Fundiertere Antwort auf Corona-Impfung notwendig

Anfrage an die Piusbruderschaft


Kundgebung gegen Impfpflicht und Corona-Radikalmaßnahmen am 20. November in Wien.
Kundgebung gegen Impfpflicht und Corona-Radikalmaßnahmen am 20. November in Wien.

Anfra­ge von Linus Schnei­der

Die „Prak­ti­schen Erwä­gun­gen zum Imp­fen gegen das Covid-19“ von P. Arnaud Sélé­gny FSSPX vom 24. Sep­tem­ber wären hilf­reich, wenn die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. die­se auf­greift und fort­führt. Mit der allei­ni­gen Ver­öf­fent­li­chung auf der Web­site des Gene­ral­hau­ses haben die Erwä­gun­gen einen Stel­len­wert bekom­men, den die­se pri­va­te Abhand­lung nicht verdient.

Anzei­ge

Die Prak­ti­schen Erwä­gun­gen hel­fen nicht wirk­lich den Prie­stern und Gläu­bi­gen, son­dern ver­stär­ken Irr­tum, Unsi­cher­heit, Halb­wahr­hei­ten und fal­schen Gehor­sam gegen­über den Herrschenden.

P. Sélé­gny behan­delt das The­ma nur von der rein theo­re­ti­schen Sei­te, ohne wesent­li­che Fak­ten der Coro­na­kri­se zu beach­ten. Der Grund liegt einer­seits dar­in, daß er sein Wis­sen aus rei­nem Selbst­stu­di­um, ohne aka­de­mi­sche Anlei­tung, bezieht. Ande­rer­seits zeigt sich die bei der Prie­ster­bru­der­schaft oft anzu­tref­fen­de Ver­wei­ge­rung, poli­ti­sches, wis­sen­schaft­li­ches, wirt­schaft­li­ches und kul­tu­rel­les Gesche­hen in der Welt wahr­zu­neh­men und sich damit auseinanderzusetzen.

P. Sélé­gny wür­digt kaum bis gar nicht die Schäd­lich­keit der, wie er schreibt, „soge­nann­ten mRNA-Technik“.

Eben­so wenig beach­tet er den Druck der Herr­schen­den auf die Men­schen. Im Gegen­teil dis­kre­di­tiert er berech­tig­te Beden­ken, indem er sie mit dem Satz: „Die Imp­fung wird gese­hen als eine Etap­pe hin zur Welt­herr­schaft mehr oder weni­ger ver­bor­ge­ner Mäch­te“, ins Lächer­li­che zieht. Schlim­mer ist, daß er Kri­tik an den Impf­prä­pa­ra­ten und an der welt­wei­ten Coro­na­po­li­tik gar nicht wahr­nimmt, die von Theo­lo­gen, Phi­lo­so­phen, Viro­lo­gen, Ärz­ten, Juri­sten und Jour­na­li­sten vor­ge­tra­gen wird.

Die destruk­ti­ve Ober­fläch­lich­keit sei­ner Erwä­gun­gen fin­det ihren Höhe­punkt dar­in, daß er nicht unter­schei­det zwi­schen Daten­er­fas­sung mit­tels Smart­phone durch Tech-Kon­zer­ne für Wer­bung und Mani­pu­la­ti­on des Kon­sum­ver­hal­tens einer­seits und für staat­li­che Über­wa­chung, Mani­pu­la­ti­on und poten­ti­el­le und tat­säch­li­che Ver­fol­gung von poli­ti­schen und reli­giö­sen Geg­nern ande­rer­seits. Gegen staat­li­che Über­grif­fe weh­ren sich die Tech-Kon­zer­ne bekannt­lich regelmäßig. 

P. Sélé­gny geht in sei­nen Erwä­gun­gen unkri­tisch davon aus, daß die ver­ab­reich­ten Stof­fe eine posi­ti­ve Wir­kung haben, ohne dies bewei­sen zu kön­nen. Die mög­li­chen Fol­gen einer „Imp­fung mit mRNA-Tech­nik“ fin­den lei­der in sei­nen Erwä­gun­gen kei­ne Beach­tung. Er erwägt somit nicht, daß es sogar ein Akt gegen die Näch­sten­lie­be sein kann, sich imp­fen zu lassen.

Eben­so­we­nig wur­de in den Erwä­gun­gen berück­sich­tigt, daß es durch­aus in Fra­ge kom­men kann, daß mit der Imp­fung (bzw. Impf­abo) Wir­kun­gen erzielt wer­den, die weder kom­mu­ni­ziert noch von den Impf­emp­fän­gern gewollt sind. So for­der­ten die kenia­ni­schen Bischö­fe 2014 die Ein­stel­lung einer Teta­nus-Imp­fung, die als ver­steck­te Bevöl­ke­rungs­kon­trol­le daherkam.

Die­se Ein­wän­de und die Kur­ze kri­ti­sche Anmer­kung von Kalwoda/​Schrems ver­stär­ken den Schluß, daß es tat­säch­lich unter den gege­be­nen Umstän­den moral­theo­lo­gisch falsch ist, „sich imp­fen zu las­sen mit einem Pro­dukt, das her­ge­stellt oder gete­stet wur­de mit den erwähn­ten Zel­len“ abge­trie­be­ner Kinder.

Es wäre daher sehr löb­lich, wenn die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. die Fra­ge, ob man sich mit mRNA-Tech­nik basie­rend auf durch Abtrei­bung getö­te­te Men­schen und unter Berück­sich­ti­gung der tat­säch­li­chen Gege­ben­hei­ten imp­fen las­sen bzw. ein Impf­abo ein­ge­hen darf oder soll, fun­dier­ter beantwortet.

Dafür wäre eine welt­wei­te Ver­net­zung der Semi­na­re und Ein­zel­prie­ster unter Hin­zu­zie­hung von Fach­leu­ten aus den Rei­hen der Gläu­bi­gen, die so eine The­ma­tik dis­ku­tie­ren und erar­bei­ten, sicher hilfreich.

Bild: Mar­tha Burger

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