(Washington) Im vergangenen Juli zelebrierte Kardinal Gerhard Müller in der Benediktinerabtei Le Barroux im überlieferten Ritus und weihte einen Neupriester. Anfang November zelebrierte er erneut im überlieferten Ritus, dieses Mal in der Benediktinerabtei Clear Creek in den USA.
Wenige Tage nach dem Besuch von Kardinal Müller, dem ehemaligen, von Papst Benedikt XVI. ernannten und von Franziskus entlassenen Präfekten der römischen Glaubenskongregation, in Le Barroux, wurde in Rom das Motu proprio Traditionis custodes veröffentlicht. Kardinal Müller hatte für die altrituelle Benediktinerabtei Sainte-Madeleine du Barroux in Vaucluse einen Mönch zum Priester geweiht.
Am 7. November zelebrierte der ehemalige Glaubenspräfekt ein Pontifikalamt im überlieferten Ritus in der Benediktinerabtei von Clear Creek im Staat Oklahoma (USA). Wiederum nur kurz darauf wurde das Dekret von Kardinalvikar Angelo De Donatis öffentlich bekannt, mit dem Papst Franziskus Traditionis custodes in seiner Diözese Rom auf radikale Weise durchsetzen läßt.
Laut dem Dekret vom 7. Oktober, das aber erst einen Monat später publik wurde, dürfen Priesterweihen nicht mehr im überlieferten Ritus stattfinden. Franziskus will nur mehr einen Klerus, der im Novus Ordo geweiht ist.
Kardinal Müller hielt den Mönchen der Abtei Unserer Lieben Frau von Clear Creek Exerzitien, die vom 3. bis 9. November dauerten. Die Abtei, die 1999 als Tochtergründung der französischen Abtei Notre-Dame de Fontgombault entstand, veröffentlichte eine kurze Mitteilung und mehrere Bilder dazu auf ihrer Internetseite.
Während einige Kardinäle den überlieferten Ritus unter Berufung auf Traditionis custodes verbieten, unterstützen andere ihn gerade deshalb.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: clearcreekmonks.org
Der traut sich was .… jetzt hat er es mit den Betonköpfen aus Sancta martha ganz verspielt
Lieber kardinal Müller… weiter so!
Herzliche Grüße aus ihrem Geburtsort Mainz-Finthen
Der Priester auf dem Bild ist aber nicht Kardinal Müller
Anfang der 70er Jahre interessierte sich eine Gruppe junger Katholiken aus Kansas und Umgebung stark für die benediktinische Spiritualität und Tradition. 1972 besuchten sie die altritualistische Abtei Fontgombault (F) und 12 wurden dort Mönche.
1999 gründeten in die USA zurückgekehrte und ausgesandte Mönche mit kanadischen und amerikanischen Mönchen Clear Creek, zuerst als Tochterpriorat, später als Tochterabtei von Fontgombault, der fruchtbarsten Tochterabtei von Solesmes.
Die 12 Mönche von 1972 sind inzwischen zu 45 angewachsen. Das sollte alle verblüffen!
Das ist eine schöne Bestätigung der Bemerkung von Joseph Card. Ratzinger von 1999 in Fontgombault am Abschluß einer Liturgie-Konferenz: „Hier weht echt der Geist der Kirche“.
Die Abtei von Le Barroux kehrte erst 1989 in voller Einheit mit Rom zurück, 2 Jahre nach „Ecclesia Dei“.
EB Msgr. Lefebvre hatte sie sehr lang mit viel Sympathie und großzügiger Hilfe unterstützt und geholfen.
Der damalige Abt wurde sofort von Rom zum Abt-Bischof ernannt, nebst großzügigen Geschenken.
Es sind zwei starke Bollwerke, tüchtig geführt und mit einem großen und kräftigem Netz von Sympathisanten und Helfern.
Kard. Gerhard Müller zeigt Präsenz an wichtigen Stellen.