
Anfrage von Linus Schneider
Die „Praktischen Erwägungen zum Impfen gegen das Covid-19“ von P. Arnaud Sélégny FSSPX vom 24. September wären hilfreich, wenn die Priesterbruderschaft St. Pius X. diese aufgreift und fortführt. Mit der alleinigen Veröffentlichung auf der Website des Generalhauses haben die Erwägungen einen Stellenwert bekommen, den diese private Abhandlung nicht verdient.
Die Praktischen Erwägungen helfen nicht wirklich den Priestern und Gläubigen, sondern verstärken Irrtum, Unsicherheit, Halbwahrheiten und falschen Gehorsam gegenüber den Herrschenden.
P. Sélégny behandelt das Thema nur von der rein theoretischen Seite, ohne wesentliche Fakten der Coronakrise zu beachten. Der Grund liegt einerseits darin, daß er sein Wissen aus reinem Selbststudium, ohne akademische Anleitung, bezieht. Andererseits zeigt sich die bei der Priesterbruderschaft oft anzutreffende Verweigerung, politisches, wissenschaftliches, wirtschaftliches und kulturelles Geschehen in der Welt wahrzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen.
P. Sélégny würdigt kaum bis gar nicht die Schädlichkeit der, wie er schreibt, „sogenannten mRNA-Technik“.
Ebenso wenig beachtet er den Druck der Herrschenden auf die Menschen. Im Gegenteil diskreditiert er berechtigte Bedenken, indem er sie mit dem Satz: „Die Impfung wird gesehen als eine Etappe hin zur Weltherrschaft mehr oder weniger verborgener Mächte“, ins Lächerliche zieht. Schlimmer ist, daß er Kritik an den Impfpräparaten und an der weltweiten Coronapolitik gar nicht wahrnimmt, die von Theologen, Philosophen, Virologen, Ärzten, Juristen und Journalisten vorgetragen wird.
Die destruktive Oberflächlichkeit seiner Erwägungen findet ihren Höhepunkt darin, daß er nicht unterscheidet zwischen Datenerfassung mittels Smartphone durch Tech-Konzerne für Werbung und Manipulation des Konsumverhaltens einerseits und für staatliche Überwachung, Manipulation und potentielle und tatsächliche Verfolgung von politischen und religiösen Gegnern andererseits. Gegen staatliche Übergriffe wehren sich die Tech-Konzerne bekanntlich regelmäßig.
P. Sélégny geht in seinen Erwägungen unkritisch davon aus, daß die verabreichten Stoffe eine positive Wirkung haben, ohne dies beweisen zu können. Die möglichen Folgen einer „Impfung mit mRNA-Technik“ finden leider in seinen Erwägungen keine Beachtung. Er erwägt somit nicht, daß es sogar ein Akt gegen die Nächstenliebe sein kann, sich impfen zu lassen.
Ebensowenig wurde in den Erwägungen berücksichtigt, daß es durchaus in Frage kommen kann, daß mit der Impfung (bzw. Impfabo) Wirkungen erzielt werden, die weder kommuniziert noch von den Impfempfängern gewollt sind. So forderten die kenianischen Bischöfe 2014 die Einstellung einer Tetanus-Impfung, die als versteckte Bevölkerungskontrolle daherkam.
Diese Einwände und die Kurze kritische Anmerkung von Kalwoda/Schrems verstärken den Schluß, daß es tatsächlich unter den gegebenen Umständen moraltheologisch falsch ist, „sich impfen zu lassen mit einem Produkt, das hergestellt oder getestet wurde mit den erwähnten Zellen“ abgetriebener Kinder.
Es wäre daher sehr löblich, wenn die Priesterbruderschaft St. Pius X. die Frage, ob man sich mit mRNA-Technik basierend auf durch Abtreibung getötete Menschen und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Gegebenheiten impfen lassen bzw. ein Impfabo eingehen darf oder soll, fundierter beantwortet.
Dafür wäre eine weltweite Vernetzung der Seminare und Einzelpriester unter Hinzuziehung von Fachleuten aus den Reihen der Gläubigen, die so eine Thematik diskutieren und erarbeiten, sicher hilfreich.
Bild: Martha Burger
Da geb ich Ihnen in allen Punkten vollkommen Recht, Herr Schneider.
Vertreter der Kirche und besonders ihre medienaffinen Vertreter haben in der Corona-Zeit versagt. Manche aus gutem Willen, manche aus Hochmut, manche aus bösem Willen, genau wie bei den allein weltlichen gesinnten Menschen auch. Es ist doch traurig, wie viele Menschen ohne eigene Kompetenz hinsichtlich der mRNA-Gentherapie, ohne Kompetenz, sich kompetente Berater zu suchen, ja, sogar ohne den Willen, sich zu informieren, allein nach dem Bauchgefühl „ich will mein altes (oft dekadentes) Leben zurück“ in den Medien eine Stimme bekommen und verbal aggressiv hochmütig fordern, „deswegen müssen sich alle spritzen lassen“ und dazu die Authorität ihres beruflichen Amtes missbruchen. Ganz zu schweigen von den Böswilligen, die oft für einen üppigen Judaslohn, in Form von Geld, Macht oder Berühmtheit handeln.
Aber das Versagen in der Kirche begann schon viel früher. Wozu brauchen wir noch päpstliche Akademien der Wissenschaft, wenn sie entkernt worden sind und dadurch nicht mehr fruchtbar sind. War ich früher froh, ihre Stimme zu hören, bin ich heute froh, dass sie zur mRNA-Gentherapie schweigen. Dabei könnten sie, auch mit der Möglichkeit, seriöse Wissensachaftler aus aller Welt einzubinden und zu einem Dialog einzuladen, segensreich für die Menschheit wirken. Aber nun sind sie halt entkernt.
Den Druckaufbau über die Nächstenliebe finde ich verwerflich. Ich soll meinen Nächsten lieben wie mich selbst. Liebt derjenige sich selbst, der noch nicht einmal für seine eigene Gesundheit, die Wahrheit sucht, jeden Dialog ablehnt, vielmehr blindlings das Politiker- und Medien-Narrativ übernimmt? Handelt ein solcher aus Nächstenliebe, wenn er verbal aggressiv seinem Nächsten dieses Narrativ aufzwingen will?
Soll deswegen ausnahmslos jeder der Weltbevölkerung gespritzt werden, damit es keine ungespritzten Menschen mehr gibt, bei denen man zuküftig sehen könnte, welche Krankheiten sie nicht bekommen?
Impfung wurde diese noch nie dagewesene Gen-Therapie genannt allein, um zu suggerieren, dass es sich hier um einen altbekannten Schutz wie bei Pocken oder Tetanus handelt. Jedoch werden hier erstmals auf diesem Planeten menschliche Zellen gentechnisch so verändert, dass ihr Körper selbst das krankmachende Antigen herstellt und das, obwohl das wundervolle sehr komplexe Immunsystem, dass Gott den Menschen geschenkt hat, kaum in den Anfängen in seiner Wirkungsweise bekannt ist. Wissen die Menschen, wie skrupellos sich die Hersteller dieser Gen-Spritzen bezahlen lassen – mit Fischerei-Rechten, Gletschern (Süsswasser), Eisenbahnlinien, Fluglinien? Wer den Völkern ihre Lebensgrundlagen nehmen will, dem vertraue ich, dass er sich um meine Gesundheit sorgt? Warum hat der aktuelle RKI-Meldebogen zur Meldung von Covid19 für die Krankenhäuser Spalten für sechs „Impfungen“?
Ich lese keinerlei Aufforderung oder auch nur Empfehlung für diese – Gen-Spitze mehr, die nicht eine Quellenliste hat, wer mit welcher Qualifikation die Berater waren und welche Studien, wissenschaftl. Veröffentlichungen der Empfehlung zugrundeliegen, alles andere ist unseriös und fällt in die Kategorie Manipulation, auch wenn es von kirchlichen Stellen kommt.
Volle Zustimmung und Dank an Linus Schneider. Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können.
Die „Realitätsverweigerung“ (gänzlich im Gegensatz zum seligen Gründer der FSSPX weiland Monseigneur Lefebvre) ist Teil der unseligen, irrlehrig-jansenistischen Grundhaltung, die als Subkultur das römische Element des traditionellen Katholizismus, nebst ebensolcher unselig dominanter nationalen Mentalitäten (französisch,deutsch, schweizerisch)den wahren „römischen“ und „katholischen“ (allumfassend, aus der überlieferten Glaubenswahrheit im Apostolat der Welt) Geist völlig unterwandert hat.
Hinzu kommt das völlig fehlende soziokulturell-intellektuelle Niveau, das besonders die traditionellen Päpste (bishin zu Pius XII.)immer einforderten. Das macht das Milieu und Umfeld der FSSPX leider in vielen Bereichen zum gesellschaftlichen, geistig-intellktuellen, kulturellen und mitunter auch geistlichen Extraneur. Das ist sehr bedauerlich, aber die Subkultur ist schon so stark, daß ein autogenetischer Heilungsprozeß diesbezüglich vermutlich sehr unwahrscheinlich vermutet werden muß. Es gibt rühmliche und engagierte Einzelprofile von FSSPX-Priestern, aber auch diese sind diesem Milieu und dieser Subkultur hilflos ausgeliefert.