Die Unerträglichkeit der „Black Lives Matter“-Bewegung

Lebensschützer verhaftet, weil sie für ungeborene Schwarze eintreten


Die beiden Students for Life wurden in Washington festgenommen und wie Schwerverbrecher abgeführt.
Die beiden Students for Life wurden in Washington festgenommen und wie Schwerverbrecher abgeführt.

(Rom) Papst Johan­nes Paul II. sprach mehr­fach von einer „Phan­ta­sie der Lie­be“ und mein­te damit, daß sich die Lie­be als Aus­druck des Apo­sto­lats stän­dig neue Bah­nen bricht. In die­sem Sin­ne wirkt die Lebens­rechts­be­we­gung seit 50 Jah­ren und ver­blüfft mit immer neu­en Wegen, die sie öff­net, um das Lebens­recht der unge­bo­re­nen Kin­der zu verteidigen.

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Als füh­rend erwei­sen sich dabei die Lebens­schüt­zer in den USA, die seit dem Urteil Roe gegen Wade, mit dem der Ober­ste Gerichts­hof 1973 die Abtrei­bung lega­li­sier­te, mit dem Marsch für das Leben zum Sitz des Höchst­ge­richts zie­hen und ein Ende der Tötungs­or­gie fordern.

Auch die umstrit­te­ne und höchst frag­wür­di­ge „Black Lives Matter“-Bewegung (BLM) wird von der Lebens­rechts­be­we­gung genützt, um auf ihr Anlie­gen auf­merk­sam zu machen, schließ­lich sind schwar­ze Kin­der über­pro­por­tio­nal stark von Abtrei­bung bedroht.

Am 1. August schrie­ben die bei­den Lebens­schüt­zer Eri­ca Capo­ra­let­ti und War­ner DePriest vor der Washing­to­ner Zen­tra­le des welt­größ­ten Abtrei­bungs­kon­zerns Plan­ned Paren­thood die Pro-Life-Adaptierung:

„Black Pre­born Lives Matter“.

Mit der Aus­sa­ge, daß auch das Leben unge­bo­re­ner Schwar­zer zählt, nütz­ten sie die der­zeit viru­len­te Wel­le und rie­fen der auf­ge­wühl­ten „Black Lives Matter“-Bewegung eine Wahr­heit in Erin­ne­rung: Der weit­aus bru­tal­ste Angriff auf das Leben der Schwar­zen in den USA erfolgt durch Abtreibung.

Capo­ra­let­ti und DePriest: Mit Krei­de für die Ungeborenen

Obwohl in links­re­gier­ten US-Städ­ten wie Washing­ton D.C. der „Black Lives Matter“-Bewegung beson­de­re Unter­stüt­zung zuteil wird, rück­te gegen die bei­den Lebens­schüt­zer von Stu­dents for Life die Poli­zei aus, nahm die Per­so­na­li­en auf, leg­te ihnen Hand­schel­len an und führ­te sie ab. Die Bot­schaft der bei­den Stu­den­ten war für das lin­ke „Black Lives Matter“-Establishment uner­träg­lich pro­vo­kant. Die poli­ti­sche Lin­ke for­dert zwar laut­stark „Gerech­tig­keit“, ruft aber gegen abwei­chen­de Mei­nun­gen nach dem Staats­an­walt. Die Justiz erfüllt in ihren Augen offen­bar den Zweck, einer Ideo­lo­gie dienst­bar zu sein.

Die bei­den Stu­dents for Life woll­ten vor der Zen­tra­le des Abtrei­bungs­kon­zerns Plan­ned Paren­thood pro­vo­zie­ren. Es war aber kei­ne ste­ri­le Pole­mik, denn die nack­ten Zah­len spre­chen eine kla­re Spra­che und bele­gen ihr Anlie­gen. Seit der Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung vor fast einem hal­ben Jahr­hun­dert fin­den sich Black Women, schwar­ze Frau­en, weit über­pro­por­tio­nal unter den Schwan­ge­ren, die ihr unge­bo­re­nes Kind töten las­sen. Wäh­rend der Anteil der Schwar­zen an der US-Bevöl­ke­rung bei 13 Pro­zent sta­gniert, liegt der Anteil schwar­zer Frau­en in der Abtrei­bungs­sta­ti­stik mit 38 Pro­zent drei­mal so hoch.

Beson­ders pre­kär sind die Ver­hält­nis­se unter den Schwar­zen an den Rän­dern links­re­gier­ter Groß­städ­te wie New York und San Fran­cis­co. Doch das The­ma Abtrei­bung ist tabu, sowohl für Black Lives Mat­ter als auch die links­do­mi­nier­ten Medien.

Was Grund für einen Auf­schrei der BLM-Bewe­gung sein müß­te, wird von die­ser igno­riert und im Zwei­fels­fall bekämpft. Das unge­bo­re­ne Leben, ob weiß oder schwarz, zählt nicht. Die Stu­dents for Life hiel­ten der neu­en radi­ka­len Links­be­we­gung einen Spie­gel vor und ent­larv­ten deren Heu­che­lei. Mehr noch dürf­ten sie man­chen BLM-Anhän­gern die Augen geöff­net haben.

Muri­el Brow­ser, Bür­ger­mei­ste­rin von Washington

Zahl­rei­che lin­ke Stadt­re­gie­run­gen haben groß­zü­gig weit­räu­mi­ge Flä­chen des öffent­li­chen Rau­mes für „Black Lives Matter“-Graffiti zur Ver­fü­gung gestellt, die nicht sel­ten zu skan­da­lö­sen Bot­schaf­ten und halt­lo­sen Angrif­fen gegen „die Wei­ßen“ oder „die Poli­zei“ genützt wer­den. Muri­el Brow­ser, die schwar­ze Bür­ger­mei­ste­rin von Washing­ton, eine erklär­te Oba­ma-Anhän­ge­rin und Ver­tre­te­rin der Demo­kra­ti­schen Par­tei, benann­te Anfang Juni eine Kreu­zung unmit­tel­bar vor dem Wei­ßen Haus in Black Lives Mat­ter Pla­za um. Eine geziel­te Pro­vo­ka­ti­on. Ihre Stadt ist über­sät mit Zeich­nun­gen und Paro­len des neu­en anti­ras­si­sti­schen Ras­sis­mus, die in ästhe­ti­scher Hin­sicht meist weit hin­ter den Denk­mä­lern zurück­blei­ben, die von die­ser Links­be­we­gung gewalt­sam umge­stürzt wurden.

Die bei­den Stu­dents for Life schrie­ben ihre Bot­schaft nur mit Krei­de auf den Geh­steig vor der Plan­ned-Paren­thood-Zen­tra­le. Im Gegen­satz zu den ras­si­sti­schen Anti­ras­si­sten gebrauch­ten sie weder Gewalt noch rich­te­ten sie Scha­den an. Das war aber bereits uner­träg­lich und trieb die Ver­ant­wort­li­chen des Abtrei­bungs­kon­zerns auf die Pal­me. Die mit der Abtrei­bungs­agen­da sym­pa­thi­sie­ren­de lin­ke Stadt­re­gie­rung spur­te und schick­te die Poli­zei. Die Bot­schaft muß­te aus­ge­tilgt, ihre Akteu­re weg­ge­schafft werden.

Kri­stan Haw­kins, die Vor­sit­zen­de der Stu­dents for Life, spricht von einer „ech­ten Dis­kri­mi­nie­rung“ und einer Ver­let­zung des ersten Zusatz­ar­ti­kels der US-Ver­fas­sung zur Mei­nungs­frei­heit. Haw­kins zeigt mit dem Fin­ger vor allem auf die Heu­che­lei. Einer­seits wer­de in allen Vari­an­ten die ankla­gen­de Paro­le unter­stützt „Das Leben Schwar­zer zählt“, ande­rer­seits die Aus­sa­ge „Das Leben unge­bo­re­ner Schwar­zer zählt“ bekämpft. Die­se Hal­tung der neu­en „Anti­ras­si­sten“ von BLM sei nicht nur inko­hä­rent, son­dern heuch­le­risch. Es wer­de von „Peace and Love“ gere­det, aber Unru­he und Haß gesät. Die Bot­schaft müs­se lau­ten: „Jedes Leben zählt“, das Schwar­zer und das Wei­ßer, das der Trump-Geg­ner und das der Trump-Unter­stüt­zer, das der Gebo­re­nen und das der Unge­bo­re­nen. Beson­ders von letz­te­ren, weil sie unschul­dig und schutz­los sind.

„Tötet alle Wei­ßen!“, das Kli­ma der „Black Lives Matter“-Bewegung

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: LSN/​NCJ (Screen­shot)

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