
(Rom) Der bekannte Dogmatiker und Metaphysiker P. Giovanni Maria Cavalcoli OP äußerte in Beantwortung einer Anfrage gewohnt pointierte Anmerkungen zur bevorstehenden Weihe Rußlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens.
In Fatima habe die Gottesmutter den Papst ersucht, so der Dominikaner, „zusammen mit allen Bischöfen der Welt“ Rußland ihrem Unbefleckten Herzen zu weihen. Mit den Bischöfen seien offensichtlich nur die katholischen gemeint, da der Papst nur über diese die Jurisdiktion besitzt. Anglikaner und Orthodoxe erkennen den Primat des römischen Papstes nicht an, sodaß die Gottesmutter sie gar nicht einbeziehen konnte, so P. Cavalcoli.
„Schwester Lucia hatte recht, als sie sagte, daß die Päpste Pius XII. und Johannes Paul II. nicht alle Bedingungen erfüllten, die die Gottesmutter an ihre Bitte geknüpft hatte. Mit all dem hat Maria in ihrer Barmherzigkeit von Gott zumindest die Auflösung der UdSSR und eine bemerkenswerte Wiederbelebung des christlichen Lebens in Rußland erreicht, sodaß Putin kein Atheist ist, sondern ein Gläubiger, ein Anhänger des Patriarchen von Moskau.
Doch auch heute noch zeigt Rußland ein Fehlverhalten, indem es gegen die Ukraine wütet, wobei einige mildernde Umstände anzurechnen sind wegen der Verletzungen, die ihm im Donbass zugefügt wurden. Aus diesem Grund hat der Papst die Bitte der ukrainischen Bischöfe angenommen, Rußland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen.
In diesem Konflikt sind auch die NATO-freundlichen Katholiken und selbst der Papst nicht frei von Schuld, denn sie lassen sich von Modernisten und Freimaurern beeinflussen, die dem Traditionalismus der russisch-orthodoxen Kirche feindlich gegenüberstehen und zusammen mit dem kommunistischen China den christlichen Einfluß Rußlands in der Welt schwächen wollen.
Daher täte es auch not, die Europäische Union der Muttergottes zu weihen.
P. Giovanni“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: padrecavalcoli.blogspot.com (Screenshot)