
(Rom) Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nahm heute die Eröffnung des Info Point Giubileo 2025, einer zentralen Informationsstelle für das Heilige Jahr 2025 in der Via della Conciliazione, vor. Bei dieser Gelegenheit wurde er auch um eine Stellungnahme zum Gesundheitszustand von Papst Franziskus gebeten. Der ranghöchste Kurienvertreter sagte dazu:
„Wir sind ihm mit unserer Zuneigung nahe. Wir beten und hoffen, daß sich alles so schnell als möglich löst und er zur Ausübung seines Amtes zurückkehren kann.“
Papst Franziskus leidet an Darmproblemen. Der Vatikan versuchte beim vergangenen Krankenhausaufenthalt Ende März das Ausmaß der Beeinträchtigung zu verschleiern, was zu erheblicher Kritik führte. Daraus scheint man hinter den Leoninischen Mauern gelernt zu haben.
Heute verlief die Informationspolitik wesentlich transparenter. Es wurden zeitgerecht konkrete Angaben gemacht und bereits eine Presseerklärung zum Ausgang der Operation angekündigt.
So wurde zudem bekanntgegeben, daß der chirurgische Eingriff „mehrere Stunden“ dauern werde. Durch die Details wurde erstmals indirekt angedeutet, daß der Gesundheitszustand von Franziskus angeschlagener ist, als bisher vermittelt wurde.
2021 hatte Franziskus Probleme nach einer Vollnarkose. Er erklärte, sich deshalb keinem weiteren Eingriff wegen seiner Knie- und Hüftgelenke unterziehen zu wollen. Die nunmehrigen Probleme, die bereits im März einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt erforderten, sind jedoch von ganz anderer Natur.
Der Kardinalstaatssekretär sagte auch, daß er sich mit Kardinal Zuppi treffen werde, um sich über dessen Friedensmission in Kiew unterrichten zu lassen. Sobald es möglich sein wird, werde er sich zu Franziskus begegeben und ihn informieren.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanMedia (Screenshot)