben wur­de. Es war Sep­tem­ber 1965. Nach­dem er das Doku­ment mei­nes Man­nes gele­sen hat­te, sag­te er zu dem Nef­fen mei­nes Man­nes, Die­ter Satt­ler, der deut­scher Bot­schaf­ter beim Hei­li­gen Stuhl gewor­den war, daß er das Doku­ment sorg­fäl­tig gele­sen habe, aber daß „es ein biß­chen hart war.” Der Grund lag auf der Hand: Mein Mann hat­te demü­tig um eine kla­re Ver­ur­tei­lung häre­ti­scher Äuße­run­gen gebeten.

TLM: Sie wis­sen natür­lich, Frau Dok­tor, daß, sobald Sie die­se Gedan­ken der Unter­wan­de­rung erwäh­nen, eini­ge ver­är­gert mit den Augen rol­len und sagen wer­den: „Nicht noch eine wei­te­re Verschwörungstheorie!“

Ich kann Ihnen nur sagen, was ich weiß. Es ist zum Bei­spiel öffent­lich bekannt, daß Bel­la Dodd, die ehe­ma­li­ge Kom­mu­ni­stin, die zur Kir­che zurück­kehr­te, offen über die absicht­li­che Ein­schleu­sung von Agen­ten durch die Kom­mu­ni­sti­sche Par­tei in die Semi­na­re sprach. Sie erzähl­te mei­nem Mann und mir, daß sie als akti­ves Par­tei­mit­glied mit nicht weni­ger als vier Kar­di­nä­len im Vati­kan zu tun hat­te, „die für uns arbeiteten“.

Oft habe ich Ame­ri­ka­ner sagen hören, daß Euro­pä­er „Ver­schwö­rung rie­chen, wohin sie auch gehen“. Aber von Anfang an hat sich der Böse gegen die Kir­che „ver­schwo­ren“ – und hat immer beson­ders dar­auf abge­zielt, die Mes­se zu zer­stö­ren und den Glau­ben an die Real­prä­senz Chri­sti in der Eucha­ri­stie zu unter­gra­ben. Daß man­che ver­sucht sind, die­se unbe­streit­ba­re Tat­sa­che über die Maßen auf­zu­blä­hen, ist kein Grund, ihre Rea­li­tät zu leug­nen. Ande­rer­seits bin ich als Euro­päe­rin ver­sucht zu sagen, daß vie­le Ame­ri­ka­ner naiv sind. Da sie in einem vom Frie­den geseg­ne­ten Land leben und wenig über die Geschich­te wis­sen, sind sie eher als Euro­pä­er (deren Geschich­te eine tur­bu­len­te ist) geneigt, Illu­sio­nen zu erlie­gen. Rous­se­au hat­te einen enor­men Ein­fluß in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Als Chri­stus beim letz­ten Abend­mahl zu sei­nen Apo­steln sag­te: „Einer von euch wird mich ver­ra­ten“, waren die Apo­stel fas­sungs­los. Judas agier­te so geschickt, daß ihn nie­mand ver­däch­tig­te, denn ein geris­se­ner Ver­schwö­rer weiß, wie man sei­ne Spu­ren mit dem Vor­spie­len von Recht­gläu­big­keit verwischt.

TLM: Ent­hal­ten die bei­den Bücher des ita­lie­ni­schen Prie­sters, die Sie vor dem Inter­view erwähnt haben, Doku­men­te, die die­se Unter­wan­de­rung bele­gen würden?

Die bei­den von mir erwähn­ten Bücher wur­den 1998 und 2000 von einem ita­lie­ni­schen Prie­ster, Don Lui­gi Vil­la aus der Diö­ze­se Bre­scia, ver­öf­fent­licht, der auf Wunsch von Pater Pio vie­le Jah­re sei­nes Lebens der Unter­su­chung einer mög­li­chen Unter­wan­de­rung der Kir­che sowohl von Frei­mau­rern als auch von Kom­mu­ni­sten gewid­met hat. Mein Mann und ich lern­ten Don Vil­la in den sech­zi­ger Jah­ren ken­nen. Er ver­si­chert, er mache kei­ne Aus­sa­ge, die er nicht bele­gen kön­ne. Als „Pau­lo Sesto Bea­to?“ (1998) ver­öf­fent­licht wur­de, wur­de das Buch an jeden ein­zel­nen ita­lie­ni­schen Bischof ver­schickt. Kei­ner von ihnen bestä­tig­te den Emp­fang; kei­ner stell­te eine der Behaup­tun­gen von Don Vil­la in Frage.

In die­sem Buch äußert er etwas, das kei­ne kirch­li­che Auto­ri­tät wider­legt oder zurück­zu­zie­hen ver­langt hat – obwohl er im Zusam­men­hang mit dem Vor­fall bestimm­te Per­sön­lich­kei­ten nament­lich nennt. Es geht um die Kluft zwi­schen Papst Pius XII. und dem dama­li­gen Bischof Mon­ti­ni (dem spä­te­ren Paul VI.), der sein Unter­staats­se­kre­tär war. Pius XII., der sich der Bedro­hung durch den Kom­mu­nis­mus bewußt war, der nach dem Zwei­ten Welt­krieg fast halb Euro­pa beherrsch­te, hat­te den Mit­ar­bei­tern des Vati­kans ver­bo­ten, mit Mos­kau Geschäf­te zu machen. Zu sei­ner Bestür­zung wur­de er eines Tages durch den Bischof von Upp­sa­la (Schwe­den) dar­über infor­miert, daß gegen sei­ne stren­ge Anord­nung ver­sto­ßen wur­de. Der Papst wei­ger­te sich, die­sem Gerücht Glau­ben zu schen­ken, bis ihm unwi­der­leg­ba­re Bewei­se dafür vor­ge­legt wur­den, daß Mon­ti­ni mit ver­schie­de­nen sowje­ti­schen Stel­len kor­re­spon­diert hat­te. In der Zwi­schen­zeit hat­te Papst Pius XII. (eben­so wie Pius XI.) heim­lich Prie­ster nach Ruß­land geschickt, um den Katho­li­ken hin­ter dem Eiser­nen Vor­hang Trost zu spen­den. Jeder von ihnen war syste­ma­tisch fest­ge­nom­men, gefol­tert und ent­we­der hin­ge­rich­tet oder in den Gulag geschickt wor­den. Schließ­lich wur­de ein vati­ka­ni­scher Maul­wurf ent­deckt: Ali­ghie­ro Ton­di SJ, der ein enger Bera­ter von Mon­ti­ni war. Ton­di war ein für Sta­lin arbei­ten­der Agent, des­sen Auf­ga­be es war, Mos­kau über Initia­ti­ven wie die Ent­sen­dung von Prie­stern in die Sowjet­uni­on auf dem lau­fen­den zu halten.

Hin­zu kommt die Behand­lung von Kar­di­nal Minds­zen­ty durch Papst Paul. Gegen sei­nen Wil­len wur­de Minds­zen­ty vom Vati­kan ange­wie­sen, Buda­pest zu ver­las­sen. Wie fast jeder weiß, war er vor den Kom­mu­ni­sten geflo­hen und hat­te in der ame­ri­ka­ni­schen Bot­schaft Zuflucht gesucht. Der Papst hat­te ihm fei­er­lich ver­spro­chen, daß er bis zu sei­nem Tod Pri­mas von Ungarn blei­ben wür­de. Als der Kar­di­nal (der von den Kom­mu­ni­sten gefol­tert wor­den war) in Rom ankam, umarm­te ihn Paul VI. herz­lich, schick­te ihn dann aber ins Exil nach Wien. Kurz dar­auf wur­de die­sem hei­li­gen Prä­la­ten mit­ge­teilt, daß er degra­diert und durch jeman­den ersetzt wor­den war, der für die unga­ri­sche kom­mu­ni­sti­sche Regie­rung annehm­ba­rer war. Noch rät­sel­haf­ter, und tra­gi­scher­wei­se trau­rig, ist die Tat­sa­che, daß nach Minds­zen­tys Tod kein Ver­tre­ter der Kir­che bei sei­ner Beer­di­gung anwe­send war.

Ein ande­res der Bei­spie­le Don Vil­las für die Unter­wan­de­rung ist jenes, das ihm von Kar­di­nal Gagnon genannt wur­de. Paul VI. hat­te Gagnon gebe­ten, eine Unter­su­chung über die Unter­wan­de­rung der Kir­che durch mäch­ti­ge Fein­de zu lei­ten. Kar­di­nal Gagnon (damals Erz­bi­schof) nahm die­se unan­ge­neh­me Auf­ga­be an und stell­te ein umfang­rei­ches Dos­sier zusam­men, das eine Viel­zahl besorg­nis­er­re­gen­den Fak­ten ent­hielt. Als die Arbeit abge­schlos­sen war, bat er um eine Audi­enz bei Papst Paul, um das Manu­skript per­sön­lich dem Papst zu über­ge­ben. Die­se Bit­te um eine Unter­re­dung wur­de abge­lehnt. Der Papst ließ mit­tei­len, daß das Doku­ment in den Büros der Kon­gre­ga­ti­on für den Kle­rus auf­be­wahrt wer­den sol­le, und zwar in einem Tre­sor mit Dop­pel­schloß. Dies geschah, aber schon am näch­sten Tag wur­de das Schließ­fach auf­ge­bro­chen und das Manu­skript ver­schwand auf myste­riö­se Wei­se. Die übli­che Poli­tik des Vati­kans besteht dar­in, dafür zu sor­gen, daß Nach­rich­ten über sol­che Vor­fäl­le nie­mals das Licht der Welt erblicken. Trotz­dem wur­de die­ser Dieb­stahl sogar im L’Os­ser­va­to­re Roma­no gemel­det (viel­leicht auf Druck hin, weil in der welt­li­chen Pres­se dar­über berich­tet wor­den war). Kar­di­nal Gagnon hat­te natür­lich eine Kopie und bat den Papst erneut um eine Pri­vat­au­di­enz. Auch dies­mal wur­de sein Gesuch abge­lehnt. Dar­auf­hin beschloß er, Rom zu ver­las­sen und in sein Hei­mat­land Kana­da zurück­zu­keh­ren. Spä­ter wur­de er von Papst Johan­nes Paul II. nach Rom zurück­ge­ru­fen und zum Kar­di­nal ernannt.

TLM: War­um hat Don Vil­la die­se Wer­ke geschrie­ben, in denen er Paul VI. her­aus­greift und zum Gegen­stand der Kri­tik macht?

Don Vil­la ent­schied sich wider­stre­bend, die Bücher zu ver­öf­fent­li­chen, auf die ich ange­spielt habe. Als jedoch meh­re­re Bischö­fe auf die Selig­spre­chung von Paul VI. dräng­ten, ver­stand die­ser Prie­ster das als Ruf, die Infor­ma­tio­nen, die er im Lau­fe der Jah­re gesam­melt hat­te, zu ver­öf­fent­li­chen. Damit folg­te er den Richt­li­ni­en einer römi­schen Kon­gre­ga­ti­on und unter­rich­te­te die Gläu­bi­gen dar­über, daß es ihre Pflicht als Mit­glie­der der Kir­che sei, der Kon­gre­ga­ti­on alle Infor­ma­tio­nen mit­zu­tei­len, die der Qua­li­fi­ka­ti­on des Kan­di­da­ten für die Selig­spre­chung ent­ge­gen­ste­hen könnten.

In Anbe­tracht des tur­bu­len­ten Pon­ti­fi­kats Pauls VI. und der ver­wir­ren­den Signa­le, die er aus­sand­te, zum Bei­spiel: Er sprach über den „Rauch Satans, der in die Kir­che ein­ge­drun­gen war“, wei­ger­te sich jedoch, Häre­si­en offi­zi­ell zu ver­ur­tei­len; sei­ne Ver­kün­dung von Hum­a­nae vitae (der Ruhm sei­nes Pon­ti­fi­kats), dem­ge­gen­über sei­ne sorg­fäl­ti­ge Ver­mei­dung, sie ex cathe­dra zu ver­kün­den; 1968 gab er auf der Piaz­za San Pie­tro sein Cre­do des Vol­kes Got­tes bekannt und ver­säum­te erneut, es für alle Katho­li­ken ver­bind­lich zu erklä­ren; sei­ne Miß­ach­tung der stren­gen Anord­nun­gen von Pius XII., kei­nen Kon­takt mit Mos­kau zu haben, und sei­ne Beschwich­ti­gung der unga­ri­schen kom­mu­ni­sti­schen Regie­rung durch den Bruch des fei­er­li­chen Ver­spre­chens, das er Kar­di­nal Minds­zen­ty gege­ben hat­te; sei­ne Behand­lung des hei­li­gen Kar­di­nals Slipyj, der sieb­zehn Jah­re im Gulag ver­bracht hat­te, nur um von Paul VI. gewis­ser­ma­ßen zu einem Gefan­ge­nen im Vati­kan gemacht zu wer­den; und schließ­lich sein Auf­trag an Erz­bi­schof Gagnon, eine mög­li­che Unter­wan­de­rung des Vati­kans zu unter­su­chen, nur um ihm nach Abschluß sei­ner Arbeit eine Audi­enz zu ver­wei­gern – all dies spricht stark gegen die Selig­spre­chung Pauls VI., den man in Rom „Pao­lo Sesto, Mesto“ („Paul der Sech­ste, der Trau­ri­ge“) nannte.

Daß die Pflicht zur Ver­öf­fent­li­chung die­ser depri­mie­ren­den Infor­ma­tio­nen bela­stend war und Don Vil­la viel Leid geko­stet hat, steht außer Zwei­fel. Jeder Katho­lik freut sich, wenn er mit gren­zen­lo­ser Ver­eh­rung zu einem Papst auf­blicken kann. Aber Katho­li­ken wis­sen auch, daß Chri­stus, obwohl er nie ver­sprach, uns per­fek­te Füh­rer zu geben, ver­hei­ßen hat, daß die Pfor­ten der Höl­le nicht sie­gen wer­den. Ver­ges­sen wir nicht, daß die Kir­che, obwohl sie eini­ge sehr schlech­te und eini­ge mit­tel­mä­ßi­ge Päp­ste hat­te, mit vie­len gro­ßen Päp­sten geseg­net wur­de. Acht­zig von ihnen wur­den hei­lig­ge­spro­chen und meh­re­re selig­ge­spro­chen. Dies ist eine Erfolgs­ge­schich­te, die in der säku­la­ren Welt kei­ne Par­al­le­le hat.

Gott allein ist der Rich­ter über Paul VI. Aber es läßt sich nicht leug­nen, daß sein Pon­ti­fi­kat ein sehr kom­ple­xes und tra­gi­sches war. Unter ihm wur­den im Lau­fe von fünf­zehn Jah­ren mehr Ver­än­de­run­gen in der Kir­che ein­ge­führt als in allen vor­an­ge­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten zusam­men. Besorg­nis­er­re­gend ist, daß wir, wenn wir die Zeug­nis­se von ehe­ma­li­gen Kom­mu­ni­sten wie Bel­la Dodd lesen und frei­mau­re­ri­sche Doku­men­te stu­die­ren (aus dem neun­zehn­ten Jahr­hun­dert und meist von abtrün­ni­gen Prie­stern wie Paul Roca ver­faßt), fest­stel­len kön­nen, daß ihre Agen­da weit­ge­hend umge­setzt wur­de: der Exodus von Prie­stern und Non­nen nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil; abwei­chen­de Theo­lo­gen, die nicht zen­siert wur­den; Femi­nis­mus; der Druck auf Rom, den prie­ster­li­chen Zöli­bat abzu­schaf­fen; Unmo­ral im Kle­rus; blas­phe­mi­sche Lit­ur­gien (sie­he den Arti­kel von David Hart in First Things, April 2001, „The Future of the Papa­cy“ [„Die Zukunft des Papst­tums“]); die radi­ka­len Ver­än­de­run­gen, die in die hei­li­ge Lit­ur­gie ein­ge­führt wur­den (sie­he Kar­di­nal Ratz­in­gers Buch „Mile­sto­nes“ [„Mei­len­stei­ne“], S. 126 und 148, Igna­ti­us Press); und eine irre­füh­ren­de Öku­me­ne. Nur ein Blin­der könn­te leug­nen, daß vie­le der Plä­ne des Fein­des per­fekt aus­ge­führt wurden.

Man soll­te nicht ver­ges­sen, daß die Welt schockiert war über das, was Hit­ler tat. Aber Leu­te wie mein Mann lasen wirk­lich, was er in „Mein Kampf“ geschrie­ben hat­te. Der Plan war da. Die Welt ent­schied sich ein­fach, es nicht zu glauben.

Aber so ernst die Situa­ti­on auch ist, kein über­zeug­ter Katho­lik kann ver­ges­sen, daß Chri­stus ver­spro­chen hat, er wer­de bis ans Ende der Welt bei sei­ner Kir­che blei­ben. Wir soll­ten über die im Evan­ge­li­um erzähl­te Sze­ne nach­den­ken, als das Boot der Apo­stel von einem hef­ti­gen Sturm heim­ge­sucht wur­de. Chri­stus schlief! Sei­ne erschrocke­nen Anhän­ger weck­ten ihn auf. Er sag­te ein Wort, und es herrsch­te gro­ße Ruhe: „O ihr Kleingläubigen!“

TLM: Ihren Bemer­kun­gen zur Öku­me­ne ent­neh­me ich, daß Sie mit der der­zei­ti­gen Poli­tik der „Kon­ver­genz“ statt der „Bekeh­rung“ nicht ein­ver­stan­den sind?

Ali­ce von Hil­de­brand: Las­sen Sie mich einen Vor­fall erzäh­len, der mei­nem Mann Kum­mer berei­te­te. Es war 1946, kurz nach dem Krieg. Mein Mann unter­rich­te­te an der Ford­ham-Uni­ver­si­tät, und in einer sei­ner Klas­sen tauch­te ein jüdi­scher Stu­dent auf, der wäh­rend des Krie­ges Mari­ne­of­fi­zier gewe­sen war. Schließ­lich erzähl­te er mei­nem Mann von einem beson­ders atem­be­rau­ben­den Son­nen­un­ter­gang im Pazi­fik und wie die­ser ihn auf die Suche nach der Wahr­heit über Gott geführt hat­te. Er ging zuerst an die Colum­bia-Uni­ver­si­tät, um Phi­lo­so­phie zu stu­die­ren, aber er wuß­te, daß dies nicht das war, wonach er such­te. Ein Freund schlug vor, es an der Ford­ham-Uni­ver­si­tät mit Phi­lo­so­phie zu ver­su­chen, und erwähn­te den Namen Diet­rich von Hil­de­brand. Nach nur einem Kurs bei mei­nem Mann wuß­te er, daß er gefun­den hat­te, wonach er such­te. Eines Tages gin­gen mein Mann und die­ser Stu­dent nach dem Unter­richt spa­zie­ren. Dabei sag­te er mei­nem Mann, ihn habe über­rascht, daß meh­re­re Pro­fes­so­ren, nach­dem sie her­aus­ge­fun­den hat­ten, daß er Jude war, ihm ver­si­cher­ten, sie wür­den nicht ver­su­chen, ihn zum Katho­li­zis­mus zu bekeh­ren. Mein Mann blieb fas­sungs­los ste­hen, dreh­te sich zu ihm um und sag­te: „Sie haben was gesagt?!“ Er wie­der­hol­te die Geschich­te und mein Mann sag­te zu ihm: „Ich wür­de bis ans Ende der Welt gehen, um Sie zum Katho­li­ken zu machen.“ Kurz und gut, der jun­ge Mann wur­de Katho­lik, wur­de zum Kar­täu­ser­prie­ster geweiht und trat in die ein­zi­ge Kar­tau­se in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten (in Ver­mont) ein!

TLM: Sie haben vie­le Jah­re am Hun­ter Col­lege unterrichtet.

Ja, und eini­ge mei­ner Schü­ler wur­den Katho­li­ken. Oh, die schö­nen Bekeh­rungs­ge­schich­ten, die ich erzäh­len könn­te, wenn ich Zeit hät­te – jun­ge Men­schen, die von der Wahr­heit mit­ge­ris­sen wurden!

Einen Punkt möch­te ich jedoch ganz deut­lich machen. Ich habe mei­ne Schü­ler nicht bekehrt. Das Beste, was wir tun kön­nen, ist, dafür zu beten, Got­tes Werk­zeu­ge zu sein. Um ein Werk­zeug zu sein, müs­sen wir danach stre­ben, das Evan­ge­li­um jeden Tag und unter allen Umstän­den zu leben. Nur Got­tes Gna­de kann uns den Wunsch und die Fähig­keit dazu geben.

Das ist eine der Befürch­tun­gen, die ich gegen­über tra­di­tio­nel­len Katho­li­ken habe. Man­che koket­tie­ren mit Fana­tis­mus. Ein Fana­ti­ker ist jemand, der die Wahr­heit als sei­nen per­sön­li­chen Besitz und nicht als Geschenk Got­tes betrach­tet. Wir sind Die­ner der Wahr­heit, und als Die­ner ver­su­chen wir, sie mit ande­ren zu teilen.

Ich bin sehr besorgt dar­über, daß es „fana­ti­sche“ Katho­li­ken gibt, die den Glau­ben und die Wahr­heit, die er ver­kün­det, als intel­lek­tu­el­les Spiel­zeug benut­zen. Eine authen­ti­sche Aneig­nung der Wahr­heit führt immer zu einem Stre­ben nach Hei­lig­keit. Der Glau­be ist in die­ser gegen­wär­ti­gen Kri­se kein intel­lek­tu­el­les Schach­spiel. Für jeden, der nicht nach Hei­lig­keit strebt, ist das alles, was er jemals sein wird. Sol­che Men­schen scha­den dem Glau­ben mehr, beson­ders wenn sie Befür­wor­ter der tra­di­tio­nel­len Mes­se sind.

TLM: Sie sehen also das ein­zi­ge Sze­na­rio für eine Lösung der gegen­wär­ti­gen Kri­se in der Erneue­rung des Stre­bens nach Heiligkeit?

Wir soll­ten nicht ver­ges­sen, daß wir nicht nur gegen Fleisch und Blut kämp­fen, son­dern gegen „Mäch­te und Gewal­ten“. Dies soll­te in uns genü­gend Angst her­vor­ru­fen, um uns mehr denn je nach Hei­lig­keit zu bemü­hen und inbrün­stig zu beten, daß die hei­li­ge Braut Chri­sti, die sich gera­de auf Gol­ga­tha befin­det, strah­len­der denn je aus die­ser furcht­ba­ren Kri­se hervorgeht.

Die katho­li­sche Ant­wort ist immer die­sel­be: abso­lu­te Treue zur hei­li­gen Leh­re der Kir­che, Treue zum Hei­li­gen Stuhl, häu­fi­ger Emp­fang der Sakra­men­te, Rosen­kranz­ge­bet, täg­li­che geist­li­che Lesung und Dank­bar­keit dafür, daß uns die Fül­le der Offen­ba­rung Got­tes geschenkt wur­de: „Gau­de­te, iter­um dico vobis, gau­de­te“ [„Freut euch, noch ein­mal sage ich euch, freut euch“].

TLM: Ich kann das Inter­view nicht been­den, ohne Sie nach Ihrer Reak­ti­on auf eine alt­be­kann­te Behaup­tung zu fra­gen. Es gibt jene Kri­ti­ker der alten latei­ni­schen Mes­se, die dar­auf hin­wei­sen, daß die Kri­se in der Kir­che zu einer Zeit ent­stand, als die­se Mes­se auf der gan­zen Welt gefei­ert wur­de. War­um soll­ten wir dann mei­nen, daß ihre Wie­der­be­le­bung ein wesent­li­cher Teil der Lösung ist?

Ali­ce von Hil­de­brand: Der Teu­fel haßt die alte Mes­se. Er haßt sie, weil sie die voll­kom­men­ste Neu­for­mu­lie­rung aller Leh­ren der Kir­che ist. Es war mein Mann, der mir die­se Ein­sicht in die Mes­se ver­mit­tel­te. Das Pro­blem, das die gegen­wär­ti­ge Kri­se ein­lei­te­te, war nicht die tra­di­tio­nel­le Mes­se. Das Pro­blem war, daß die Prie­ster, die sie zele­brier­ten, bereits den Sinn für das Über­na­tür­li­che und das Tran­szen­den­te ver­lo­ren hat­ten. Sie hetz­ten durch die Gebe­te, sie mur­mel­ten und spra­chen sie nicht rich­tig. Das ist ein Zei­chen dafür, daß sie ihren wach­sen­den Säku­la­ris­mus in die Mes­se ein­ge­bracht hat­ten. Die alte Mes­se ver­trägt kei­ne Respekt­lo­sig­keit, und des­halb waren so vie­le Prie­ster gera­de­zu glück­lich, sie ver­schwin­den zu sehen.

TLM: Vie­len Dank, Frau Dr. von Hil­de­brand, für die­se Zeit und die Gele­gen­heit, mit Ihnen zu sprechen.

Anmer­kung: In ecki­ge Klam­mern [ · ] Gesetz­tes sind Ergän­zun­gen durch den Lek­tor. (G. P.)
Bild: Insi­de the Vati­can (Screen­shot)

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